Beiträge von Delon

    Jetzt mußte Delon ein Lachen unterdrücken. Da hatte er Morrigan ja richtig aufgebracht. Geschah ihr ganz recht. Zu Felix gewandt sagte er:

    "Verzeiht, Dominus. Da habe ich mich wohl geirrt. Ich dachte die feurigen Blicke die Morrigan mir zugeworfen hat wären Ausdruck ihrer Lust. Ich bin natürlich bereit mich mit jeder Sklavin zu paaren die ihr mir zuweist."


    Delon war nur etwas nervös das Morrigan auf ihn losgehen könnte, den das würde sie doch bestimmt nicht vor Dominus Felix wagen.

    Zitat

    Original von Quintus Claudius Felix


    Dann jedoch verstummte der Claudier abrupt als Delon weitersprach und ihm seine "Bitte" unterbreitete.


    "Verstehe ich das richtig das mich ein Mann gerade darum bittet schneller entmannt zu werden? Dass Du als Sklave kaum Ehre besitzt war mir klar, aber dass es derart schlecht um sie bestellt ist, hätte ich im Leben nicht gedacht. Für gewöhnlich heulen angehende Eunuchen bis zur letzten Sekunde vorm Verlust ihres Fallus."


    Das hatte ja besser geklappt als Delon sich erhofft hatte. Zumindest war Felix Reaktion vielverprechend. Vieleicht könnte er Livineia die Sache mit der Kastration ausreden. Jetzt war Fingerspitzengefühl gefragt.


    "Verzeiht, Dominus. Ich möchte keineswegs entmannt werden. Jedoch ist dies der Wunsch meiner Herrin. Ich wollte euch nur auf die Konsequenzen die dieser Eingriff auf meine Arbetsfähigkeit hat hinweisen. Vieleicht könntet ihr ja mit eurer Schwester reden ob sie wirklich darauf besteht das ich ein Eunuch werde. Sollte sie darauf bestehen das ich kastriert werde könntet ihr mich ja vieleicht noch zur Zucht einsetzen bevor ich operiert werde. Ich glaube Morrigan würde sich freuen wenn ich ihr ein Kind machen darf."


    Delon grinste verstohlen zu Morrigan. Das hatte sie jetzt davon das sie sich über ihn lustig gemacht hatte. Vieleicht hatte er ja Glück und Claudius Felix stimmte wirklich zu. Delon gefiel der Gedanke diese persische Wildkatze zu besteigen.

    Zitat

    Original von Morrigan


    Morrigan huschte ein Grinsen übers Gesicht.
    "Klar habe ich die, ich stelle mir gerade vor, die Römer zu schocken und wir veranstallten ne arabische Nacht mit dem ganzen TamTam drumherum. Tänzerinnen, arabisches Essen, Eunuchen, dann kann Delon gleich mal bei Leuten die schon Erfahrung haben erkundigen wie das so ist ohne Ding :D" Morrigan musste sich ein Lachen verkneifen und kicherte vor sich hin.
    "Was meinst du Menochares ob das den Römern gefällt?" fragte sie grinsend.


    Delon hatte das gehört. Inzwischen hatte er sich zwar etwas beruhigt was seine baldige Entmannung anging, aber das Morrigan jetzt spottete ging dann doch zu weit. Er ging etwas vor um dem Dominus zu antworten und richtete es so ein das er dabei an Morrigan und Menochares vorbeikam und ihr zuflüstern konnte: "Bei euch persischen Barbaren wird das vieleicht so gemacht, aber die Römer entfernen ihren Sklaven nicht den Penis. Mir wird nur das Beutelchen entleert. Falls mein Ding nach meiner Enteierung noch hart wird zeige ich dir gerne mal was ein Eunuch damit machen kann. Schwanger kannst du ja dann nichtmehr von mir werden. Melde dich einfach wenn du es brauchst." Dabei lächelte er fies und wandte sich dann an Quintus Claudius Felix:


    "Herr, ich habe eine schöne Schrift und könnte die Einladungen verfassen. Auch mit Wein kenne ich mich aus. Ich könnte mit Luca absprechen was er wann servieren will und dann entsprechende Weine auswählen. Am Abend des Festmahls kann ich dann das mischen des Weines leiten.


    Da ist nur eine Sache die mir Sorgen macht. Eure Schwester hat mich gekauft weil sie einen Eunuchen möchte. Ich bin allerdings noch intakt. Soll ich bis zum Festmahl wieder einsatzfähig sein müßte ich sehr bald kastriert werden. Andernfalls müßtet ihr mit dem Eingriff bis nach dem Fest warten."


    Delon versuchte nicht zu grinsen. Er hatte die Sache mit der Entmannung geschickt zu Dominus Felix gebracht ohne das Livineia ihn beschuldigen könnte das er bei ihrem Bruder rumjammern würde. Er hatte ja nur die Nachteile einer Kastration für seine Arbeitsfähigkeit erwähnt. Cleverer gings wohl kaum.

    Delon war wirklich sehr froh. Er glaubte zwar immer noch nicht daran das Luca Erfolg haben würde, aber immerhin war es eine Chance. Er fand es auch garnicht so schlimm als Luca ihn mit dem Bordell Scherz aufheitern wollte. Schließlich bemühte er sich.


    "Schon in Ordnung! Ich habe noch nie eine Frau gehabt. Ich würde ja gerne mal, besonders sollte ich doch kastriert werden, aber ich glaube Mansuri oder Morrigan würden mich umbringen wenn ich es bei ihnen probieren würde und für ein Bordell habe ich kein Geld."


    Sollte Luca scheitern wäre es ja schön zumindest einmal in einer Frau gewesen zu sein, aber das würde wohl auch nicht klappen.

    Delon war jetzt wirklich sehr froh das er mit Luca gesprochen hatte. Es war so gut endlich mal Verständniss für seine Situation zu finden. Aber sterben wollte er nicht. Dann schon lieber kastriert werden.

    "Vielen, vielen Dank Luca. Wenn du es wirlich wagen willst mit Livineia zu sprechen wäre ich dir sehr dankbar. Wahrscheinlich hilft es nichts, aber den Versuch ist es wert. Und wenn es nicht klappt muss ich mich halt verstümmeln lassen."


    Delon schaute immer noch traurig drein, aber wenigstens etwas hatte ihn das Gespräch mit Luca aufgeheitert.

    Luca munterte Delon etwas auf, auch wenn er auch nicht wirklich eine Lösung hatte. An das mit der Flucht hatte Delon ja auch gedahct, aber entflohene Sklaven kammen selten weit und was sollte er dann später machen. Er hatte kein Handwerk gelernt. wie sollte er sich ernähren?


    "Danke Luca. Ich weis deine Anteilnahme wirklich zu schätzen. Ich habe natürlcih auch schon oft darüber nachgedacht abzuhauen. Aber es ist garnicht so leicht zu entkommen. Gerade wenn eine Familie wie die Claudier soetwas als persönliche Beleidigung ansehen würde und alles tuen würde den Sklaven zu erwischen und zu bestrafen. Und der Einfluß der Claudier erstreckt sich über das ganze Imperium. Außerdem was sollte ich den tuen wenn ich es schaffen sollte. Ich kann doch nichts außer als Sklave zu arbeiten. Ich kann Wein einschenken und so. Wie sollte ich da nach meiner Flucht ein Auskommen finden?


    Ich frage mich manchmal ob ich mich nicht zusehr anstelle. Ich meine ich kann ja ein entspanntes Leben bei Livineia haben das viel besser als das fast aller anderen Sklaven ist. Nur halt ohne Hoden. Aber ist es nun wirklich so furchtbar kastriert zu werden im Vergleich zu den Sklaven die in den Bleiminen schuften und nach wenigen Monaten sterben? Ich muss doch nur kurz während der Kastration leiden und dann ist es vorbei, die leiden bis zum Tod."


    Delon hatte sich jetzt auch einen Grashalm genommen und kaute darauf herum. Das war aber auch alles verzwickt und alle Lösungen die ihm einfielen waren nicht besonders schön.

    Delon hatte auch von der Besprechung im Triclinum erfahren. Er eilte sofort dorthin. Schließlich erwartete man von Sklaven das sie sofort zur Verfügung stehen. Als er im Triclinum ankam stellte er sich bneben die anderen. Er sagte nichts zu Dominus Felix, den der konnte ja sehen das er jetzt da war und würde ihm schon Anweisungen geben wenn er etwas wollte.

    Delon war froh das der Wein gut ankam und versorgte Gallus gleich mit mehr. Es konnte nicht Schaden wenn er Delon mit etwas Positivem in Verbindung brachte. Jedenfalls besser als der "Weinsklave" erinnert zu werden, als der dämliche "Besensklave" zu sein.

    Delon entspannte sich etwas als im klar wurde das Luca wirklich aufrichtig Mitgefühl für ihn zeigte. Und das Angebot ihm zu helfen war sehr nett. Nicht das es helfen würde, aber trotzdem sehr nett.


    "Danke Luca. Das ist sehr nett das du mich verstehst. Ich wollte schon die ganze Zeit mit Livineia darüber reden ob ich den unbedingt kastriert werden muss, aber sie ist immer entweder am schlafen, hat Migräne oder ist unterwegs wie als ihr Bruder dich gekauft hat.


    Ich befürchte auch das es ihr herzlich egal ist das ich nicht entmannt werden möchte. Ich habe den Eindruck das Sklaven für sie wie Vieh sind und einen jungen Hengst fragt man ja auch nciht ob er vieleicht etwas dagegen hat zum Wallach gemacht zu werden.


    Das du dich für mich einsetzen willst ist sehr nett, aber lass das lieber. Am Ende bestraft sie dich dafür oder sie kommt auf die Idee das du mit deiner großen Gestalt auch einen guten Eunuchen abgeben würdest und läßt dich auch kastrieren.


    Ich versuche auf jeden Fall mit ihr zu sprechen, aber wahrscheinlich sollte ich mich besser schon mal an den Gedanken gewöhnen bald kein Mann mehr zu sein."


    Delon schaute melancholisch über den Park und seuftzte.

    Delon war erleichtert das Luca sein Problem anscheinend ernst nahm. Er war nicht der Meinung das er sich nicht so anstellen sollte. Das Luca wohl ein guter Koch war machte ihn gleich nochmal sympathischer. Delon sagte:

    "Ich bin sicher du bekommst das prima hin mit der Küche und ich freue mich schon auf dein Essen.


    Was die Kastration angeht, da kann ich mich nicht einfach weigern. Ich bin ein Sklave und wenn Livineia will das ich entmannt werde ist es meine Pflicht mich auszuziehen und still zu halten während der Arzt mir die Hoden entfernt. Wehre ich mich werde ich gewaltsam kastriert und dann wahrscheinlich noch ausgepeitscht. Wehre ich mich nicht bekomme ich vieleicht sogar was gegen die Schmerzen. Ich hatte schon daran gedacht wegzulaufen, aber wie weit würde ich wohl kommen. Ich bin in der Sklaverei geboren und weiß nicht wohin. Außerdem werden Sklaven die wieder eingefangen werden hart bestraft. Ich lasse mich dann doch lieber kastrieren als kreuzigen.


    Ich bin ja froh das du mir wenigstens zuhörst. Menochares, Mansuri und Morrigan meinen alle ich soll mich nicht so anstellen da ich ja eh nichts daran ändern kann. Außerdem hätten alle Sklaven ein hartes Schicksal. Ich finde das passt nicht als Vergleich. Ihr Anderen könnt mit etwas Glück irgendwann mal entkommn oder freigelassen werden und dann kehrt ihr nach Hause zurück oder baut euch ein neues Leben hier in Rom auf. Sobald ich kastriert bin ist das für mich doch egal. Ich kann dann niemals eine Familie gründen und was würde mir dann die Freiheit ohne Heimat, Familie und Nachkommen schon bringen?"


    Delon starrte sehr traurig ins Leere. Es tat gut endlich mal das aussprechen zu können ohne gleich dafür fertig gemacht zu werden.

    Delon setzte sich neben Luca ins Gras. Der Hüne schien nicht begeistert davon zu sein das er die Küche übernehmen sollte. Dabei war das doch wirklich ein toller Job. Es war gemütlich in der Küche und gab immer was leckeres zu Essen. Darum sagte Delon:


    "Mein Name ist Delon. Ich stamme aus Iberia, aber meine Eltern waren germanische Sklaven.


    Die Küche zu betreuen ist doch gut. Es gibt immer was zu essen und alle anderen Sklaven kommen regelmäßig vorbei. Da hat man Gesellschaft. Oder kannst du nicht kochen?


    Ich soll Livineia als dekorativer Diener zu Diensten sein. Später werde ich vieleicht auch noch weiter ausgebildet. Das ist auch alles garnicht schlecht. Es ist sogar sehr gute Arbeit, gerade bei einem vornehmen Haushalt wie bei den Claudiern. Aber das sie will das ich ein Eunuch werde ist halt das Problem. Ich soll mich in nächster Zeit kastrieren lassen um ihr als Eunuch dienen zu können."


    Delon schaute jetzt zu Boden und wirkte garnicht glücklich mit dieser Karriere.

    Delon hatte mitbekommen wie Luca sich aus dem Haus geschlichen hatte und da er bisher keine gelegenheit gehabt hatte den neuen Sklaven kennenzulernen folgte er ihm. Als er ihn dann unter dem Lindenbaum sitzen sah wartete er einen Moment. Luca sah richtig glücklich aus. Vieleicht kam er ja besser mit der Sklaverei zurecht als Mansuri, Morrigan und Menochares die eigentlich immer verdeckt rebellierten.


    Delon näherte sich und sagte:
    "Hallo. Du heißt Luca. oder? Wir konnten uns noch nicht unterhalten. Ich bin ein Sklave von Livineia, der Schwester deines Herren. Ich bin auch erst vor kurzem gekauft worden. Livineia möchte unbedingt einen Eunuchen. Ich habe gehört du kümmerst dich jetzt um die Küche? Das ist jedenfalls ein besserer Job." Delon grinste etwas verzerrt.

    Das lief ja ganz miserabel. Es war für alle Sklaven nicht gut wenn die Herrschaften sich erst wunderten und dann aufregten und das war so eine Situation. Als Gallus nach Wein verlangte und ihn nicht sofort bekam wurde Delon klar das es mit dekorativ neben der Säule stehen nicht getan war. Ein Sklave der rumstand während der Herr sich aufregte lief Gefahr gerade dadurch aufzufallen. Und das war garnicht gut.


    Delon bewegte sich darum äußerlich ruhig, aber ziemlich flink zu dem kleinen Tisch mit Wein, Wasser und Bechern und bereitete den Wein für Gallus vor. Er mischte absichtlich viel Wein und relativ wenig Wasser. Früher hatte er die Erfahrung gemacht das man einen wütenden Römer am besten mit einem ordentlichen Wein beruhigt bekommt. Hoffentlich traf das auch auf Gallus zu. Wortlos reichte er Gallus den Wein und hoffte nicht weiter beachtet zu werden.

    Delon hatte als letzter mitbekommen das wohl alle sich im Tablinum versammelt hatten. Dummerweise kam er gerade dazu als der neue hünenhafte Sklave wohl Mist gebaut hatte. Anders konnte Delon sich nicht erklären warum er vortreten musste. Und wofür hatte er überhaupt einen Besen dabei?


    Delon beschloß das alles garnicht wissen zu wollen, sondern sich lieber darauf zu konzentrieren das er nicht auchnoch unangenehm auffiel. Darum schlich er so vorsichtig wie möglich halb schräg hinter Claudia Livineia und stellte sich neben eine Säule. Er versuchte möglichst dekorativ auszusehen und vor allem nicht aufzufallen. Man hatte ihm erzählt das die Sklaven im Haushalt der Claudier wie Möbelstücke betrachtet wurden. Das wäre in der jetzigen Situation perfekt. Er dachte: "Beachtet mich garnicht! Ich stehe hier nur rum und sehe gut aus. Wie die Säule." Na hoffentlich würde das gut gehen.

    Ok. Morrigan schien seine Entschuldigung angenommen zu haben, darum wollte er die Gelegenheit nutzen und gleich mal was nachfragen.


    "Sagt mal wie ist das hier eigentlich mit Ausgang für uns Sklaven. Ist das erlaubt? Also natürlich wenn die Arbeit erledigt ist."

    Nach einer Weile kam Delon aus dem Hortus zurück. Er sah viel gefasster aus und sagte nun deutlich ruhiger:


    "Es tut mir sehr leid das ich euch sosehr genervt habe. Ich habe im Hortus nochmal über alles nachgedacht und ihr habt Recht. Besonders dir muss ich danken Morrigan. Ich werde versuchen Livineia umzustimmen und wenn das nicht funktioniert, na dann werde ich mich zumidest nicht bei euch beklagen. Ich hoffe ihr verzeiht mir die H<sterie der letzten Zeit."


    Betreten dreinschauend setzte er sich wieder an den Tisch und fragte:


    "Mansuri, kann ich bei irgendwas helfen?"

    Delon schreckte auf als Morrigan aus der Vorratskammer auftauchte. Er hörte auf zu heulen und startte Morrigan nur überrascht an. Die Kleine hatte ganz schön Feuer, aber im Gegnsatz zu dem was Menochares und Mansuri gesagt hatten, hatte sie Recht. Natürlich! Niemand anderes als Livineia würde ihn vor der Kastration retten können. Etwas stammelnd brachte er heraus:

    "Ähhh, du hast Recht. Also ich muss mal....muss darüber nachdenken. Ich bin im Hortus. Danke!"


    Und schon eilte Delon heraus. Das er dabei Mansuir fast umgerannt hätte fiel ihm nicht auf. Er war viel zu beschäftigt mit der Idee auf die ihn Morrigan gebracht hatte.

    Delon began zu weinen und starrte nurnoch die Rübe an. Leise wimmerte er vor sich hin und meinte dann sehr leise:


    "Was soll ich den sagen. Mein Leben bisher war nichts besonderes. Ich wurde als Sklave auf einem Landgut geboren und habe da mein bisheriges Leben verbracht. Da ist wirklich nichts was sich zu erzählen lohnt. Aber es war schön da. Mein Herr hätte mich niemals kastrieren lassen und auspeitschen nur wenn ich etwas ganz schlimmes angestellt hätte. Soll ich mich etwa dafür schämen das mir bisher noch nichts schlimmes widerfahren ist?


    Ich weis nicht was das Schicksal von Menochares und dir ist, aber Menochares hat mich von Anfang an nicht gemocht und du findest meine bevorstehende Kastration halb so wild. Warum erwartet ihr dann, das ich sofort Lebensgeschichten austauschen will? Im Moment ist die Entmannung halt das einzige an das ich denken kann und Denk an was anderes! ist keine wirkliche Hilfe.


    Ich weis das Sklaven schlimme Dinge passieren, aber ihr alle habt die Chance später mal freigelassen zu werden. Menochares als Leibwächter rettet Livineia vieleicht irgendwann das Leben und sie läßt ihn frei. Dann kann er sich hier in Rom ein eigenes Leben aufbauen oder in seine Heimat zurückkehren. Bei mir ist das anders. Sobald ich kastriert bin ist das für den Rest meines Lebens. Egal wie dankbar Livineia mir in Zukunft sein sollte, sie kann mir nicht meine Hoden zurückgeben. Freigelassene können darauf hoffen das ihre Söhne römische Bürger werden. Bei mir wird es nie Söhne geben. Ist es den so scher zu verstehen das ich das alles absolut hoffnungslos finde? Wollt ihr mir den nicht helfen?


    Du verstehst doch viel von Medizin? Kennst du nicht etwas was meine Schmerzen bei der Kastration lindern könnte? sowas könnte mir helfen und nicht Ertrag es wie ein Mann."

    Delon schluckte und schaute bitter drein. Mit einer nun kalten und abweisenden statt weinerlichen Stimme sagte er:


    "Dann will ich euch nicht belästigen wenn ihr so furchtbare Dinge erfahren habt das ihr nicht darüber reden könnt und euch eine Kastration als lächerlich vorkommt. Mir ist das aber auch reichlich egal wenn ihr meine aufgebrachte Reaktion nicht verstehen könnt.


    Und zu dir Menochares. Natürlich habe ich versucht von einem reichen Haushalt gekauft zu werden. Welcher vernünftige Sklave arbeitet den lieber bei armen Schluckern die ihn noch nichtmal richtig ernähren können? Ich konnte ja nicht ahnen das das Patriziertöchterchen sich einen Eunuchen wünscht. Und zu den Augen habe ich nicht übersehen wie du gegrinst hast als sie mich als Eunuchen wollte. Erwarte also kein Mitgefühl mehr von mir wenn Livineia in Zukunft beschließen sollte das sie auch gerne einen Eunuchen Leibwächter hätte. Dann kanst du ja zeigen wie DU das wie ein Mann erträgst. Ich putze dann mal weiter wenn ihr sonst keine netten Themen für eine Unterhaltung mehr habt."


    Die letzten Sätze trieften vor eiskaltem Sarkasmus und Delon schaute Mansuri und Menochares kalt an.

    Delon wurde rot und konnte nichtmehr. Was wußte Mansuri den schon?


    "Verkrampft?? Ich verkrampft? Natürlich bin ich verkrampft! Ich soll kastriert werden. Was soll ich da sein? Fröhlich und zu Poesi aufgelegt?


    Ein anderes Thema? Ja worüber könnten wir uns den sonst wichtiges unterhalten? Wie wäre es mit Kochrezepten? Kennst du eines für einen fetten Kapaun? Oder ist das auch nicht gut? Soll ich vieleicht erzählen wie nett ich das Sklavenbad eingerichtet finde? Das ist ja auch ein viel spannenderes Thema als das ich bald zum Eunuchen gemacht werde!


    Tut mir leid das ich euch anderen Sklaven mit meinem kleinen Kastrationsproblemchen die Laune verderbe. Ich weis das jeder Sklave Schiksalsschläge hinter sich hat, aber die Betonung liegt auf hinter sich. Mein Schicksalsschlag liegt vor mir und kommt rasch näher. Außerdem ist es dann auchnoch ein besonders großer Schicksalsschlag. Tut mir also sehr leid wenn ich euch damit nerve.


    Ach ja ich komme aus Iberia. Dort wurde ich auf dem Landgut meines Herren geboren und bin da aufgewachsen. Es war recht abgeschieden, aber schön. Und vor allem wollte mir da keiner die Eier abschneiden!"


    Delon putzte die Rübe die er in der Hand hatte, als wolle er sie zerraspeln. Tränen schoßen ihm in die Augen und leiser fügte er hinzu:


    "Ich will doch nicht kastriert werden."