Beiträge von Decima Stella

    Nun weh tust du mir nicht, doch spüren meine alten Äste die Erschütterung bis hinauf in die Spitze und du störstest die Gespräche meine jungen Kinder. Die zarten Blätter wollen noch soviel erfahren. Vor allem über euch oftmals unachtsame Menschen. Oftmals reißt ihr sie aus ihren jungen Leben. Ein Kichern unterdrückend rüttelte das Mädchen ein wenig an den Blättern, so dass es schien als würden diese Reden. Still meine Kinder...still...Sag an du Jüngling, was dein Herz so bedrückt. Dein Seufzen drang bis zu uns hinauf.

    Freudestrahlend trat das Mädel wieder hinaus... Sie durfte zur Cena laden. Oh wie sie sich freute. Gleich würde sie einen Boten mit einem Wachstäfelchen sowohl zu Crispina und ihrer Familie schicken. Wie auch zu Messalina.


    Aufgeregt rieb sie sich die Hände. Sie würde sich noch mit Candace beratschlagen, was man speisen könnte. Mehr hüpfend als laufend machte sich der Lockenkopf auf den weg in die Culina, nachdem sie die Briefe dem Boten mitgegeben hatte.

    Neugierig stellte das Blondchen sich auf die Zehenspitzen.


    Nun.. ich dachte wir fangen bei Schuhen an und dann suchen wir einen Schneider... Und jemand der der schöne Düfte hat Ich habe gehört es soll wunderbare Duftöle aus Ägyptus geben.


    Aufgeregt plapperte das Mädel drauflos, die Verwirrung Messalinas nicht bemerkend.
    Wie liebte sie Märkte, das gewirr von unterschiedlichen Leuten, die vielen Stimmen, die ihre Ware anpriesen (natürlich war ihres immer das Beste), der Klatsch und der Tratsch den man aufschnappen konnte und natürlich die wunderbaren Naschereien, die es zu erstehen gab.
    Aufgeräumt griff sie nach Messalinas Hand und schob ihre kleine hinein.


    So machten sie sich auf den Markt zuerobern und Geld dort zu lassen. Juba - der nubische Leibwächter lief hinterdrein. Allein seine Ausstrahlung genügte, damit um die kleine kaufsüchtige Gruppe platz war.

    Ad
    Decurio - Legio I Traiana Mantua
    Titus Decimus Cursor


    Salve Titus Decimus Cursor,


    Auch wenn du mich nicht kennst, so fiel dein Name doch öfters in verwandtschaftlichen Gesprächen in der Heimat - in Achaia.


    Ich bin Decima Stella - die Tochter von Marcus Decimus Corbulo und irgendwie deine Großnichte oder so ähnlich und befinde mich jetzt in Rom.
    Da wir Decimii zusammenhalten müssen, wollte ich dir mitteilen das unser Cousin Faustus Decimus Serapio in Rom zum Praefectus der Praetorianer ernannt wurde. Ebenfalls hat sich eine Verwandte dem Heil unseres geliebten Roms verschrieben und ist Vestalin.


    Ich würde mich freuen, von dir zu hören und in Kontakt zu treten.Auch würde ich mich freuen, wenn du einige Tage Urlaub erhalten könntest, um zu einer Cena in die Casa Decimus Mercator zu kommen.
    Wenn du auch in Mantua der einzigste Decimer bist, so brauchst du die gen nicht missen.


    Es grüßt dich deine Großnichte


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    ID IUN DCCCLXII A.U.C. (13.6.2012/109 n.Chr.)

    Stella streckte freudestrahlend Messalina die Hand entgegen und half ihr hinein. Sofort wurde die Verwandte umarmt und ein Kuss auf die Wangen gedrückt. Ach.. ich freu mich so das du gehen konntest. Ich hatte schon Angst du darfst nicht. Weißt du... das Blondchen lehnte sich zurück ... ich möchte dich nicht nur als meine Verwandte haben, sondern auch als Freundin.
    Sie selbst hob sich gegen die weiße Vestalinnentracht durch eine dunkelgrüne Tunika ab, die die Arme freiließ und von silbernen Spangen gehalten wurde. Auch durch das blonde Haar zogen sich silberne Bänder, welche die Lockenpracht versuchten zu bändigen. Bei einem Blick auf Messalina, kam ein leises Seufzen über ihre Lippen - ob sie wohl einmal so weibliche Rundungen besitzen würde? Die Sänfte drängelte sich durch die verstopften Straßen und hielt erst, als sie den Marktplatz erreichten.

    was.. welcher sklave hat da wohl geschlafen.. öhm... gleich geht wieder^^


    so der dafür verantwortliche sklave wurde seiner bestrafung zugetragen.. er muß sich ein konzert des berühmten gallischen sängers troubadix anhören

    So auf die Personen am Horizont achtend, hatte der Lockenkopf nicht mitbekommen, dass sich jemand aus der anderen Richtung genähert hatte und sich an den Baum lehnte. Erst als eine Erschütterung sie fasst aus dem Wipfel warf - schnell klammerte sie sich am Baum fest, schaut sie hinab und erblickte das Haupt ihres Bruders. Gottseidank sah er nicht hinauf. So stellte Stella sich, versuchend jedes Rascheln zu vermeiden, so, dass Catus sie von unten nicht erspähen konnte - Dank des dichten Laubes.
    Hee... was wirfst du dich so gegen mich? Ihr Menschen glaubt wohl, wir hätten keine Gefühle. Sprach sie mit leicht veränderter Stimme.

    Balanzierend und sich am Geäst festhaltend, kletterte der Lockenkopf noch ein Stück weiter hinauf in der Krone. Schon bald fand ihr Fuß kaum noch halt, so dass sie kurz vor dem Wipfel mit ihrer Klettertour abbrechen mußte. Sie wollte wissen wer dort entlanglieg und schob die Blätter ein Stück beiseite. Ein Sonnenstrahl brach sich auf etwas, was eine der Personen trug. Das Mädel konnte sich dann denken, das es sich um einen der Prätorianer handelte der ihre Familie begleitet hatte - doch wer war die andere Gestalt? Jemand aus der Familia? Egal.. Stella würde sich einen Spaß machen und wartete darauf, das beide unter ihrem Versteck entlang kamen. Hielten sie doch darauf zu.

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    Schimpfend trat die ältere Sklavin aus dem Haus und sah sich um. Sie fuhr einen herumstehenden jüngeren Sklaven an. Hast du Domina Decima Stella gesehen? Als dieser verneinte funkelte Aspasia ihn an. Dann halt deine Augen auf und wenn du sie erblickst, dann bring sie umgehend hierher. Sie machte sich sorgen um ihren Schützling und war deswegen etwas harscher als sonst. Kannte Stella doch die Gegend gar nicht, was wenn ihr etwas zustieß. Ihre Hände griffen in die Tunika und knüllten diese leicht.
    Die Sandalen für das Haus wurden gegen welche für draussen getauscht, ob Stella zum See gegangen war? Liebte sie doch - oftmals Peiraieus besuchend - das Wasser. So schritt die Ältere kräftig aus, um den nahen See zu erreichen.



    Stella unterdessen machte sich keine Gedanken darüber, das Aspasia sich sorgen machen könnte. Den Baumstamm im Rücken und jedes noch so kleine Detail der Rinde spürend saß sie auf einem Ast und genoss den Blick in die Landschaft. Soweit das Auge reichte ein wogendes Meer aus Wiese. Und weit und breit niemand. Oder? - am Horizont tauchten sehr klein zwei Wesen auf...


    Sim-Off:

    Seiana& Seneca.. darf euch Stella am Horizont ausmachen oder eher nicht?

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    Die ältere Sklavin neigte leicht grüßend das Haupt. Salve Vestalin Decima Messalina. Nein.. es ist nichts passiert. Decima Stella wollte nur der von dir ausgesprochenen Einladung folgen und den Tag mit dir verbringen. Ein leichtes Lächeln huschte über das Antlitz der Sklavin. Sie freut sich sehr auf dich. Und bittet darum, das du heute vom Dienst im Tempel freigestellt wirst um den Tag mit ihr zu verbringen.


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    Sim-Off:

    waaaah... vom ganzen mittelalter her zu sehr ans euchzen gewöhnt

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    Oh.. von Roma sah ich bisher kaum etwas. Aber Athen ist jederzeit eine Reise wert. ... Als Messalina mit ihren weiteren Erläuterungen fortfuhr brach Stella das Gespräch mit Crispina ab, um weiter zu lauschen. Als die junge Vestalin etwas von lebendig Begraben sein erzählte, erschauerte die schmächtige Maid und wurde blasser.


    Zaghaft hob sie ihre Stimme an. Sag Cousine, was ist aber, wenn einer der Götter sein Auge auf eine der Vestalinnen geworfen hatte und sie verführte. Wurde sie dann auch bestraft? Und konnte eine Vestalin auch zu unrecht angeklagt werden und wie kann sie ihre Unschuld bezeugen?


    Immerhin wäre es nicht das erstemal das einer der Götter sich an einer Vestalin verging, wie Messalina vorher erst erwähnt hatte. War doch die Mutter von Romulus und Remus auch Vestalin gewesen.

    In ihrem besten Hauskleid, die Haare zu einem ordentlichen Haarkranz geflochten, der ihr Antlitz wie ein Heiligenschein rahmte, stand Stella vor dem Officium ihres Cousins. Von drinnen vernahm sie Geräusche und hoffte es wäre nicht nur ein Sklave, der für Ordnung sorgte.
    Sacht pochte sie an die Porta.

    Immer noch drückte Stella die Hand ihres Bruders, jetzt sogar ein wenig fester. Da.. da ist Serapio... Aufgeregt deutete das zierliche Persönchen auf den jungen Nachfolger den scheidenen Praefecten. Unbändiger stolz auf ihre Familie brandete in ihrem Herzen. Sie mußte sich zusammennehmen nicht aufzuspringen und wie ein Junge einen scharfen Pfiff auszustossen. Sie war sich sicher, das er in diesem Moment unzählige Frauenherzen brach.

    Das Mädel nickte. Ohja... vor allem macht es einen stolz. Weil sich irgendwie einige Götter in die Betten der Römerinnen schlichen... Und somit auch zu unseren Stammvätern zählen. Wobei ich ja Mars nicht so mag, eher Minerva. In Athen ist Minerva die Stadtpatronin und wir haben auch einen sehr großen Altar für Hestia. Das Mädel sprach nicht ohne stolz von ihrer griechischen Heimat.

    Es waren einige Tage ins Land gestrichen, seit der Vestalia und so hatte Stella sich erneut die Sänfte der Gens Decimii geliehen und war zusammen mit ihrer Leibsklavin und Erzieherin Aspasia und dem nubischen Leibwächter - ein Geschenk Serapios - auf dem Weg zum Heiligtum der Vesta. Doch diesmal wollte sie nicht der Vesta huldigen und etwas opfern, sondern der Einladung Messalinas folgen und sich einen schönen Tag mit ihr machen.
    So schickte sie Aspasia vor um sich anzumelden.

    Das Blondchen lauschte der Geschichte. Wie jeder Römer und jede Römerin, kannte sie diese ebenfalls, doch war es jedesmal erhaben diese zu vernehmen. Immerhin stammten die Römer von Göttern ab. Und war nicht ein Vorfahr der Rhea Silvia Aineias, dessen Mutter ebenfalls eine Göttin war? Somit zählten Mars und Venus zu ihren Vorfahren und darauf war jeder Römer stolz - und das zu recht.
    Gebannt schaute das Mädel sich weiter um.

    Wer sich dafür intressiert.. es gibt mittlerweile einige sehr gute Bücher dazu auf dem Markt...


    Matthias Bode, Apicius - Anmerkungen zum römischen Kochbuch.Das Kochbuch des Apicius als Quelle zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte , St. Katharinen 1999


    Ulrich Fellmeth: Brot und Politik: Ernährung, Tafelluxus und Hunger im Alten Rom, Stuttgart 2001


    Gudrun Gerlach: Zu Tisch bei den Alten Römern, Eine Kulturgeschichte des Essens und Trinkens, Stuttgart 2001


    und das meiner Meinung nach momentan am besten einen Überblick verschaffende Werk im deutschsprachigen Raum:


    Hrsg. Jutta Meures Balke & Tünde Kazab-Olschewski : Grenzenlose Gaumenfreuden - Römische Küche in einer germanischen Provinz, Mainz 2010
    um die 30 Euro


    Ich hab drin rumgeblättert, es ist eine gute Zusammenstellung über die Ausstattung des Speisezimmers und der Küche, aber auch die Küche beim Militär und in einem Legionlager werden erwähnt... Vorratslagerung etc.
    Sprich es bietet auch, neben historischen Rezepten, allgemeine Informationen zum Thema Speisen



    dann fand ich noch für alle Germanenintressierten ein Kochbuch das sich spannend liest


    Andrea Gräupel & Stefan Müller : Allemannen Kochbuch, Wintrich 2010


    Entstand in Zusammenarbeit mit dem Allemannenmuseum Ellwangen und der Allemannengruppe "Raetovarier"