Beiträge von Mathayus Magonidas

    "Auf die Kaufleute!" prostete Mathayus zurück.


    "Tatsächlich war ein Ladenlokal in dem Domus welches ich gemietet habe noch frei welches sich perfekt für meine Zwecke eignet. Für´s erste jedenfalls. Es liegt zwar etwas abseits vom Forum, aber da kann ich ja immer noch einen Stand aufschlagen. Solch einen muss ich mir eh fertigen lassen hab ich doch die Erlaubnis im Castellum ebenfalls meine Waren anzubieten."


    Sim-Off:

    Ja ich meinte handwerklich so wie das Geld wieder in deinen Besitz kommt. Und ein bisschen Zinsen werde ich wohl auch Sim on bezahlen, jedenfalls wenn ich es gebacken kriege überhaupt Waren herzustellen und zu verkaufen....

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    "In zwei Wochen erst.... das ist recht lang hin. Aber wenn ich es mir recht überlege ist mir auch nicht danach jedes Mal auf den Markt zu laufen. Sag lieferst du auch?" gab Meritamun dem Händler als Gegenfrage zurück.



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    Tatsächlich hatten Meritamun und Malchus beide große Probleme. Für ihre Verhältnisse sah hier so gut wie jeder wie ein Sklave aus oder zumindestens wie jemand aus den ärmsten Schichten was einem Sklaven ja fast gleich kam. Bei Linos hatte Malchus einfach seiner Frau gefolgt und Caelyn war eine Keltin und sah weder wie eine Kriegerin noch wie eine Häuptlingstocher oder ähnliches aus weshalb die Sache ebenfalls in ihren Augen klar war.
    Als Caelyn Malchus Frage so frech mit einer Gegenfrage beantwortete verdunkelte sich sein Gesichtsaudruck merklich.
    "Nun ich wüsste nich seit wann es eine Sklavin angeht was ihr Herr mit einem anderen Mann von Stand zu besprechen hat. Also raus damit und ich vergesse dann vielleicht deinem Dominus zu berichten wie du dich auf dem Markt verhältst," er blickte kurz zu Linos " und mit was für aufmüpfigen Volk du dich rumtreibst."

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    Meritamun nutzte lang und ausgiebig die angebotenen Käsestücke. Ein paar spie sie geradezu wieder aus, einige schmeckten ihr überhaupt nicht was man an ihrem verzogenen Gesicht erkannte. Einige andere schienen ihrer Prüfung nach ganz in Ordnung zu sein da sie von diesen etwas kaufte und von zwei schien sie begeistert zu sein kaufte sie davon doch alles was Sermon Trutmo da hatte und erfragte wann er davon nachliefern könne.
    Während dieser Probierorgie bemerkte sie scheinbar jetzt erst das Caelyn schwanger war. Gesehen hatte sie es freilich vorher schon doch nun kam dieses Wissen wohl erst in ihrem Kopf richtig an. Sie winktle Malchus heran und flüsterte diesem etwas ins Ohr und deutete dabei auf Caelyn. Dieser hatte die ganze Zeit Linos finster angestarrt hatte dieser sich doch nicht an seine Anweisung gehalten zu verschwinden. Er wäre wahrscheinlich auch lange zu ihm gegangen hätte Meritamun ihn nicht mehrfach, meistens die die sich nicht besonders gut fand, Käsestücke probieren lassen.
    Wie auch immer nachdem sie fertig war Malchus Anweisungen ins Ohr zu flüstern wandte sie sich wieder Trutmo zu und wartete auf Antwort.


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    Malchus gind derweil auf Caelyn zu warf kurz einen Blick auf ihren Bauch und fragte sie dann nicht unfreundlich aber direkt:
    "Wer ist dein Dominus und wo kann ich ihn finden," dann zeigte er mit finsterem Gesicht auf Linos und fügte an,
    "und gehört der da zu dir?"

    "Abgemacht", antwortete Mathayus sogleich und schlug ein.


    Normalerweise hätte er jetzt das feilschen angefangen doch bei dieser wichtigen Entscheidung wollte er es sich nicht mit dem einzigen ihm um Moment bekannten Geldgeber verscherzen. Außerdem hatte der den Zins auch sehr niedrig angesetzt. In seiner Heimat hätte wohl niemand ein erstes Gebot unter 5% gemacht.


    "Falls es dann etwas gibt wonach es dich sehnt oder was du mal probieren möchtest was aus den africanischen oder gar den asiatischen Provinzen kommt dann wende dich nur an mich. Durch meine Verwandtschaft auf Melita und in Alexandria kann ich da sicherlich etwas für dich tun."



    Sim-Off:

    Wie läuft das denn handwerklich mit der Rückzahlung?

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    "Na wie mir scheint kann er sein Maul wirklich nicht halten und weiß nicht wo er hingehört!"


    Malchus schubste Linos mit einem kräftigen Stoß von Stand, Caelyn und den restlichen Anwesenden weg.


    "Sie er zu das er verschwindet bevor ich mich vergesse!"


    Unterdessen ging Meritamun ohne Caelyn weiter zu beachten zu dem Käsehändler und begutachtete mit kritischem Blick seine Ware.

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    Innerlich dachte Meritamun sich
    `Junge die Frau ist schwanger und nicht todkrank, außerdem ist sie jung und kräftig und noch ein paar Monate hin bis zur Niederkunft´
    Dabei strich sie sich kurz über ihren eigenen Schwangerschaftsbauch.
    `Ich muss es ja wissen bin ich doch bestimmt 4 Wochen weiter als sie´


    Äußerlich allerdings reagierte sie ganz anders darauf wie Linos sie angefahren hat. Eine Zornesfalte bildete sich auf ihrer Stirn.


    "Malchus hast du gehört wie dieser Sklave gerade mit mir geredet hat!"



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    Der angesprochen, eben noch am Nebenstand die Auslage begutachtend, kam die paar Schritte herüber.
    "Nein mein Augenstern aber ich hoffe für ihn", dabei nahm seine Stimme einen bedrohlichen Ton an, " es war nichts unhöfliches oder gar schlimmeres."


    "Oh doch er hat mich richtig angeschnauzt," gab Meritamun zurück.

    Mathyus betrat den Sitzungssaal des Ordo Decurionum der Stadt Mogontiacum. Zum Glück war inzwishen seine Familie samt Gepäck angekommen so dass er aus seinem umfangreichen Vorrat an Bekleidung hatte schöpfen können. Er hatte eine halbwegs schlichte Tunika gewählt von der er hoffte, da sie nach dem Schnitt in den südlichen Provinzen rund um Sicilia gefertigt wurde, hier in Germanien nicht zu sehr auffiel.


    Nachdem Numerius ihn vorgestellt hatte räusperte er sich kurz und trat vor:


    "Geehrte Decuriones Mogontiaci, ich bedanke mich das mir das Wort erteilt wird. Wenn es erlaubt ist würde ich gerne ein klein wenig ausholen um euch damit zu begründen warum man mir das Amt des Centurio Vigilim anvertrauen kann obwohl ich erst seit sehr kurzer Zeit in Mogontiacum lebe.


    Nachdem ich mich mit meinem älteren Bruder über das Erbe unseres vor gut einem Jahr gestorbenen Vaters geeinigt hatte beschloss ich das heimatliche Melita zu verlassen. Auch wenn ich meine Heimat sehr vermisse gehört es sich doch das der jüngere dem älteren den Vortritt lässt. Jedenfalls zog es mich ein wenig durch das Reich bis ich schließlich beschloss mich hier in Germania Superior niederzulassen.
    Ihr müsst wissen mein Vater hat dafür gesorgt das ich eine sehr gute Ausbildung erhielt und neben der Tatsache das ich mehrere Sprachen spreche, ein Schiff führen kann, ein Händler stand ich auch einigen Jahren den Vigiles von Melita vor. Auch auf meiner heimatlichen Insel bestand die Aufgabe in erster Linie aus dem Schutz vor Bränden. Eine Tatsache die meines Wissens hier in Mogontiacum ähnlich sein soll wie ich hörte. Da Mitglieder der verschiedenen Handwerkerzünfte sich verstärkt um die Nachtwache kümmern. Das würde dann meiner fehldenden militärischen Erfahrung entsprechen. Denn außer meiner Zeit bei den Vigiles und einem Kampf mit Piraten habe ich da nicht viel vorzuweisen.
    Warum ich mich für den Posten des Centurio Vigilum bewerbe hat mehrere Gründe. Zum einen bewohne ich in der Nähe des Hafens an der Via Praetoria ein Domus habe also schon aus reinem Eigennutz ein Interesse daran das der Brandschutz gut funktioniert.
    Darüberhinaus bin ich der Meinung das sich jeder Bürger einer Stadt auch einbringen muss und seinen Teil für die Gemeinschaft leisten sollte. Mit der Übernahme des Posten wäre das in meinen Augen ein guter Weg dahin. Für den Interessierten ich habe zusätzlich meinen zweitgeborenen Sohn zu der Ala nach Confluentes geschickt. Wenn man an der Grenze lebt sollte auch da jeder seinen Beitrag zum Schutz selbiger leisten."


    Mathayus hatte sich bemüht laut und deutlich zu sprechen und seinen punischen Akzent möglichst zu unterdrücken. Letzteres war ihm auch fast gelungen.

    "Hervorragend", antworte Mathayus auf das erste.


    `Weiterhin´ ist gut dachte er kurz bei sich.
    "Ja wie ich ja sagte wollte ich ja eigentlich in Confluentes, bzw. ein kleines Stück außerhalb, als Winzer anfangen. Da das auf unabsehbare Zeit ja nicht funktioniert wollte ich wieder als Händler anfangen mein Geld zu verdienen. Da ich mich mit den örtlichen Waren, mit Ausnahme von Honig der auf Melita auch in großen Mengen produziert bin, wollte ich mich daher auf den Handel mit Waren aus der Ferne und Gewürzen beschäftigen."

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    Malchus Magonidas


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    Meritamun Magonidas


    Malchus schlenderte mit seiner schwangeren Frau Meritamun über den Markt von Mogontiacum. Vorgestern waren sie in der Stadt angkommen und nun das erste Mal unterwegs um sich ein wenig umzusehen.
    An diesem und jenen Stand waren sie angehalten und hatten etwas probiert. Manche Dinge bestellt und zum Domus bringen lassen manche nicht. Der Markt war gar nicht so klein doch unterschieden sich die meisten angebotenen Waren doch gehörig von denen die sie von Melita gewöhnt war. Während Meritamun schier verzweifelte und sich den Kopf zerbrach wo sie die liebgewonnenen Dinge des Alltags herbekommen sollte sah es bei ihrem Mann Malchus etwas anders aus. Er war gespannt auf die neuen Erfahrungen und machte sich im Kopf gar schon eine Liste welche Waren, die nicht vorhanden waren, sich eventuell lohnend einführen liesen.


    Während sie so ihren verschiedenen Gedanken nachgingen kamen sie an einem Stand an der intensiv nach Käse roch. Auch wenn sie schon an zwei anderen Ständen Käse gekostet hatten und bei einem etwas bestellt, hofften sie noch besseren zu finden, so dass sie diesen auch antesten wollten. Vor ihnen waren schon ein paar andere Kunden die mit dem Händler sprachen. Die kleine Gruppe schien sich nicht einig zu sein und schlußendlich brach sogar ein klein wenig Aufregung aus als einer jungen Frau fahrig ihr Geld fallen ließ.
    Erst jetzt erkannte Meritamun und Malchus das die Frau ebenfalls schwanger war und, wenn alles gut ginge, wahrscheinlich nur ein paar Wochen nach Meritamun ihr Kind bekommen würde. Meritamun wollte ihrem Mann gerade sagen sie solle der Schwangeren helfen als diese erkannte das es sich bei beiden Kunden wohl um Sklaven handelte.
    So fragte sie mit starkem Akzent (eine Mischung aus Muttersprache Ägyptisch, lange und oft gesprochenes Punisch und ungeliebtem Latein)
    "Dauert es noch lange...."

    Mit besorgter Miene hatte Mathayus den Ausführungen von Faustus gelauscht, sich dann aber wieder schnell beruhigt da er ja sah das scheinbar alle seine Waren und Familienmitglieder und Sklaven angekommen waren.


    Dann hörte er wie der Faustus ihn dem Kapitän vorstellte und er grüßte diesen:
    "Salve Trierarchus, ich hoffe die Reise ist gut verlaufen?"

    "Ach so, entschuldige das Missverständnis, manchmal gehen mir doch einzelne Worte des Lateins noch ab auch wenn ich es schon über 40 Jahre spreche. Wo muss ich denn dann vorsprechen und wann wäre der beste Zeitpunkt für eine Bewerbungsabgabe auf den Centurio Vigelumposten?"


    "Ich bin dir sehr dankbar das du mir das Darlehen gewährst und hoffe das du 750 Sesterzen als nicht zu dreist empfindest. Wir sollten uns allerdings vorher auch noch über die Rückzahlungsmodalitäten unterhalten."

    Innerlich begann Mathayus sich ein wenig aufzuregen
    `Meine Güte ich denke der Mann ist Soldat und kein Politiker´
    Äußerlich blieb er aber ruhig und entgegnete:


    "Da hast du natürlich völlig recht Praefectus und ich werde mir bestimmt selber ein Bild machen und dann entscheiden. Nun gut ich denke dann sollte ich mich mal wieder auf den Weg machen und dir nicht noch mehr von deiner Zeit stehlen. Ich wünsche dir noch einen... erfolgreichen Tag und wie gesagt wenn dir noch was einfällt dann denk vielleicht an mich."

    Mathayus schien sich eher für die Fracht und die Passagiere der Prahm zu interessieren. Nun konnte Faustus ebenfalls erkennen das der schwer beladene Schlappen neben allerlei Kisten, Truhen, Säcken und jede Menge weiteren Hausrat wie Möbel und dergleichen auch einige Passagiere an Bord hatte. Pharos schien wirklich Glück gehabt zu haben war der Prahm mit den Passagieren doch wirklich bis auf´s äußerste beladen.


    Für einen Moment weiteten sich Mathayus Augen kurz als Faustus erwähnte das die Strecke hierher nicht ungefährlich war.
    "Wie meinst du das mit tückisch ich bin selber von Massilia aus mit eine Kutsche gereist."


    "Oh mein Laden eröffne ich demnächst in dem Domus welches ich gemietet habe. Ist gar nicht weit von ihr direkt an der Via Praetoria. Es würde mich freuen dich demnächst einmal als Kunden begrüßen zu dürfen."

    Wie ein ertapptes Kind zuckte Mathayus ganz leicht zusammen `Mann der Praefectus ist auf Zack´ dachte er bei sich bevor er antwortete:


    "Nein natürlich nicht und ich will die Frage sogleich beantworten. Im Moment bin ich noch kein Mitglied dieser Handelsvereinigung. Auch muss ich dazu sagen das ich mir noch nicht ganz sicher bin ob ich ihr beitreten möchte. Geschäfte mit ihr sollte man auch ohne einen Beitritt machen können. Oder könntest du mir da den Ratschlag erteilen das man ohne Mitgliedschaft bei dieser Vereinigung keinen Fuß auf den Boden bekommt in dieser Provinz?
    Jedenfalls eigentlich bin ich lieber mein eigener Herr und muss mir erst noch einen Eindruck vermitteln was es für mich bedeuten würde Mitglied bei der Freya Mercurioque zu sein."