Beiträge von Marcus Artorius Celer

    Bei den Göttern war das Ding groß. Zum Glück hatte er die beiden Prätorianer dabei gehabt, die ihn nicht nur anstandslos durch den Eingang gebracht hatten, sondern auch bis zum Vorzimmer seines Ziels geleiteten. Alleine hätte er sich wahrscheinlich hoffnungslos verlaufen. So betraten sie das Vorzimmer und er wurde angemeldet. Da er über eine Einladung verfügte, schien man hier auch Bescheid zu wissen. So wartete er geduldig, bis man ihm erlaubte einzutreten.

    Im Vergleich zu seinem Sklaven ging es ihm Bestens als er hervorkam und sich die Situation betrachtete. "Nein, Du sollst ihn nicht töten," meinte er nachdenklich und überlegte einen kleinen Augenblick, ehe er das Messer in Richtung Feuer warf, wo es allerdings etwas zu weit flog und mit der Spitze in eben jenem landete, und sich dann nach einem Ast bückte, den er zwei oder drei Schritte entfernt entdeckte. "Ich denke, es reicht, wenn er ein wenig schläft," meinte er und schlug in einem Schwung des Aufhebens und zur Seite drehend mit ziemlicher Wucht gegen den Schädel des Mannes. Es interessierte ihn dabei komischerweise in keiner Weise, ob er ihn damit tötete oder nur unschädlich machte. "Ich werde ihn später fesseln und wir übergeben ihn Morgen in der nächsten Ortschaft." Dann befahl er Vanadis zum Feuer um sich seine Verletzungen anzusehen. Was er sah, machte ihn nicht glücklich. "Leg Dich hin, ich werde das verarzten, soweit ich kann." Zum Glück hatte er während der Pestis einiges gelernt, auch wenn Wundheilung da nicht so sehr drin vorkam. Dennoch kümmerte er sich so gut es ging um die Wunden und griff bei einer besonders tiefen sogar zu dem Messer, das glücklicherweise schon glühend war. Um sich nicht zu verbrennen, riss er ein Stück Stoff aus der Kleidung des Toten, der immer noch in der Nähe lag und zog das Messer raus und umwickelte den Griff. "Das wird höllisch weh tun," meinte er und brannte dann die Wunde damit aus, auf das die Blutung aufhörte.

    Während er sich seinen zu erledigenden Aufgaben widmete, die bei einer schnellen aber sehr arbeitsreichen - für den Scriba - Besprechung begangen und beim eiligen nach Hause gehen um zu packen endeten, sorgte ein weiterer Scriba dafür, dass die Prätorianer ein reichhaltiges und gutes Essen vorgesetzt bekamen. Es war Marcus leider nicht möglich es in genau einer Stunde zu schaffen aber nur wenige Minuten später als geplant erschien er mit Gepäck und vor der Tür das geliehene Pferd stehend - das Ausleihen hatte ihn Engelszungen gekostet - wieder in seinem Officium. "Ich hoffe, Ihr hattet ausreichend zu Essen?!" sprach er, als er zum Schreibtisch ging um einige Dinge noch zusammen zu suchen. "Ich wäre dann soweit. Es kommt gleich noch jemand, der uns für unterwegs Verpflegung eingepackt hat," fügte er an, als es auch schon klopfte. "Ah, da ist er schon," meinte er, ließ ihn herein und ein Sklave verteilte drei kleine Pakete mit kaltem Fleisch, etwas Obst, Brot und Hartkäse. "Ich hoffe, das war in Eurem Sinne," meinte er freundlich zu den Prätorianern, die nun auch jeder noch einen kleinen Schlauch mit Wasser verdünntem Wein in die Hand gedrückt bekamen. "Meinetwegen können wir los."

    In diesem Fall beschließe ich hiermit diese Sitzung. Eine Erneute Sitzung wird in 4 Wochen stattfinden. Anträge darüber, was in dieser besprochen werden soll, können vorab im Officium der Duumviri oder des Magistratus Artorius Celer eingereicht werden. Ansonsten wie immer bei der Sitzung selber. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Teilnahme. Einen schönen Tag noch.
    Mit diesen Worten erhoben sich die Duumviri und auch Marcus folgte bald ihrem Beispiel. Wieso die Anträge nun allerdings bei ihm abgegeben werden sollten, war für ihn schleierhaft aber das würde man ihm sicher auch noch erklären... irgendwann.

    "Ich danke Dir," meinte er höflich und ehrlich dankbar für die Glückwünsche und auch für das Angebot sich zu bedienen, was er auch tat: ein wenig Wein, viel Wasser gemischt. Zuviel Wein stieg ihm immer so verflixt schnell in den Kopf und das wollte er vermeiden. Dann setzte er sich und sah seinen Patron an. "Nun, da das Eine mit dem Anderen Hand in Hand geht, erläutere ich am Besten zunächst die Feierlichkeiten," schmunzelte er. "Der Stadtrat hat beschlossen, dass es zu Ehren der Götter und dem Dank darüber, das die Pestis besiegt ist, eine dreitägige Feier geben wird. Deine Männer sind natürlich ebenso geladen wie jeder sonst, sie werden auch explizit während dieser Feier geehrt werden, für den mannigfach intensiven Einsatz im Kampf gegen die Seuche. Auch wird es Wettkämpfe geben, wo wir ebenso auf Beteiligung einige Mitglieder der Legio hoffen. Immerhin wird es einen guten Preis zu gewinnen geben," grinste er leicht. "Ich denke, das könnte den ein oder anderen durchaus anspornen." Er nahm einen Schluck und fuhr fort. "Während dieser Stadtratssitzung wurde auch besprochen, dass man einen Stadtpatron möchte. Nach einigen Diskussionen kam man auch zu einer Einigung darüber, wem man diese Ehre und Verpflichtung gerne antragen wollen würde. Die Wahl des Überbringers fiel auf mich, da ich zu besagter Person ein gewisse Verbindung habe." Er reichte seinem Patron eine Schriftrolle hinüber in er er folgende Worte würde lesen können, sobald er sie öffnete.



    Ad
    Legatus Legionis Titus Aurelis Ursus
    Legionis I Traianae Piae Fidelis
    Mantua


    Verehrter Legatus Legionis,


    mit diesem Schreiben möchten wir Dir mitteilen, dass im Rahmen einer kürzlich abgehaltenen Stadtratssitzung beschlossen wurde, dass die Stadt Mantua Dir gerne die Würde eines Patrons der Stadt, in Anerkennung Deiner Taten für Mantua, antragen möchte.


    Wir würden und sehr geehrt fühlen, wenn Du Dich zu dieser Bitte positiv entscheiden könntest und würden uns sehr freuen, wenn wir das Patronat zu den Feierlichkeiten der Stadt offiziell verkünden dürften.


    In Hochachtung und Ehrerbietung
    Sextus Pinarius Victor

    Potitus Heius Cerealis


    Er musste sich ein Grinsen verkneifen und meinte abschließend. "Ich hoffe, der Bote erleidet nun ein positives Schicksal und keines der schlechten Nachrichten." Wobei ein klein wenig Schmunzeln doch in der Stimme zu vernehmen war.

    Zitat

    Original von Marcus Artorius Celer
    Melde mich bis Sonntag sicherheitshalber ab, gerade viel zu tun udn wenig Zeit für IR. Kann sein, dass ich zwischendurch kurz reingucke und eventuell auch kurz wo was schreibe aber ich würde nicht drauf wetten.
    Gilt selbstredend auch für meine germanische ID


    Eingeschränkt wieder da.

    Melde mich bis Sonntag sicherheitshalber ab, gerade viel zu tun udn wenig Zeit für IR. Kann sein, dass ich zwischendurch kurz reingucke und eventuell auch kurz wo was schreibe aber ich würde nicht drauf wetten.
    Gilt selbstredend auch für meine germanische ID

    Ähm ja... Und wieso bekam er da nicht einfach nur Post sondern zwei Prätorianer? "Ich verstehe," meinte er einen Augenblick irritiert. "Etwas ungewöhnlich," murmelte er. Allerdings nun ja, was sollte man da sagen. "Ich benötige ein wenig Zeit um hier alles in die Wege zu leiten. Ich kann reiten," wenn auch nicht wirklich gut aber bisher reichte es. Wenn sie nicht dauerhaft im Galopp ritten, sollte er es schon gut hinbekommen. "Eine Stunde, maximal. Ist diese Zeit gegeben? Wenn ja, würde ich vorschlagen, dass der Scriba Euch etwas zu Essen besorgt."

    Ja sicher, am Leben lassen und Mars kolputierte mit Bacchus... Nein nein, das konnte er jemanden erzählen, der einen Weinkrug von unten her leerte aber sicher nicht ihm. So schwieg er und ließ sich zu Boden sinken um in Richtung der nahen Büsche zu kriechen. Das war gar nicht so einfach es leise zu tun, wie er es sich gedacht hatte, dennoch kam er vorwärts, spürte einmal einen kurzen Stich an der Seite und dachte, es wäre ein Dorn, doch als er es fahrig nachprüfte, griff er in die Schneide des Messers, das sich irgendwie in seiner Kleidung verfangen hatte, als er diesem auszuweichen versuchte. Beinahe hätte er geflucht, weil er sich bei dem Griff verletzte und die Handfläche höllisch weh tat, aber er biss sich auf die Lippen, wischte sich die Hand vorsichtig an der Tunika ab und kroch weiter, nur diesmal das Messer in der unverletzten Hand.


    Als der Mann um den Baum rum war, verschwand er gerade im Gebüsch, hatte aber leider die Rechnung ohne diverses Stachel- und Klebezeug gemacht, dass sich nun in seinen Haaren und seiner Kleidung verfing und ihm einige Kratzer und Risse verpasste. Dennoch war dies immer noch besser als abgeschlachtet zu werden. Er hoffte, dass Vanadis bei dem Kampf gut weg kam, wäre Schade um das Geld, das er für diesen ausgegeben hatte aber wenn er wirklich ein Krieger war, würde er das schon hinbekommen. Er war keiner und wollte auch keiner sein. Es mochte feige sein zu fliehen aber zumindest war es ein besserer Garant für ihn zu überleben als sich einem Kampf zu stellen, den er nicht gewinnen konnte.


    Dummerweise musste er feststellen, dass es nach wenigen Metern nicht mehr weiter ging und so richtete er sich, so gut es ging auf, und versuchte sich zu drehen. Dabei machte er mehr Krach als ihm lieb war aber er wollte, wenn der Kerl ihn wirklich verfolgen und finden sollte, bereit sein sich ihm im Angesicht zu stellen. Eines war nämlich klar. Auch wenn er lieber weg lief, so wollte er doch, wenn das Unvermeidliche kam, nicht ganz tatenlos und wehrlos sein und sich schon gar nicht von hinten abstechen lassen. Schließlich hockte er so, dass er sich im Notfall abstoßen und dem Mann entgegenhechten konnte. Das würde seiner Kleidung nicht gut tun, seiner Haut auch nicht und sicherlich würde er auch sein Leben verlieren aber wenn dies sein musste, dann doch bitte mit Würde und Anstand.

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    "Salve, Magistratus. Ja, er ist anwesend. Tritt ruhig ein." Für den Scriba war es mittlerweile keine Frage mehr, ob Celer eintreten durfte. Wenn nicht gerade eine wichtige Besprechung stattfand oder der Legat befohlen hatte, ihn auf keinen Fall zu stören, dann durften die Klienten zu ihm.


    Er klopfte an die Tür und wartete auf ein Herein. Als er dies meinte vernommen zu haben, betrat er den Raum und grüßte seinen Patron. "Salve Patron, schön Dich wieder zu sehen. Ich hörte, dass Du in letzter Zeit viel zu tun hattest. Meinst Du, ich darf ein wenig Deiner Zeit stehlen?" Er schmunzelte leicht. "Wieder einmal betrifft es einige Belange der Stadt, sowohl informativ für Dich als auch, dass ein Punkt darinnen Dich persönlich betrifft." Andererseits gab es da auch noch ein, zwei andere Dinge, die er mit ihm besprechen wollte aber da sie ihn persönlich betrafen und die Stadt in dieser Hinsicht heute vorging, stellte er sie zunächst hinten an.

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    Als Celer das Officium seines Patrons betrat, lächelte dieser ihm entgegen. Sein Klient war wirklich zuverlässig und vergaß nie, seinen Patron über alles zu informieren. Dies war bei allen seinen Klienten hier in Mantua so. Davon konnten sie die in Rom tatsächlich eine Scheibe abschneiden. "Salve, Artorius, schön Dich zu sehen. Nimm doch bitte Platz. Für meine Klienten habe ich doch immer Zeit."


    Sim-Off:

    Da ich ja später noch mal da bin und das hier eh schon inhaltlich erledigt ist, kürze ich es einmal ab :)


    "Gerne," meinte er und tat dies auch sogleich. Es gab nicht sehr viel zu besprechen, doch wollte er ihn auf den neuesten Stand der Dinge bringen. Zum Zeitpunkt dieses Gespräches hatte er sich auch schon dazu entschieden, dass er für den Magistratposten kandidieren wollte und dies gab er seinem Patron bekannt. Des Weiteren erläuterte er ihm ein paar der Fortschritte und Probleme und unterrichtete ihn darüber, was er aber wahrscheinlich schon längst wusste, dass die Legio um Hilfe bei den Bauarbeiten gebeten wurde. Auch gab er bekannt, dass das Leben wohl langsam zurückkehrte in die Stadt aber noch viel zu wenig. Da seine Zeit leider begrenzt war und er auch seinen Patron nicht zu sehr zeitlich beanspruchen wollte, verabschiedete er sich allerdings schon bald wieder und sprach seine Hoffnung aus sich bald wieder zu sehen.

    Na meinetwegen auch das. Was sagen die Anderen? Es gab keine Gegenstimmen und so schien auch dieser Punkt abgearbeitet zu sein. Aufgaben wurden verteilt und man ging zum nächsten Punkt über.


    ~~


    Da er für seinen Patron natürlich einzustehen gedachte, erhob er sich nach Wortvergabe und meinte. "Auch ich möchte für Aurelius Ursus sprechen, der in seiner Dienstzeit, die wie hier schon erwähnt wurde, überdurchschnittlich lange in Mantua verankert ist und auch während dieser viele positive Einflüsse auf die Entwicklung der Stadt ausgeübt hat. Bereits vor dem Ausbruch der Pestis hat er mit geschickter Hand eine Symbiose zwischen dem Militär und dem zivilen Leben geschaffen und sich stets auch um die Belange der Stadt gesorgt und gekümmert. Ich plädiere zudem dafür, dass wir uns für einen Mann entscheiden, der auch auf absehbare Zeit einen Einfluss auf diese Stadt haben wird und dem sie wichtig ist. Sollte er ablehnen, wären die anderen Optionen, wobei ich hier Purgitius Macer oder den Kaufmann präferieren würde, da diese einen direkten Bezug zu Mantua haben, noch einmal verhandelbar."


    So wie es aussah stimmte die Versammlung diesen Aussagen zu und nach dem die beiden Duumviri sich beraten hatten, nickten sie schließlich. So sei es denn. Es wird das Stadtpatronat an Aurelius Ursus herangetragen. Sollte er dies ablehnen, sehen wir weiter. Gibt es noch weitere Punkte, die die Versammlung in diesem Moment zu besprechen wünscht?

    Na der hatte eine Laune... Aber das sollte nicht sein Problem sein. "selbstverständlich," meinte er und brachte den beiden Männern das Gewünschte. Einige Minuten später ging die Tür auf aber es war nur ein Scriba, der einige Unterlagen für den Magistratus vorbei brachte, die der Scriba widerum diesen auf den Tisch legte. Noch etwas später, ging die Tür erneut auf und diesmal war es der Magistratus. "Salve Maximus," meinte er zu dem Scriba und legte ihm zwei Tabulae hin. "Kümmere Dich doch bitte um die Auslobung der Preisgelder mit der Kasse, ja? Ich habe nun die Bestätigung der Duumviri erhalten, dass wir insgesamt 3000 Sesterzen dafür veranschlagen dürfen. Ach und noch etwas. Wir müssen wieder vermehrt die Marktkontrolle in Augenschein nehmen. Ich weiß jedoch noch nicht, welche meiner Kollegen dafür noch Zeit erübrigen können. Kannst Du Dich mal schlau machen, wer von den Scribae dahingehend schon Erfahrung hat? Es gab wohl in der Vergangenheit einige unerklärliche Unregelmäßigkeiten." Kein Wunder, dachte der Scriba bei sich und sprach diese und die Gerüchte aber nicht aus, noch nicht, immerhin hörten da im Zweifel zwei Prätorianer mit. "Natürlich Magistratus. Waren die Duumviri sonst zufrieden?" Celer nickte und lächelte ansatzweise. "Durchaus, allerdings sind sie sich mal wieder über einige Dinge uneins. Nur gut, dass die Decurionen dies nicht wissen. Die würden mit Schimpf und Schande über sie herfallen," seufzte er leicht. "Magistratus," begann der Scriba Maximus und deutete zur Tür. "Da warten zwei Herren auf Dich, Prätorianer."


    Verdutzt sah Marcus in die Richtung und hob fragend die Brauen. "Prätorianer? Haben sie gesagt weshalb?" Der Scriba schüttelte den Kopf. "Nein, aber ich denke, Du solltest sie nicht unnötig warten lassen." Womit er wohl Recht hatte. "Nun denn, kümmere Dich bitte um die entsprechenden Angelegenheiten und sorge auch dafür, dass die beiden Tabula in Reinschrift und Kopie gestellt werden. Es sind wichtige Briefe." Der Scriba nickte einmal mehr und meinte nur, er würde sich darum kümmern, während er mit ganz sachter Enttäuschung beobachtete, wie die Tür zu dem Officium geschlossen wurde. Schade, keine Neugierbefriedigung fürs Erste.


    Marcus betrat den Raum und begrüßte die Herren, während er die Tür hinter sich schloss. "Meine Herren, ich bin Marcus Artorius Celer und man teilte mir mit, dass Ihr mich zu sprechen wünscht?" Gut, versorgt waren sie, wie er feststellte.

    Er betrat nach dem Klopfen die Räumlichkeiten und grüßte freundlich.
    "Salve, ich komme in diversen Angelegenheiten." Dabei legte er einen Stapel Briefe auf den Tisch.
    "Zunächst das Private, bitte von der Wertkarte der Gens Artoria abbuchen." Damit legte er einen Brief an seinen Onkel hin.


    Ad Servius Artorius Reatinus
    Praefectus Legionis
    Legio XXII Daiotariana
    Nikopolis
    Aegyptus



    Freundliche und ergebene Grüße Dir, werter Onkel,


    ich hoffe, mein letzter Brief hat Dich ereilt. Auch wenn von Dir noch keine Antwort da ist, vermutlich noch nicht mal da sein kann, möchte ich Dir bereits jetzt wieder schreiben um Dich über einige Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten. Immerhin hast Du Mantua lange Zeit als Deine Heimat angesehen und deshalb denke ich, bist Du nicht abgeneigt mehr über die Geschicke der Stadt zu hören.


    Die Bauarbeiten gehen gut voran und viele Ruinen wurden bereits abgetragen. Die Brücken werden bald auch wieder alle befahrbar sein. An den kahlen Stellen der Stadt wird es allerdings wohl noch nicht so schnell wieder neue Häuser geben, denn derzeit sieht es mit dem Zuzug noch eher schwach aus. Dennoch sind wir einigermaßen zufrieden, auch wenn noch immer viel zu viele Stellen offen sind. Dennoch, gerade um dies zu ändern, Mantua wieder positiv publiker zu machen, den Menschen zu zeigen, dass es bergauf geht und selbstverständlich auch um die Götter zu ehren und ihnen, wie denen, die geholfen haben zu danken, wird die Stadt Mitte des kommenden Monats eine dreitägige Feier abhalten. Opferungen, Schauspiel, Wettkämpfe und Marktgeschehen werden die Stadt in dieser Zeit beherrschen und wir hoffen auf viel Rücklauf und positive Rückmeldungen.


    Meine Arbeit als Magistratus füllt mich aus und macht mich auf der beruflichen Ebene sehr zufrieden. Allerdings gestehe ich, dass ich mit dem Gedanken spiele, das dies nicht meine letzte Etappe ist. Ich habe das Gefühl, dass ich einiges bewegen könnte und ich denke, ich habe mich in der Zeit in Mantua durchaus schon sehr gewandelt und bin bereit eben doch Ehrgeiz zu entwickeln. Sobald es mir von den Amts-und Wahlzeiten her möglich ist, würde ich deshalb gerne als Duumvir kandidieren. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich dazu die nötigen Voraussetzungen erfülle. Nicht unbedingt was die Kenntnisse der städtischen Geschäfte und das Arbeiten betrifft, sondern vielmehr, was die Verbindungen und Beziehungen betreffen. Trotz Dir als nahen Verwandten und meinem Patron habe ich das Gefühl, dass es nicht reicht beid er Konkurrenz, die da ansteht. Was empfiehlst Du mir?


    Ich bedauere Dir damit auch mitteilen zu müssen, dass ich wohl in nächster Zeit noch nicht die Gelegenheit finden werde Dich in Ägypten zu besuchen. Andererseits, wenn ich nicht gleich zur nächsten Amtsperiode kandidiere, vielleicht ja doch.


    Ach ja, ehe ich es vergesse. Als ich in Rom war, habe ich ein kleines Schnäppchen geschossen. Einen Sklaven für wenig Sesterzen. Da war sicherlich eine ganze Menge faul an dem aber für das Geld habe ich das Risiko gerne auf mich genommen und tatsächlich bisher noch nicht wirklich bereut. Er ist zwar stur und grimmig aber ich denke, ich bekomme das schon hin. Er hat auch eine Vielzahl an Qualitäten und momentan überlege ich, wie ich ihn dauerhaft am Besten einsetzen werde. Dummerweise habe ich damit aber noch keinen vernünftigen Sklaven für den Haushalt und Lesen und Schreiben - nun davon reden wir bei ihm lieber nicht. Hier werde ich wohl dauerhaft doch noch auf die Suche gehen müssen. Vielleicht hast Du ja die ein oder andere Empfehlung?


    Hatte ich Dir eigentlich erzählt, dass ich nun im Besitz eines Farbmischers bin? Ich hoffe, jetzt wo er wieder auf Vordermann ist, bald in Produktion gehen zu können. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn mir eigentlich wirklich leisten kann, was wohl von der Abnahmemenge und diese von der Qualität abhängig ist, hoffe aber das Beste und werde einfach erst einmal eine Weile das Geschäft laufen lassen und beobachten.


    Ich gestehe im Übrigen, dass die Gespräche mit Dir mir fehlen. Manches Mal ist mein Haus doch sehr still und einsam und ich bin ernsthaft am überlegen, wie ich dies ändern kann. Doch hier in Mantua hat mich dahingehend noch nichts genügend angesprochen und wie Du Dir sicher denken kannst, kommt dahingehend auch noch eine gewisse Schüchternheit meinerseits dazu um bei jemandem vielleicht doch einmal den ersten Schritt zu wagen. Auch möchte ich nichts übers Knie brechen aber es wäre schön, wenn ich hier eher kurz- denn langfristig eine Änderung vollziehen könnte.


    Nun werde ich mich aber verabschieden, denn die Arbeit ruft. Lass mich Deine Neuigkeiten wissen und grüße meinen Verwandten. Ich würde mich freuen, wenn ich auch von ihm einmal was hören würde.


    Vale bene
    Dein Neffe Marcus


    Als nächstes legte er Geld auf die Theke. "Die Wertkarte der Stadt Mantua soll erweitert werden. Ich habe gerade nicht mehr alle Möglichkeiten im Kopf, aber hier hätte ich gerne die Höchstmögliche. Das macht 450 Sesterzen, liege ich da richtig?"


    Und zum Schluss kamen noch zwei Schreiben der Curia dazu.




    Ad Servius Artorius Reatinus
    Praefectus Legionis
    Legio XXII Daiotariana
    Nikopolis
    Aegyptus


    Die Curia der Stadt Mantua grüßt Dich ehrenwerter Praefectus Legionis,


    es freut uns Dich mit diesem Schreiben zu den anstehenden Festlichkeiten der Stadt Mantua einladen zu dürfen, welche am ID OCT DCCCLXI A.U.C. (15.10.2011/108 n.Chr.) zu Ehren der Götter und der Freude des Lebens für drei volle Tage zu Mantua stattfinden werden.


    Neben dem üblichen Marktgeschehen wird es auch Wettkämpfe und Schauspielkunst zu betrachten geben. Die Feierlichkeiten beginnen mit einem Anfangsritual und einem Dankesopfer in den Morgenstunden des ersten Festtages.


    Die Curia würde sich sehr freuen Dich zu diesen Feierlichkeiten Willkommen heißen zu dürfen und erbittet um eine kurze Rückmeldung, ob mit Deinem Erscheinen zu rechnen ist.


    Vale bene
    im Auftrag der Curia


    Marcus Artorius Celer


    Ad Servius Artorius Reatinus
    Praefectus Legionis
    Legio XXII Daiotariana
    Nikopolis
    Aegyptus


    Werter Praefectus Legionis,


    es ist mir eine Ehre im Namen der Curia zu Mantua Dir dieses Schreiben übermitteln zu dürfen. Da Du derzeit leider in Nikopolis weilst, wird die separat gesandte Einladung wahrscheinlich nur bedingt für Dich von Interesse sein, da wir davon ausgehen, dass es Dir nicht möglich sein wird, zu den Feierlichkeiten nach Mantua zu reisen, dennoch möchten wir Dir, auf Grund Deiner voraussichtlichen Abwesenheit zu den Feierlichkeiten mit diesem Schreiben den Dank der Stadt Mantua übermitteln für Deinen Einsatz während der Pestis.


    Die Legio I wird während der Feierlichkeiten entsprechend separat geehrt werden, da Du nicht mehr hier dienst, sollst Du jedoch nicht dahingehend benachteiligt werden.


    Ergebene Grüße im Auftrag der Curia
    Cnaeus Herennius Hammonius

    Er klopfte an die Tür und wartete geduldig auf das Herein. Als dieses erschollen war, betrat er das Officium des Scribas und grüßte diesen freundlich. "Salve, ist mein Patron der Legat anwesend? Ich komme in einigen wichtigen Angelegenheiten die Curia und ihn persönlich betreffend."

    Wie vom Wachhabenden empfohlen, entledigte er sich seiner Korrespondenz zunächst hier.



    MANTUA FEIERT ZU EHREN DER GÖTTER


    es freut uns mit diesem Schreiben zu den anstehenden Festlichkeiten der Stadt Mantua einzuladen, welche am ID OCT DCCCLXI A.U.C. (15.10.2011/108 n.Chr.) zu Ehren der Götter und der Freude des Lebens für drei volle Tage zu Mantua stattfinden werden.


    Neben dem üblichen Marktgeschehen wird es auch Wettkämpfe und Schauspielkunst zu betrachten geben. Die Feierlichkeiten beginnen mit einem Anfangsritual und einem Dankesopfer in den Morgenstunden des ersten Festtages.


    im Auftrag der Curia


    Marcus Artorius Celer


    Hinweis für die Mitglieder der Legio I
    mit der Bitte zur Verlesung durch die Centurionen


    Dieses Fest ist nicht nur zu Ehren der Götter und des Lebens, sondern soll explizit auch noch einmal auf die Leistungen der zivilen wie auch militärischen Personen während der Pestis hinweisen und diese ehren.


    Des Weiteren findet ein kleiner Wettkampf in drei Disziplinen statt. Genauere Angaben dazu wie auch zu dem Preisgeld pro Disziplin werden in den nächsten Tagen folgen. Sofern seitens der Legio keine Einwände bestehen, ist die Teilnahme jedem Legionär gestattet. Dies gilt auch für jeden anderen Freien.


    Vorabfragen zu den Wettkämpfen werden gerne in der Curia beantwortet.



    im Auftrag der Curia


    Marcus Artorius Celer


    Sim-Off:

    Datum korrigiert

    Huch, Prätorianer? Hier? Na sowas... Der Schreiber, ein alter Hase ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Es würde schon seine Richtigkeit haben und wenn nicht, nun, sein Problem sollte es nicht sein. Er war schließlich nur ein Schreiber. "Ihr werdet einen Moment warten müssen, er befindet sich meines Wissens nach gerade bei den Duumviri zum Rapport bezüglich seiner Aufgaben die Festvorbereitungen mit zu gestalten. Wenn Ihr dort warten möchtet," womit er durch die offene Tür in das Officium deutete. "Es sollte nicht mehr lange dauern."


    MANTUA FEIERT ZU EHREN DER GÖTTER


    es freut uns mit diesem Schreiben zu den anstehenden Festlichkeiten der Stadt Mantua einzuladen, welche am ID OCT DCCCLXI A.U.C. (15.10.2011/108 n.Chr.) zu Ehren der Götter und der Freude des Lebens für drei volle Tage zu Mantua stattfinden werden.


    Neben dem üblichen Marktgeschehen wird es auch Wettkämpfe und Schauspielkunst zu betrachten geben. Die Feierlichkeiten beginnen mit einem Anfangsritual und einem Dankesopfer in den Morgenstunden des ersten Festtages.


    im Auftrag der Curia


    Marcus Artorius Celer


    Sim-Off:

    Datum korrigiert