Mit Hochspannung wurde das Neuentfachen des Vesta-Feuers mit Sehnsucht erwartet. Drei Vollvestalinnen waren jeweils mit einer bedeutsamen Aufgabe betraut. Messalina hingegen hatte die Oberaufsicht über den Verlauf insgesamt. Sodass sie immer wieder zwischen den einzelnen Stationen hin und her ging. Sie wirkte sehr ruhig in ihrem Tun, jedoch war sie innerlich sehr erregt. War es bekanntermaßen ihre erste Aufgabe, die sie als Maxima bewältigen musste.
Als dann ihre wissbegierige und liebe Schülerin Valeria hineinkam. "Stopp! Bevor du das Heiligtum betrittst. Solltest du wissen, dass der Tempel in drei Bereichen unterteilt ist. Dem Penus, also dem Heiligtum selbst. Dieser Bereich darf nur von uns Vestalinnen, durch den Pontifex Maximus sowie den Pontifex pro magistro betreten werden. Der Bereich, indem wir uns gerade befinden nennt sich Aedes. Hier hingegen haben alle Priester und Priesterinnen zutritt. Und zuallerletzt den Vorhof, also das restliche Atrium Vestae. Im Gegensatz zu früherer Zeit ist der Zutritt weniger restriktiv geregelt. Es können alle bei Tag eintreten, jedoch ohne Waffen und Rüstung. Sogar die Prätorianer müssen ihre Waffen ablegen. Ab Sonnenuntergang dürfen zusätzlich keine Männer sich im Atrium Vestae aufhalten. Natürlich kann die Maxima zu jeder Zeit den Zugang generell oder auf einzelne Personen beschränken."