Beiträge von Mathayus Magonidas

    Mathayus versuchte anhand der Art wie der Praefectus den Namen der Händlervereinigung von der er schon gehört hat rauszufinden wie er zu dieser stand. Hatte er den Namen mit Respekt ausgesprochen oder eher vor die Füße gerotzt.


    "Nun falls dir oder wie gesagt einem deiner Centurionenkollegen, noch was einfällt wäre ich erfreut wenn du dich an mich wenden würdest," wich er zunächst der Antwort auf die Zugehörigkeit aus.

    "Ja das wäre es eigentlich und ich möchte dir auch keineswegs mehr von deiner kostbaren Zeit stehlen", Mathayus schaute sich kurz in dem Büro des Praefecten um und versuchte Spuren von Arbeit die auf den Besitzer des Büros wartete zu finden.


    "Einzig noch wenn es etwas gibt was ich vielleicht für dich tun könnte. Als Fern- und Gewürzhändler mit Beziehungen nach Melita, welches ja mittig im Mare Mediterraneum liegt, und nach Alexandria bin ich vielleicht in der Lage dir, oder deinen Centurionen Kameraden Dinge zu beschaffen. Jedenfalls wenn ich sie nicht auf Lager hab. Also wenn es etwas gibt was du zum Beispiel aus einer Zeit vermißt in der du, im Laufe deiner Militärkarriere sicherlich an vielen entfernten Orten stationiert, vermißt oder so dann wäre ich geehrt derjenige zu sein der versucht es dir zu beschaffen."

    "Natürlich hab ich einen und entschuldige meine Unhöflichkeit. Mein Name ist Mathayus Magonidas. Kürzlich von Melita zwangsweise nach Mogontiacum zugezogener Fern- und Gewürzhändler.
    Ich weiß nicht genau ob die von mir erwartete Ladung genau auf diesem Schiff welches du erwartest transportiert wird. Aber wenn mich meine Augen nicht täuschen und der Schiffer pünktlich ist müsste es das da hinten sein.
    Schlappen???" schloß Mathayus verwirrt.

    Während Faustus sich dann, auf seinen Plankenstapel sitzend, so umschaute bemerkte er einen weder römisch noch germanisch aussehenden Mann. Durchaus wohlhabend wenn auch nicht übermäßig reich bekleidet blickte der auch erwartungsvoll den Rhenus hinauf. Hinter ihm erkannte Faustus noch einen jüngern Mann der dem ersten recht ähnlich sah und den er für dessen Sohn schätzte. Dieser war beschäftigt ein ganzes Dutzend Arbeiter anzuleiten die sich bereit hielten Dinge die von einem Schiff abgeladen werden würden weiter zu transportiern.
    Der ältere steuerte nun auf Faustus zu und sprach diesen mit einem Latein mit einem starken, falls bekannt als punischen Akzent, an.


    "Salve Bürger, wie mir scheint warten wir aufs gleiche Schiff."

    "Verstehe...", antwortet Mathayus knapp auf den ersten Teil der Antwort bevor er zum zweiten Teil überging.


    "Wenn ich dich richtig verstehe wäre der Mann also durchaus, hätte seine Karriere nicht das Ende gefunden, für einen Optio oder gar Centurio Posten in Frage gekommen? Dann denke ich ist er genau der den ich suche. Vielen Dank für diesen Hinweis ich werde den Mann den du mir empfohlen hast aufsuchen und mit ihm sprechen. Wenn er zustimmt werde ich ihn sogar die Stelle des Ianitors in meinem Haus anbieten."



    Sim-Off:

    Ich gehe davon aus das außer dem Namen und der paar Zeilen die du eben geschrieben hast über den Mann nichts weiter bekannt ist. Ich also frei bin wie es mit ihm läuft?

    "Dann danke ich dir schon mal für die Erlaubnis für den Stand. Wie gesagt wäre es mir eine Ehre dir und deinen Centurionenkollegen...", Mathayus stockte kurz bevor er fortfuhr, "entschuldige meine Unwissenheit wie nennt man noch mal die Gemeinschaft der 60 Centurios der Legion?"


    "Ja es war eine wirklich gute Geschichte und ich bin mir sicher zumindestens ein Kern Wahrheit wird darin stecken. Es freut mich natürlich zu hören das es keine derlei Versehrten gibt. Zeigt es mir doch das die Grenze sicher ist, die Legio stark und die Versorgung des Kaisers für seine Männer gut ist. Auch, wenn mir die Frage erlaubt ist, ist es normal das solch Versehrte im Dienst der Legion bleiben können? Sei es auch nur als Scriba was für diese Männer wahrscheinlich eine von den Göttern gesandte Strafe ist. Ich habe jedenfalls Geschichten von verdienten Männern gehört die derat im Stich gelassen wurden und anhand der Anzahl der Geschichten ging ich auch davon aus das sie nicht alle erfunden sein können."
    Nun wie auch immer, tatsächlich würde mich der Mann dem eine Hand fehlt interessieren. War dieser vielleicht Centurio oder Optio? Er wäre in meinen Augen sicherlich geeignet mir bei der Auswahl zu helfen. Den ich verfüge sicherlich über einiges an Menschenkenntnis doch muss ich zugeben das mit die Dinge des Militärs stets verschlossen blieben und ich in diesen Belangen eher schwerlich einen Aufschneider von einem wirklich guten Mann unterscheiden könnte."

    Mathayus hörte sehr genau was der Praefectus geantwortet hatte bevor er wieder das Wort ergriff.


    "Vielen Dank für das Angebot mit dem Stand, ich würde diese Möglichkeit gerne wahrnehmen. Was meine Waren angeht. Zum Teil muss ich dir wiedersprechen. Ich denke jedenfalls das die Legion auch Verwendung für Garum, Balsam, Küchengewürz und speziell für den Tempel Weihrauch hat. Diese Waren machen einen guten Anteil unter meinen Waren aus.
    Andererseits handel ich auch mit Falerner-Wein, Datteln, Seide, Balsam usw. die wohl schon eher etwas für den speziellen Gebrauch sind und die ich wie gesagt gerne auf dem Stand anbieten würde. Ich denke auch, in Anbetracht eurer besonderen Leistungen und Belastungen werde ich für Centurionen und Anwärter auf diese Posten einen Rabatt gewähren."


    Immer noch durstig schaute Mathayus noch einmal um, resignierte dann aber in diesem Thema. Er hatte wohl vergessen das er mit einem Mann sprach der seit vielen vielen Jahren Soldat war und daher an solche Dinge nicht dachte. Dann aber kam er zu seinem zweiten Anliegen.


    "Oh du hast mich da missverstanden. Natürlich ist mir bewusst das hier keine Vermittlungsbörse ist. Ich habe mir auch vorgenommen einen derartigen Anschläge zu machen. Doch weiß man ja das solch derartiges Verhalten auch immer recht... zwielichtige Gestalten anlockt. Da wollte ich vorher mit einem Mann sprechen der durch und durch integer ist und dem Reich schon so lange und gut wie du dient. Auch ging es mir nicht nur um die Soldaten die am Ende ihrer Dienstzeit normal entlassen wurden. Das Kaiserreich gewährt solchen bewährten Soldaten ja eine ordentliche Altersversorgung und diejenigen die diese dann innerhalb kürzester Zeit verspielt haben sind meistens die, mit wenigen Ausnahmen durch unverschuldete Verluste, die ich lieber nicht in meinem Haus hätte. Dort wäre ich dann besonders an deiner Empfehlung für jemand bestimmten interessiert.
    Aber nein viel mehr meinte ich die jüngeren, hoffnungsvollen die in ihrer Blüte aus dem Dienst ausscheiden müssen aber keineswegs Krüppel sind. Zum Beispiel wie die tragische Geschichte von Marcus Flavius Aquila die man seit kurzem immer wieder hört.
    Der als frisch gebackener Centurio das Kommando über einen Außenposten weit oben in Britannien übertragen bekam. Durch seinen Mut wurde die ganze Garnison vor der Vernichtung gerettet er aber dabei am Bein verletzt so dass er aus der Armee entlassen wurde."

    Mathayus nahm auf dem angebotenen Stuhl Platz.


    "Genau so war es gedacht, egal wie unser Gespräch verläuft, ich werde den Wein nicht zurückverlangen", ging Mathayus lächelnd noch kurz auf den ersten Teil von Catullus Antwort ein.


    Dann wandte er sich dem zweiten Teil zu. Hatte er eben noch mit ziemliche breitem und hörbarem punischen Akzent gesprochen schien es nun so als ob er einen Schalter umlegte. Diese und seine folgenden Sätze in denen es um´s Geschäft ging sprach er in einem Latein welches fast nahezu Akzentfrei war.


    "Nun ich wollte dich aus zwei Gründen sprechen.


    Zum einen betreibe ich seit kurzem ein Handelsgeschäft hier in Mogontiacum. Eigentlich waren meine Pläne andere und hatten mit einem Latifundium in der Nähe von Confluentes zu tun aber damit will ich dich nun nicht belästigen. Also zurück zu meinem Geschäft hier. Ich handele mit diversen Fernwaren und Gewürzen und die Legion stellt hier in der Garnisonsstadt natürlich den größten Abnehmer da. Mir ist natürlich klar das du mich nicht kennst und natürlich nicht einfach so die Zulieferer wechseln kannst. Dazu kommt das ich selbst wenn ich wollte, zumindestens im Moment, auch gar nicht in der Lage wäre die ganze Legion zu versorgen. Ebenso wird es wohl so sein das die hohen Offiziere ihre Hoflieferanten haben und die meisten der normalen Soldaten sich meine Waren nicht leisten können oder wollen. Womit ich nun zu dir komme. Ich wäre dir dankbar für einen Hinweis oder eine Möglichkeit dich und deine Centurionenkameraden mit meinen Waren versorgen zu können.


    Der andere Grund ist ein wenig ... heikel. Ich muss dir ja als letzten erzählen wo wir uns hier befinden. Direkt an der Grenze zu den Barbarenlanden. Nichts desto trotz habe ich vor mit diesen Handel zu treiben. Dazu wird es sich wohl nicht vermeiden lassen das ich oder einer meiner Söhne oder Angestellten auch mal in das Gebiet der Germanen geht. Mir ist natürlich völlig klar das die Legionen des Kaisers besseres zu tun haben als die Warenzüge eines dahergelaufenen Händlers zu beschützen. Aber vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit das zufällig gerade wann eine Patrouille oder ein Trupp der Tributzahlungen einfordert auch einer meiner ... Trupps auf der anderen Seite des Rhenus ist. Zu guter letzt habe ich eine Anfrage. Ich habe keine Ahnung in wievielen Kämpfen die Legio II Germanica in letzter Zeit verwickelt war und ob daher passende Männer vorhanden sind. Daher frage ich dich einfach direkt. Praefectus gibt es Männer die ihr vor kurzem entlassen habt die zwar nicht mehr zum Dienst unter den Adlern geeingnet sind, weil z.B. eine Beinwunde sie nicht mehr schnell marschieren lässt, aber auch keine Krüppel sind. Oder habt ihr vielleicht von einem unglücklichen gehört der gerade seine Dienstzeit beendet hat und direkt im Anschluss seine ganze Versorgung beim Glückspiel auf den Kopf gehauen hat. Wenn ja ich würde gerne ein oder zwei von diesen Männern anstellen. Ich halte nichts von Sklaven die in meinem Haus Waffen tragen und würde die Männer gerne als Wachen in meinem Haus sehen und zusätzlich vielleicht noch dazu "missbrauchen" meinen jüngsten Sohn die verweichlichten Züge eines in Reichtum aufgewachsenen austreiben."


    Nach dieser langen Rede lehnte sich Mathayus sich zurück und wartete gespannt auf die Antwort vom Praefectus und ob dieser ihm etwas zu trinken anbieten würde.

    Mathayus nickte den Mann kurz zu und ging weiter in das Büro des Praefectus. Dort angekommen ließ er kurz den Blick durch den Raum schweifen.


    "Ave Praefectus, vielen Dank das du mir einen Moment deiner kostbaren Zeit opferst. Das folgende ist Tradition in meiner Heimat und solltest du auf keinen Fall als Bestechungsversuch werten."


    Mit diesen Worten übergab Mathayus dem Mann eine kleine Amphore Falernerwein.


    "Also nimm dies als Gastgeschenk an."

    Mathayus war überrascht und musterte den zweiten Besucher der am Tor stand kurz.


    "Ich glaube Bürger ich war gemeint oder hast du auch eine Wachstafel vorgezeigt. Auch denke ich wird der Praefectus Castrorum sich nicht jeden angehenden Probatus ansehen."


    Mathayus drehte sich zu der Wache hin
    "Ich führe nur diese kleine Amphore Wein mit mir und etwas zu schreiben."

    Mathayus kehrte wie ihm die Nachricht gesagt hatte am nächsten Tag zur gegebenen Zeit zum Tor des Lagers zurück und zeigte der Wache die ihm zugesandte Tafel vor.



    Anfrage wegen eines persönlichen Gespräches


    Salve Praefectus Castrorum Aulus Dellius Catullus,


    du erhältst diese Nachricht von dem Gewürz- und Fernhändler Mathayus Magonidas seit kurzem Einwohner von Mogontiacum. Ich will nicht viel von deiner wertvollen Zeit rauben und dich bitten mir einen Termin für ein persönliches Gespräch bei dir zu geben. Bei dem Gespräch soll es zum einen um die von mir angebotenen Waren gehen und zum anderen um alte Legionäre die gerade aus dem Dienst ausgeschieden sind oder vor kurzem ehrenhaft entlassen wurden.


    Vale Mathayus Magonidas



    Salve Mathayus Magonidas!


    Komm morgen zur sechsten Stunde zu mir in die Castra. Wenn Du der Wache diese Tafel vorzeigst, wird sie Dich zu mir führen.


    Vale


    Aulus Dellius Catullus




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    "Das verstehe ich natürlich auch wenn ich das mit den Nachtwächtern etwas ungewohnt finde. Auf Melita haben wir es jedenfalls immer anders gehandthabt. Dort waren die Vigiles nur für die Brandbekämpfung zu ständig. Zwar sind sich auch nachts patrouliert und haben dann gelegentlich auch einen Störenfried gestellt. Aber um die Aufklärung von Verbrechen und die Einhaltung der öffentlichen Sicherheit waren sie eher weniger zuständig.
    Aber sei es wie es ist und ich verstehe natürlich das du niemanden der noch keine Woche in der Stadt lebt einfach mal so diesen Posten geben kannst. Wie gesagt dachte ich mir nur jeder sollte seinen Teil dazu beitragen und da die Stelle verwaist ist...."


    Mathayus nippte auch erstmal genüsslich an seinem Würzwein und fuhr dann fort.
    "Welche Art von Tätigkeit wäre das denn im Stadtrat? Ich möchte nicht protzen aber für einen einfachen Scriba Posten ist mir meine Zeit zu schade."


    Fast war er am Ende seiner Antwort angekommen als er noch einmal ansetzte:
    "Ich hoffe deine Ablehnung betrifft nicht auch das Darlehen?"

    Mathayus nahm das freundliche Schweigen seines Gastgebers als Aufforderung hin weiter zu sprechen:


    "Falls diese Informationen richtig sind würde mich interessieren was man tun muss um sich für dieses Amt zu bewerben. Die nötigen Fähigkeiten denke ich habe ich dazu. Stand ich doch in Melita einige Jahre den Vigiles vor."

    Mathayus nahm die im entgegen gehaltene Wachstafel:
    "Vielen Dank Milites es dauert nur einen Moment", sagte er zu dem Wachsoldaten und fing auch gleich an zu schreiben.


    Nach wenigen Minuten war er fertig und gab dem Soldaten die Wachstafel zurück.


    "Nochmals danke für dein entgegenkommen und ich wünsche dir noch einen ruhigen Dienst. Wenn ich nichts anderes höre würde ich morgen wieder gekommen und mich nach einer Antwort erkundigen."


    Anfrage wegen eines persönlichen Gespräches


    Salve Praefectus Castrorum Aulus Dellius Catullus,


    du erhältst diese Nachricht von dem Gewürz- und Fernhändler Mathayus Magonidas seit kurzem Einwohner von Mogontiacum. Ich will nicht viel von deiner wertvollen Zeit rauben und dich bitten mir einen Termin für ein persönliches Gespräch bei dir zu geben.
    Bei dem Gespräch soll es zum einen um die von mir angebotenen Waren gehen und zum anderen um alte Legionäre die gerade aus dem Dienst ausgeschieden sind oder vor kurzem ehrenhaft entlassen wurden.



    Vale Mathayus Magonidas



    ...

    DOMUS MAGONIDAS


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2.jpg]


    Das Domus Magonidas steht an der Via Praetoria die Mogontiacum teilt und das Forum in der Mitte hat. Das Domus ist noch innerhalb der Stadt aber bis zum Hafentor und dem dahinter liegenden Vicus Navaliorum sind es nur gut 100m. Durch die Nähe zum Ufer des Rhenus verfügt das Haus über eine gute Frischwasserversorgung. Mathayus Magonidas hat das Gebäude,mitsamt eines Nebengebäudes, einer Lagerhalle, vorerst gemietet. Auf der Freifläche zwischen dem Lagerhaus und dem Domus steht ein neu erichtetes Stallgebäude. Gegenüber des Domus steht eine 5 stöckiges Insula.
    Das Domus selber besitzt nur ein Erdgeschoß. Ausnahme befinden sich über den beiden Geschäften zur Straße hin die momentan einen Barbier und einen Töpfer enthalten. In den steinernen ebenerdigen Räumen befindet sich eine steile Stiege aufs "Dach". Dort wurde jeweils aus Holz eine einräumige Wohnung gebaut die lediglich Fenster zur Straße und zur Seite hat. Zu der rechten Wohnung des Barbiers gehört noch einen Teil der Dachfläche daneben. Hier befinden sich in etlichen Blumentöpfen verschiedene Pflanzen die von der Frau des Barbiers gepflegt wurden. Zum Innenhof hat auch dieser "Dachgarten" keine freie Sicht da dies durch eine hölzerne Trennwand verhindert wird.
    Das Haus ist für die Anzahl der Bewohner relativ klein. Doch die Pläne des Hausherren sehen, bei einem längerm und erfolgreichen Aufenthalt in Mogontiacum entweder einen Kauf und Umbau oder den Umzug in ein größeres Haus vor. Die massiven Steinwände sind von außen mit Granit verkleidet und von innen in warmen Erdtönen gestrichen. Der größte Teil der Einrichtung besteht aus Möbeln die Mathayus aus einem Haus auf Melita mitgebracht hat und seine Frau in vielen Jahren dort nach ihren Vorstellungen hat anfertigen lassen.
    Das Dach ist mit rotbraunen Ziegeln gedeckt.


    Im Innenhof, der als Garten angelegt ist, befindet sich ein größeres Wasserbecken welches mit einer Zisterne verbunden ist. In der Cucina gibt es einen kleinen Brunnen, der an das städtische Wassersystem angeschlossen ist.


    Raumaufteilung des Hauses:
    I: Taberna: Ein Töpfer
    II: Taberna: Ein Barbier.
    III: Tablinium: Das Arbeitszimmer des Hausherrn (mit Vorraum), eingerichtet mit einem Tisch, drei Stühlen und mehreren Regalen für Papyrusrollen, Abrechnungen, Schreibzeug usw.
    IV: Laden: Hier ist das Geschäft von Mathayus welches gerade anläuft untergebracht. Die feineren Dinge mit denen ein Fern- und Gewürzhändler Handel treibt sind hier in diversen Regalen und Schränken untergebracht. Dinge die in größeren Mengen gehandelt werden wie z.B. Garum werden hier aber nur verkauft aber nicht gelagert.
    V: Camera: Zimmer des Vilicus.
    VI: Conclave: Der Vorraum des Schlafzimmers
    VII: Camera: Schlafraum der Leibsklavin von Mahsati.
    VIII: Conclave: Vorraum des Schlafzimmers mit Schlafplatz für Leibsklavin von Meritamun.
    IX: Cubiculum: Das Schlafzimmer von Malchus und Meritamun ebenfalls mit vielen edlen Möbeln.
    X: Horreum: Das Lager für Nahrungsmittel
    XI: Cucina: Die Küche (mit Herd und Spüle)
    XII: Triclinium: Ein großer Speisesaal
    XIII: Latrina: Das stille Örtchen des Hauses
    XIV: Camera: Das Schlafzimmer des Scriba Penikanus und des Coquinus Pausias getrennt durch eine Stellwand.
    XV: Camera: Das Schlafzimmer der beiden Haussklaven Hypatodorus und Galas.
    XVI:. Cubiculum: Wohnbereich der beiden Töchter von Mathayus mit (von links nach rechts) dem Schlafraum der Leibsklavin der beiden, dem Schlafraum von Sicca und dem Schlafraum von Nicaea. Davor liegt noch ein Vorraum mit bequemen Sitzmöbeln. Bis auf die Kammer der Sklavin alles auch mit edlen Möbeln ausgestattet.
    XVII: Cubiculum: Schlafzimmer von Hamilkar Magonidas.
    XVIII: Cubiculum: Der Schlafraum von Mathayus und seiner Frau Mahsati eingerichtet mit einem großen edlen Bett, einem Tisch, einer Truhe, 2 Regalen, einem Schrank und vieler weiterer Dinge.

    Mathyus freute sich über die gewährte Gastfreundschaft und tauschte begeistert eine zeitlang Belanglosigkeiten mit dem Hausherren aus. Er versuchte es nicht zu sehr zu zeigen doch war er wirklich überrascht über diese Herangehensweise des Germanen. Hatte er diese doch immer für grobe Barbaren gehalten, wobei er nicht sicher war ob das nun besser oder schlechter als ein arroganter Römer war. Doch zumindestens dieser hielt sich an die ihm nur zu gut bekannten Formen und redete erst einmal eine ganze Zeit nicht über das wichtige.
    Andererseits alarmierte ihn diese Tatsache auch zur Wachsamkeit, denn wenn Marsus von dieser Sache wusste kannte er vielleicht auch so einige andere Kniffe.
    "Nun Duumvir Duccius was führt mich zu dir. Wenn du erlaubst hole ich ein klein wenig aus um das zu erklären. Nachdem ich mich mit meinem älteren Bruder über das Erbe unseres vor gut einem Jahr gestorbenen Vaters geeinigt hatte beschloss ich das heimatliche Malet... oh Entschuldigung Melita zu verlassen. Auch wenn ich meine Heimat sehr vermisse gehört es sich doch das der jüngere dem älteren den Vortritt lässt. Jedenfalls zog es mich ein wenig durch das Reich bis ich schließlich beschloss mich hier in Germania Superior niederzulassen.
    Du musst wissen mein Vater hat dafür gesorgt das ich eine sehr gute Ausbildung erhielt und neben der Tatsache das ich mehrere Sprachen spreche, ein Schiff führen kann, ein Händler bin ja sogar mehrere Jahre den Vigiles von Melita vorstand, beherrsche ich eben auch den Anbau von Wein, Oliven und der Ceratonia siliqua. Letztere beiden werden hier in Germanien wohl nie gedeihen doch gerade der Wein soll hier prächtig gedeihen. So kam es mir wie eine Fügung der Götter vor als ich die Gelegenheit bekam ein Latifundium wenige Meilen außerhalb von Confluentes an der Straße nach Mogontiacum erwerben zu können.
    Doch dann verließ mich zunächst mein Glück und ich verstrickte mich in die Wirren römischen Rechtes. Jedenfalls ist es nun so das mir das Gut zwar gehört doch durch einen geschickten Winkelzug eines Advokaten kann ich es erst beziehen wenn die Vorbesitzerin, die Witwe eines römischen Beamten, das Gut verlässt oder Charon sie über den Styx geleitet. Alle eingeleiteten Schritte brachten nichts und die Reise der Dame zu beschleunigen kommt natürlich nicht in Frage. Doch als Händler der 10 Jahre zur See gefahren ist und das gesamte Mare Mediterraneum befahren hat bin ich es gewöhnt auf neue Gegebenheiten zu reagieren. So kam ich hier nach Mogontiacum und da meine gesamte Familie auch jeden Tag hier eintreffen müsste mietete ich ein Domus. Ich weiß nicht ob ihr es kennt es liegt nahe beim Hafen an der Via Praetoria?
    Nun ja jedenfalls will ich dir nicht noch mehr deiner Zeit stehlen und zum Punkt kommen. Die Ereignisse der letzten Zeit haben meine Geldreserven ziemlich schrumpfen lassen. Zwar könnte ich meinen Erbteil auf Melita verringern aber das würde doch sehr lange dauern. Nun kam mir zu Ohren das du ein reicher Mann in dieser Stadt bist und eventuell die richtige Person ist die mir mit einem Darlehen aushelfen könnte. Ebenso dachte ich mir als neuer Bürger einer Stadt muss man sich ja auch einbringen und etwas für die Gemeinschaft tun. Ist es richtig das der Posten des Centurio Vigilum nicht besetzt ist?"

    "Mein Name ist Mathayus Magonidas Fern- und Gewürzhändler und seit kurzem wohnhaft in Mogontiacum. Wie gesagt würde ich gerne erfahren an wen ich mich wenden muss um einen Termin beim Praefectus Castrorum zu bekommen. Das wäre so im groben mein Anliegen."
    Mathayus versuchte dem Soldaten in Ruhe zu erklären was er wollte ohne diesem zu viel zu verraten. Schließlich hatte er nicht vor mit einem gemeinem Soldaten am Tor seine geschäftlichen Dinge zu besprechen.

    Nur Albin fiel auf das Mathayus fast die gleiche Kleidung und Ausstattung wie gestern trug. Nachdem er eingetreten war ging ein leichter Schauer durch seinen Körper. War er doch die Wärme von Melita gewöhnt und musste sich auf das germanische Klima noch gewöhnen.
    Mathayus ging freundlich lächelnd auf den Hausherren zu und grüßte ihn. Daber sprach er wieder in einem Latein mit starkem punischem Akzent, auch wenn er sich große Mühe gab diesen möglichst zu minimieren:
    "Salve Duumvir Duccius Marsus. Ich hoffe ich habe keine Unannehmlichkeiten bereitet und bedanke mich das ihr so schnell Zeit für einen einfachen Händler findet."


    Sim-Off:

    Ich bin mir gerade nicht ganz sicher was die Anrede angeht wenn sich zwei noch nicht kenne. War das richtig so?