Beiträge von Marcus Artorius Celer

    Zum Mißfallen des Sklaven, der schon aufbegehren wollte aber mit einem Wink von seinem Herren verscheucht wurde.


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    Sei gegrüßt, meinte dieser in einem Tonfall größter Selbstgefälligkeit, in der jedoch so viel warme Freundlichkeit mit drin war, dass man ihm diese nur selten übel nehmen konnte. Ich bin Decimus Decrius Longus, fügte er an und machte eine kleine Pause um abzuschätzen, ob man seinen Namen bereits gehört hatte. Ich würde mich gerne mit Dir in einer geschäftlichen Angelegenheit unterhalten. Wenn es Recht ist vielleicht nicht so in aller Öffentlichkeit...

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    Man musste nur seine Informanten haben, das war alles, was man brauchte. Informationen waren das Salz in der Suppe. Ja, sie waren das Lebenselexier, welches einem ermöglichte so zu leben, wie es dem Stand zu entsprechen hatte. Decimus Decrius Longus, angesehener Bürger der Stadt Mantua mit einigen florierenden Geschäften, Konkurrent des größten Kaufmannes der Stadt und doch ein stets freundlich auftretender Zeitgenosse, hatte solche Informationen heute erhalten. Ja, man brauchte seine Informanten nur an den richtigen Stellen sitzen haben und man bekam alles, was man wollte.


    Selten kam es vor, dass er sich selber bemühte, dafür hatte er seine Handlanger, doch hin und wieder trieb es ihn doch dazu sich zu präsentieren und nicht der ordnende Schatten im Hintergrund zu sein. Sehr selten nur, doch heute war so ein Tag. Eine Sänfte, getragen von sechs Sklaven, hielt vor der Tür des mitgenommenen Hauses an und ein Mann, dessen guten Lebensstil man ihm ansah, verließ diese. Einer der Sklaven, die die Sänfte begleiteten, ging ihm voran und klopfte vernehmlich an die Tür

    Er hob amüsiert eine Braue und erwiderte: "Alles. Ich habe Italia nie verlassen. Kenne eigentlich nur Rom, Mantua und Mediolanum, wo ich viele Jahre lang aufgewachsen bin. Ich finde es aber wichtig auch über den Tellerrand hinaus zu schauen, auch wenn man vielleicht keine Gelegenheit hat die anderen Dinge des Imperiums kennen zu lernen. Wie ist es aufgebaut? Gibt es größere Städte, wie ist die Geographie, die Menschen, die Kulturen und Sitten, unabhängig der Römischen und so weiter."

    Einer der anderen sechs erhob sich: Aber ich habe noch Anmerkungen. Mir fehlen die Aussagen, was nun genau passieren soll. Sicher, Ihr wolltet, dass wir uns dazu äussern aber bisher war mir dahingehend alles zu schwammig. Auffordernd sah er in die Runde und diesmal sah Marcus eine Gelegenheit. "Wenn Du gestattest," meinte er freundlich zu diesem und erhob sich. "Ich schlage bei einem 3-tägigen Fest folgende Veranstaltungen und Reihenfolgen vor: 1. Eine große Opferzeremonie mit Auspicien am Morgen, zur Eröffnung, 2. ein durchgängiger Markt, wie hier schon angesprochen, 3. Wettkämpfe an allen drei Tagen und zwar Vormittags Pferderennen mit einem Finalrennen am späten Nachmittag des dritten Tages und Nachmittags entweder Gladiatorenkämpfe oder aber einen Wettkampf in diversen Disziplinen. Da wir nicht zu viel Zeit haben, schlage ich drei Disziplinen vor, eingeladen sind alle, die daran teilnehmen möchten, nicht nur aus Mantua. Die Disziplinen müssten wir noch besprechen, da es hier eine sehr große Auswahl gibt. Die Finale zu diesen sollten nach dem Finale der Pferderennen stattfinden. Hinzu sollten wir auch noch den kulturellen Aspekt betrachten und dabei dachte ich an Schauspiele an allen drei Tagen.
    Zu Beginn der Wettkämpfe natürlich auch Opferungen an die Götter und nicht zuletzt ein Endopfer, zum Abschluss." Er hoffte, dass er nicht über das Ziel hinaus geschossen war.



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    Ich stimme hier zu, meinte einer der Sechs ernst. Es muss etwas dahingehend geschehen. Zwei, drei Leute wackelten bedenklich mit dem Kopf, doch selbst die Duumviri nickten bestätigend. Ein gutes Argument. Hast Du Dir schon Gedanken darüber gemacht, wie ein solches Schreiben aussehen sollte?



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    Sein Patron war natürlich auch seine erste Wahl, doch musste er einem Einwand entgegensprechen. "Der Imperator ist bereits Stadtpatron von Misenum, von daher denke ich, können wir diese Bedenken zurückstellen. Die Frage ist allerdings, ob er dann auch noch Patron einer weiteren Stadt werden möchte."

    Er empfand es nicht mal als unangenehm, dass der Mann eher schweigsam war, war er abends doch selber oft zu müde um viel zu reden. Allerdings musste er sich auch eingestehen, dass er dem Braten nur bedingt traute. Dennoch war er bereit gewisse Kompromisse einzugehen. Als das Feuer brannte und sie beinahe brüderlich das Essen teilten, lehnte er sich mit dem Rücken an den Baumstamm und betrachtete den Mann ihm gegenüber nachdenklich, auf dessen Gesicht sich die Flammen des Lagerfeuers in gewisser Weise wiederspiegelten. " Erzähl mir etwas über Deine Heimat," meinte er plötzlich.

    Der Ansatz eines Strahlens ging über sein Gesicht, als er diese Nachricht vernahm. "Hervorragend, ich bin froh Euch zu sehen. Wir haben einige wichtige Reparaturen zu schaffen, die die Handwerker des Ortes zeitlich nicht auch noch hinbekommen. Die Wichtigste ist die Brücke im Nordosten. Frag mich bitte nicht, wie sie in diesen desolaten Zustand geraten konnte aber wir mussten sie sperren. Des Weiteren müssen mehrere Ruinen, die das Feuer hinterlassen hat, abgetragen werden. Wenn Ihr die Möglichkeiten habt dies schon einmal zu übernehmen, wäre das eine unglaubliche Hilfe. Eigentlich steht noch viel mehr auf der Liste und ich fürchte, der Winter wird mal wieder schneller kommen als gewünscht aber das Feuer hat unsere ursprüngliche Planung genauso zerstört wie die hohen Verluste. Ergo müssen wir die dringlichsten Dinge vorziehen und da von diesen Ruinen, wie von einigen anderen, die bereits in Arbeit sind, Gefahr ausgeht, müssen sie weg."

    Da er kein besonders guter Reiter war, benötigten sie für die Strecke am Tag etwas länger als dies bei guten Reitern der Fall war aber er konnte es nicht ändern. Wenn es länger als geplant dauerte, mussten sie sich auch damit arrangieren, dass sie die Nacht im Freien verbrachten, wie heute Abend. Weit mehr als die Hälfte war schon geschafft und mit etwas Glück wären sie schon bald in Mantua. Zum Glück war es warm und der wolkenlose Abendhimmel versprach eine angenehme Nacht. Bis zur nächsten Unterkunft müssten sie aber wohl noch eine ganze Weile reiten und dazu hatte er keine Lust. "Lass uns da vorne rasten. Es ist etwas geschützt und wir können an dem Bach frisches Wasser fassen und uns säubern. Im Gepäck ist auch noch genug Proviant für ein Abend- und ein Morgenmahl." Er führte sein Pferd zu besagter Stelle. "Kümmere Dich um die Pferde und sammele etwas Holz, ich bereite das Nachtlager derweil vor und packe das Essen aus."

    Sim-Off:

    Machen wir das so :)


    Wie man auf diese Namen kam? Nun das konnte schnell aufgeklärt werden. Dein Vorschlag ist gut. Die Consuln und Provinzialen werden auch auf die Liste kommen. Was Victor betrifft, so ist er der Curator Viarum und somit für ganz Italia und auch für Mantua zuständig. Wir erhoffen uns durchaus dadurch auch einige Möglichkeiten in ein, nun nennen wir es persönlicheres Umfeld mit ihm zu geraten um ihn auf einige Mißstände bezüglich diverser Dinge in seinem Aufgabengebiet und unserer Umgebung aufmerksam zu machen und diese zu forcieren. Tiberius Durus hingegen ist der Pontifex pro magistro und als solcher neben dem Kaiser wohl auch der wichtigste Mann im Cultus und gerade auch dieser könnte etwas Unterstützung in Mantua benötigen. Besonders nach den nachhaltigen Verlusten während der Seuche.


    Marcus kannte kaum einen der Männer, die aufgezählt wurden, wenn dann meist nur dem Namen nach. So schwieg er auch bei dieser Diskussion, denn wirklich viel konnte er dazu eh nicht beisteuern. Er sah nur einen Haufen Arbeit auf sich und seine Kollegen zukommen. Aber nun gut, die waren sie wohl schon gewohnt.





    ~~~ Nach den Diskussionen zu dem Fest standen auch noch weitere Themen auf der Tagesordnung und zu diesen zählte an erster Stelle der Ordo Decurionum dazu. Meine Herren, die Zeiten haben sich geändert und wir müssen mit diesem Wandel gehen. Es wird Zeit, dass der Ordo wieder vollständig besetzt wird. In diesem Zusammenhang möchten wir das Reglement für diesen überarbeitet sehen, denn die alte Version ist doch recht, nun ja, einschränkend. Anbetracht der Tatsache, dass Mantua so viele Verluste erleiden musste und wir ernsthaft daran arbeiten wollen nicht nur einen Zuwachs zu erlangen, sondern auch moderner zu werden, bitte ich deshalb um Meinungen dazu, dass wir das Dekret überarbeiten. Ebenso bitte ich um Vorschläge,wie dieses aussehen soll. Der Duumvir sah erwartungsvoll in die Runde und Marcus musste sich wieder einmal eingestehen, dass er noch verflucht viel lernen musste.



    ~~~+++ Ein Drittes Thema stand auf der Tagesordnung. Artorius Celer, bitte trage den bereits besprochenen Punkt vor, meinte einer der Duumvire zu ihm und nickte ihm aufmunternd zu. So erhob er sich und nickte den Duumviren kurz zu. "Meine Herren," nutzte er die Anrede, wie sie bereits durch diese genutzt wurde. "Wir alle wissen, dass Mantua derzeit ohne einen Patron dasteht und dies soll nun geändert werden. Es wurden bereits einige Vorschläge gesammelt und einige davon auch als diskutabel erachtet, doch möchten wir dieses Thema nicht ohne den Stadtrat weiter verfolgen. Deshalb möchten wir zunächst Vorschläge von hier hören, die dann am Ende der Diskussion eine Gesamtvorschlagsliste ergeben. Folgende - als erwähnenswert erachtete Vorschläge sind: Titus Aurelis Ursus, Legat der I., Decimus Tuccius Briso, bisherig größter Gönner der Stadt und wichtigster Wirtschaftsmagnat, GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS, zu diesem muss ich wohl nichts weiter sagen... Bitte lasst nun hören, wen Ihr weshalb vorzuschlagen habt."

    Er kam erst spät wieder und schlief auch nicht so lange, wie sein erschöpfter Körper es wohl gerne getan hätte, doch er wollte früh raus, denn er hatte keine Lust mehr auf Rom. So weckte er am Morgen den Sklaven und befahl ihm ihn zu begleiten. Es waren einige Wege, die sie hinter sich bringen mussten und es war nach der Mittagsstunde, als sie endlich zurück kehrten, doch auch wenn Marcus sich nach einem Bad in den Thermen und etwas Erholung sehnte, beschloss er doch, dass sie noch heute aufbrechen sollten. "Packe unsere Sachen und bring sie mit runter. Ich spreche mit dem Wirt, denn wir werden für Dich auch eine Reitgelegenheit organisieren müssen. Ich werde keine weitere Zeit damit vergeuden, dass Du die Strecke laufen musst." Eine Ausgabe, die ihm nicht in den Kram passte, andererseits war das aktuelle Pferd nur geliehen und warum nicht ein Eigenes besitzen. Immerhin wollte er noch bei dem Eques vorbei und sich von ihm Tipps und Tricks geben lassen, wie man besser ritt. Sein Reitstil zeigte nämlich eindeutig, dass er nicht sonderlich bewandert darin war und Pferde für ihn durchaus ein Mysterium waren. Netterweise hatte man ihm aber eine ganz lammfromme Stute geliehen, bei der selbst er nicht viel falsch machen konnte.


    Er ging vor und bezahlte das Zimmer und fragte den Wirt, wo sie ein Pferd erhalten konnten. Dieser beschrieb ihm einen Weg und er bedankte sich. Als Vanadis dann auch kam, meinte er nur. "Dann komm, lass uns ein Pferd besorgen. Wenn Du Dich mit diesen auskennst, kannst Du nun beweisen, was Du wirklich drauf hast. Es muss gut aber nicht zu teuer sein, soll zuverlässig und ausdauernd sein. Ich benötige kein Rasse- oder Rennpferd aber eines, auf das man sich verlassen kann." Damit verabschiedete er sich von dem Wirt und ließ Vanadis die beiden Taschen tragen, die extra für Pferderücken waren und wo seine wenige Kleidung und ein paar Schreibtafeln drin waren, die er mit gebracht hatte.

    Er sah dem Mann hinterher und bemerkte nicht, dass der Scriba, der die ganze Zeit dabei gewesen war, laengst wieder gegangen war. Nun ja, kurz vor dem vermeintlichen Roemer, den er vor dem Officium ansprach. Verzeih! Vieles wuerde einfacher mit einem Empfehlungsschreiben, meinte er freundlich und verabschiedete sich schliesslich hoeflich.

    Da man ihm nicht hatte helfen wollen oder können, das konnte er nicht so ganz abschätzen, hinterließ er schließlich ein Schreiben.


    Magistratus
    Marcus Artorius Celer
    Curia Mantua
    Mantua



    An das Collegium
    Regia des Cultus Deorum
    Roma
    Italia



    Verehrte Herren des Collegium,


    im Rahmen von Feierlichkeiten der Stadt Mantua, welche zu Ehren der Götter stattfinden sollen, sind wir auf der verzweifelten Suche nach Haruspices, welche in der Etrusca disciplina ausgebildet sind. Im Tempelbezirk von Mantua teilte man mir mit, dass die dort verbliebenen bedauerlicherweise der Seuche zum Opfer gefallen sind und die Curia sich in dieser Angelegenheit an den Cultus in Rom wenden möge.


    Könnt Ihr uns in dieser Angelegenheit mit Informationen und Unterstützung aushelfen? Das Fest soll zum Ende der allgemeinen Weinernte* stattfinden.


    Schon jetzt meinen ergebenen Dank und die besten Grüße


    Marcus Artorius Celer

    Er erhob sich und das Erstaunliche war, er kannte sich selber so nicht und hatte auch nicht das Gefühl, dass das wirklich er war, der da die ganze Zeit sprach und handelte. "Nun, Du solltest Essen," meinte er streng. "Denn wenn Du meinst hungern zu müssen und deshalb für mich wertlos wirst, wirst Du wohl schneller in der Arena landen als Du Deinen Namen nennen kannst und ich würde nicht mal ein Ass darauf wetten, dass es Dir dort besser ergehen wird als bei mir. Heute Abend werde ich es Dir noch einmal nachsehen!" Trotz aller Strenge und Kälte in seiner Stimme und trotz dass er dem Mann für seine erneute Respektlosigkeit am Liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte, winkte er nur nach einem der Bediensteten. "Führe ihn in meine Kammer und tu alles wie besprochen." Dieser nickte und bedeutete Vanadis ihm zu folgen. Das Gebaren von Marcus machte diesem aber wohl auch deutlich, dass er sich besser nicht noch einen Kommentar erlaubte.


    Erst als beide ausser Sicht waren, winkte er dem Wirt und gab ihm einige Anweisungen wie auch ein wenig Trinkgeld. Dieser nahm die Nahrung vom Tisch und sorgte dafür, dass der Sklave welche auf das Zimmer erhielt. Nicht alles aber dennoch eine ordentliche Portion. Die Bedienstete, die dies tat, klopfte kurz, trat aber ein ohne zu warten und stellte ein Tablett hin. Dann zwinkerte sie dem Sklaven zu, was er interpretieren konnte, wie er wollte und verschwand wieder wortlos. Marcus hingegen ging seiner Wege, denn er hatte noch einen Besuch heute Abend vor.

    Er nickte nachdenklich. "Ja, ich verstehe." Schade, es war eine Chance. "Wenn Du unbedingt mit Tieren arbeiten willst," aussergewöhnlich aber jeder hatte so seine Wünsche. "Dann versuche es doch bei Kaeso Velleius Fulvus. Er liegt am nördlichen Stadttor, allerdings ausserhalb dessen, Du kannst ihn nicht verfehlen. Er besitzt eine große Pferdezucht und wohl zu wenig Männer. Ob er Dir viel zahlen kann und ob er überhaupt bereit ist einen Freien einzustellen kann ich Dir nicht sagen aber vielleicht hast Du Glück."

    Nun, scheinbar war er nicht ganz uninteressiert. "Es geht dabei um einen Farbmischer: Colore Artoria um genau zu sein. Das Unternehmen ist noch klein und es arbeiten dort noch nur wenige Sklaven und zwei Freie, die aber mehr Aufsicht und ordnende Hand benötigen als mein eigenes Zeitpotenzial dies erlaubt. Es würde natürlich bedeuten, dass Du Dich um die geschäftlichen Belange als solches kümmern musst. Einkauf, Verkauf, Produktionskontrolle, Kontrolle der Mitarbeiter und natürlich Qualitätskontrolle. Ich konnte den Laden günstig erwerben, nachdem die Seuche hier gewütet hat, nun möchte ich mit ihm auch auf wirtschaftlicher Basis dazu beisteuern, dass Mantua wieder mehr Leben gewinnt." Er musterte ihn nicht unfreundlich. "Könntest Du Dir eine solche Position vorstellen? Die Bezahlung ist vielleicht nicht exorbitant am Anfang aber wir können gerne über eine Gewinnbeteiligung sprechen."

    Als er fertig war mit Essen war noch genug übrig um zwei weitere Männer satt zu bekommen und er schob dem Daker am Ende seiner nächsten Worte auch entsprechendes hinüber. Allerdings erhielt er nur Wasser und keinen Wein zum Verdünnen. "Es waren weniger die Worte als der Tonfall und die Dinge, die Du nicht sagtest und hättest sagen sollen und nicht sagtest aber gedacht hat - soweit dies Dein Tonfall implizierte." Er nickte dem Mann zu und sagte nicht mehr ganz so streng: "Iss, Du wirst sicher Hunger haben." Dann trank er einen Schluck und musterte den Mann weiter. "Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass man als Sklave, wenn man nicht als solcher geboren wird und somit die Regeln und Gesetze bereits mit der Muttermilch aufsaugt, viel lernen muss aber ich gehe davon aus, dass Du intelligent genug bist dies zu tun. Das Gespräch war Deine erste Lektion und sicher werden noch viele folgen." Er leerte seinen Becher. "Du wirst gleich in unsere Kammer geleitet werden und kannst Dich dort bereits einrichten. Mach es Dir nicht zu bequem, wir bleiben maximal noch zwei Nächte, dann muss ich zurück. Wenn ich zur Nachtruhe komme, erwarte ich, dass ich Dich dort vorfinde. Solltest Du nicht in der Kammer sein, werde ich Dich suchen lassen." Er musterte ihn streng. "Ich weiß nicht, wie vertraut Du mit den Strafen auf Flucht bist aber ein Brandmal zu bekommen ist da noch die geringste Strafe bei der Ergreifung. Morgen wirst Du mich auf diverse Gänge begleiten. Sollte ich bereits bis Mittag fertig sein, werden wir schon Morgen aufbrechen, ansonsten erst Übermorgen. Kannst Du reiten?" fragte er plötzlich wie nebenbei.

    Während der Wartezeit machte er mit seiner Arbeit weiter, denn man wusste ja nie, ob der Mann noch mal zurück kam. Als er wieder erschien, nickte er freundlich. "Schon gut, mach Dir darüber keine Gedanken. Ich verstehe Dich sogar in gewisser Weise." Er lehnte sich leicht zurück und musterte den Mann. "Den Centurio kann ich Dir noch immer nicht anbieten und der Scriba entspricht nicht dem, was Du tun möchtest. Wie sieht es bei Dir in Form von Geschäftsführung aus?"