Beiträge von Caius Decimus Dexter

    Mithrenes


    "Salve Domina!", rief Mithrenes aus, als er von dem Geschnatter der glorreichen Drei hoch- und aus seinen Gedanken herausgeschreckt wurde. Etwas überrumpelt stand er von seinem kleinen Hocker auf und machte eine dienende Verbeugung vor den drei Damen aus hohem Hause.


    "Ja, selbstverständlich. Dein Kleid ist fertig und wartet nur darauf deinen Körper umschmeicheln zu dürfen.", vielleicht hatte Mithrenes es nicht unbedingt perfekt drauf, seine weibliche Kundschaft zu umwerben, doch dafür lagen seine Qualitäten auf einem anderen Gebiet. Und Privat, suchte er sich sowieso keine Weibchen aus.


    Aufgeregt schob er den Vorhang zum Hinterzimmer der Schneiderei auf und zog ein reinweißes Kleid heraus, dass genau diesen perfekten Faltenwurf, wie zuvor von ihm beschrieben, ab der Unterkante des Dekolletes entwickelte. Nun würde sich herausstellen, ob sich die anstrengende Arbeit gelohnt hatte, ob es der Praefecta gefiel und vorallem auch ihren zwei Begleitdamen gefallen würde.




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    Mithrenes


    Also doch keine Farbe. Dabei würde doch ein perlmuttes Blumenmuster am Kragen die völlige Reinheit des eigentlichen Kleides um so mehr unterstreichen. Zähneknirschend musste Mithrenes diese Unvernunft über sich ergehen lassen, schließlich war der Kunde oder die Kundin, immerhin König, beziehungsweise Königin. Auch wenn im alten Roma wohl jeder diesen Vergleich gescheut hätte, wirkte sich das nicht abschwächend auf seine Bedeutung aus.
    Schließlich blieb Mithrenes nichts anderes übrig, als einfach nur zu nicken. Zumindest stimmte sie seinem alludierten Vorschlag zu, so blieb wenigstens noch die Chance, dass sie sich von ihrem ausgeblichenem Schleier abbringen ließe.
    "In Ordnung.", bestätigte er daher bloß flüchtig die Aussage der Sergia.


    Dann durfte er endlich Maßnehmen. Flink fingerte er eine einfache Schnur aus seiner Tasche heraus, hielt sie mit beiden Händen und schlang sie zuerst einmal um die schlanke Taille der Praefecta. Kurz prägte er sich die ungefähre Länge des Bandes ein, und machte dann sofort mit den Beinlängen weiter. Besonders viel Stoff würde er wohl nicht brauchen, bei ihrer durchweg schlanken Figur. "Mhmm, mmm...", waren dabei die einzigen Laute, die er von sich gab, jedesmal wenn er einen neuen Abschnitt gemessen hatte. Bis schließlich die Praefecta in ihrer unnachahmlichen Art fragte: 'Und?' Kurz blickte Mithrenes auf, und fragte sich, ob er jetzt auch noch eine Feststellung über ihre Figur machen sollte.
    "Nun,...", antwortete er erst einmal wenig aussagekräftig, und atmete tief ein, bis er sich eines Besseren besinnte. "Ausgezeichnet. Wahrhaftig Traummaße für einen Schneider. Das Kleid wird deine Figur geradezu umschmeicheln.", vorsichtig richtete sich Mithrenes wieder auf und ging einen Schritt zurück, bedacht dabei nicht auf seiner eigenen Spur auszurutschen und wartete dann einen Atemzug lang ab, ob die Sergia noch etwas zu sagen hatte. Nur um dann selbst zu sprechen: "Perfekt. Ich hätte dann alles was ich brauche. Hast du vielleicht noch Fragen? Ansonsten sehen wir uns bei der Anprobe wieder.", sagte er und machte dabei eine angedeutete Verbeugung.




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    Mithrenes


    "Nein, natürlich nicht.", antwortete Mithrenes noch leicht in Gedanken versunken. "Die Reinheit des Kleides, muss unantastbar bleiben.", versuchte er die Wichtigkeit dessen ebenfalls zu unterstreichen, damit auch ja kein Zweifel daran bestand, dass er verstünde was seine Kundin wollte. "Allerdings gibt es durchaus Töne, die diese Reinheit zu bewahren wissen. Perlmutt - beispielsweise, oder ein helles beige. Aber das sollen nur Vorschläge sein.", versuchte er seinen Vorstoß gleich wieder etwas zu bremsen. Nicht, dass er die Sergia noch vergraulte, bloß weil er ihr nicht komplett nach dem Mund redete.


    Dann erzählte die Sergia doch glatt, dass sie bereits einen Schleier besäße. Na toll, jetzt würde vielleicht irgendein ausgeblichener Fetzen das Gesamtkunstwerk, dass sich Mithrenes bereits vor seinem geistigen Auge vorgestellt hatte, völlig zerstören. Das war eine Variable, die er auf keinen Fall dulden konnte. Er würde nicht seine Arbeit, sein Meisterwerk, seinen Ruf, aufs Spiel setzen, bloß weil die Sergia sich keinen neuen Schleier leisten wollte. Nachher erzählt sich die Oberschicht Romas noch, dass er - Mithrenes - sie so komplett, samt Schleier, eingekleidet hatte. Und dann passte es nachher nicht mal zusammen. Zu viel Risiko. Nur, wie schaffte er es denn ihr diese fatale Idee auszureden? Vielleicht war es am besten, wenn sie diesen Schleier bei ihrem nächsten Besuch, also zu Anprobe, mitbringen würde. Dann könnte er sie gleich mit ein paar modischen Modellen überzeugen.
    "Nun, normalerweise würde ich sagen, dass ein solch ausgefallenes und auffallendes Kleid auch einen perfekten Schleier dazu benötigt, doch kann ich schlecht etwas kritisieren, das ich nicht gesehen habe. Das Gesamtbild muss stimmen.", versuchte er seine Idee gemächlich zu verkaufen.


    "Das Wichtigste haben wir dann ja, oder? Wenn du erlaubst, dann würde ich nun Maß nehmen.", fragend schaute er sie an und warf dann einen verstohlenen Blick auf ihre Gorillas, die noch immer im Hintergrund standen und die Szenerie beobachteten. Nicht, dass die das jetzt gleich falsch verstehen würden und ihm sofort Dresche verpassen würden.




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    Sim-Off:

    entschuldigt bitte die lange Wartezeit.


    "Nun,...", Dexter seufzte kurz, ehe er weitersprach. "Von der Größe her, tendiere ich selbstredend zu dem am Ufer IV.", entschied er sich dann selbstbewusst für das Größere der zwei Angebote. Man sollte zumindest soweit vorausschauend entscheiden, dass sie nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre direkt wieder ein neues erwerben mussten, weil der Handel dann plötzlich florierte.


    "Aber bevor ich mich endgültig entscheide, stellt sich natürlich auch die Frage des Preises und, ob wir das Gebäude einmal selbst in Augenschein nehmen können.", einem geschenkten Gaul schaute man zwar nicht ins Maul, aber sehr wohl einem gekauften. Und leider wusste er noch garnichts über die möglichen Preise, die er hier wohlmöglich für solch ein Objekt ausgeben musste. Daher fragte er lieber nach und war schon gespannt auf die Antwort.


    "Das klingt nach einem engagierten Mann. Selbst aus der Ferne setzt er sich noch für seine Stadt ein.", kommentierte Dexter dann die Aussage des Asinius, der noch immer in höchsten Tönen von seinem Patron sprach.

    Mithrenes


    Mithrenes wurde abermals von der Erzähllaune der Präfektin nicht enttäuscht, denn ihre Antwort fiel, wie er es geahnt hatte, äußerst üppig aus. Aber Pontia Paula? Der Name sagte ihm rein garnichts. Er konnte sich nur selten an die Namen gewesener Kunden erinnern. Doch eine seiner eigenen Arbeiten würde er unter tausenden Stücken wiedererkennen. Zu individuell waren die Arbeiten der damaligen Zeit, als dass man perfekte Kopien anderer Schneider anfertigen lassen konnte. Jeder hatte seinen ganz eigenen Stil.
    Und so reichten die knapp 99 Sätze, wobei der letzte mit einem Halbsatz versehen war, völlig aus, damit Mithrenes sich wieder an diese Arbeit erinnerte. "Natürlich, natürlich.", machte er nur, ohne die Sergia in ihrem Redefluss zu unterbrechen.


    Als sie dann endlich geendet hatte und ihm die alles entscheidende Frage stellte, fuhr sich Mithrenes mit der Linken durch die dunkelblonden Locken und überschlug kurz die möglichen Arbeitsschritte die dafür wohl nötig waren. "Ja, ich erinnere mich. Den Ausschnitt weiten wir aus und um diesem einen zusätzlichen Akzent zu verpassen, würde ich den Saum doppelt einschlagen und noch verzieren. Vielleicht in einer Farbe passend zum Schleier. Den Stoff gerafft und zur Hüfte hin etwas abgesetzt, um damit einen würdevollen Übergang zum unteren Teil des Kleides zu bekommen. Diesen werden wir dann an der Seite noch zusätzlich raffen um damit einen perfekten Faltenwurf diagonal bis zum Stoffende zu erzeugen.", kurz betrachtete er seine Kundin noch einmal von oben bis unten und versuchte dabei ihre Figur einigermaßen unter ihren Kleidern zu deuten. "Ja, ja das sollte gehen. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch einen netten kleinen Akzent. Dann sollten damit wir einen gelungenen Kompromiss zwischen der klassischen weißen Tunica recta und der eleganz des modernen Stils erhalten." Dann fiel ihm wieder ein Punkt ein, den er eben zwar angesprochen aber noch nicht genügend präzisiert hatte. "Welche Farbe soll eigentlich der Schleier bekommen? Viele mögen es in gelblichen, orangen oder anderen warmen Tönen. Doch darf man auch die extravaganten Farben nicht unbeachtet lassen. Vorallem, wenn dein Kleid noch Monate später das Gesprächsthema schlechthin sein soll."




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    Mithrenes


    "Eine links, zwei rechts, einmal mitten durch, dann rauf, zwei fallen lassen und wieder unten durch...", säuselte Mithrenes das alt bekannte Stichmuster vor sich hin, dass er so viele Male von seinem damaligen Meister eingetrichtert bekam bis er es nicht mehr hören konnte. Immer und immer wieder. Und passte er nicht richtig auf, verwechselte einen Schritt oder zögerte er auch nur zu lange, dann: 'ZACK!' Setzte es was mit dem Stock - direkt auf die Finger. Wodurch die Weiterarbeit danach noch mehr schmerzte. Anfangs schrie der Knabe noch auf, wenn er wiedermal das Opfer einer solchen Attacke wurde, doch bedeutete dies bloß noch mehr Prügel. Weshalb er sich zwangsläufig schnell antrainierte nicht mehr aufgrund der Schmerzen aufzuschreien. "Eine links, zwei rechts, einmal mitten durch..." Auch wenn es noch nicht allzu lange her war, dass der junge Mithrenes diese Tortur erleiden musste, dachte er bereits ohne Greuel an seinen alten Lehrmeister zurück. "...rauf, zwei fallen lassen and back to the roots...", verfiel der griechische Junge vor lauter Träumerei wieder in seine Heimatsprache zurück. Beinahe könnte man sagen, dass diese monotone Abfolge von Stichen ihn auf irgendeine verzerrte Art und Weise belustigte. Ab und zu, erzählten sich die anderen Sklaven, solle man ihn sogar bei der Arbeit verstohlen kichern hören. Möglicherweise hatte diese Art der Ausbildung doch zu sehr an seinem Nervenkostüm gezehrt, als man auf den ersten Blick vermuten würde.


    Plötzlich hörte er Stimmen aus dem Verkaufsraum, legte seine Arbeit zur Seite und stand auf. Er durchquerte seine Werkstatt und schob sich an dem schweren Vorhang vorbei, der den Verkaufsraum von der Werkstatt trennte und einigermaßen Blick- und Lichtdicht abschottete. Etwas zögerlich stand er da und bemerkte, wie sich gleich drei Gestalten innerhalb des Ladens breitmachten und eher beiläufig die Aulage zu beobachten schienen. Doch moment, da war noch jemand. Als sich einer der breitschultrigen Kolosse zur Seite bewegte, fiel Mithrenes Blick auf eine äußerst hübsche, braunhaarige Römerin, die hier wohl das Kommando haben musste, denn es erschien keiner der Anwesenden so hoheitlich wie, eben sie.
    Mithrenes trat einige Schritte auf sie zu und sprach sie an.
    "Salve Domina! Willkommen im bescheidenen Vestitor Romanus!", sagte er und machte einmal, in seiner zumeist übereifrigen Art, den Diener vor der werten Herrin. Kaum blickte er wieder auf, plauderte die zukünftige Braut auch gleich schon drauf los.


    Mithrenes lauschte bedächtig ihren Worten und beobachtete sie dabei eingehend, während die Sergia ihr baldiges Brautkleid beschrieb. Dann winkte sie einen ihrer glorreichen Drei herbei, der die Arme voll mit perfekt weißen Stofflagen hatte. "Eine wahrhaft grandiose Arbeit.", lobte Mithrenes die Qualität des Stoffes, während er mit beiden Händen diesen befühlte und die Webkunst der hohen Dame sichtlich anerkannte. "Du möchtest also eine Tunica recta, die für ewig in Erinnerung bleibt? Hast du da bereits eine gewisse Vorstellung? Oder vielleicht so manches Detail, dass du unbedingt verarbeitet haben willst?", fragte er dann die Domina in seiner freundlichen Art, vielleicht hatte sie ja bereits eigene Ideen, die für sie genügend Stil besaßen und so überzeugen konnten.




    SKLAVE - CAIUS DECIMUS DEXTER

    "Liegt denn das IV Ufer näher als die Hafenverwaltung?", fragte Dexter dann prompt, nachdem der Asinius vorgeschlagen hatte, dass sie selbst nachschauen sollten, als einfach den Mann mit den aktuellsten Informationen zu fragen. Immerhin sollte sich wohl jedes ankommende und ablegende Schiff bei diesem an-/ abmelden. Dann an den Germanicus gewandt: "Wenn es nicht zuviel Umstände macht, würde ich gerne den angebotenen Boten nutzen. Allerdings braucht er uns die Listen nicht bringen, mir reicht die Information ob derzeit eines unserer Schiffe hier im Hafen liegt. So brauchen wir nirgends gucken." Beim letzen Satz blickte er wieder zum Asinius hinüber und lächelte.
    "Ich nehme an, dass damit diese Möglichkeit erst einmal ausscheidet. Da hast du Recht, dass es für den Hafenbetrieb eher hinderlich sei einen Liegeplatz stets freizuhalten.", gab er dem Klienten des Iulius Dives recht und schlug sich damit die Idee eines Socii-eigenen Liegeplatzes erst einmal aus dem Kopf. Aber aufgeschoben war ja nicht zwingend auch aufgehoben. Möglicherweise ließe sich ja der Ordo Decurionum mit einer aussagekräftigen Spende zu solch etwas überreden. Vorallem, wenn die Socii wirklich noch über Altlasten, ob Hermes oder Merkur war da gleich, verfügte in Ostia, könnte das alles zusammen ein wahrlich guter Einstieg in die aktive Handelszeit werden.


    Die Socii wurde damals auch noch von der Hafengebühr befreit. Eine weitere wertvolle Information, über die Dexter vorher noch nicht verfügt hatte. Er merkte immer mehr, dass es sich gelohnt hatte das Angebot Nachkommen der Pergamenterfinder anzunehmen und ihn als persönlichen Führer und somit auch als wertvolle Informationsquelle mitzunehmen.
    "Oh! Das klingt wahrlich wundervoll. Da hat dein Patron ja ganze Arbeit geleistet.", lächelte Dexter den Asinius wieder freundlich an. "Sag, weilt dein Patron eigentlich auch hier in Ostia?", fragte er dann weiter, sich nicht mehr daran erinnernd, ob sie vielleicht schon auf dem Weg hierher darüber gesprochen hatten. Doch wäre ein Besuch bei Jemandem, der sich bereits so sehr für die Socii eingesetzt hatte, eine gute Idee. Ein bisschen Dankesagen, ein paar Hände schütteln und vielleicht auch noch den einen oder anderen guten Kontakt knüpfen.


    Dann versuchte Dexter den Gesprächsfaden wieder auf sein eigentliches Ziel zu leiten, bis ein möglicher Bote von der Hafenverwaltung wieder hier wäre, würde sicher einige Zeit vergehen, die genutzt werden sollte.
    "Du erwähntest einige Objekte hier im Hafen, die sich für unsere Zwecke anbieten würden? Welche wären das genau?", fragte er daher wieder an den Germanicus gerichtet.

    Dexter stutzte, ob diesem kleinen Wortwechsel zwischen dem Decurio und dem Procurator. 'Wo die Socii sonst immer standardmäßig anlegt?' Hatte er das richtig verstanden? Er wusste zwar, dass sein Vater diese Vereinigung nicht vollkommen selbst gegründet hatte, sondern bloß wieder zum Leben erweckte, doch hatte er nicht erwartet, dass sich noch solche Altlasten im Eigentum der Socii befänden. Vielleicht könnte man diese ja sogar noch verwenden. Den eigentlichen Zweck seiner Unternehmung: Ein Gebäude zuerwerben. vergessend, interessierte ihn nun brennend was mit diesem Schiff geschehen sei.
    "Ihr sagt, dass die Socii bereits ein eigenes Schiff hier liegen hatte?", fragte er daher nochmal an Beide zugleich gewandt nach, mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck. "Habt ihr hier vielleicht aktuelle Listen über die momentan im Portus Augusti liegenden Schiffen?", fragte er dann weiter, mit erkennbar brennender Neugierde, ob dieser neuen Information.


    "Gesetzt den Fall, dass wir einen eigenen und exklusiven Liegeplatz erwerben wollten, wäre dies eigentlich möglich?", fragte er dann noch nach und wandte sich dabei an den Decurio Asinius, der dieses Thema ja erst eröffnete. Auch wenn er es allem Anschein nach nicht absichtlich getan hätte.


    Sim-Off:

    Mir gefällt dein Vorschlag schon ganz gut. Können das ja auch simon aufgreifen.:)

    Der junge Decimus zögerte nicht lange und blätterte erneut 5 goldene Münzen vor dem Schreiber auf das hölzerne, oder marmorne Hindernis, zwischen den Beiden. Mit der Gebühr hatte er bereits gerechnet. "Immer her mit den Fragen."


    Sim-Off:

    wieder an aerarium II

    Erneut hatte ihn sein Weg in das Officium der Militärakademie gebracht.


    "Salve! Decimus Dexter. Ich möchte mich gerne für das Examen Secundum anmelden.", sagte er selbstbewusst, schließlich würde sein Name nun in der Liste der aktiven Studenten auftauchen, weshalb er hoffte, dass man ihm direkt weiterhelfen könne.

    "Das heißt wir sind im Geschäft.", freute sich Dexter, dass sie eine Einigung erzielen konnten. Während ihm dann die Aussage seines Verwandten noch einmal genauer durch den Kopf ging und ihm dann ein Blick der Verwirrung im Gesicht stand.
    "Warum sollte in Alexandria jemand nach Dir fragen? Du bist doch in Misenum stationiert, oder nicht?", fragte er daher völlig unbedarft nach, hatte er etwas nicht mitbekommen?


    "Aber ja, bis zum Frühjahr sollten wir uns geeinigt haben können.", grinste er Massa dann an. Ein eigenes Schiff würde die Socii um einiges voranbringen, vorallem wenn man dazu noch einen Batzen Bares bekam und dies alles ins Geschäft, zusätzlich zum Schiff, investieren könnte. Nach der eher trägen Startphase ihrer Unternehmung, glich das nun einem regelrechten Kickstart.

    "Salve.", grüßte er sein Gegenüber höflich und wollte sich dann vorstellen, als ihm auffiel, dass der Asinier das ja bereits für ihn übernommen hatte. Daher stellte er nur noch seinen Begleiter vor. "Und dies ist Titus Manilius Saxa. Wir suchen im Auftrag der Socii Mercatorum Aurei ein Gebäude, dass wir sowohl als Handelsvertretung benutzen können, als auch als Lagerhaus und Umschlagplatz. Daher würde sich der große Portus Augusti als Standort anbieten." Beantwortete er dann zugleich die Frage seines Gegenübers und hoffte, dass dieser ihm nun weiterhelfen könne.

    Zahlen über Zahlen überschlugen sich geradezu vor den Augen des Decimus, der es zwar gewohnt war mit Zahlen zu hantieren, und auch geübt in der Rechenkunst war, doch das Kopfrechnen gehörte nicht zu seinen größten Aushängeschildern. Er brauchte immer eine Wachstafel und einen Griffel, um die Zahlen niederzuschreiben, damit er perfekt damit umgehen konnte. Dementsprechend nichtssagend schaute er auch sein Gegenüber bei seinem Rechenspielchen an und öffnete sprachlos den Mund als das Ergebnis verkündet wurde. Mei, dann war das wohl so...


    Dann kam der ostiensiche Decurio den Göttern sei dank mit einer Frage, die Dexter beantworten konnte, ohne dass er dabei großartig überlegen musste.
    "Wir sind noch im Anfangsstadium, weshalb wir selbstverständlich noch nicht über so zahlreiche Mitglieder verfügen, wie wir es gerne täten. Deshalb können wir zur Zeit auch noch nicht alle Branchen abdecken, daher profitieren momentan natürlich manche mehr als Andere von den internen Geschäftsbeziehungen. Aber wir wachsen noch. Aktuell sind die Decima und die Helvetia am stärksten in der Socii Mercatorum Aurei vertreten. Die genauen Details, in puncto Rabatt oder Mindestabnahmemengen und ähnliches, sind bisher nicht zentral geregelt, sondern viel mehr dient die Socii derzeit mehr als Kontaktmöglichkeit für die Mitglieder um solche Verträge auszuhandeln."

    Die Fragen des Decurio Asinius hörte Dexter gewissenhaft an und legte sich dabei bereits ein paar Worte für die Antwort zurecht. Als er geendet hatte, begann Dexter auch prompt mit seiner Antwort.
    "Die Mitglieder der Socii Mercatorum Aurei, haben zahlreiche Betriebe verschiedenster Branchen, über Italia verstreut. Mit der Einstellung des Wettbewerbes meine ich, dass wir uns untereinander Handelswaren, Rohstoffe und Produkte günstiger Überlassen. Wodurch eine stetige Abnahme der eigenen Güter, sowie der günstige Nachschub sichergestellt wird. So können wir konstanter und günstiger Produzieren, als Mitbewerber. Man beharkt sich nicht wegen jeder Kleinigkeit, sondern sieht stets das Große Ganze vor sich. Geht es der Vereinigung gut, dann geht es auch jedem einzelnen der Mitglieder gut." Dexter hoffte, dass seine Antwort ausführlich genug war, damit Asinius sich ein Bild von solch einer Handelsvereinigung machen konnte und genügend Vorteile für sich heraushören konnte. In seinen jungen Jahren war Dexter noch kein besonders guter Redner, doch sah er das für sich nicht zwingend als Nachteil, denn in seinem Wunsch Karrierezweig würde er wohl erstmal weniger politische Reden halten müssen, als in Anderen.
    Der Decurio würde sicher nachfragen, falls er noch etwas wissen wollte. Aber für viel mehr Details, sollte man sich doch besser einmal zur Cena zusammenfinden. Dann wäre er auch in der Lage sich darauf vorzubereiten. So aus dem Stegreif heraus, war das garnicht so einfach.

    "Wunderschön." Es war seine Geburtsstätte, seine Heimat, was sollte er anderes dazu sagen können? "Einfach Wunderschön. Sie liegt an der, vom Censor Aemilius Scaurus errichteten, Via Aemilia Scaura. Die die Küste längs nach Norden führt. Ostia erinnert mich ein Wenig an Genua...", äußerte Dexter und ließ seinen Blick wieder gen Meer schweifen und sog dann die kleine Brise, die vom Meer her über die Isola Sacra bließ, auf. "Liegt vermutlich an der salzigen Meeresluft." Dexter schmunzelte über seine Mutmaßung und blickte amüsiert den Decurio wieder an, als dieser über seine Familiengeschichte sprach und ausführlich erklärte, woher die Asinier stammten. Doch als dieser zum Ende seiner Ausführungen kam, trübte sich der Blick des jungen Decimus wieder um so mehr. Ein tragisches Unglück brachte also die Familie wieder zusammen.


    "Dann hat auch dieses Unglück ein glückliches Ende, mit der Zusammenführung der Familie, mithilfe deines Patrons. Er muss ein großzügiger Mensch sein, dieser Iulius Dives."


    Auch die Fragen zur Socii Mercatorum Aurei wollte Dexter dann nicht unbeantwortet lassen.
    "Nun, wir sind bisher eine Ansammlung von Kaufleuten, die ihre Wettbewerbe untereinander einstellten und nun versuchen gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um somit größere Gewinne erzielen zu können. Wie immer geht es ums Geld!" Lächelnd schloss er seinen letzten Nachsatz ab und blickte den Decurio Ostiensis wieder an. "Bisher bestehen wir nur aus Händlern in Italia, doch ist unser Ziel selbstverständlich die Organisation und Kontrolle von Händlern, Kaufleuten und Handwerkern über das gesamte Mare Tyrrhenum verstreut." Er holte mit weit mit seinen Armen aus, um die schier unglaubliche Größe dieses Ziels angemessen zu symbolisieren.

    Das liebe Geld. Immer hing alles vom lieben Geld ab. Doch hatte Dexter schon in Erfahrung bringen können, dass lediglich Soldaten die Teilnahme an den Kursen der Academia vergünstigt, oder sogar kostenlos angeboten wird. Daher hatte er das nötige Geld auch unauffällig mitgeführt und konnte so die 5 goldenen Münzen auch sofort aushändigen.


    "Hier hast du die nötige Gebühr.", antwortete er und legte die 5 Goldmünzen auf den Thresen, oder Tisch, oder wo auch immer es gerade möglich war.


    Sim-Off:

    überwiesen an Staatskasse II

    Ich hatte es bereits vor dem Servercrash einmal angesprochen, und meine auch, dass es damals bereits einmal behoben wurde, doch fiel es mir vorhin nochmals auf:



    Die Altersangabe im Tabularium ">60" enthält einen Tippfehler. Und zwar fehlt da ein "t" in der Beschreibung: "gesetztes Alter"


    Noch ein Beispiel dazu, anhand von Octavius Victor.

    "Ausgeschlossen ist das falsche Wort. Lediglich realistisch gedacht und hinten an gestellt, solange bis das Kapital der Vereinigung ausreicht, dass man sich nach einem eigenen Schiff umsehen kann. Die Bewirtschaftung eines solchen birgt ja auch gewisse Risiken.", erklärte er noch mal die Vorgehensweise, die sein Vater und er sich überlegt hatten. "Erst einmal soll die Position innerhalb Italias gefestigt werden, bevor wir uns den übrigen Provinzen zuwenden. Wobei wir dann auf Aegyptus et Alexandria ein besonderes Augenmerk gelegt haben. Doch das ist wohl noch Zukunftsmusik.", bisher stand erst einmal klar Italia im Vordergrund, dann könnte man versuchen auch Kontakte in den Provinzen zu suchen. Denn ohne Kontakte ging schließlich nichts innerhalb des Imperium Romanum.


    "3.000 Sesterzen klingen nach einer ganzen Stange Geld. Wie stellst du dir das genau vor? Möchtest du einen festen Zins für deine Anlage, oder lieber einen prozentualen Anteil am Gewinn?", sicher gab es noch mehr Möglichkeiten, wie man Investoren vergüten konnte, doch waren das wohl die zwei geläufigsten. "Darf ich dich denn dann eigentlich auch als Socius Consortii begrüßen? Mir ist zwar bewusst, dass du als Centurio der Flotte keine eigenen Betriebe führen darfst, doch würde ich dich gerne mit an Bord holen, wenn du schon soviel Kapital investierst." Wenn man Dexter das Wortspiel erlaubt, war es doch so nahe liegend bei einem Flottenangehörigen. Und dass Massa mittlerweile vielleicht Neuigkeiten über seine eigene karrieretechnische Zukunft erfahren hat, konnte Dexter noch nicht wissen, denn es drangen die letzten Wochen nur sehr wenige Informationen zu dem Gehöft bei Ostia durch. "Ein eigener Betrieb ist, soweit ich mich erinnere auch keine Grundvoraussetzung für die Mitgliedschaft."


    Der letzte Satz des griechisch-stämmigen Decimus weckte dann abermals die Neugierde in Dexter. Was wohl das zusätzliche Angebot war, von dem er sprach und ob er wohl die richtige Antwort in Bezug auf den Überseehandel gewählt hatte, damit nun seine Neugier befriedigt würde?

    Eine Vestalin? Das muss zwangsläufig seine Schwester Messalina gewesen sein. Wer sonst? Aber Messalina hätte niemals alleine nach Ostia reisen dürfen. Auch nicht in Begleitung ihrer restlichen Verwandten. Solch etwas hätte ihr Vater doch niemals zugelassen. Daraus würde man allerdings den Schluss ziehen, dass zumindest sein Vater auch dabei gewesen sein musste. Naja, was solls, so wichtig war Caius die ganze Geschichte um irgendeine Theateraufführung in Ostia sowieso nicht, noch dazu war diese schon einige Jahre her, was sein Interesse daran abermals schmälerte. Daher ging er auch nicht mehr darauf ein, schließlich hatte der Decurio ja bereits gesagt, dass sich sein Patron geirrt haben muss. Dann muss er das wohl.


    "Geboren und aufgewachsen bin ich in Genua, doch sind wir während des aufkeimenden Bürgerkriegs nach Roma gezogen." geflohen wohl eher, doch wollte Caius diese Vokabel nicht vor diesem Decurio verwenden. "Zu unseren Verwandten."


    Aber um das Gespräch jetzt nicht komplett zu töten, sondern noch ein wenig am Leben zu erhalten, stellte er die einfachste aller Nachfragen.
    "Stammst du denn hier aus der Gegend?"


    Es lag noch ziemliches Stück Fußmarsch vor den Dreien.
    Manilius Saxa hingegen hielt sich aus der gesamten Gesprächsrunde heraus und schlurfte nur hinter den Beiden, immer mal wieder einen Blick aufs Meer werfend, her.

    "Hahaha!", jetzt musste der junge Decimus aber doch lachen. "Da fehlt die innere Logik, oder?" Caius schmunzelte und freute sich beinahe über eine solche banale Nachfrage. "Na, ganz offensichtlich waren nicht alle Mitglieder meiner Gens in Ostia bei der Theateraufführung. Mein Vater, mein Bruder und Ich, wir waren alle nicht in Ostia, aber dennoch in Roma." Oder konnte es vielleicht sein, dass sein Vater erst später nachgekommen war aus Genua? Genau wusste Caius das nicht mehr, dafür hatte er den exakten Termin des Theaterspiels nicht mehr im Kopf, schließlich hatte er selbst ja bloß von Erzählungen darüber erfahren. So mehr oder weniger. "Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass ich über die Geschehnisse und Aufenthaltsorte innerhalb unserer Gens besser Bescheid weiß, als irgendein Iulius.", warf Caius dann noch mal arrogant klingend ein.


    Sein bisheriges Leben als 'auf Reisen' zu bezeichnen, wäre wohl auch ziemlich verkehrt, denn er war ja bloß in Genua, dann umgezogen nach Roma und zwischendurch mal in Ostia. Mehr hatte er in seinem kurzen Leben noch nicht von dem Imperium Romanum zu Gesicht bekommen. Aber das könnte sich ja durch ein etwaiges Militärtribunat noch ändern, sollte er es wirklich mal schaffen seinem Großvater nacheifern zu können.