Beiträge von Rambosius

    Ja, tatsächlich sollte der bittere Geschmack bald abnehmen. Natürlich war das von Mensch zu Mensch unterschiedlich wie lang es dauert.
    Ja, ich will dir das sagen!, sagte Rambosius mit einem Lächeln.
    Über das Bier weiß ich nur so viel wie mein Großvater mir erzählt hat, aber im Grunde ist das Allgemeinbildung bei Kelten und Germanen!
    Die Idee mit der Brauerei war nicht schlecht, aber er hatte keine Ahnung wie man so etwas anstellen sollte.
    Ich könnte euch Römern gutes Bier brauen, das nicht bitter schmeckt.
    Er nahm einen kräftigen Schluck Bier.
    Das Problem ist nur, dass ich keine Ahnung habe, wie man an so eine Sache richtig ran geht!

    Rambosius tat es ihm gleich, wo bei auch er bei dem "Ahh" etwas die Miene verzog, denn war doch ein sehr sehr bitteres Bier. Trotzdem war der Malzgeschmack hervorgehoben und auch die Kohlensäure war gemäßigt enthalten.Der hat aber ziemlich bitteres Bier hier. Mich würd interessieren, woher das Bier kommt - ob es hier in Rom irgendwo gebraut wurde oder ob es aus Germanien kommt.
    Er trank noch einen Schluck:
    Denn das Bittere am Bier kommt vom Hopfen. Da gibt es, so wie mein Großvater mir erzählt hat, männliche und weibliche Hopfenblüten. Die weiblich sind weniger bitter als die männlichen. Ein guter Braumeister erkennt den Unterschied und das Bier ist weniger bitter, aber bei diesem hier kommt mir vor, dass er die Blüten wild durcheinander gemischt hat., und musste etwas lächeln.
    Er sprach zu Valerian: Wenn du gutes Bier trinken willst, musst du zu uns kommen, zu den Kelten oder den Germanen!
    In diesem Fall ist es meistens so, dass der erste Schluck der bitterste ist, alle weiteren Schlücke sollten dann immer weniger bitter werden!
    Im Biertrinken kannte sich Rambosius so einigermaßen gut aus, war ja sein Großvater ein begeisterter Biertrinker, der bei jedem Bier darüber etwas zu erzählen wusste.

    Rambosius lachte herzhaft. Dann erklärte er Valerian: Gewöhnlich ist so, dass man erst kräftig anstößt, dann trinkt man ein bis zwei Schlücke, setzt den Krug wieder ab und lässt ein gut hörbares stöhnendes "Ahhh" von sich erklingen. Danach hat jeder seine individuell Trinkgeschwindigkeit. Die einen Trinken nach Anzahl der Krüge, die anderen nach Genuss - die einen nach Maß, die andern nach Spaß!, lächelte Rambosius etwas. Er hoffte, dass ihm das Bier schmeckte, hatte doch Valerian ihm erzählt, dass er bisher von Bier enttäuscht worden war. Aber auf den Wein war ebenso gespannt.

    Rambosius dachte nach:
    Ich bin mit einem Ziel im Kopf durch Rom gegangen. Ich war ja auf der Suche nach meinem Neffen Pharmacus! Schnell stellte sich jedoch heraus, dass das nichts bringt und - das weißt du ja bereits - suchte Schutz vor den Barbaren.
    Er griff nach einer Olive und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Noch nie hatte er so etwas gegessen, aber er wusste, dass er Oliven nun öfter essen werde. Darauf kam ihm ein Lächeln und ein. Mhmmm, das ist fein!!
    Also das Leben konnte ich etwas am Mercatus Urbis betrachten. Ich brauchte ja eine neue Tunika und dann etwas zu essen. Ein sehr geschäftiges Treiben, viele orientalische Händler, eine bunte Menge!
    Da ich mir vorkomme, als hätte ich das Leben schon hinter mir, ist mir alles recht, was mich von meiner Vergangenheit abbringt! Also ich bin zu allem bereit!, bemerkte Rambosius stolz.
    Ich will arbeiten, Geld verdienen und ein Dach über dem Kopf haben!, sagte er überzeugt.
    Die Vergangenheit hinter sich zu lassen, schien nun die Lösung - etwas neues zu beginnen.
    Zum Thema Bier oder Wein, sagte er:
    Werfen wir doch eine Münze. Bei Kopf kommt zuerst das Bier dran, bei Zahl der Wein!, grinste Rambosius zurück.

    Von ihm zu reden heiß, dass Valerian an ihm interessiert war, was für Rambosius ein neues Gefühl darstellte.
    So genau hatte Rambosius noch nie darüber nachgedacht, wo er schlafen wollte. Nein, etwas komfortableres hab ich noch nicht gefunden. Ich hab ja gar nicht genug Geld, um eine Insula zu kaufen oder um ein Zimmer auf Dauer zu mieten. Ich brauch erst mal eine fixe Anstellung irgendwo!


    Der Wirt rauschte an mit einem Tablett, auf dem die bestellten Dinge waren, und stellte sie auf den Tisch. Die beiden Krüge Bier auf Rambosius' Seite und den Krug auf Valerians Seite. Die kleinen Happen standen natürlich in der Mitte des Tisches.


    Rambosius klopfte mit seinen Fingern etwas auf die Tischplatte:
    Die Zeiten verändern sich und Veränderungen geschehen! Ich sollte schließlich eine Arbeit erledigen, die für mich geschaffen ist. Das mit diesem Auftrag wird sicher kein Dauerauftrag bleiben und wirklich Geld kann man damit auch nicht verdienen.

    Ein schönes Plätzchen hatte sich Valerian für diesen Genuss ausgesucht.
    Es war ja noch hell draußen, aber trotzdem fühlte man sich hier heimelig und gut bedient. Zur Freude des Anlasses sagte Rambosius dem Wirt: Ich nehm dann noch 2 Krug Bier, bitte!und lächelte dabei etwas. Doch es verblüffte Rambosius, dass Valerian so großzügig bestellte, immerhin musste man das ja auch bezahlen. Aber eigentlich war es Rambosius auch egal, er dachte nicht weiter drüber nach. Auf jeden Fall hatte er nur noch den Falerner im Ohr.
    Ja, hier gefällt es mir! Er blickte sich um, denn so etwas in der Art kannte man bei den Kelten nicht und auch in Germanien hatte er so eine gemütliche Ecke kaum gefunden.
    Ist während deiner Patrouille etwas interessantes passiert?, fragte er interessiert.

    Rambosius bemerkte erst gar nicht, dass Valerian gekommen war.
    Doch dann kam er schnellen Schrittes:
    Nein, ganz im Gegenteil! Eine wunderbare Taverna! Nein, ich warte hier, weil ich mir nicht sicher war, ob ich hier richtig bin - jetzt weiß ichs. Und bei uns sind die Sitten so, dass, man auf seinen Trinkkumpanen wartet.
    Gehen wir rein?, fragte Rambosius rein rhetorisch, denn natürlich würden sie jetzt hineingehen.

    Valerian hatte Rambosius kurz erklärt, wo die Taverna lag. Jedoch musste er sich bis dorthin etwas durchfragen. Als er dann von weitem des Schild der Taverna Apicia im Wind schaukeln sah, wusste er, dass er richtig sein musste. Wie es so seine Manieren waren, wartete er draußen, da er noch etwas zu früh dran war. Wenn Valerian hier auftauchen würde, wusste er hundertprozentig, dass er am richtige Ort war.

    Sim-Off:

    Sorry, hatte real ziemlich viel zu tun!

    Ein herrlicher Gedanke, wie Rambosius fand. Entspannen und dabei die Spannung des Kolosseums genießen.
    Auch Rambosius setzte sich in Bewegung. Faustus gefiel ihm, er war wissbegierig und machte ihm gegenüber nicht so einen skeptischen Eindruck. Man hatte das Gefühl, er war ein offener Mensch und sucht den Kontakt.
    Ein wunderbare Idee. Zudem ich ja diese Horti auch nicht kenne. Was ist an diesen Gärten so besonders? Da gibts doch sicher eine Geschichte dazu zu erzählen? Und blickte dabei zu Decimus.

    Rambosius hatte sich nicht so viele Gedanken gemacht, was man in Rom alles anschauen konnte, aber er sagte darauf:
    Im Prinzip würde mal gern die wichtigesten Sehenswürdigkeiten besichtigen. Ich hab mal vom Koloseum gehört.......
    Vielleicht würden die anderen noch Vorschläge machen, welche Route man am besten einschlagen könnte und was wirklich sehenswert wäre.

    Das war der Nachteil einer Stadt, man hatte nicht so gute Möglichkeiten der Jagd, wie in der Wildnis. In der Stadt zu jagen, war wohl die Meisterklasse. Doch er wollte ihm sagen wie man einen Fuchs fängt:
    Naja, da gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man einen Fuchs fängt. Zum einen kann man ihn anlocken mit Geräuschen von Mäusen oder Rehen! Oder mit geht mit Hunden auf Jagd und treibt den Fuchs aus seinem Bau, dann erlegt man ihn mit einem Speer oder einem Bogen. Man kann sich natürlich auch anpirschen und versuchen den Fuchs aus einer sicheren Position mit einem Pfeil zu erlegen.
    Rambosius kannte diese Methoden noch von seinem ursprünglichen Stamm.


    Warum er nicht Fischer wurde, war eine seltsame, aber doch berechtigte Frage. Doch sie zu beantworten war nicht einfach, er überlegte kurz:
    Das Fischen selbst hat mich nicht so wirklich interessiert. Ich meine, ich kannte das Handwerk. Ich kann fischen, aber ich könnte es nicht beruflich machen. Ich fand schnell heraus, dass ich kräftig war und stark. Ich wollte etwas im Leben machen, mit Aktion, wo ich mich bewegen konnte und ich meine Kräfte anwenden kann. Das war beim Fischen nicht wirklich drin.


    Die Sonnenuhren.......Die Sonnenuhr hätt ich fast vergessen. Ja, römische Zahlen kenn ich. Sagen wir, wenn der Sonnenstand auf V steht?

    Tja, das mit dem Bären war eine Antwort, die nur all zu oft zu Ohren bekam. Doch die Germanen und Kelten wissen, dass Bären recht intelligente Wesen sind und vor allem scheu, wenn man nicht mit einem Laken voll Blut vor ihrer Nase hin und her tanzt.
    Mit der Methode fängst schneller Bienen als einen Bären.er lächelte etwas.
    Stell dir vor, unser Bär wäre die Zielperson. Bären essen gern und viel und sie sind reich an Masse, was sie träge und schwer macht. Deshalb packt man sich ne Schaufel und gräbt ein Loch in Erde. Als nächstes spitzt man massive Holzäste zurecht und fixierte am Grubengrund mit der Spitze nach oben, aber so, dass die Spitzen nicht aus der Grube rausschauen. Danach - und das ist das wichtigste - musst du dir Grube so abdecken, dass sie von der Umgebung kaum unterscheidbar ist, also eine Tarnung!
    Voller Stolz über die Idee: Der Rest erledigt dann der freie Fall. Er geht aus der Villa mit seinen Soldaten und wir hoffen, dass er in die Grube fällt. Wenn er nicht reinfällt, dann gehen wenigstens ein paar seiner Männer drauf. Wenn er hineinfällt, stirbt er durch sein eigenes Gewicht und niemand kann etwas nachweisen! :)
    Dass sein Onkel ein kluger Mann war, über das hatte er noch gar nicht so nachgedacht. Er wusste aber, dass er immer kluge Sprüche klopfte.
    Ja, mein Onkel hatte ein paar solcher Sprüche drauf. Er hat mich immer bestärkt in allen möglichen Dingen. Er war Fischer!


    Ja, diese Idee gefiel ihm. Jedem ein Bier und ein Wein und Rambosius bezahlte die erste Runde.
    Ja, das ist eine gute Idee. Kein Problem mit der Stadtpatrouille. Ich würd sagen, wir treffen uns, wenn dein Schatten doppelt so groß ist wie du selbst.
    Da Rambosius nicht wirklich etwas von Zeitrechnung verstand, versuchte er diese Sache irgendwie anders zu lösen, obwohl er sich da etwas dämlich vorkam. Aber vielleicht hatte ja Valerian eine bessere Idee.....

    Ja, man konnte es einem nicht verüblen. Nicht ohne Grund gibt es das Sprichwort: Suum cuique! Auch wenn es einige Witzbolde gerne mit "Das Schwein quiekt!" übersetzen.
    Falerner kannte er zwar nicht, aber Rambosius war offen, was Alkohol anbelangt. Wein hat er selten getrunken, aber die meisten, die er getrunken hatte, schmeckten ihm recht gut. Man wurde auf jeden Fall schneller betrunken, wenn man für gewöhnlich Bier gewohnt war.
    Falerner hab ich noch nie gehört, aber gegen Wein hab ich nichs einzuwenden. In meinem bisherigen Zustand war Alkohol immer eine Flucht in ein entspanntes Dasein!
    Und zudem hatte Rambosius nichts dagegen, ihn weiter Valerian zu nennen. Es war ja irgendwie ein besonderer Name, vielleicht wegen den vielen Vokalen? Die Namensregeln war ihm eh viel zu kompliziert.
    Stimmt, die großen Fische bringen mehr ein. Ein guter Fischer lässt die Kleinen am leben und bringt die großen Fische nach Haus! Hat mein Onkel immer gesagt........
    Na, dass erleichtert mich, dass ich kein großer Fisch bin, zumindest nicht hier in Rom!und lächelte etwas.
    Plötzlich hatte Rambosius eine Idee:
    Valerian, wie fängt man einen Bären?, er wollte ihn raten lassen!


    Zu den anderen Dingen fragte er ihn: Was machen wir nachher, sollen wir nachher in die Taverna gehen. Ich lad dich auf einen Falerner ein, wenn du magst? Vielleicht mag deine Frau auch mit....? :)

    Rambosius lachte. Ja, das solltest du mal probieren. Lächle einfach mal den Feind und nütze die kurze Situation aus, um ihn zu schlagen. Bei mir weiß ich von vorn herein, dass das nicht klappt!
    Das Valerian Bier nicht mochte, wunderte ihn, aber er war wahrscheinlich auch nur Wein und verdünnten Wein gewohnt. Bitter war Bier, aber es gab auch Unterschiede, je nach dem, ob er der Brauer die weiblichen oder die männlichen Hopfenblüte verwendete. Rambosius glaubte sich zu erinnern, dass die männlichen Hopfenblüten am bittersten waren. Auch Rambosius schmeckte nicht jedes Bier gleich gut, auch er wusste, dass eine gutes Bier nur ganz leicht bitter ist und dafür der Malzgeschmack umso stärker hervorsticht. Das zeichnete ein gutes Bier aus. Es kam aber öfter vor, dass man helles Bier trank, weil der Anbau von Getreide geläufiger war, als von Malz. Dieses Weizenbier war sehr sättigend und hatte wegen dem hohen Gehalt an Zucker, der vergoren werden konnte, auch einen höheren Alkoholgehalt.
    Rambosius kannte von seinen Artgenossen solche Fälle, die kein Bier mochten. Da gab es aber eine Methode, die angewandt wurde, um es demjenigen doch noch schmackhaft zu machen. Man verdünnte einfach das Bier mit Wasser, damit der bittere Geschmack vergeht.
    Hast du Bier schon mal probiert? Wenn's dir nicht schmeckt, probier mal das Bier mit Wasser zu verdünnen. Dann wird's dir sicher schmecken. Das müsste der Tavernenbesitzer auch hinkriegen, schmunzelte Rambosius etwas über die Vorstellung, ob er ein Bier in einer Taverne wohl verdünnt bekommen würde.
    Naja, da kam ganz von selbst. Bei uns oben, ist es zu kalt, um Wein anzubauen, also haben wir eben so manche Getreidesorten gefunden, aus denen man den Alkohol herauskitzelt. Der bittere Geschmack ist ein Qualitätskriterium. Je bitter das Bier, desto schlechter ist die Qualität des Bieres. Es gibt aber kein Bier ganz ohne Bitterstoffe.
    Vielleicht ließ sich Valerian, auf ein verdünntes Bier ein.
    Kennst du in der Nähe eine gute Taverna?
    Es war Ironie des Schicksals, dass nun so ein Spruch kommen sollte. Aber irgendwie fand er es lustig und lachte dabei, denn welcher zivilisierte Mensch hielt einen Mann, der so aussah, nicht entweder für einen Idioten oder für einen Durchgeknallten.
    Oh, mann, seh ich wirklich so dämlich aus?Wenn man soviel auf die Birne bekommt wie ich, muss das ja irgendwann Folgen nach sich ziehen......, lachte er.
    Ich hab noch nie jemandem, außer dir über meinen Beruf gesprochen. Ich war nie so der Gesprächige. Naja, ein Soldat weiß wenigsten, wovon ich rede, weil er es selbst miterlebt. Wenn ich das einem Händler erzähle, macht er nur große Augen oder läuft davon.
    Das Wort Verhaften hatte er in der Stadt schon öfter gehört, nur war er sich noch nicht im klaren, was das genau heißen sollte, doch er wollte sich nichts anmerken lassen.Anscheinend hat es seine Gründe, warum du mich noch nicht verhaftet hast.....und legte ihm seine Hand etwas auf die rechte Schulter.
    Das mit diesem Attentat war extrem schwer, noch nie hatte er über so etwas so lange nachdenken müssen und noch nie war etwas so aussichtslos gewesen. Ich sag dir was. Er unterbrach sich kurz. Hast du mir eigentlich deinen Vornamen schon genannt? Dann setzte er fort.Mir fällt momentan keine Lösung zu dem Problem ein. Aber falls es mehrere Gruppen hier gibt, die an dem gleichen Dinge arbeiten, sollten wir diese ausfindig machen und zusammenarbeiten.


    Er fügte zum Schluss noch hinzu:
    Wenn ich meinen bisherigen Beruf abschwöre?, erst fraglich, dann mit offenen Armen grinsend: Sieh mich an, was hab ich denn noch? Was hab ich denn noch? Ich hab ne blaue Tunika und einen Beutel voll Geld.......

    Rambosius lächelte zurück. Dieser Mann mit Kopfschmerzen war wohl etwas zugedröhnt. Auf jeden Fall war es keine sehr freundliche Aussage an jemanden, der die Stadt noch gar nicht kannte. Zumal war er ja hier her gekommen, um sein Leben zu ändern.
    Das würde nur unnötigen Aufruhr bringen. Und diese Sache in der Gasse war ja auch nicht gerade einwandfrei! Da hätt ich auch die Urbanii rufen können, aber ich habs nicht getan. Zweitens bin ich nach Rom gekommen, um meinem bisherigen Leben den Rücken zu kehren.
    In der Tat war es so, dass Rambosius zwar ein Attentäter war, aber es nicht unbedingt weiter ausführen wollte.
    Wann beginnt denn die Stadtführung?wechselte Rambosius das Thema!

    Rambosius war sichtlich erfreut von der Reaktion Valerians.
    Perfekt! Ich nehme das Angebot an!
    Er musste auch etwas schmunzeln bei seinem Kompliment, das ja auch ein Kompliment war:
    Du könntest viele Gegner bloß mit einem Lächeln schwach machen!
    Wir könnten doch mal in eine Taverne, oder Schenke gehen, um mich besser kennen zu lernen. Ich lad dich auf einen Krug Bier ein.....ähm lateinisch Cervisium!
    Die Überlegung, dass wir, in dem wir die Frauen für uns kämpfen lassen, uns ja als Feiglinge abstempeln würden, gefiel irgendwie gar nicht.
    Jedoch sah es so aus, als gäbe es hierzu keine andere Möglichkeit. Denn auch Rambosius wagte sich nur ungern in etwas, wo er im Vorhinein schon wusste, wie es für ihn ausgeht.
    Sich in einen Kampf zu verwickeln, den man von vorn herein nicht gewinnen kann, bringts auch nicht. Attentäter werden immer so abgestempelt als Idioten, die sich in jede Situation unüberlegt hineinstürzen, aber auch ich schätze meine Chancen zu gewinnen vorher ab!
    Wenn jemand so gut bewacht ist, ist es schon mal nicht leicht nur in seine Nähe zu kommen. Man müsste ihn herauslocken, wie einen Fuchs aus seinem Bau!

    Rambosius hatte nicht gewusst, dass reich hier in Rom etwas anderes war, als er bisher dachte. Wenn Valerian nicht reich war, wie viel war dann reich? Auf jeden Fall musste Valerian als Centurio genügend Geld verdienen.
    Diese Fragen waren heute leichter zu beantworten als damals. Er hatte sich von dem Tag an, als er den ersten Schritt in die Stadt machte, auf ein anderes Leben eingelassen. Nicht ohne Grund entsandte er sich auch seinen Auftraggebern. Er spürte, dass schon zu viel Blut vergossen wurde, für nichts. Er verpflichtete sich innerlich, dem Guten zu helfen, auch wenn man es ihm nicht anmerkte. Die Chance Fuß zu fassen, hatte man nur, wenn man sich dem ganz hingibt und sich zu integrieren versucht.
    Er antwortete mit der Metapher, die er ganz am Anfang aufgriff:
    Man könnte die Metapher mit dem Fisch und dem Strom auch anders deuten!
    Weil auch der Fisch der Rute am besten entkommt, wenn er flexibel ist und die Kraft hat stromaufwärts, stromseitwärts, und stromabwärts zu schwimmen!
    Meine Proffession hat sich in dem Augeblick geändert, als ich Rom betrat. Wer ohne Geld ist, der kommt auf dumme Gedanken und verpflichtet sich für jeden dahergelaufenen Kerl.
    Meine Zeit bei den Germanen ist vorbei! Die Zeiten änderen sich und auch deine Prioritäten. Ich hab mein Messer verkauft und machte einen Gewinn, davon kaufte ich mir eine Tunika, ich sprach viele Leute an, ich bemerkte einen Streit und war dabei einzugreifen und zu schlichten. Ich glaube, dass sind keine Taten und Gedanken mehr von jemanden, der nur für Geld tötet ohne nachzudenken!
    Rambosius bedachte die Lage, in die er jetzt war. Wer so viele Leute zum Sterben gebracht hatte, war irgendwann auch selbst bereit sich zu opfern.
    Ich glaube, eine gute Tat, ist einen Menschen zu beschützen. Ich habe so viele Leute umgebracht, ich muss irgendwann auch ein Opfer bringen.
    Er lächelte etwas: Im Ernst, wer dich sieht, der denkt gar nicht dran, dich umzubringen. Solch eine Aura macht jeden noch so harten Kerl schwach!


    Das mit diesem Attentat trat etwas in den Hintergrund, doch wand er ein: Dass, mit dem Attentat! Geschickt sind doch Frauen. Frauen sind die beste Waffe gegen Männer, an die man kaum oder gar nicht heran kommt. Was meinst du dazu?

    Blitzschnell antwortete er auf die Sache mit dem Leibwächter eines reichen Mannes: Du bist ein reicher Mann, ich kann dein Leibwächter sein. Du bist zwar irgendwie dein eigener Leibwächter, aber was solls, ein zweiter schadet dir auch nicht?!
    Rambosius bedachte die Worte von Valerian!
    Ich glaube, viele Leute sind zu feige, vor allem bei einflussreichen Personen. Vielleicht mag diese Person gut geschützt sein, aber die Person selbst ist sicher nur reich und hohl in der Birne! Bei uns heißt es: Reich macht dumm und blind!
    Wenn er so viele Soldaten um sich schart, müsste ich mich rekrutieren lassen und dann ist glaub immer noch nicht klar, ob ich auch diese Person bewachen darf!
    So, wie seine Schilderungen waren, schien es fast eine Unmöglichkeit, diesen Mann zu töten. Solche Männer in Machtpositionen fertig zu machen, da bedarf es auch Leute in höheren Positionen, die gegen ihn sind.
    Ich schätze, diesen Mann direkt durch das Schwert umzubringen, ist zu gefährlich. Da müsste man wohl anders vorgehen.

    Aha, dachte sich Rambosius, erst die Ignoranz und dann das Interesse. Ein vir vere romanus also! Naja, Rambosius dachte nichts schlechtes über ihn, aber offensichtlich, machte er den Eindruck als, wollte er etwas bestimmtes von ihm:
    Rambosius antwortete etwas überlegt: Naja, ich formuliere es mal so: Mann kann mich käuflich erwerben, wenn man jemanden oder etwas aus dem Weg schaffen will!
    Ich arbeite für jeden - vorausgesetzt er zahlt etwas! Ansonsten ist mir egal, für wen ich arbeite! Wieso, brauchst du meine Dienste?
    Rambosius war gespannt, vielleicht fand er ja doch noch Arbeit hier in Rom, war aber auch auf die bevorstehende Stadtführung gespannt!