Beiträge von Tiberius Helvetius Varus


    Varus kam aus dem Weinberg und wischte sich erst einmal den Schweiß ab. Der Wein war definitiv soweit. Morgen früh würde die Lese beginnen. Er freute sich sehr darauf. Das Wetter war sehr gut gewesen. Lange heiße Perioden und zwischendurch immer mal wieder kurze Regenschauer. Sein Winzerherz blutete zwar ein bisschen da durch diese Bedingungen die Menge besonders gut sein würde aber nicht unbedingt die Qualität. Aber erstens traute er sich inzwischen zu die Qualität im Ausbau so zu heben das er zufrieden war und zweitens war der Bedarf im Moment so hoch das wohl nur wenige noch Vergleichsmöglichkeiten hatten.
    Beim inzwischen ausbauen ging ihm kurz der Gedanke durch den Kopf die wie vielte Ernte das wohl nun schon war die er hier verbrachte...

    Zitat

    Original von Aulus Furius Saturninus
    Benötigt wird Honig und flüchtiges Vergnügen. (Nicht in dieser Kombi). Wäre jemand so nett, dies anzubieten?


    Honig biete ich dir gleich einen kleinen Vorrat an. Flüchtiges Vergnügen kommt aber erst in ein-zwei Wochen wieder.
    Ich arbeite gerade daran wieder vernünftige Warenkreisläufe herzustellen um zuverlässig produzieren zu können. Momentan fehlt fast immer ein Rohstoff. Aber wie gesagt ich arbeite drann.

    Varus schien erleichtert und erfreut zugleich zu sein.


    Erleichtert das er nun mit der quasi förmlichen Verabschiedung das endgültige Ende seiner Rehabilitation gekommen war.


    Erfreut sowohl über die Aussicht bald wieder Gäste und Chrsysogona als eine der ersten auf dem Weingut als Gastgeber empfangen zu dürfen.


    "Vale bene Chrysogona. Ich werde so schnell wie möglich aufbrechen und freue mich sehr darauf dich zu begrüßen. Du wirst vom besten Tropfen die mein Keller hergibt bekommen!"

    Varus sah sie forschend an. Es schien aber so das er an der ersten Hälfte des Satzes hängen geblieben war als an der zweiten und dem erröten.
    Jedenfalls folgte zunächst:


    "Wie nicht der Rede wert...du hast mein Leben gerettet! Und nicht nur das pure Leben an sich sondern auch ...ein lebenswertes Leben. Es gibt doch viel zu viele die eine schwere Verletzung erlitten haben und zwar noch am Leben sind aber als Krüppel. Das hast du alles verhindert! Dafür werde ich die ewig Dankbar sein!"


    "Ich werde so schnell es geht mit Commodus besprechen ab wann ich Roma verlassen kann. Danach wirst du mich immer dort auf dem Gut finden. Du bist jederzeit willkommen. Gib mir vielleicht noch ein-zwei Wochen Zeit. In meiner Abwesenheit ist sicherlich einiges liegen geblieben. Aber dann würde ich mich sehr freuen dich dort begrüßen zu können."


    Erst wollte er es dabei belassen fügte dann aber noch etwas an.
    "Commodus hat mir vor kurzem erst erzählt ihr wollt euch einen oder mehrere Tempel ansehen...er freut sich da sehr drauf."


    Hatte er das erröten also vielleicht doch bemerkt...

    Varus hörte mich größer werdenden Augen zu.
    Er brauchte eine Weile um zu begreifen was sie ihm erzählte. Es schien wirklich so als ob er sich kein bisschen mehr darin erinnern konnte.
    Sein Antlitz spiegelte aber keineswegs Ärger wieder, viel mehr Unglauben der durch die folgenden Worte noch bestätigt wurde.


    "Zunächst einmal bin ich sehr glücklich das ich wieder auf mein Weingut zurückkehren kann und darf. Das ist das was mir vor allem anderen das wichtigste ist. Ich hasse diese Stadt und die meisten darin lebenden Menschen!
    Das was du über den Hergang erzählst...ich war sicherlich sehr unaufmerksam und bin mit der Nase auf dem Boden über die Straße gelaufen. Ich hoffe du bist damals dann nicht wegen mir zu spät zu einer Audienz oder so gekommen?"

    Varus reichte ihr beide Hände...sie waren durch die lange Zeit der Genesung und die Tatsache das er dadurch schon sehr lange nicht mehr im Weinberg gearbeitet hatte, wahrscheinlich so heile wie seid den frühen Tagen seiner Kindheit nicht mehr.
    Trotzdem waren die grundsätzlich zu spürenden Riefen und Rillen und Narben von jemanden der mit den Händen arbeitete zu spüren.


    Er drückte ihre Hände, ordentlich fest zwar aber keineswegs versuchte er dabei einen Schraubstock nachzumachen. Wenn Chrysogona ganz ganz genau darauf achtete spürte sie das die eine Seite einen Mü schwächer war. Aber im Normalfall würde es wohl kaum jemanden auffallen.


    Varus sah sie an und fasste sich ein Herz


    "Wie ist das eigentlich alles passiert und wie kam es dazu das du zur Stelle warst um mich zu retten?"

    Varus hoffte inständig das heute der letzte nötige Termin war. Also nicht unbedingt der um die Plinia das letzte mal zu sehen. Aber das sie ihn heute für genesen erklären würde.
    Dafür hatte er hart gearbeitet und trainiert.


    "Nun ich würde sagen das alles fast wieder beim alten ist. Ich habe das Gefühl das die eine Seite abends immer mehr Muskelkater hat als die andere...ich bin auch noch nicht wieder so ausdauernd wie früher. Aber es wird täglich mehr...",
    er dachte noch einmal nach.


    "Mein Augenlied...es hängt oft noch und ich muss mehrfach blinzeln bis es ganz aufgeht...kurze Zeit später geht es dann wieder halb zu. Ich hab mich daran gewöhnt aber habe nicht das Gefühl das es nochmal besser wird. Hast du vielleicht noch eine Idee? Kann man vielleicht was mit einer Augenklappe machen?"

    Langsam aber stetig hatte Varus sich von seinem Unfall erholt.
    Es war eine enorme, zu manchen Zeiten unschaffbare, Probe für seinen eh schon leicht zerreißbaren Geduldsfaden bedeutet.
    Immer wieder gab es Rückschläge oder es ging ihm alles nicht schnell genug.


    Aber jetzt endlich nach Monaten der Erholung verließ er das erste mal sein Cubiculum auf seinen eigenen zwei Beinen, ohne Stütze in Form eines Sklaven oder eines Stockes und ebenso ohne schwankenden Gang.
    Sein Haare waren inzwischen auch wieder lang genug das man, wenn man nicht die Haare beiseite schob, die Narben nicht mehr sehen konnte.


    So konnte man ihm äußerlich kaum Spuren ansehen.

    Varus hing wie ein Schluck Wasser auf seinem Bett. Die Erkenntnis Roma noch nicht verlassen zu können, die Niederlage das er noch nicht so weit in dem Heilungsprozess war, dass er noch länger untätig herumliegen musste all das hatten ihn sichtlich getroffen.


    "Ja zur gegebenen Zeit ist eine Schänfte dann wohl dasch beschte!"



    Varus gab sich Mühe das die Plinia nicht sehen musste wie niedergeschlagen er war. Er wollte nicht jammern...er versuchte sein Gesicht im dunklen zu halten und sich etwas zu drehen.


    "Isch bin einverschtanden kenne schelber aber keinen Therapeuten. Ich wäre dir schehr dankbar wenn du dich umhörscht. Ich bitte dich frag aber vorher ob Commodusch ihn bezahlt. Wenn nicht muss esch ohne Therapeuten gehen...."