Beiträge von Lucius Petronius Crispus

    Gelage - das klang ja richtig nach Prunk und Verschwendung! Aber völlig unbekannt war das dem jungen Petronier natürlich auch nicht, denn private Gastmähler gab es in Mogontiacum ja auch - wenn auch eher selten, sodass er doch relativ oft mit Armin in eine Taverne gegangen war. Also nickte er nur, als wisse er wovon Commodus sprach und räusperte sich.


    Die nächste Frage war ebenfalls schwierig: Er hatte damals eigentlich sein Lieblingsgetränk Bier trinken wollen, der komische Aurelier vom Nachbartisch hatte ihm dann aber einen Würzwein ausgegeben - was sollte er also sagen? Bier mochte er viel lieber als Wein, allerdings war dieses Gebräu hier um Welten schlechter als das germanische, außerdem hatte der Aurelier ihn ja auch schon dumm angemacht, weil er angeblich ein Barbarengetränk getrunken hatte...
    "Äh - den Wein."
    antwortete er deshalb etwas verschämt, denn einerseits war das ja nicht wirklich die Wahrheit, andererseits stand dieser Bluff auf tönernen Füßen, denn vom Wein hier hatte der junge Petronier absolut keine Ahnung! Aber dass er eine Steilvorlage brachte, indem er diese sehr unspezifische Antwort gab, war ihm natürlich nicht klar...

    Die betont freundliche Art seines Patrons heute irritierte den jungen Petronier sichtlich - das Verbsrgen von solchem Emotionen war leider nicht seine Stärke - sodass er ein bisschen verdattert die Hand ergriff und nur ein schwaches
    "Äh - ganz gut, glaub' ich..."
    Als der Tiberier sich dann wieder setzte und damit in die gewohnte Position zurückkehrte, wurde Lucius erst bewusst, dass er ja tatsächlich noch gar nicht gratuliert hatte. Und wenn man betrachtete, dass der Ritterstand ja tatsächlich ein ziemlich beachtlicher Aufstieg war - er hatte auch ganz vergessen dem Alten zu schreiben - dann war die Reaktion seines Patrons eigentlich ganz logisch. Einen kurzen Moment sagte er nichts, dann erinnerte er sich aber, dass man sich ja immer brav bedanken musste, wenn man so etwas erreichte:
    "Und - äh - danke auch für Deine Hilfe..."
    Hatte sein Patron ihn deshalb so früh zu sich geholt - um zu gratulieren?

    Der junge Petronier wurde wiederum völlig überrascht von dem Versuch Apollonias, sich an ihm festzuhalten. Er spührte nur, wie sich ihre Fingernägel in seine Schulter krallten, dann purzelte er auch schon auf sie und kam gerade noch so im Liegestütz zum Halten, sodass er nicht mit vollem Gewicht auf sie fiel. Zornig sah er zu seiner brennenden Schulter, wo die Striemen von Apolonias "Krallen" rot leuchteten.


    Mit einem Satz hatte er sich - natürlich noch immer vollkommen nackt - auf ihrem Becken aufgesetzt und gab der Prostituierten eine schallende Ohrfeige - nicht wirklich absichtlich, sondern eher aus Reflex.
    "Spinnst du?"
    fuhr er sie an.

    "Ach, nur einmal. Vor kurzem."
    erwiderte er und zuckte mit den Schultern. Was gab man wohl auf so eine Frage zurück? So sagte er nichts, während er sich setzte. Erst dann wurde die Stille doch ein bisschen unangenehm und er brachte ein
    "Und du?"
    hervor.

    Lucius kam heute wieder einmal etwas zu spät zur Salutatio - er war am Vortag mit Armin in einer neuen Taverne gewesen, die zwar kein Bier verkauft hatte, dafür aber einen ganz passablen Wein, dem sie eifrig zugesprochen hatten. Seitdem er den Ritterring am Finger trug - eine Tunica mit Purpurstreifen hatte er sich bisher noch nicht geleistet - hielt er das aber auch für nicht so schlimm, denn immerhin mussten die wichtigeren Klienten auch nicht im Morgengrauen hier sein, da sie sowieso an den Unwichtigen vorbeigeführt wurden.


    Dass der Nomenclator aber heute direkt auf ihn zukam erstaunte ihn doch ein bisschen. Intuitiv richtete er sich ein bisschen auf, als er angesprochen wurde und war es auch noch, als er vor Lepidus' Stuhl ankam.


    "Salve, Domine!"
    grüßte er mit erwartungsvollem Unterton. Was der Tiberier wohl von ihm wollte, dass er ihn heute direkt dran nahm?

    Langsam begann Lucius die Sache zu genießen, als Apolonia plötzlich eine völlig schräge Frage stellte. Er ein Problem mit Frauen? Wie sollte er ein Problem mit ihnen haben, wenn er nichts mit ihnen zu tun hatte? Eine Schwester, Cousine oder Freundin? Er hatte ja nicht einmal eine Mutter. Das hieß: natürlich hatte er eine Cousine, die eine blöde Schnepfe war, die eingebildet und arrogant war - aber die kannte diese Nutte hier garantiert nicht! Octavena kam aus Hispania und war nie in Rom gewesen, soweit er wusste!


    Und überhaupt, wie kam sie darauf? Hatte er sich irgendwie falsch verhalten? Hatte diese blöde Schlampe von Greta getratscht, dass er sie ein bisschen grob angefasst hatte? Aber selbst wenn - was hatte das bitte mit seiner Verwandtschaft zu tun?


    Vor lauter Verärgerung über solche komischen Fragen drehte er sich um, sodass Apolonia sicherlich würde aufpassen müssen, um nicht von ihm herunterzufallen.
    "Was sind das denn für komische Fragen! Mich erniedrigt niemand!"
    knurrte er sie an - wie kam sie nur auf solche Gedanken? Er hatte ja wohl mehr als klar gemacht, dass er ein ganzer Mann war und sich nicht auf der Nase herumtanzen ließ! Zumindest von niemandem außer dem Alten... - aber das war eine andere Sache!

    Was umsonst war, sollte man mitnehmen - diesem Prinzip folgend trat Lucius hinter Apolonia in das Separée und zog die Tunica wieder aus. Sie war sowieso ein bisschen verschwitzt von der "Anstrengung" von vorhin. Splitterfasernackt legte er sich dann auf die Liege und ließ sich verwöhnen. Ein Glück, dass er bereits wusste, dass diese Behandlung in der Regel etwas schmerzhaft war, bevor die angenehme Entspannung folgte! So biss er die Zähne zusammen, als sie ihn knetete und jede kleine Verspannung ausmachte, die er so hatte.


    Als sie sich dann plötzlich über ihn kniete, erstarrte er kurz - wollte sie zum kostenpflichtigen Part wechseln? Vorerst wartete er aber ab, was nun passieren würde...

    Lucius stöhnte, als er aufwachte - es hörte sich an, als würde jemand direkt neben seinem Ohr in selbiges brüllen, doch als er sich umsah, war er doch in einem Separée mit dem Bett, der Vorhang war zu und nichts erweckte den Anschein, als wäre jemand bei ihnen eingebrochen.
    "Armin?"
    fragte er mit krächzender Stimme - sie waren gestern wieder einmal in einer Taverne gewesen und hatten eindeutig zu viel Bier getrunken. Eigentlich war es doch ziemlich abstrus, wieso er das immer wieder tat - es schwächte die Sinne und verschaffte ihn am nächsten Morgen einen üblen Kater! So auch heute offensichtlich...


    Es dauerte nicht lange, bis Armins Kopf sich in der Tür zeigte:
    "Domine, was is'?"
    Lucius rieb sich die Augen, während er versuchte sein Gehirn in Gang zu bringen.
    "Mehercle - was is' das für ein Krach?"
    fragte er, wobei die Anrufung Hercules' natürlich nicht ernst gemeint war - Hercules war genauso macht- und interesselos wie alle Götter, aber trotzdem hatte er sich diesen Ausruf des Alten auch angewöhnt.
    "Da is' eine neue Nachbarin eingezogen nebenan. Die brüllt grade irgendwelche Lieferanten oder so an..."
    Langsam kam der junge Petronier auf Touren: Richtig, in den letzten Tagen hatte er neben den Nachbarn über ihm auch ständig irgendwelchen Lärm von nebenan gehört - es war, als wären die Wände hier nur aus Papyrus! Ständig hatte es gerumpelt und gewummert, als diese Schreckschraube (Lucius hatte sie noch nie gesehen) ihre Möbel geliefert bekommen hatte. Das hier war nun aber wirklich die Höhe - so früh am Morgen herumzubrüllen, als wäre man der einzige Bewohner der ganzen Insula ging nun wirklich zu weit!


    Er setzte sich auf, wobei ihm etwas schwindlig wurde.
    "Ich glaub', die braucht 'mal 'nen Einlauf, diese Spinnerin!"
    sagte er und schleppte sich an Armin vorbei in den Hauptraum. Dort nahm er sich einen Becher aus der Wasserkanne, die Armin jeden Tag im Brunnen an der Straßenecke auffüllen musste. Nachdem er ihn getrunken und sich ein paar mal geräuspert hatte, fühlte er sich trotz Kopfschmerzen gewappnet und schob den Riegel zur Wohnung beiseite.


    Draußen standen zwei Sklaven in der Tür, dahinter hörte man das keifende Weib. Lucius holte noch einmal Luft, dann trat er heraus und ging um die Kurve, wobei er bereits losbrüllte:
    "Was fällt dir ein, hier so herumzubrüllen??"
    Als er sah, wer in der Tür stand, erstarrte er - war das nicht diese Lupa von Helvetius Varus?

    Einen Moment zögerte Lucius - das kostete tatsächlich auch nichts? Er erinnerte sich noch gut an eine Redewendung von Morag, die zwar ziemlich evident und damit banal war, aber die er sich aus irgendeinem unlogischen Grund sehr gut gemerkt hatte: 'Nichts ist umsonst außer der Tod, und der kost' das Leben!'. Warum wurde ihm hier also alles kostenlos angeboten? Welche Rationalität steckte dahinter? Offensichtlich wollten sie ihm noch eine Lupa verkaufen - dort würden dann wahrscheinlich die gesamten Nebenkosten versteckt sein. Aber darauf wollte er sich gar nicht erst einlassen, zumal er ja bereits sein "Geschäft" verrichtet hatte und es mit dieser Oberlupa sicherlich schwierig werden würde, sie so einzuschüchtern wie Greta.
    "Dann nehm' ich doch lieber die Massage."
    sagte er deshalb. Er würde einfach die kostenlosen Teile nehmen, bis Varus fertig war - so ewig konnte es ja nicht dauern! Außerdem waren Massagen gesund und angenehm...

    Tatsächlich war Lucius ja schon einmal hier gewesen und hatte dort sogar einen Patrizier kennen gelernt. Deshalb blickte er sich kurz um und fixierte sofort die Bank, auf der er damals Platz genommen hatte - nur leider war sie besetzt. Als nächstes versuchte er, einen möglichst günstigen Platz auszumachen: Einerseits musste er es ermöglichen die Tür zu beobachten, andererseits sollte er an der Wand sein - wer wusste schon, was sich hier für Typen herumtrieben? Schließlich war es geschickt, nicht zu weit weg von der Tür zu sein, denn dort kam immer wieder ein frischer Zug durch, während die hinteren Bereiche des Gastraums wohl etwas stickiger waren.


    Schließlich entschied der junge Petronier sich für einen der freien Tische, deutete darauf und meinte:
    "Wollen wir uns hierher setzen?"

    Nachdem Lucius in der ersten Zeit Rom erkundet hatte, war ihm die ewige Stadt doch immer wieder etwas langweilig geworden. Deshalb beschloss er eines Tages, einen Ausflug nach Ostia zu machen. Auch wenn ihm an Bord des Schiffs immer wieder schlecht geworden war, hatte er den Hafen als ziemlich interessant in Erinnerung gehabt und dazu hatte er sich erinnert, dass diese Stadt weitaus geometrischer angelegt gewesen war als Rom selbst. Entsprechend hatte er sich am Flusshafen von Rom umgehört und für ein Trinkgeld auf dem Kahn eines Tiberschiffers eingeschifft. Stromabwärts war es sogar ziemlich zügig gegangen und so standen Armin und er recht bald am Hafen von Portus.


    Den ganzen Tag betrachteten sie Schiffe, deren Fassungsvermögen der junge Petronier zu berechnen versuchte, bestaunten die Lastkräne und die Geschwindigkeit, mit der die Hafenarbeiter die Ladungen löschten. Irgendwann wurde es aber spät und mit den meisten Reisenden machten auch Armin und Lucius sich auf den Weg in die Colonia, wo die beiden in der Taberna Granum et Vennuncula einkehrten. Über all der Begeisterung für den Hafen war es doch später geworden als geplant, sodass sie sich nun eine Unterkunft für die Nacht suchen mussten.


    Während die beiden ihren Wein schlürften und einen deftigen Eintopf aßen, redeten sie über ihre weiteren Pläne:
    "Morgen schau'n wir uns die Stadt nochmal genau an, Armin - da scheint's auch viel zu sehen zu geben!"
    "Musste morgen nich' zur Salutatio beim Tiberius?"
    fragte Armin zurück und nahm noch einen Schluck. Aber der junge Petronier winkte nur ab:
    "Ach Quatsch, der Kerl kommt auch mal ohne mich aus! In letzter Zeit is' die Salutatio eh immer ziemlich langweilig. Dieses ständige 'Salve, Domine.' - 'Wie geht es dir?' - 'Hast du irgendwelche Wünsche?' - 'Ich sehe was ich tun kann.' - 'Vale.' geht mir eh auf den Sack! Wozu soll das gut sein? Hat der Tiberius Angst, dass er vergisst, wie seine Klienten aussehen?"
    "Naja, er hat's immerhin geschafft, dass du in den Ritterstand aufgenommen wurdest!"
    Lucius nahm einen tiefen Schluck, bevor er antwortete. Er musste zugeben, dass Lepidus' Patronat sich tatsächlich ganz gut ausgezahlt hatte bisher. Allerdings wurde das Geld, das der Alte ihm geschickt hatte, schon wieder knapp und ewig konnte er nicht von einem goldenen Ring am Finger leben, den die Kanzlei ihm zugeschickt hatte...
    "Ja, aber 'nen Posten hab' ich immer noch nich'! Was nützt mir der Ring, wenn ich keinen anständigen Posten hab'?"
    fragte er deshalb und zog das goldene Standesabzeichen von seinem Finger. Irgendwie konnte er sich an das Ding immer noch nicht gewöhnen, es drückte und wenn er schwitzte - wie heute - fühlte es sich irgendwie... schmierig an. Außerdem zeigten sich schon erste Macken, wenn man genau hinsah...

    Misstrauisch griff Lucius in die Schale mit den Leckereien und nahm sich gleich eine Handvoll heraus, die er dann mit der anderen Hand eins nach dem anderen in den Mund beförderte, als müsse er sich daran satt essen. Das verstand er - aber was sie sonst meinte, war ihm nicht so ganz klar: Auf besondere Art die Wartezeit überbrücken? Er war doch gerade erst "bedient" worden (oder hatte sich eher bedient) - worauf spielte sie also sonst an?


    Auch die nächste Ankündigung war rätselhaft - "eine mit einem sehr guten Tropfen"? Das klang ja gerade so, als würde diese Person den Tropfen produzieren - ob es Leute gab, die... naja, die Pisse der Lupae tranken? Oder spendete sie Milch? Oder Blut? Was auch immer - das kam ihm sehr komisch vor. Genauso wie der Wunsch, zum Reden in ein Lupanar zu kommen. Reden - als ob man nicht im Alltag schon genug davon bekam!


    Mit diesen etwas seltsamen Ankündigungen blieb er auch misstrauisch, als die Kanne abgestellt wurde. Auch wenn die nicht so aussah, als würde sie irgendwelche Körpersäfte enthalten, blieb der junge Petronier misstrauisch. Selbst wenn es teurer Wein war, würde er ihn am Ende sicherlich bezahlen müssen - und so viel hatte er auch wieder nicht bei sich!
    "Nein!"
    antwortete er deshalb knapp und stützte sich mit den Händen auf. Einen Moment beobachtete er den Saum seiner Tunica, dann fragte er:
    "Was kostet Zuhören denn so?"
    Wenn Leute extra dafür hierher kamen, würden diese Huren sicherlich Gewinn daraus schlagen - die waren ja nicht die Wohlfahrt!

    Die andere Nutte sah auch gar nicht mehr so arrogant aus wie vorhin noch - denen hatte er es schön gezeigt! In diesem Moment kam auch noch die andere Lupa, die vorhin dabei gewesen war - war das hier so eine Art Schichtwechsel?


    Er setzte sich auf das mehrfache Bitten hin, denn wenn er recht überlegte, war er auch ein bisschen erschöpft von seiner "Leistung". Andererseits war er natürlich nicht hier, um Wurzeln zu schlagen, deshalb fragte er noch einmal:
    "Wo ist Helvetius?"
    Jetzt erinnerte er sich wieder - war das nicht eine der "Puffmütter"? Natürlich war sie eindeutig attraktiver als die Exemplare aus Mogontiacum - trotzdem musste man sich vor ihnen in Acht nehmen!

    Lucius war nun schon eine ganze Zeit lang in Rom, hatte die Bibliotheken entdeckt und bereits interessante Werke zur Architektur gefunden, hatte Kneipen erkundet und auch im sommerlichen Rom Bierquellen aufgetan. Aber trotzdem reichte das nicht so recht aus, ihm die Zeit zu vertreiben und so hatte er beschlossen, sich die Architektur doch auch einmal live anzusehen. Sein erstes Ziel war noch einmal das Forum gewesen, das zwar leider nicht besonders regelmäßig eingeteilt war, aber doch ein paar imposante Basilicae beherbergte. Schließlich hatte er beschlossen, auch einmal einen Blick von oben zu riskieren und so hatte er es heute zum Capitolium hinaufgeschafft.


    Tatsächlich war der Blick herrlich weit - bei dem blauen Himmel, der momentan herrschate, konnte er bis über die Stadtmauern hinweg sehen! Allerdings zeigte er doch auch, wie unregelmäßig, ja geradezu chaotisch diese Stadt aufgeteilt war, wie irrational sich die Gassen und Gässchen zogen, vollgestellt von scheinbar willkürlich gesetzten öffentlichen Gebäuden und Mietskasernen. Nein, wenn er ehrlich war, musste er doch zugeben, dass er Augusta Raurica irgendwie netter gefunden hatte. Natürlich war dort alles winzig im Vergleich zu hier - aber dafür wenigstens schön ordentlich!


    Schließlich drehte er sich um und begutachtete den Tempel. Eine Schande, dass man so viel Gold verschwendet hatte, um das Tempeldach und die Tore damit zu versehen! Überhaupt verstand er wieder einmal nicht, warum man so riesige Bauten für die Götter baute, wenn offensichtlich auch ein Altar im Wald genügte, um sie zu verehren...


    Naja, immerhin war der Bau architektonisch interessant, weshalb er trotzdem ein paar Schritte auf die goldene Pforte zumachte.


    Sim-Off:

    Falls jemandem langweilig ist... ;)

    Als er Greta heulend im Vorraum sah, blieb er kurz stehen. Was war das denn für ein komisches Schauspiel? Und hatte er ihr nicht gesagt, sie solle sich verpissen? Zum Glück war sie weg, bevor er etwas zu ihr sagen konnte, sodass nur Ines zurückblieb. Sie war auch ein eingebildetes Ding, wie es aussah - aber nach seinem ersten Erfolg im Lupanar war auch Lucius' Selbstbewusstsein ein wenig gestiegen, sodass er sich diesmal nicht einschüchtern ließ. Wenn sie sich dumm anstellte, würde er ihr schon zeigen, wer hier der Sklave war und wer der Kunde!


    "Wo ist Helvetius?"
    fragte er die Lupa - der Mann hatte doch gesagt, dass sie später reden könnten!

    Zitat

    Original von Lenaea
    Dass die Patrizier ähnlich unwichtig waren, war mir tatsächlich gar nicht bewusst und ist eine interessante Information für mich.
    Das heißt eine Heirat zwischen Patriziat und Pleb wäre gar nicht so unrealistisch? Hätte der Patrizier noch einen nennenswerten Bonus durch den "Patrizier" oder wäre die Tochter eines solchen jetzt auch nicht mehr wert als die Tochter eines Plebejers, wenn nun beide Väter meinetwegen Senatoren wären?


    "ähnlich wichtig" würde ich eher sagen ;) Soweit ich weiß (und ich bin kein Experte dafür, habe mich aber schon etwas damit beschäftigt), sind die alten republikanischen Patriziergeschlechter um 100 n.Chr. fast vollständig ausgestorben gewesen. Die meisten Patrizier waren (wie im IR übrigens) vom Kaiser "geadelt". DIeses Recht hatten die Kaiser seit Caesar und haben es immer wieder genutzt, um verdiente Politiker zu belohnen. Diese "Neuadligen" haben dadurch ihren Lebensstil oder Standesdünkel aber dadurch kaum verändert, denn sie waren schon vorher meist aus exklusiven Senatorenfamilien, die wohl ebenso stolz waren auf ihren Stammbaum wie Patrizier.
    D.h. es war schon etwas exklusiver, Patrizier zu sein. Aber Patrizier-Plebejer war keine zentrale Differenz in der Gesellschaft der Kaiserzeit. Wichtiger war Plebs - Decurio - Eques - Senator - Consulare Familien (d.h. pleb. Nobilitas + patr. Consularsfamilien).


    Das Problem ist eher, dass im IR vornehmlich Patrizier dieses Aristokratentum spielen, das historisch wohl alle Senatorenfamilien an den Tag gelegt haben (die übrigens die klare Mehrheit im Senat waren). Der Sohn/Enkel eines plebejischen Senators kann also mindestens genauso versnobbt sein wie ein Patrizier ;)


    Entsprechend sehe ich es nicht als Aufgabe der SL, Patrizierfamilien am Leben zu halten. Letztlich läuft es eben so wie in der Geschichte: Wer zu exklusiv ist, stirbt am Ende aus :P

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Die Gentes Claudia, Aurelia und Tiberia reizen ihre Plätze mit aktuell 3, 5 und 4 IDs nicht mal ansatzweise aus. Da liegt es also bei den Simoff-Verwaltern und nicht an die Spielregel des patrizischen Dutzends.


    Das Problem liegt bei den Spielern. Wenn wir eine weitere Gens öffnen, dann ist es dort genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, dass jemand reinkommt, wie bei den anderen. Was wir bräuchten, wären eher generell mehr Spieler ;)


    Und dass das IR nicht die antike Gesellschaft abbildet, ist klar. Sie ist ja von ihrem Ansatz her auch eine Micronation und keine Gesellschaftssimulation (hat also einen starken Fokus auf staatliche Ämter). Allerdings wissen viele vermutlich auch nicht, dass der Status als Patrizier in der Kaiserzeit sowieso relativ unwichtig geworden war und man genauso gut (bzw. realistisch) als Plebejer im Senat sitzen kann und für normale Menschen genauso als adlig gilt wie ein Patrizier.


    Nichtsdestotrotz würde ich den SimOff-Verwaltern der Patriziergentes empfehlen, etwas freigiebiger mit ihren Stellen zu sein. Denn zum einen hat man ja auch nichts davon, wenn die eigene Gens nahezu tot ist, und andererseits bricht einem auch kein Zacken aus der Krone, wenn man einmal eine "Niete" zieht, die nach einem Monat wieder verschwindet. In diesem Kontext sollte man übrigens generell überlegen, ob es wichtig ist, alle möglichen Gensmitglieder zu befragen, die nur 1x im Monat online sind ;)

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    Original von Greta
    Ja diese Sorte Männer kannte Greta nur zu genau... nur warum hatte er nicht einfach was gesagt? Oder war es gar so, das der Kerl hier einfach nichts von seiner Neigung wusste? Na ja zumindest war es nun für die erfahrene Lupa ein leichtes ihm das zu geben was er wollte, auch wenn sie diese Rollenverteilung nicht unbedingt mochte, war sie lang genug im Geschäft um zu wissen, was Mann nun von ihr erwartete.


    „Bitte Dominus ich tu alles was du willst. Bitte nur verrate mich nicht.“ sagte sie mit einem Zittern in der Stimme, der drohende Unterton in der Stimme des Mannes machte ihr wirklich ein wenig Angst.
    Tränen liefen ihr immer noch über das Gesicht, als der Römer sie „benutze“ und sie es über sich ergehen ließ.


    Ab und an versuchte Lucius absichtlich, der Lupa Schmerzen zu bereiten, doch immerhin dauerte es nicht sehr lange, bis er mit ihr fertig war. Voller Verachtung für das Mädchen, aber auch sehr zufrieden stand er auf und ging zu seiner Tunica.
    "Verpiss dich!"
    rief er noch Greta zu, dann zog er sich seine Klamotten wieder an, ging zu einer nahestehenden Wasserschüssel und wusch sich das Gesicht. Kurz darauf stand er wieder in dem Vorraum und sah sich um, als wäre nichts gewesen. Jetzt war er wirklich ein Mann!

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    Original von Greta
    Gretas nun folgenden Blick konnte man wohl mit Entsetzen beschreiben, nicht nur das all ihre Bemühungen scheinbar ins Leere liefen, nein jetzt stieß er sie auch noch recht grob von sich, so dass sie mehr oder weniger unsanft auf ihrem Hinterteil landete.
    Natürlich war der Lupa klar, das es wohl weniger an ihr, als an dem jungen Kerl lag, aber wer würde ihr schon glauben. Morrigan würde sie sicher vor die Tür setzen, wenn sie das hier versauen würde und Greta wollte ganz sicher nicht wieder auf der Straße anschaffen gehen.
    Also auch wenn sie keine Sklavin war, beschloss sie sich jetzt einfach mal wie ein zu benehmen.
    „Dominus Petronius Crispus bitte verzeih, dass ich deine Erwartungen nicht erfüllen kann.“ Greta kniete nun mit gesenktem Kopf vor ihm, ihre Stimme hatte einen flehenden Ton. „Soll ich mich auf das Bett knien, soll ich mich hinlegen... soll eine andere Lupa kommen oder doch lieber ein Mann? Bitte bitte ich tu alles nur bitte sag es nicht Morrigan...“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ja Greta war wirklich verzweifelt....


    Gerade wollte Lucius sich schon bücken und seine Tunica aufnehmen - das alles hatte ja sowieso keinen Sinn - als er das Ergebnis seiner Reaktion entdeckte. Hilflos und nackt saß die hübsche Lupa auf ihrem Hintern und blickte angstvoll zu ihm auf. Ja, sie flehte ihn geradezu an! Dass diese Reaktion ziemlich irrational war - sie hatte ja im Grund nichts falsch gemacht - bemerkte der junge Petronier gar nicht: Denn während er so ihre tränengefüllten Augen sah, spürte er tatsächlich ein Kribbeln in der Lendengegend! Jetzt hatte er das Gefühl von Macht, fühlte sich als der Herr im Haus!


    Mit zwei Schritten ging er auf sie zu, packte sie am Arm und zog sie hoch.
    "Wenn du nicht hörst, werde ich dich verpfeifen!"
    knurrte er sie bedrohlich an. Dann schubste er sie auf das Bett und ehe sie sich versah, war er über ihr. Inzwischen stand alles sehr aufrecht und Lucius packte Greta an den Haaren und drückte sie aufs Bett. Dann machte er sich daran, seine Jungfräulichkeit zu verlieren. Ziemlich grob und ohne Rücksicht auf das zarte Geschöpf, das er dazu "benutzte".