Beiträge von Marcus Artorius Celer

    Nun hatten sie sich scheinbar gegenseitig mißverstanden. "Mhm, da Du solche Gehaltsvorstellungen hattest, ging ich davon aus... Nun gut, ich verstehe." Gerade wollte er ihm noch einen anderen Vorschlag machen, als der gute Mann auch schon seiner Wege ging. Na prima... zum Glück kam einer der Scriba gerade rein um ihm Unterlagen zu bringen und er schickte diesen hinterher.


    So kam es, dass der Mann noch vor dem Verlassen des Wirkungskreises der Curia aufgehalten wurde und zurück ins Officium gebeten wurde.

    Nanu? Plötzlich schien er sich doch mit dem Vigilen abzufinden? Er rieb sich nachdenklich das Kinn und nickte schließlich. "Ich denke, darauf kann man sich einigen. Solltest Du entsprechende Eignungen aufweisen, können wir Dir auch die Position von Sisenna Laronius Mamercus nach dessen Weggang in Aussicht stellen. Mehr ist jedoch aktuell nicht drin." Er beugte sich ein wenig vor. "Alternativ kann ich Dir natürlich eine Position als Scriba der Stadt anbieten, wenn Du denn der Meinung bist, dass dies Deinem Stand mehr entspricht."

    Er seufzte. Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Nun gut, in dem Fall musste er wohl einige Kompromisse eingehen. "Ich verstehe Deine Einwände," meinte er nachdenklich. Da wollte man mal Geld sparen... Nun gut. "Für den Centurio bringst Du zu wenig Erfahrung mit meiner Meinung nach. Aber überzeuge mich."


    Sim-Off:

    Mist *g*

    Ein interessanter, wenn auch eher ungewöhnlicher Lebenslauf. Dennoch machte er sich entsprechende Notizen. "So? Du würdest bis vielleicht zwanzig Jahre auf die Heirat warten? Deine Zukünftige auch?" Er schmunzelte leicht, meinte es aber freundlich. "Sei unbesorgt, ich habe eine Position für Dich. Zufälligerweise ist die eines Vigilen frei." Zufälligerweise hatten sie nur noch zwei, was viel schlimmer war. Die Seuche und der anschließende Brand hatten da wirklich viel Schaden verursacht. "Du kannst Morgen anfangen. Melde Dich als Erstes im Archiv, wo Dir ein Stadtplan ausgehändigt werden wird," er machte auf einer Tabulae Notizen und reichte ihm diese. "Das kannst Du auch hier im Anschluss tun. Den Gang runter, dann nach rechts und dann die dritte Tür links." Er machte sich zwei weitere Notizen.


    "Du wirst Dich mit der Stadt vertraut machen müssen und ich werde Dich Morgen mit Hecatomnus durch eben jene schicken. Er ist der momentan einzige Vigil neben dem Optio, der jedoch nur noch kurze Zeit im Dienst sein wird, da er plant im Winter gegen Süden aufzubrechen. Deine Aufgaben werden zunächst sein, dass Du Dir ein Bild von der Stadt machst und mit mir im Anschluss besprichst, wo Du welches Optimierungspotenzial siehst. Es gibt bereits einige Eingaben und auf Grund der anstehenden und bereits laufenden Baumaßnahmen ist da auch schon einiges am Laufen, jedoch möchte ich auch noch mal eine weitere Meinung hören. Ich erwarte Euch Morgen nach dem Mittag in meinem Officium. Zu dem Zeitpunkt wirst Du dann auch Sisenna Laronius Mamercus kennenlernen, den Optio. Er wird Dich dann über alles Weitere aufklären. Hecatomnus wird Dich bei Sonnenaufgang am südlichen Stadttor erwarten."


    Sim-Off:

    [SIZE=6]Wenn Du das kennenlernen der Stadt mit einem NSC simmen möchtest, lasse es mich wissen, sonst komm einfach am nächsten Tag ins Büro[/SIZE]

    Das würde wohl noch einen Heidenspaß bringen mit dem Sklaven. Das merkte er binnen wenigen Minuten, eigentlich wusste er es schon, als er ihn da oben stehen sah und sprechen hörte. Aber er war auch nur bis zu einem gewissen Grad bereit so ein Benehmen zu tolerieren. Obwohl der Sklave ihn etwas gefragt hatte, in einem Ton und mit mangelndem Respekt, schwieg er und musterte diesen nur mit einem Blick, der deutlich machte, dass er sein Verhalten geringschätzte. Erst als das Essen und das Trinken kam, er ein wenig gegessen und getrunken hatte, erbarmte er sich der Neugierde des Mannes. "Mein Name ist Marcus Artorius Celer und Du wirst mich zukünftig mit Herr ansprechen," sagte er streng. "Tust Du es nicht, wirst Du früher oder später damit rechnen müssen für Deine Respektlosigkeit entsprechend behandelt zu werden." Das er nicht das Wort bestraft aussprach war aber auch das Einzige. "Ich lebe und arbeite in Mantua in der Verwaltung. Mantua liegt im Norden Italias und ist Sitz der Legio I. Du wirst dort ebenfalls leben und zwar in meinem Haus, wo Du alle Dienste vollziehen wirst, die ich Dir auftragen werde. Dies kann von einfacher Arbeit im Haus bis Botendienste in ganz Italia gehen. Wobei ich Dir schon jetzt sage, dass Letzteres nur passieren wird, wenn ich das Gefühl habe, dass ich Dir zu hundert Prozent vertrauen kann. Momentan hast Du noch nicht einmal ein Prozent erreicht." Die Strenge in seiner Stimme, der Ernst und die Art der Worte waren selbst für ihn ungewohnt aber er fühlte sich dabei jetzt nicht mal im Ansatz schlecht.


    Nach einem weiteren Schluck aus dem Becher fuhr er fort. "Du solltest Dir Respekt und Höflichkeit angewöhnen, dann hast Du vielleicht auch die Möglichkeit auf ein angenehmes Sklavendasein. Tust Du das nicht, wirst Du Dir wahrscheinlich noch wünschen, Du wärst bei dem Händler geblieben." Er lehnte sich zurück und hielt den Blick immer noch auf den Sklaven. "Hier wirst Du die Ehre haben in meinem Zimmer, auf dem Fußboden zu schlafen. Es ist bereits alles mit dem Wirt besprochen, so dass Du dort eine saubere, wenn auch harte und enge Schlafstatt finden wirst. In Mantua gibt es in meinem Haus einen eigenen Raum. Aktuell bist Du noch mein einziger Sklave, doch gehe ich davon aus, dass dies nicht mehr lange der Fall sein wird. Benimmst Du Dich gut, erweist Respekt, Höflichkeit und noch diverse andere Dinge, tust was man Dir sagt und zeigst Loyalität, lässt sich im Zweifel auch darüber reden, dass Du eines Tages den Sklaven vorstehen wirst. Gelingt Dir all dies nicht... nun, ich denke, Du weißt, was das bedeutet." Damit nahm er einen weiteren Bissen und kaute entspannt, während er wartete, wie der Mann wohl reagieren würde.

    Ja, erklärte es, dachte er bei sich und musterte den Mann ausgiebig, während dieser ihm alles erläuterte. "Gut gut," meinte er schließlich und machte sich einige Notizen. "Was hast Du als Letztes gemacht, ehe es Dich nach Mantua verschlagen hat?" Eine abschließende Notiz, ehe er ihn wieder näher betrachtete und geduldig den Erläuterungen lauschte.

    Er nickte höflich. "Salve Obsidius Antias," erwiederte er und lauschte den weiteren Worten. "Ah ja, ich verstehe. Das Chaos der schlimmen Tage hat viel Leid hinterlassen aber durchaus auch Hoffnung. Du möchtest als Vigil tätig werden? Das ehrt Dich und freut mich natürlich. Ich nehme an, die Dienstzeit in der Legio schreckt Dich ab?" Das war mehr Spekulation aber zumindest sein Grund gewesen und da er von einerZukünftigen sprach wohl auch logisch. "Erläutere mir doch kurz, was Dich für den Vigil qualifiziert und was Du Dir so vorstellst auch für Deine Zukunft und ich bin sicher, wir finden gemeinsam eine Lösung."

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Wie soll das gehen? Selbst wenn er jemanden finden würde der das Sklavenmedallion abtrennt, kann er sich noch lange nicht von dem eingebrannten Stempel lösen, der ihn eindeutig als Eigentum "Sklave des..." tituliert.


    Guter Hinweis


    Zitat

    Ich trage keinen, das wurde bei mir nicht gemacht.


    Noch wichtiger ^^



    Das würde also bedeuten, wenn man es nicht mitbekommt, dann isses so. Falls es noch andere Infos gibt, lese ich die auch gerne, ansonsten gehe ich erst einmal von dem Status aus :)

    Wie ist das eigentlich? Wenn ein entlaufener Sklave, der glaubwürdig erklären kann, dass er Römer sei, irgendwo um einen Job bittet und man nicht erkennen kann, dass er Sklave ist (Signatur ignorieren wir mal), kann er dann eigentlich einen Job zum Beispiel bei der Stadt erhalten oder in die Legion eintreten?
    Mich interessiert da vor Allem die IR-Umsetzung.

    Er war gerade in einige Auswertungen vertieft, als es klopft. "Immer herein," meinte er leicht abgelenkt und vervollständigte noch einige Notizen, ehe er aufsah und einen Augenblick etwas überrascht wirkte, so als könnte er sich gar nicht erinnern, dass er wen reingebeten hatte. Dann aber klärte sich sein Gesicht und er setzte einen freundlichen Ausdruck darauf. "Sei gegrüßt," mist, er hatte den Namen gemurmelt, oder? "Ich glaube, mir ist Dein Name akkustisch entgangen. Könntest Du ihn mir noch einmal nennen? Ich bin Magistratus Marcus Artorius Celer."

    Er schüttelte den Kopf und meinte freundlich: "Hab Dank für Deine Mühe und ich werde gerne auf Dein Angebot zurück kommen. Wenn es Deine Zeit erlaubt, komm in Curia oder bei mir zu Hause, die Casa Artoria, vorbei. Sollte ich was für Dich tun können..." fügte er an ohne den Satz zu vervollständigen, was auch nicht wirklich nötig war. Die Aussage war klar.


    Dann verabschiedete er sich und wandte sich dem Centurio zu. "Salve, ich bin der Magistratur Marcus Artorius Celer und von Seiten der Curia her zuständig für die Bauarbeiten. Ich schulde Dir und Deinen Männern wohl Dank für die geleistete Hilfe hier." Er nickte respektvoll und wartete zunächst auf eine Erwiederung.

    Wenig später kam es dann zu einer Antwort. Ja Decimus Annaeus Varus gehört garantiert auch zu denen, die eingeladen werden sollen. Im Übrigen spricht der Artoria da etwas an, was wir auch noch zu besprechen haben, nämlich den Ordo und einige weitere Belange die Stadt betreffend. Aber dazu später. Auch der Pulcher und die beiden anderen Decurionen, welche nicht mehr in der Stadt weilen, werden eine Einladung erfahren. Hinzu kommen folgende Personen:
    Potitus Vescularius Salinator
    Marcus Vinicius Lucianus
    Manius Tiberius Durus
    Gaius Octavius Victor
    und nicht zuletzt der Imperator persönlich, wobei wir hier unsere Zweifel haben, dass dieser kommen wird. Wir alle wissen, wie sehr er sich aus allem rauszieht.

    Er sah ein wenig herausfordernd in die Runde. Ausgewählte und vor Allem sehr wichtige Persönlichkeiten. Seiner Meinung nach die Wichtigsten, die man derzeit ansprechen konnte.

    Er erwiederte den Blick ungeniert, jedoch, je länger er ging, je strenger wurde der seine, denn auch wenn sie vielleicht mal Freunde werden könnten - mit einem megariesengroßem Vielleicht - sollte dieser sich hier und jetzt durchaus darüber bewusst werden, welche Stellung er einnahm, nämlich eine weit unter seinem neuen Herren. "Vanadis also," meinte er und nickte sachte. Ein eigenartiger Name aber Barbaren trugen oft einen eigenartigen Namen, weshalb er sich darüber keine weiteren Gedanken machte. Hätte er in Germanien gelebt, hätte er gewusst, dass der Name ein weiblicher, germanischer Name war, so aber nahm er hin, wie es war.


    "Nun gut," meinte er schließlich. "Wir werden sehen, wo wir Dich eingesetzt bekommen. Da ich nicht davon ausgehen kann, dass Du noch andere Kleidung als diese hier hast, werden wir wohl erst einmal dafür sorgen, dass Du hier noch eingedeckt wirst. Wir werden jedoch nur noch ein paar Tage in Rom sein, denn ich komme aus Mantua und werde Ende der Woche dahin zurückreisen und Du wirst mich begleiten. Bis dahin wirst Du mit mir in der Tavernia Apicia Unterkunft beziehen." Er musterte ihn. "Lesen konntest Du nicht, richtig?" Mit diesen Worten bedeutete er, dass er ihm folgen sollte.


    Eine Weile später hatten sie Ersatzkleidung für den Sklaven und begaben sich in Richtung der Taverne

    Marcus fand die Diskussion interessant, konnte aber nicht zu beisteuern. Dennoch meldete er sich im Rahmen der Auflistung zu Wort: "Auch wenn manch einem Decurio die Zeit fehlen wird, doch wir haben einige Hochgestellte, die nicht mehr in Mantua leben - und nicht erst seit der Seuche - die wir vielleicht auch einladen sollten." Die Duumviri wandten sich einen Moment beratend zu, in dem Schweigen in der Runde herrschte.

    Er bezahlte klaglos und überlegte dennoch - einfach aus Prinzip - den Aedilen auf den zwielichten Typen anzusetzen. "Nimm ihm die Fesseln ab," meinte er fast schon barsch und wartete, bis dies geschehen war. Dann scheuchte er den Mann fort und musterte stattdessen den Sklaven. "Wie lautet Dein Name?" fragte er nicht unfreundlich aber doch mit einer gewissen Strenge in der Stimme. Sein Blick musterte den Mann skeptisch und zugleich interessiert. "Wo genau kommst Du wirklich her und was kannst Du wirklich? Ich will nicht irgendwelches Verkaufsgeseier und Gebettele hören, sondern die Wahrheit, offen und klar."

    Er nickte. "Ich werde nicht reisen aber Artorius Celer. Ich werde bitten, dass er sich um diese Angelegenheit vor Ort kümmert," meinte er freundlich. Als er so positiv auf die Legionsidee reagierte, bekam er endlich wieder ein klein wenig Oberwasser und ein Teil der Verlegenheit war vergessen, wenn auch nicht Alles. "Hab Dank! Dann werde ich noch einmal die offenen Fragen klären und so bald wie möglich wieder kommen. Bis dahin wird es sicher auch einen endgültigen Plan geben, wie die Feierlichkeiten zeitlich ablaufen werden, so dass ich Dir diesen ebenso werde zukommen lassen können," fügte er noch an.

    Es gab scheinbar niemand anderen, der sich für den Sklaven interessierte. Um die Zeit wohl auch kein Wunder mehr und ausserdem wirkte der Händler wohl auch bei weitem nicht so vertrauenserweckend wie seine Konkurrenz, doch da konnte er sich die Preise derzeit nicht leisten. "Das ist dann wohl Dein Pech," meinte er nur schulterzuckend. "Denn wie es scheint, bleibst Du in dem Fall wohl auf Deinen Ausgaben sitzen," meinte er milde und deutete vage um sich rum. "Oder siehst Du wen Anderes, der sich für Deinen Stand interessiert?" Gut, hier und da schaute wer, bliebt stehen, hielt Maulaffen feil und tuschelte aber niemand machte wirklich Anstalten was von dem Händler zu wollen. Er ja auch nicht und er wusste auch schon, dass er es bereuen würde, wenn er sich auf das Schnäppchen einließ aber es reizte einfach zu sehr. "Einhundert ist mein letztes und einziges Wort," egal was er wirklich wert sein mochte.

    Was fuer eine eigenartige Situation! War der Sklave am Ende gar nicht seiner? Sollte er dem Haendler die Aedilen auf den Hals hetzen? Nur 200 Sesterzen? Da war doch Haken dran... Andererseits bot sich hier auch eine Gelegenheit und warum nicht ins kalte Wasser springen. Was er plante war zwar fuer sein Erspartes im Zweifel eine dumme Idee aber vielleicht war es dennoch ein Schnaeppchen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. "100 und damit tu ich Dir schon einen Gefallen," antwortete er auf die Ausfuehrungen des Haendlers und gab nicht zu erkennen, ob er den Sklaven ueberhaupt beachtete. "Andererseits faenden die Aedilen diese Farce hier durchaus auch interessant...," fuegte er nachtraeglich und wie nebensaechlich bei. Herrjeh, zu seinen Zeiten in Rom haette er nie so gesprochen. Was Zeit und Erfahrung doch aus einem machen konnten.