Beiträge von Mathayus Magonidas

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    Nachdem Hamilkar gehen musste saß der Sohn des Gastes seines Vaters nun erst einmal alleine da. Nicaea überlegte einen Moment und rückte dann einen Platz auf so dass sie neben dem jungen Crispus lag. Sie lächelte ihn freundlich an und fragte
    "Kann ich dir noch etwas bringen oder anbieten?"


    Aufgrund der Nähe stiegen dem jungen Crispus ein paar dezente Gerüche die Nicaea verströmte in die Nase. Es war keineswegs aufdringlich aufgetragene Gerüche von Parfüm wie die die ihre ältere Schwester verströmt hatte bevor sie den Raum verließ. Nein es war eine Mischung aus wohlriechenen Ölen, würzigen Unbekannten und allgemein Frau.

    Mathayus schien einen Moment zu überlegen und beobachtete in dieser Zeit seinen jüngsten Sohn eine Weile. Dessen verhalten gegenüber seiner Gäste gefiel ihm nicht sonderlich. Innerlich gab er sich bei Hamilkar und Sicca doch ein wenig selber die Schuld. Der jüngste Sohn war immer ein wenig... freier als die anderen und Väter verhätschelten ihre Töchter doch meistens. Wenigstens war Nicaea geradezu perfekt im Benimm. Er befürchtete Einspruch durch Hamilkar und sagte von daher bevor er zu Crispus sprechen wollte erst etwas zu diesem:
    "Hamilkar ich denke du kannst schon einmal gehen. Mir ist so als ob du heute noch eine Übungsstunde mit Manius Lacerius Cornutus hättest!"


    Der Angesprochene schien kurz verwirrt, nickte dann aber:
    "Ja natürlich Vater", und verließ nach einer kurzen Verabschiedungsgeste an die Gäste den Raum.


    Mathayus wandte sich anschließend Crispus zu.


    "Das wäre eine wunderbare Idee. Hamilkar hat viele Talente doch liegt ihm der Handel nicht so sehr. Lesen und Schreiben kann er aber bereits und auch ansonsten habe ich ihm schon einiges beigebracht. Er erlernt im Moment sogar ein wenig von der Kampfkunst meines Ianitors damit er sich und andere verteidigen kann. Ich fürchte ich komme an dieser Stelle gleich zur ersten Anfrage eines Klienten an seinen Patron. Wärst du bereit Hamilkar erst einmal in deine Dienste zu nehmen. Denn ihm fehlt noch ein wenig das... sagen wir mal römisches Verhalten und Verständnis was er beides bei dir sicherlich kaum besser erlernen könnte. Als Schreiber und Sekretär wäre er dir vielleicht eine Hilfe und ich würde natürlich während seiner... Ausbildung natürlich für seine Unterkunft und Verpflegung aufkommen."

    "Das freut mich zu hören. Ich hoffe du verzeihst mir wenn ich heute keine Zeit mehr für dich habe. Ich übergebe gerade einen guten Teil des Tagesgeschäftes an meinen Ältesten da ich einen wichtigen Auftrag für die Stadt übernommen habe. Anaxandra hier bringt dich erstmal in deine Unterkunft. Mein Haus ist leider noch zu klein für richtige Gästezimmer."


    Mathayus wartete ab ob Alwina noch etwas erwiedern würde und wollte sich danach wieder seinen Unterlagen widmen. Allerdings machte er auch keineswegs den Eindruck das sie ihr Getränk hinunterstürzen müsse und gleich gehen. Anaxandra hielt sich im Hintergrund und wartete.



    Sim-Off:

    Falls du nichts mehr sagen möchtest geht es hier weiter

    "Verzeih mein Unwissen aber was fehlt ihm denn noch um in den Eques Stand aufgenommen zu werden? Vielleicht kann ich ja bei einem kleinen Detail behilflich sein. Außer meinem Sohn Adherbal ist nur mein Ianitor, ein versehrter Veteran der Legion, keiner hier im Haus der sich mit dem Soldatenberuf auskennt allerdings was die Verwaltung, den Schreibkram und dergleichen angeht gibt es hier einiges Fachwissen was dir und deinem Sohn natürlich jederzeit zur Verfügung steht."

    Mathayus schaute sich in Ruhe um und machte sich so seine ersten Gedanken. Bevor sein Auftraggeber gehen konnte fragte er diesen noch.


    "Gibt es bisher schon Ergebnisse aus den ersten Ermittlungen von anderen. Sowie wurden schon Mitarbeiter die Zugang hatten befragt? Auch wenn alles aufgebrochen und nicht aufgeschlossen wurde beweißt das nicht das der Dieb keiner war der nicht auch einen Schlüssel gehabt hätte."

    "Das freut mich sehr Alwina und ich kann dir mitteilen das mein Angebot natürlich noch bestand hat. Doch nun sollten wir es konkret machen. Was hältst du davon wenn du erst einmal für 4 Wochen hier bei mir im Haus lebst ein wenig mithilfst und dafür wie gesagt hier wohnen und mitessen kannst. In dieser Zeit kannst du dich ja hier ein in Mogontiacum ein wenig einleben und mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Wenn die 4 Wochen vorbei sind finden wir uns hier wieder zusammen, was natürlich nicht heißen soll das wir die nächsten 4 Wochen nicht miteinander reden werden, und besprechen das weitere. Ich kann mir sehr gut vorstellen dir dann eine feste Anstellung anzubieten, natürlich gegen Bezahlung, wie bei unserem gestrigen Essen angedeutet. Nur verstehst du sicherlich das ich dich vorher etwas besser kennenlernen möchte bevor ich mit dir als mein Übersetzer auf die andere Seite des Rhenus fahre und oder dir meine Waren anvertraue auf dass du sie auf dem Markt an deine Landsleute verkaufen kannst."


    Mathayus hatte etwas länger geredet und ließ seiner Gegenüber nun Gelegenheit zu antworten.

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    Er nahm die Hand von ihrem unteren Rücken und schaute ihr ins Gesicht


    "Verzeih mir ab und an verfalle ich noch in die Sitten eines Soldaten und stürme jung und ungestüm vor wie ein Jungspund.
    Ja ich bin jeden Tag hier um meinen Pflichten als Ianitor auch gerecht zu werden. Ich würde mich sehr gerne öfter mit dir unterhalten und dir gerne mehr von Mogo zeigen."


    Mit diesen letzten Worten erreichten sie wieder das Officium das so voller fremder Gerüche war.


    Mathayus sah von seinem Schreibtisch auf und seine Miene hellte sich auf.


    "Alwina Tochter des Otger, es freut mich dich wiederzusehen. Setz dich doch!"


    Kurz nachdem sie sich gesetzt hatte kam Anaxandra die Alwina bekannte Sklavin herrein und brachte ihr einen warmen Tee.

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    Cornutus gehörte keineswegs mehr zu dem tumben Soldatentyp die sich alles nahmen was sie wollten ohne Rücksicht der Gefühle des Gegenübers. Außerdem genoß er es das die Frau ihn nicht gleich auf die Finger schlug., vielleicht hätte er sich schon viel früher mal eine Germanin anschauen sollen. Viel zu lange war es schon her das er mit einer Frau vertraulich wurde die weder Sklavin noch bezahlt war. Von daher kostete er den Moment aus aber übertrieb es mit seiner Hand auch nicht.


    Er verlangsamte seine Schritte um die Fragen der schönen Germanin beantworten zu können.


    "Nun der erste Name kennzeichnet uns quasi als Römer und der zweite ist der Name unserer Gens... am einfachsten wohl Familie in deiner Sprache. Der dritte schließlich ist der persönliche so will ich ihn mal nennen. Von dem ersten gibt es nicht viele verschiedene und wenn man einen Römer nur mit den ersten beiden ansprechen würde wäre die Wahrscheinlichkeit recht groß das sich mehr als einer angesprochen fühlt und nimmst du nur den ersten dann drehen sich eventuell 2 Drittel aller Römer um. Du meine Schönheit darfst mich daher jederzeit Cornutus nennen.
    Eine Insula ist ein großes Mietshaus wie das gegenüber vom Domus Magonidas. Wobei das noch eher ein kleines ist. In Rom gibt es Insulas mit mehr als 10 Stockwerken. Ein Contubernium ist eine Gemeinschaft von Soldaten in der Legion. Wenn es voll besetzt sind 8 Mann und sie teilen sich ein Zelt, verschiedene Ausrüstungsteile und ein Maultier welches die Ausrüstung trägt die man nicht selber tragen kann. Naja und das Maultier wird halt von einem Calo geführt und unser war viele Jahre ein Germanie wie gesagt. Es tut mir leid das es der letzte Wunsch deines Vaters war da ich daraus schließe das er Tot ist. Gleichzeitig bin ich ihm dankbar so durfte ich dich Geschenk der Götter kennen lernen."
    Zum Schluß hatte er sich dann doch nicht mehr komplett beherrschen können und seine Hand war noch 2 Finger tiefer gewandert. Dabei lächelte er ihr aber ehrlich und freundlich ins Gesicht. So fern das mit seinem vernarbten Gesicht möglich war.

    "Ich danke dir für diese erlaubte Vertraulichkeit Crispus und natürlich werde ich sie erstmal nur benutzen wenn wir unter uns sind. Sollten wir in der Öffentlichkeit gemeinsam auftreten werde ich dich natürlich Patronus nennen.
    Wenn du mir die Frage gestattest, welche Pläne hast du eigentlich mit deinem Sohn? Soll er auch Soldat werden? "

    Manius Lacerius Cornutus erinnerte sich das Mathayus irgendwann im Laufe des Tages erwähnt hatte das eine Germanin namens Alwina gegen Abend noch erscheinen könne und sie Einlass erhalten solle. Was er allerdings nicht erwähnt hatte war das sie so eine hübsche Vertreterin ihres Volkes war.


    "Meine Name ist Manius Lacerius Cornutus und ich bin, unter anderem, der Ianitor des Domus Magonidas."


    Während er dies aussprach ließ er Alwina ein und schloß hinter ihr wieder die Tür. Anschließend legte er hier seine verbliebene Hand auf den Rücken, ein wenig tiefer aber noch ein gutes Stück von ihrem Hintern entfernt und fuhr fort.
    "Ich war 18 Jahre Legionär bis ich in einem Kampf gegen eine Bande von Briganten den Rest hiervon verloren habe", er wieß Alwina auf seinen fehlenden linken Unterarm hin und begann sie in den Innenhof und von dort in Richtung des "Geruchs-officiums" zu führen.
    "Jedenfalls habe ich dort die Sprache der Germanen gelernt der Calo meines Contuberniums war 12 Jahre ein Germane. Als du gestern kamst war ich schon in meiner Wohnung in der Insula gegenüber. Aber was führt denn eine so schöne und junge Germanin ganz alleine nach Mogontiacum?"

    Mathayus hörte aufmerksam zu und nach einem Wink schrieb sein Scriba Penikanus die genannten Namen und dazugehörigen Informationen sogleich auf.
    "Das hört sich ja schon mal sehr gut an. Als alter Seefahrer werde ich mich bestimmt mit den genannten Männern gut verstehen können scheinen sie doch alle zumindestens in ihrer Vergangenheit aktiv mit der Schifffahrt zu tun gehabt zu haben. Auch werde ich gleich mal schauen wer meine Waren bisher den Rhenus hinabtransportiert.


    Ich hätte noch eine weitere Frage an dich. Nun da du mein Patron bist wie soll ich dich ansprechen, also mit welchem Namen?"

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    Der Ianitor des Domus Magonidas, Manius Lacerius Cornutus, öffnete die Tür.
    Alwina sah einen großen muskoulösen Mann um die 40 der mit jeder Pore austrahlte Soldat zu sein. Nicht zuletzt durch einige Narben und den fehlenden linken Unterarm. Er schaute sie recht freundlich an wobei sein Blick einen Moment länger als nötig auf ihren weiblichen Rundungen und ihrem roten Gesicht hängen blieb.


    Auf halbwegs gutem Germanisch im Dialekt der Mattiaker sagte er zu ihr.
    "Heilsa was kann ich für dich tun?"

    Wie ich schon mal sagte würde ich sofort einen Gewürzhandel aufmachen wenn ich das Geld für den Betrieb und den Sklaven zusammenhätte. Mit meinem momentanen Fernhandel und dem daraus entstehenden Gewinn wird es bei gleichbleibenden Ertrag aber Schätzungsweise noch ... 3 Jahre dauern.


    Aber falls sich ein Kreditgeber findet...

    Mathayus freute sich sichtlich darüber das sein Patron das Essen und vor allem der Wein schmeckte. In einem stillen Moment wies er gleich seinen Sklaven Penikanus an Crispus etwas von dem Melitawein zukommen zu lassen.


    "Ich dachte mir bisher das das Vicus Navaliorum die beste Wahl wäre. Ich habe zwar nie als Handwerker gearbeitet bin aber doch harte Arbeit aus meiner Lehrzeit gewohnt. Außerdem bin ich als Punier natürlich so einige Jahre zur See gefahren. Wenn auch nicht als einfacher Seemann. Ich wäre dir auch sehr verbunden wenn du mir noch ein wenig über die lokalen Patrone erzählen könntest. Nicht das ich am Ende einen besuche ihm als Gastgeschenk ein wenig Wein mitbringe und er ist Abstinenzler."

    Mathayus schien im ersten Moment ein wenig enttäuscht das sein Angebot abgelehnt wurde fing sich dann aber wieder.


    "Natürlich nicht, man sollte wichtige Entscheidungen, besonders wenn sie einen überaschend treffen nie sofort fällen wenn man denn die Zeit hat sich die Antwort zu überlegen. In diesem Fall hast du sie natürlich.
    Mein Angebot hier zu wohnen und im Haushalt dafür mitzuarbeiten war auch nur für die Übergangszeit gedacht. Wenn wir uns anschließend auf ein zusammenkommen geeinigt hätten wäre es doch nur normal gewesen wenn du dir ein eigenes Haus oder Wohnung in der Stadt genommen hättest. Ich drücke dir die Daumen für deine heutige Suche wenn ich auch zugeben muss ein klein wenig aus Egoismus zu hoffen das du kein besseres Angebot erhältst."