"Dein Onkel hatte durchaus eine Menge zu erleiden in der vergangenen Zeit. Eventuell wird ihm eine derart vorteilhafte Verbindung, für beide Familien, den Schmerz ein wenig nehmen." befand Scato recht selbstbewusst und war in Gedanken schon in der Villa Claudia.
Es würde seltsam sein mit der kleinen Schwester seines besten Freundes liiert zu sein. Sicher, es war nichts ungewöhnliches dass sich derartige Verbindungen ergaben, dennoch hatte Scato Pina niemals wirklich als potenzielle Gemahlin wahrgenommen, aber sie waren ja auch noch Kinder damals und nun, beide wesentlich reifer, sahen die Dinge schon wieder anders aus.
"Nun, ich werde euch dann in der Villa Claudia besuchen. Ich bitte dich, um unser beider Willen, dass du unsere Planungen noch für dich behältst. Aber sei dir bewusst wie sehr ich mich auf unsere Vermählung freue." erklärte Scato recht kühl, was mehr dem Umstand geschuldet war dass er ein wenig überrascht über die Initiative der Claudia, und weniger seiner berechnenden Art.
Er mochte Agrippina, sowie er es eigentlich schon immer tat, sie war klug, hübsch, und schien zumindest ein Grundverständnis davon zu haben wie die Dinge in Rom zu laufen hatten. Mit einer respektablen Gattin im Rücken könnte es Scato weit bringen, mehr noch, zusammen könnten sie es noch weiterbringen. Nur an der Sache mit den Emotionen würde er noch arbeiten müssen, schließlich hatte er sich beim letzten Mal als er Gefühle zuließ furchtbar verbrannt.
Beiträge von Caius Flavius Scato
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Original von Aurelia Prisca
Es verging noch ein Moment bis Scato merkte dass Prisca seinen Blick ebenfalls bemerkt hatte, und etwas beschämt suchten die Augen des Flaviers den Boden seines Bechers. Was hätte nur aus ihnen werden können? Nun waren sie in einer mehr als schrägen Konstellation und Scato konnte ihr nicht einmal vernünftig in die Augen sehen ohne an die Zeit in Pyrgi denken zu müssen.
Die Dame mit welcher sie sich derweil unterhielt war ihm gänzlich unbekannt, mit kühlem Blick musterte er die Frau kurz und legte seinen Blick anschließend wieder auf die feiernde Menge.
Mit einem kleinen Seufzer erhob sich der schwer zu unterhaltende Quaestor und machte sich auf die Suche nach etwas essbarem, er würde hier wohl nicht so alt werden, schließlich waren diese ganzen furchtbar ausgelassenen Feste nichts für ihn, und generell, diese ganze Situation war immer noch ein wenig sonderbar für ihn, sodass er damit auch schwer umgehen konnte.Nach einem kurzen Augenblick hatte er eine kleine Schale mit Oliven und sonstigem eingelegten Gemüse sowie einigen Dörrfrüchten in der Hand, immerhin würde er nicht hungrig nachhause gehen, und die Künstler waren ja ebenfalls recht unterhaltsam sodass sein Besuch noch einige Augenblicke länger dauern würde.
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Das alte Officium des Flavius Piso wurde für den Quaestor Flavius Scato hergerichtet sodass er, komfortabel von der Villa aus, seinem Amt nachgehen konnte. Es war schlicht eingerichtet, schlicht nach flavischen Verhältnissen natürlich, und Scato empfand den Aufenthalt im Officium immer als etwas erfüllendes. Heute stand die Pflege der Chronik Romana auf dem Arbeitsplan..
Chronik September DCCCLXV - Ianuarius DCCCLXVI
September DCCCLXV
ANTE DIEM VI ID SEP DCCCLXV A.U.C. (8.9.2015/112 n.Chr.)
-Titus Petronius Marcellus wird zum Subpraefectus Alae ernannt.November DCCCLXV
KAL NOV DCCCLXV A.U.C. (1.11.2015)
-Marcus Iulius Dives wird zum Senator Roms ernannt.ANTE DIEM VII ID NOV DCCCLXV A.U.C. (7.11.2015)
-Sergia Fausta wird zur Procuratrix a memoria ernannt.NON NOV DCCCLXV A.U.C. (7.11.2015)
-Die Prätorianer weihen in einer großen Zeremonie auf dem Marsfeld die kaiserlichen Imagines. Das Volk von Rom sowie die kaiserliche Familie nehmen an den Feierlichkeiten teil.PRIDIE ID NOV DCCCLXV A.U.C. (12.11.2015)
-Paullus Germanicus Aculeo wird zum Curator Kalendarii ernannt.PRIDIE KAL DEC DCCCLXV A.U.C. (30.11.2015)
-Appius Decimus Massa wird zum Eques Romanus ernannt.December DCCCLXV
ANTE DIEM IV ID DEC DCCCLXV A.U.C. (10.12.2015)
-Caius Flavius Scato wird zum Quaestor Urbanus gewählt.Ianuarius DCCCLXVI
ANTE DIEM XIV KAL FEB DCCCLXVI A.U.C. (19.1.2016)
-Aulus Iunius Avianus wird zum Eques Romanus ernannt.ANTE DIEM XIV KAL FEB DCCCLXVI A.U.C. (19.1.2016)
-Aulus Iunius Avianus wird zum Tribunus Cohortes Urbanae ernannt. -
Die Rätselei schlug dem mittlerweile etwas angesäuselten Scato aufs Gemüt, immer nur denken, denken, denken, und dann wurde noch von ihm verlangt dass er nicht an sein Amt denken sollte. Wie könnte das nur klappen wenn sein Gemüt stets zum anstrengen angeregt wurde?
Mit etwas Wein setzte sich Scato auf einen Sessel und beobachtete die Runde, hier und da erkannte er einige Gesichter, aber er konnte ihnen keine Namen zuordnen, was ihn auch nicht weiter störte, schließlich waren es wohl kaum Menschen welche ihm irgendwie von Nutzen waren.
Mit dem Wein in der Hand verlor er sich ein wenig in seinen düsteren Gedanken während um ihn herum das pralle Leben wütete. Und als er wieder aufwachte aus seinem Tagtraum starrte er dummerweise seine neu-Tante und ehemalige zukünftige-Wunschfrau Prisca an, welche sich inzwischen mit einer ihm unbekannten Frau zu unterhalten schien. -
Scato hörte sich die Ausführungen des Centurios mit einem süffisanten Lächeln an, schließlich war es doch alles ein wenig seltsam, Urin auf dem Opfer? Oder dem möglichen Täter? Hatte der Nachtopfleerer etwa alles mit angesehen?
"Dieser Anwohner, der mit dem Nachttopf, wurde er eingehend befragt?" Hakte der Flavier nach bevor er seinen eigentlich Trumpf zog, einen weiteren Zeugen welchen er später befragen würde.
"Ich frage deshalb weil ein weiter meiner Zeugen, ein Lupanarbesitzer namens Tolmides, den Angeklagten kurz vor derTat in seinem Lupanar beobachtete. Zumindest gibt er diesen Umstand an. Sollte der Anwohner also genauere Details erkannt haben, und solltest du eben jenen Zeugen benennen können, so könnten wir diese ganz Tragödie hier schnell beenden, denn wir wissen ja alle dass der Angeklagte sowohl Motive hatte, als auch in der Tatnacht zugegen war." erklärte Scato und fixierte den Angeklagten mit kaltem Blick, "Wenn er früher gesteht, so werden ihm vielleicht zumindest die Götter gnädig sein." -
"Centurio, erst einmal bedanke ich mich für deinen Einsatz in jener Nacht, und natürlich auch für deine sonstigen Verdienste ums Reich." begann Scato und blickte noch einmal kurz auf die Wachstafeln de Falls, "Zunächst ist dein Bericht äußerst ausführlich, er wirft jedoch einige Fragen auf, oder besser gesagt: Er widerspricht dem was meine Recherchen hervorgebracht haben. Aber zunächst einmal zu den allgemeinen Fragen.." er kratzte sich kurz am Kopf,
"Dieser Peregrinus welcher die Absperrung durchbrechen wollte, wollte er den Tatort betreten oder verlassen? Und wurde er genauer befragt? Ich meine ist es auszuschließen dass wohlmöglich er, im Auftrag des Angeklagten natürlich, die Tat begangen haben könnte und den Tatort lediglich nicht zeitig verlassen konnte?" fragte Scato erst einmal nach bevor er den Lupanar-Besitzer ins Spiel brachte, welcher dann den ersten Sargnagel in den Angeklagten hauen würde. -
Scato war zunächst noch darauf bedacht weiterhin seines Freundes zu gedenken, doch Pina hatte offensichtlich eine andere Idee, welche angesichts ihres Umstandes auch gänzlich berechtigt war sodass Scato es ihr als logische Konsequenz keineswegs übel nahm. Das jedoch ausgerechnet er derjenige welche sein sollte überraschte ihn dann doch ein wenig, zwar war es naheliegend dachte man einmal darüber nach, und Scato hatte darüber nachgedacht und sogar mit seinem Onkel Gracchus über eine mögliche Verbindung gesprochen, aber dass sie nun die Iniative ergriff haute den sonst so gesetzten Scato einfach weg.
Etwas unsicher was er nun tun oder sagen sollte griff der eigentlich stets äußerst kontrollierte zu seinem Becher, in welchem zu seinem Bedauern nur verdünnter Wein schwamm. Ein kurzer Schluck, eine rot-getünchte Denkpause wenn man so wollte, und schon stand der Becher ebenso platziert auf dem Tisch wie er vorher stand..
"Nun..." wollte Scato beginnen und war auf Anhieb unzufrieden mit dem Anfang seines Satzes sodass er es etwas unbeholfen, da überrascht, neu formulierte..
"Agrippina..." begann er erneut, und wieder war er äußerst unglücklich mit diesem Satz sodass er sich gegen seinen inneren Schweinehund stemmte, und einfach das Aussprach was ihm gerade auf der Zunge lag. Ein in anderen Situationen unglaublich absurder Gedanke für ihn..
"Es ist tatsächlich so dass ich ebenfalls darüber nachgedacht habe. Mehr noch, ich hab bereits mit meinem Onkel ein derartiges Gespräch geführt." gab er offen zu und blickte dann auf eine Maserung im Tisch vor ihm, "Jedoch ist es doch äußerst ungewöhnlich dass du deine Verbindung selbst initiierst." fuhr er fort und blickte nun sie wieder an, mit einem Lächeln.. Oder so etwas ähnlichem..
"Ich würde dich sehr gerne zur Frau nehmen Pina. Zusammen können wir viel erreichen, jedoch möchte ich es nicht gegen den Willen deines Onkels tun. Meinst du er ist einverstanden?" -
"Mein Imperator, ich stimmte den äußerst ausführlichen Aussagen des ehrenwerten Iulius Dives zu, jedoch mit dem Zusatz die Vorbehalte gegen den großen Tiberius Durus außen vorzulassen. Eine Ächtung durch den Usurpator sollte keinerlei Bedenken gegen einen solch großen Mann hervorrufen."
Mit diesem kleinen aber ihm sehr wichtigen Detail setzte sich Scato wieder. Natürlich musste man beim Vinicier sorgfältig prüfen, ein ehrenwerter und angesehener Mann seines Standes, ein Patrizier, sollte über derartige Vorbehalte erhaben sein. -
Natürlich erweckte es etwas in Scato als Pina ihn mit seinem Praenomen ansprach, schon lange hatte dies niemand mehr getan, nicht einmal in seiner Familie, es war als ob ihm jemand kurz das Herz freigelegt hatte und dieses nun ein paar Strahlen Sonne abbekäme, auch wenn es in seinem Officium eher dunkel war denn hell..
Ein schiefes Grinsen, eine Mischung aus eigener Traurigkeit ob des Ablebens seines alten Freundes und der Freude dass Pina ihn nun wieder etwas an jene alten Tage erinnert huschte über sein Gesicht, und wurde direkt danach wieder von einem sentimentalen Blick verdrängt, während er zwei Becher mit verdünnten Wein servierte.
"Agrippina, ungerecht und bei Zeiten sadistisch. Ich kann dir nicht sagen wie sehr mich die Nachricht getroffen hat, und das so kurz vor seiner Vermählung." befand Scato, wünschend er könnte ihre Tränen trocknen und erhob seinen Becher, "Auf deinen Bruder, und meinen besten Freund." toastete er und trank bedächtig einen Schluck. Er stellte seinen Becher zur Seite und umarmte sie in Gedanken, doch dieser Ort war unpassend und ungeeignet für derartige Gesten.
"Dein Bruder schrieb mir vor einiger Zeit mit der Bitte nach dir zu sehen während du in Rom weilst. Natürlich werde ich diesem Wunsch nachkommen. Er hat dich immer sehr geliebt Pina, ich weiß es vermag deinen Schmerz nicht zu lindern, doch es ist wichtig dass du ihn so in Erinnerung behälst." -
Natürlich kannte der Praetor die Strategie nicht, aber Scato hatte ein Ass im Ärmel. Dieses würde er aber erst später vorbringen und beließ es erstmal mit den weniger dramatischen Auftritten und den Urbanern, eine Truppe die er selbst noch nie sonderlich auf dem Schirm gehabt hatte..
"Werte Bürger, ich rufe den..." kurz schaute er in seine Unterlagen, "Centurio Cohortes Urbanae Aulus Iunius Avianus als Zeuge auf. Er möge sich bitte melden." sagte Scato laut und deutlich und schaute den Haufen Zeugen an. Natürlich hatte er keine Ahnung welcher der Burschen der Centurio war, aber er war sich sicher dass dieser bereits ein wenig Licht ins dunkle bringen würde. -
Scato hatte tatsächlich scharf über das Rätsel seines Onkels nachgedacht, es half ihm dabei sich von Prisca abzulenken, und von dem ganzen Trubel welcher ihm mit wenig Wein einfach nicht geheuer war. Je mehr Rebensaft jedoch seinen Bauch füllte, desto besser fühlte er sich, doch auf des Rätsels Lösung kam er dennoch nicht, bis eine ihm gänzlich unbekannte Frau etwas tatsächlich äußerst logisches Aussprach. Nichts. Er blickte überrascht vom Rand seines Bechers auf und schaute seinen Onkel an, er selbst war von der Lösung weit entfernt gewesen denn in einem Leben im Überfluss kamen die Worte "Nicht" und "Nichts" eher selten vor.
"Hört hört! Nun Onkel, ich denke die Dame hat des Rätsels Lösung gefunden, oder irrt sie sich vielleicht doch?" stieß Scato fröhlich aus und überspielte damit seinen angekratzten Ehrgeiz welcher sich bis hin zu kleinen Dingen wie diesen zog. Ein verstohlener Blick legte sich auf Prisca bevor er sich wieder seinem Becher widmete, auch wenn die Gedanken an die Politik langsam weniger spezifisch wurden. -
Zitat
Original von Manius Flavius Gracchus
Gracchus, Scato und vor allem: Prisca.
Unangenehm war das Wort das Scato als erstes in den Sinn kam als dieser Abend begonnen hatte, sicher, die Ereignisse in Pyrgi lagen nun schon etwas zurück und die Ehe seines Onkels mit eben jener Aurelia war auch schon länger geschlossen und dennoch hatte sich der junge Flavius bis zum heutigen Abend nicht unbedingt um eine Normalisierung der Beziehungen bemüht. Aber es gab kein zurück und sein Onkel hatte praktisch auf seine Anwesenheit bestanden, sodass genug Rebensaft fließen musste damit Scato auf andere Gedanken kam.
Das Essen war herrlich gewesen, vor allem im Hause von Angehörigen des Plebs hätte Scato das in dieser Form nicht erwartet, und nach dem siebten und letzten Gang, und ebenso viel Wein, wenn dieser auch verdünnt war, war der gute Quaestor schon etwas angewärmt sodass ihn auch die Anwesenheit seiner, naja, Tante, wenig störte.Die Worte seines Onkels jedoch vermochte er noch immer mit einer Prise zu viel ernst zu genießen, er hatte ja keine Ahnung was Scato für Ambitionen hatte, welche Pläne und Ziele! Doch ehe er formellen Protest einlegen konnte reichte ihm eine leicht bekleidete Dame bereits einen weiteren Becher und er ergab sich seinem Schicksal, "Ich versuche es zu beherzigen Onkel. Doch um meine Gedanken zu zerstreuen bedarf es noch ein wenig mehr des Weines."
Kurz ließ er sich zu einem Scherz hinreißen bevor er einen Schluck aus seinem Becher trank. Eine goldene Nymphe auf seinem Schoß, der Wein ließ diese Vorstellung verlockend klingen, aber noch hatte er die Pragmatik nicht zu verdrängen vermocht. -
"4000 Sesterzen!"
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Es war wieder einer dieser Tage an denen sich Scato ein wenig langweilte. Seine Amtszeit als Vigintivir neigte sich dem Ende zu und seine Quaestur stand unmittelbar bevor, und auch wenn seine Wahl nicht mehr die überwältigenden Zustimmungsraten bekam wie seine erste Amtszeit, so hatte der Patrizier doch schon vor sich zu belohnen.
In einer Sänfte ließ er sich zum Sklavenmarkt bringen und schaute sich das ganze Elend einmal an. Meist waren nur billige Arbeitssklaven zu verkaufen, Ware welche man auf den Feldern und in den Minen gut gebrauchen konnte, aber welche Scato für sein ästhetisches empfinden nicht unbedingt in der Villa Flavia Felix wissen wollte, immerhin hatte er ein gewisses Image zu verteidigen, und da umgab er sich natürlich gerne mit schönen Dingen.Die letzte Sklavin die zum Verkauf stand weckte daher seine Aufmerksamkeit obgleich er schon im Begriff war sich wegtragen zu lassen stoppte er seine Träger mit einer stummen Handgeste und lüftete den Vorhang ein wenig um einen besseren Blick auf die Frau erhaschen zu können. Kühl musterte er die Frau, hörte sich ihre Talente an, und rief dann einen seiner Leibsklaven heran um ihm etwas ins Ohr zu flüstern nur um sich anschließend wiederzurückzulehnen und den Vorhang wieder zu schließen.
Der Sklave bahnte sich derweil seinen Weg durch die Menschentraube, "Mein Herr, Caius Scato aus dem Hause der Flavier, bietet 320 Sesterzen."
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Da war er wieder, und trotz seines vorherigen Eides vor gar nicht allzu langer Zeit konnte der Flavier den Text natürlich nicht auswendig und war auf die kleine Hilfe die ihm angeboten wurde angewiesen.. Auch wenn er sich natürlich nichts anmerken ließ. Nachdem bereits einige Eide gesprochen waren, kam auch er an die Reihe..
EGO, CAIUS FLAVIUS SCATO HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE SOLLEMNITER IURO.
EGO, CAIUS FLAVIUS SCATO OFFICIO QUAESTORIS URBANI IMPERII ROMANI ACCEPTO, DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.
EGO, CAIUS FLAVIUS SCATO RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.
EGO, CAIUS FLAVIUS SCATO OFFICIIS MUNERIS QUAESTORIS URBANI ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.
MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO MUNUS QUAESTORIS URBANI UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO. -
Scato nahm das Stichwort des Praetors auf und erhob sich sogleich um die anwesenden an seiner Redekunst teilhaben zu lassen..
"Werte anwesenden, werte Bürger Roms."
Begann er und ging einen Schritt, "Wir haben uns im Grunde hier heute versammelt um über die Anwendung des §73 des Codex Iuridicialis zu verhandeln, und den Mord am geliebten Bruder meines Klienten Lucius Papirius Ocella aufzuklären. Doch es geht hier doch nicht primär um Gesetze und Regeln, welche natürlich ihre Berechtigung haben, denn ohne sie würde unser großes Imperiums nicht funktionieren."
Erneut setzte er eine Kunstpause an..
"Es geht uns doch vor allem um Gerechtigkeit! Gerechtigkeit für ein vergehen welches so schändlich ist dass nur der Tod die richtige Bestrafung sein kann! Der Angeklagte hat in einem Anflug aus Gier und niederen Motiven seinen armen Vater, mögen die Götter die ihn schützen, umgebracht und in hilflos in der Gosse zurückgelassen um elendig zu sterben! Diese Tat, so kaltblütig und niederträchtig, muss bestraft werden, denn die Beweise für die Verurteilung werde ich vorbringen können."Natürlich konzentrierte sich Scato erst einmal darauf die Stimmung gegen den Angeklagten kippen zu lassen bevor er seine Beweise brachte. Der Kerl war ein Vatermörder, allzu große Sympathiepunkte würde er also so oder so nicht auf dem Konto haben.
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Es ist wieder Platz
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Scato betrat in Begleitung eines Sklaven das Officium und schaute sich um. Den Iulier kannte er, aber er schien im Gespräch mit einem anderen Kerl, sodass sich der Flavier erst einmal dezent zurückhielt und die Lage weiterhin sondierte.
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Termine, Termine, Termine.. Scato konnte sich kaum vor eben retten, und er genoss es natürlich. Vom Kaiser persönlich zum Magister der Salii Palatini berufen, vom Kaiser die Erlaubnis zu einer erneuten Kandidatur erhalten, und nun in diesem Gremium. Er hatte einen Lauf.
Mit einigen Gefolgsleuten im Schlepptau erreichte er die Wachen, wo sein Sklave vorsprach..
"Salve, mein Herr, Caius Flavius Scato, wünscht einlass zum Consilium Ulpianum. Zu welchem er selbstverständlich eingeladen ist " -
Es gab Ausnahmen, doch normalerweise freute sich der Flavier nicht unbedingt über einen Besuch in seinem Officium. Pina jedoch, war durchaus eine Ausnahme, auch wenn der Anlass ganz und gar nicht erfreulich war.
"Pina, ich meine.. Agrippina. Sicher, komm rein und setz dich. Möchtest du was trinken?" sagte der Flavier, welchen der Besuch der Claudia auch noch an den Verlust seines guten Freundes erinnerte.
Er notierte schnell Agrippinas Willen auf den ihm noch sehr parat liegenden Dokumenten, rollte das Schriftstück zusammen und presste dabei die Lippen eng aufeinander..
"Wie geht es dir?" fragte er vorsichtig und ungewohnt aufrichtig, denn offensichtlich hatte auch sie den Schicksalsschlag nicht überwunden, wie konnte sie auch, wenn er selbst noch daran zu knabbern hatte?