Ich trat ins Officium und schenkte dem Decemvir ein freundliches Lächeln.
»Salve! Caecilius Celer nehme ich an? Ich bin Cnaeus Fabius Torquatus. Du hast mich anlässlich des Erbes meiner verstorbenen Gattin Iunia Axilla benachrichtigt.«
Ich ging einen Schritt nach vorne und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Ich möchte deine Zeit nicht unnötig beanspruchen, deswegen komme ich direkt zur Sache: Ich erhielt die Nachricht, dass der Nachlass, der mir als Erbberechtigter überschrieben wird, sich in einigen Sklaven erschöpft, weil ein Großteil bereits an den Sohn meiner Gattin, Pompeius Atticus, vererbt wurde. Meine Nachforschungen haben allerdings ergeben, dass - welch Tragödie - meine Gattin wohl zeitgleich mit ihrem Sohn verstorben sein muss. Ich würde dahingehend gerne erfragen, auf welchem Wege Pompeius Atticus Erbe meiner Frau werden konnte?«
Am Ende wollte sich irgendein nutzloser Pompeier aus der Sippschaft des Imperiosus bereichern - oder gar die Staatskasse - was ich zu verhindern gedachte.
»Weiter habe ich ermitteln können, dass einige Betriebe zum Zeitpunkt des Todes meiner Gattin noch in ihrem Eigentum standen.« Die Bediensteten des Hauses Iunia waren redselig, wenn man sie zu nehmen wusste. »Auch hier stellt sich mir die Frage nach dem Verbleib dieser Betriebe.«
Und dann waren da noch die Grundstücke, die insbesondere meine Gier erweckten.
»Zuletzt frage ich mich, in welche Hände der Grundstücksbesitz meiner verschiedenen Frau gelangt ist. Da sie selbst eine Eques war und darob eine Pflicht zum Landbesitz hatte, müsste sie doch zum Zeitpunkt ihres Todes selbst einen gewissen Teil gehalten haben?«
Alles in allem war die Angelegenheit dubios. Zweifellos war es eine göttliche Fügung, dass ich nun Erbberechtigter war, aber wenn, dann wollte ich Axillas Nachlass in guten Händen - also meinen Händen - wissen.