Beiträge von Caius Flavius Scato

    "Ich hoffe inständig dass deinem Vater sein Wunsch erfüllt wird." erklärte Scato erst einmal nüchtern bevor er Pina noch einmal genauer ansah, "Jedoch hoffe ich dass auch deine Wünsche zumindest annähernd erfüllt werden und du einen jungen, aufstrebenden Patrizier findest der eine geeignete Partie ist." allzu viele gab es davon momentan in Rom zwar nicht, aber es kamen ja häufig neue Söhne nach Rom.
    Als sie schließlich auf seinen eigenen Beziehungsstatus zu sprechen kam fuhr ein leichtes Stechen durch seinen Körper. Prisca war hier, und sie war seinem Onkel versprochen, was Scato lange Zeit plagte, und was er noch immer nicht gänzlich überwunden hatte, was aber hauptsächlich an seinem verletzten Stolz lag..
    "Nun ich bedaure dich enttäuschen zu müssen. Auch ich bin noch auf der Suche nach einer passenden Gattin. Es würde mir in meiner Karriere sicherlich zum Vorteil gereichen bei den gesellschaftlichen Veranstaltungen in Begleitung einer ehrbaren Frau zum erscheinen, jedoch hat sich bisher nichts ernsthaftes entwickelt." erklärte Scato recht nüchtern und umschiffte die Versuche mit Prisca. Für einen kurzen Moment dachte er sie könnte.. Aber letztlich hatten sie sich seit Jahren nicht gesehen, außerdem war sie die Schwester seines besten Freundes aus Jugendtagen weshalb er diesen Gedanken erst einmal beiseite schob. Die nächste Neuigkeit ließ Scato wieder aufhorchen..
    "Er erwähnte eine Hochzeit. Jedoch berichtete er mir nichts über seine Braut. Ich hoffe doch er lässt sich nicht unterkriegen?"

    Scato grinste leicht als Pina losplapperte, sie war wie früher, und so fühlte er sich in diesem Moment auch ein wenig sodass er seine starre Hülle ein wenig lockerte..
    "Ja, ich klage um ihn Agrippina, ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit deinem Vater." bekundete er sein Beileid und dachte kurz an den alten Mann zurück der Maecenas und ihm immer die ein oder andere Annehmlichkeit ermöglichte, auch mal an den Augen ihrer Mütter vorbei..
    "Nun ich bin mir sicher dass dein Bruder nur das Beste für dich im Sinn hat. Ich sollte ihm noch einmal schreiben, dass wir uns hier treffen dürfte eigentlich Neuigkeit genug sein, und ich bin mir sicher dass du schnell eine annehmbare Partie findest." scherzte Scato und lächelte sie dann verschmitzt an. Als ihn Pina auf seine Karriere ansprach hob er kurz die Augenbrauen, er hatte was vorzuweisen, es war nicht ganz so beeindruckend (zu diesem Zeitpunkt hatte er noch nicht dieses enorme Wahlergebniss zu seiner Unterstützung) aber es war etwas..
    "Nun, ich habe bereits ein Einstiegsamt in den Cursus Honorum hinter mir und bin momentan Magister der Salii Collini. Ich peile ein weiteres Amt bei der nächsten Wahl an."

    "Nun.. Ja." gab Scato etwas abschätzig zurück. War das wirklich so ungewöhnlich?
    Es wurde interessanter als sie sich als Claudia bezeichnete, immerhin war sein bester und wohl auch einziger Freund ein Claudier gewesen, und auch in jungen Jahren, in Achaia hatte er stets ein spezielles Verhältnis zu dieser Familie.
    Er machte sich allerdings nicht allzu viel draus bis er letztlich selbst seinen Namen nannte und sein Gegenüber komplett aus der patrizischen Haut fuhr, sodass Scato gar ein wenig verwirrt war..
    Weniger strahlend?! Wie lief er denn in seiner Jugend rum? Für einen Moment war sich der Flavius unsicher ob dies nun ein Kompliment seines Auftretens war oder ob die Claudia nur scherzte bevor sie sich ihrerseits vorstellte, und Scato gänzlich glaubte dass ihm die Götter übel mitspielten..
    "Agrippina?" fragte er nach obwohl es schon längst klick gemacht hatte, "Agrippina! Claudia Agrippina!" wiederholte Scato ihren Namen und seine sonst so kühle und starre Mine wich einem perplexen Grinsen, auch wenn dies außer ihnen niemand mitbekommen sollte.
    "Bei den Göttern. Dein Bruder schrieb mir vor einiger Zeit. Aber dich hier zu treffen. Wie ist es dir ergangen?" während Scato sie so beäugte fiel ihm auf dass sich die kleine Pina gemacht hatte seit ihrem letzten Treffen. Sie war eine junge Frau geworden, sowie er ein junger Mann geworden war, aber darauf hatte ihn Maecenas ja bereits hingewiesen.

    Scato befand sich gerade in seinem Zimmer als ein Sklave die Kunde von den Wahlergebnissen vorbeibrachte.
    Der Flavier, vorher mit sorgenvollem Gesicht unterwegs, nervös und unruhig wurde schlagartig anders.
    Es war ein Erdrutschsieg. Es gab kein anderes Wort dafür. Erdrutschsieg.
    Er war sich unschlüssig warum das Volk scheinbar etwas auf ihm hielt, und er hatte in einem kurzem Moment eine Sympathie für die gesichtslose Masse, jedoch ging es in diesem Augenblick hauptsächlich um ihn.


    Der einst gescholtene, verbitterte und kaltherzige Scato hob nun sein Kinn. Er streckte die Brust und ging beschwingt. Er nunmehr elanvoll, ehrgeizig, und naja, immer noch ziemlich kaltherzig.
    Auch wenn er dem Trinken seit seiner weinlastigen Zeit abgeschworen hatte gönnte er sich einen Becher, schließlich gab es durchaus was zu feiern.

    Ah, Tiberius Lepidus erhob sich, und Scato rechnete natürlich mit seiner Rückendeckung und bekam sie prompt. Mit ein paar Kniffen zwar aber im Prinzip funktionierte das System. Natürlich ließ Scato es sich nicht nehmen auch dazu ein paar Worte zu finden welche ihn besser dastehen ließen..
    "Erst einmal danke ich dir für die wohlgewählten Worte Tiberius." begann der Flavier seine Antwort und legte sich während dieses trivialen Satzes die Worte zusammen.
    "Natürlich hängt die Arbeit der Tresviri mehr als die der anderen Illviri von Kommunikation und Zusammenarbeit ab. Ich werde stets darauf bedacht sein eng mit den Aedilen und den Praetoren abzustimmen. Durch meine Familie kenne ich ja bereits einige der möglichen Kandidaten und ich bin mir sicher dass ich auch mit möglichen anderen Amtsinhabern eine professionelle und enge Arbeitsweise einstellen kann, um meinen Aufgaben nachzukommen und ihren auch bei ihren Aufgaben unter die Arme zu greifen. Natürlich werde ich hauptsächlich mit meinen Amtskollegen agieren, aber auch sie sitzen im gleich Boot wie ich sodass ich auch hier eine Arbeitsatmosphäre des Respekt und des Miteinanders schaffen will, schließlich handeln wir für den größeren Zweck."

    Scato war nicht überrascht als er eben jene Fragen gestellt bekam. Sein äußerst patrizisches Äußeres ließen ihn für manche wohlmöglich ein wenig schmächtig erscheinen, doch hinter seiner lockigen Fassade schlummerte durchaus ein berechnender Politiker..
    "Eine ausgezeichnete Frage Senator." entgegnete der Flavier erst einmal charmant und wandte sich erst ihm zu, dann allerdings wieder der gesamten Runde.
    "Ich denke die Herkunft eines Mannes, und seine Erziehung, sagen stets viel über dessen Charakter aus. Ihr kennt die Flavii, ihr kennt meine Verwandten mit denen ich mir bereits lange das Brot bei der Cena teile. Sie sind entschlossen, und so entschlossen bin auch ich. Natürlich verlangt das Amt des Tresvir Entschlossenheit, Courage, und auch mentale Stärke. Ich kann euch versichern dass ich angespornt durch die großen Taten meiner Familie ebenso entschlossen bin diese lange Tradition weiterzuführen um meiner Pflicht Roms gegenüber nachzukommen, und um mich, denn da bin ich ehrlich, auch für weitere Aufgaben zu empfehlen."

    Da war Scato mal wieder. Seine letzte Kandidatur war alles andere als gut gelaufen, und nach einer gescheiterten Liebschaft, viel Wein und einiger Zeit des Selbstmitleides hatte der Flavier beschlossen dass er eigentlich ein ziemlich überragender Typ war, und er sich von sowas wie Liebe oder Gefühlen nicht von seinem Ziel würde abbringen lassen.
    Natürlich war es ein unangenehmes Gefühl wieder ohne etwas großartiges vorweisen zu können im Senat zu stehen. Aber die Konstellationen hatten sich verschoben, neue Gesichter waren hier und vor allem waren alte nicht mehr hier, sodass er sich gewappnet fühlte in seinem feinsten Zwirn für seine Kandidatur zu werden..


    "Werte Senatoren!"
    Begann Scato seine Rede und wandte sich einmal den Reihen zu bevor er weitersprach, "Es ist mir eine Ehre und ein Privileg heute hier vor euch stehen zu dürfen." fuhr er fort, denn Schmeicheleien kamen ja immer gut an..
    "Viele von euch werden mich nicht kennen, Caius Flavius Scato, Sohn des Titus Flavius Milo. Aber von meinem Großvater werdet ihr gehört haben, dem großen Secundus Flavius Felix, von dessen Taten ich viel gelernt habe. Einige wissen vielleicht noch dass ich bereits ein Vigintivirat hinter mir habe. Kurz nach dem Sturz des Usurpators war ich unter Imperator Cornelius, bei den IIIviri monetales." erklärte der Flavier und hielt kurz inne, das war nicht die beste Zeit, "Das Chaos und die Nachwehen des Krieges verhinderten aber jegliche großartige Taten. Weshalb ich heute erneut hier vor euch stehe, um einen zweiten Anlauf in diesen mehr als ehrhaften Rang zu wagen, und um euch um eure Unterstützung zu bitten."


    Scato ging ein paar Schritte auf und ab, und gestikulierte ein wenig mit seinen Händen, "Ich war nicht untätig werte Senatoren. Ich habe die Zeit zwischen meines ersten Amtes und der jetzigen dazu genutzt den Dienst an den Göttern zu tun, auf dass sie uns wohlgesonnen sind. Mittlerweile bin ich Magister der Salii Collini, was meiner Demut zu verdanken ist, aber auch dem Verlust eines sehr guten Freundes.", womit natürlich Quintus Claudius Felix gemeint war. Scatos Augen suchten den claudischen Senator, "Senatoren! Ich bitte euch mir einen zweiten Anlauf zu gewähren. Nicht bei den Münzprägern nein, sondern bei Illviri capitales. Viele ehrenwerte Männer vor mir haben bereits dort gedient, und ich denke auch ich könnte dem Volk und Rom am besten in dieser Position dienen. Die Sicherheit und die Integrität des Reiches sowie deren Bewohner ist seit jeher ein Anliegen meinerseits, und mit meinem Onkel durch die Ehre, Lucius Tiberius Lepidus, würde ich einen hervorragenden Berater an meiner Seite wissen, den ich in Zeiten der Unsicherheit um Rat fragen könnte. Darüber hinaus habe ich mit Manius Flavius Gracchus, sowie dem ehrenwerten Senator Flavius Furianus, bei welchem ich mein Tironicum leisten durfte, weitere weise Männer in meinem Umfeld."
    Noch einmal gingen seine Blicke durch die Reihen, innerlich legte er sich schon mal die Listen derer zusammen die wohl für- oder gegen ihn stimmen würden, und er war sich noch unschlüssig über die Ergebnisse..
    "Noch einmal, gebt mir die Möglichkeit meine Ahnen stolz zu machen. Ich werde so hart arbeiten wie mein Großvater, und werde dem Reich und dem Volk, egal welchen Standes und welcher Herkunft, so gut dienen wie es bereits meine Verwandten und meine Ahnen vor mir taten. Ehrenwerte Anwesende, stimmt meiner Kandidatur zu und ich werde es euch und Rom in Taten zurückzahlen."

    "Ich denke meine Tante wird sich um das Wohl dieser Burschen kümmern." gab Scato zurück. Sicher, die lebendige Statue zitterte bedenklich, aber eigentlich wars Scato komplett egal. Er hatte ästhetisch auszusehen, was darüber hinaus geschah lag jenseits seiner Interessenssphären, auch wenn er sich natürlich die Peinlichkeit eines zusammenbrechenden Sklaven nicht in der Villa Flavia wünschte...
    "Und gewiss, ich habe lange Zeit in Achaia studiert." gab Scato zurück und dachte an die schöne Zeit der Studien zurück. Auch an die Menschen die er damals zu seinem Kreis zählte, wobei es bei der kleinen Schwester seines besten Freundes die damals noch wesentlich jünger war, überhaupt nicht klingelte, nichtmal jetzt, da sie direkt vor ihm stand..
    "Aber vergib mir meine Manieren. Ich freue mich dich in der Villa Flavia begrüßen zu dürfen, ist dir meine Tante bekannt?" fragte Scato nach, immerhin war ihm die Dame gänzlich unbekannt, "Mein Name ist Caius Flavius Scato. Sohn des Titus Milo." stellte er sich förmlich vor und schaute dann noch einmal auf die Statuen bevor er auch schon wieder im Begriff war weiterzugehen..


    Ad Consul Publius Stertinius Quartus
    [Haus des Consuls]
    Roma


    Sei gegrüßt ehrenwerter Consul,
    mit diesem Schreiben gebe ich, Caius Scato aus dem Hause der Flavier, Sohn des Titus Flavius Milo, Enkel des großen Secundus Flavius Felix, meine Kandidatur zum Vigintivir bei der Wahl ANTE DIEM X KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (23.8.2015/112 n.Chr.) bekannt. Als Magister der Salii Collini leiste ich den Dienst an den Göttern und bin ein aktives Mitglied des Cultus Deorum, womit ich die nötigen Voraussetzungen für eine Kandidatur erfülle.


    Ich bitte dich darum mir einen Termin zukommen zu lassen an welchem ich im Senat vorsprechen darf,


    mögen die Götter dich und die deinen stets beschützen.



    [Blockierte Grafik: http://www.niome.de/netstuff/IR/SiegelCaduceus150.png] Caius Flavius Scato

    Scato hatte sich ein wenig von der Gesellschaft abgesetzt. Spätestens als Aurelia Prisca erschienen war wurde ihm der Balanceakt zwischen guter Miene zum Kaiser samt Familie, unterdrücken der eigenen Befindlichkeiten und dem generellen Smalltalk der solche Veranstaltungen umgab ein wenig zu viel.
    Der Garten wahr zwar auch gut besucht, aber bei weitem nicht so überlaufen wie noch die unmittelbare Umgebung zum Brautpaar es war, und so schlenderte Scato etwas verloren in seine Gedanken, bei ihm mag man es auch fast schon Kalküle nennen, unbegleitet durchs Grün.
    Als er an den Statuen vorbeikam und einen kurzen, flüchtigen Blick auf diese warf, hörte er eine Stimme. Sie hatte noch nie solche Körper gesehen? Zumindest schloss Scato diesen Umstand aus ihren Worten und innerlich schnaubte er kurz.. Noch nie Achaia gewesen? Das ist Kunst Frau! Kunst! In den doch sehr weinlastigen Tagen der jüngeren Vergangenheit hatte Scato ein mitunter bitteres Temperament entwickelt, welches er allerdings abzulegen versuchte, da Temperament nichts war wonach ein Politiker streben sollte...
    Er blieb kurz stehen und schaute sich die Frau an der diese Stimme gehörte. Natürlich hatte er keine Ahnung er da vor ihm stand sodass er einfach ins blaue hineinredete..
    "Nun.. In Achaia gibt es diese Werke zuhauf." mischte er sich kurzerhand in die Unterhaltung ein noch bevor ihr Sklave antworten konnte. Er war ja nur ein Sklave, kein Flavier also was sollte es?
    "Aber dennoch sind diese Exemplare recht gut gelungen nicht wahr?"

    Zitat

    Original von Flavia Domitilla
    Ausgerechnet die ersten Glückwünsche für ihre Ehe kamen von einer Seite, aus der Domitilla es es wohl kaum für möglich gehalten hatte. Es war ihr Neffe Scato, der direkt auf das Brautpaar zuschritt und der jungen Braut ein Kompliment machte. Er verglich sie mit der schönen Helena. Ein Vergleich dem man durchaus mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen konnte. Denn schließlich war es die schöne Helena, die der Grund war für einen langjährigen Krieg, der letztlich das Ende Trojas besiegelte. Doch ohne sie wäre Aeneas wohl kaum gen Italia gesegelt und wäre so auch nie der Stammvater Roms geworden.


    Domitilla hatte nach dem letzten Zusammentreffen mit ihrem Neffen noch lange über dessen Bemerkung nachgesonnen und sie kam immer wieder nur zu einen Ergebnis. Scato hatte sich wohl wirklich Hoffnungen auf die Aurelia gemacht. Wie tragisch, dass sie sich nun ausgerechnet mit Gracchus vermählen würde!


    Diesmal fiel ihr Ton, den sie ihm gegenüber anschlug wesentlich versöhnlicher aus. Sie erwiderte sogar sein Lächeln. „Scato, Du bist ein Charmeur! Danke für deine Glückwünsche!“ Kurze Zeit später nahm sie ihn zur Seite und sprach mit dedämpfter Stimme zu ihrem Neffen. „Ich habe dir wirklich zu danken! Was kann man sich mehr wünschen, als eine Hochzeit zu feiern, bei der der Kaiser erwartet wird! Ohne dein Zutun wäre diese Ehe wohl kaum arrangiert worden. Und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass in nicht allzu ferner Zukunft dir das Gleiche widerfahren wird.“ Noch einmal lächelte sie ihn zuversichtlich an und gesellte sie sich dann wieder zu ihrem Bräutigam, denn es wurde bereits verlautbart, die Ankunft des Kaisers stünde unmittelbar bevor.


    "Ich danke dir aufrichtig Domitilla. Es war nie meine Absicht dir zu schaden...", natürlich hatte er nicht unbedingt die Absicht ihr solch eine Hochzeit zu bescheren, und es ging dabei mehr um sich selbst als um sie, aber wer beklagt sich schon wenn beide Seiten gewinnen? "Und für wahr, es ist wirklich eine Ehre dass der Princeps und seine Familie uns mit seiner Anwesenheit beehren. Auch wenn dies wohl eher dem vorauseilendem Ruf deines Gemahls zuzuschreiben ist." versicherte er seiner Tante.
    Und dann sagte sie was, was ihn irgendwie berührte... Auch wenn er es sich nur einen kurzen Moment anmerken ließ, bevor die eisige Fassade wieder die Oberhand gewinnen konnte. Er musste wirklich an diesen Entgleisungen arbeiten, Prisca hatte ihn irgendwie weich gemacht..
    "Ich danke dir für die warmen Worte. Und ja, ich hoffe bald auch heiraten zu können. Nur ist keine gute Partie in Sicht." erklärte er und legte seine auf die ihre Hand.. "Aber nochmal, alles Gute! Wir unterhalten uns später noch einmal, deine Gäste warten."


    Sim-Off:

    EDIT: Der Edge-Browser hat noch seine Macken! ;)

    "Bacchus..." säuselte Scato und trank noch einen Schluck, "Bacchus macht das ich kann da nichts für. Das ist nicht schräg.." lallte Scato nun weiter, der Wein entfaltete langsam seine wohlige Wirkung, "...Das ist röm.." er musste unweigerlich kurz Aufstoßen, "Römisch." dann vernahm er irgendwas von "gleich auch heiraten", "Was für eine blöde Idee." sagte er mehr im Spaß als er es ernst meinte, auch wenn er es nüchtern wohl bierernst gemeint hätte..
    Als Angus schließlich seinen Mageninhalt entleeren musste, musste Scato unweigerlich lachen, "Du nennst dich Krieger.. Oder Barbar.. Oder wie auch immer ihr euch nennt." lallte er und bemerkte dann erst dass es ihm selbst nicht so blendend ging. Sich den Magen haltend versuchte er aufzustehen, plumpste aber genauso schnell wieder auf seinen Sessel.. "Ich glaub ich muss ins Bett. Alles.. Dreht sich."

    Der ein oder andere Namen wurde in die Runde geworfen, und im Laufe der Vorschlagsrunde kam auch Scatos Name auf die Agenda. Ein jüngeres Mitglied der Salier hatte ihn vorgeschlagen, und wie auch die Anderen, fühlte er sich genötigt eine kleine Ansprache vor der versammelten Mannschaft zu halten, immer war der Posten des Magisters schon was feines..
    Er stellte sich also in die Mitte des Saales, nachdem er langsam aufgestanden war und auf dem Weg nach unten noch die ein oder andere Hand geschüttelt hatte... Schließlich war es seinesgleichen, da konnte man das mal machen...
    "Brüder!
    Welche traurige Umstände führen uns heute zusammen, und welch trübes Gefühl erfüllt mich noch immer. Wie ihr alle wisst war Quintus einer meiner engsten Vertrauten, ein Freund, welchem ich vertraute, und welcher mir immer zur Seite stand wenn ich ein offenes Ohr benötigte. Es ehrt mich heute hier stehen zu dürfen, und es ehrt mich dass ich im Kreise derer bin die als würdig erachtet werden sein Erbe zu verwalten, und es weiterhin aufrecht zu halten auf das es blühen und gedeihen kann. Wir haben Quintus damals gewählt, und ich erinnere mich noch genau, weil wir frischen Wind in diesen Hallen wollten. Wir wollten unserer Bruderschaft eine neue, jugendliche Kraft verleihen, und wer wäre fähiger gewesen als der junge Claudius um eben jenes Ziel durchzusetzen?"
    fragte er rhetorisch und streckte die Arme zur Seite aus, sodass sie ein wenig erhaben aussahen, "Die Götter, in ihrer ewigen Weisheit haben beschlossen ihn zu sich zu nehmen, und ließen uns Sterbliche zurück mit einer Lücke in unserer Mitte, und mich ganz persönlich auch mit einer Lücke in meinem Herzen. Ich habe lange Gespräche mit Quintus geführt, und ich habe viel lernen dürfen von ihm der trotz seines Alters bereits sehr reif und voller Visionen war." er löste sich aus seiner Haltung und ging nun ein paar Schritte auf und ab und musterte die Reihen der Salier während das schummrige Licht schräg in das Gemäuer fiel, "Wählt ihr mich Brüder, so verspreche ich euch die Vision die wir einst mit Quintus Claudius Felix hatte in die Tat umzusetzen. Unsere Bräuche und unsere Gemeinschaft wird in einem neuen Licht erstrahlen und jeder wird begeistert sein von der Art in der wir Quirinus dienen!" rief Scato nun inbrünstig, "Ich werde stets ein offenes Ohr für euch haben meine Brüder sowie Quintus stets eins für mich hatte, und ich werde seine Werke konservieren und pflegen, sowie er es für jeden Einzelnen von uns getan hätte."


    Der Applaus fiel verhalten aus, so glaubte Scato jedenfalls, er war noch so in seiner Rede drin dass er dies gar nicht beachtete. Während er wieder zu seinem Platz ging traf ihn der ein oder andere Klopfer, hauptsächlich vom jüngeren Publikum, und er schwankte zwischen Zuversicht und Pessimismus...


    --- Nach der Wahl ---


    Der alte Hortensius machte sich langsam aber stetig auf den Weg zur Mitte des Saales, und musste sich kurz räuspern damit er die alte, etwas gebrechliche Stimme auf die passende Lautstärke bekam..
    "Die Wahl ist entschieden." sagte er und blickte in die Runde während er seinen Mund bewegte, jedoch keine Worte herauskamen..
    "Unser neuer Magister ist Caius Scato aus dem Haus der Flavier." fuhr er letztlich doch noch fort, und Scato, etwas abwesend in diesem Moment schreckte auf bevor die ersten Gratulanten zu ihm aufsahen. Er bedankte sich brav und wusste noch nicht so recht was er davon halten sollte, doch noch bevor er sich so wirklich darüber im klaren war, war die Sitzung bereits beendet..

    Länger war die letzte Sitzung der Salier nun her, und Scato war immer noch ein wenig schockiert über das plötzliche Verschwinden seines Freundes Claudius Felix.. Die Salier hatten sich in den ehrwürdigen Gemäuern versammelt, um die weiteren Geschäfte der Salier zu regeln, immerhin war ihr Magister verschollen und für tot erklärt, sodass sie nun ohne einen dastanden.


    Hortensius war wie immer einer der ersten die das Wort ergriffen, "Liebe Brüder, ich denke wir alle wissen warum wir hier sind, und unsere Herzen sind von tiefer trauer ob des plötzlichen Ablebens unsers Magisters Quintus Claudius Felix." er hielt einen Moment inne, zollte dem Claudier Respekt sowie es auch die anderen Salier taten, "Dennoch Brüder muss es weitergehen, und so liegt es heute an uns einen würdigen Nachfolger zu finden um auch in Zukunft unseren Dienst an Quirinus tun zu können. Ich bitte um Vorschläge."


    Erwartungsvoll blickte der alte Mann in die Runde..

    Scato hatte natürlich keine Ahnung dass der Claudier tot war. Umso ernster wurde seine Miene bei Domitillas Worten, denn er wusste dass der Mann seiner Tante durchaus etwas bedeutet hatte. Auch wenn es ihn nicht sonderlich kümmerte wem seine Tante nachtrauerte, er war gut erzogen, und kein völliger Unmensch..
    "Das tut mir leid Domitilla. Aufrichtig." sagte Scato, und wagte es kaum ihr aufgrund seiner Worte in die Augen zu sehen, schließlich kannte auch er Grenzen, auch wenn diese für seine Familie enger waren als für Fremde..
    "Es scheint so. Ich hoffe jedoch dass Prisca nun ihr Glück findet.." entgegnete Scato gedankenverloren und merkte erst dann seinen offensichtlichen Hinweis, "..Und Manius. Bitte entschuldigt mich. Ich möchte euer freudiges Wiedersehen natürlich nicht weiter stören." sagte er und nickte kurz zur Verabschiedung, er brauchte ein wenig Wein, die Breitseite hatte durchaus gesessen, auch wenn er dies zu verstecken suchte..

    ...Und er Begann mit zumindest einem Hauch von Spannung, als Scato, gekleidet in einer der edelsten Tuniken die er in seiner Garderobe hatte finden können, frisch rasiert und gepflegt auf der Feier erschien.
    Wirklich weit hatte er es ja nicht gehabt, und er hatte bereits die Vorbereitungen in den Tagen vor der Hochzeit von einem gebührenden Abstand beäugt, sodass er sich ein Bild davon machen konnte wie die Feier wohl aussehen würde.
    Schon länger war er nicht unter Menschen gewesen, die ganze Sache mit Prisca hatte ihm zu schaffen gemacht, und er fühlte sich ebenfalls nicht gänzlich wohl heute hier zu sein, denn sie würde vermutlich auch hier sein, und er wusste noch nicht wie er darauf reagieren würde.


    Geraden Schrittes trat Scato auf das sich zu vermählende Paar zu, mit einem seiner berühmten aufgesetzten Mienen, diesmal ein Lächeln, welches Domitilla sicherlich durchschauen könnte, der Tiberius aber wohl eher nicht, öffnete er seine Arme als ob er die beiden Herzen wollte, beließ es aber dann noch bei einer etwas dezenteren Begrüßung...
    "Domitilla! Du siehst aus wie die schöne Helena von Troja." kommentierte er das tatsächlich recht hübsch aussehende Äußere seiner Tante, auch wenn diese von ihm wohl an kein Kompliment so recht glauben konnte, "Und du Tiberius, stattlich, schon einmal willkommen in der Familie." wandte er sich dann an Lepidus und streckte seine Hand aus.
    "Ich wünsche euch nur das Beste. Auf das die Götter euch segnen werden, und euch viele Kinder bescheren.".. und mir den Weg in der Politik ein wenig leichter machen.. Dachte er sich und grinste die beiden weiter fröhlich an.

    Scato bekam nur am Rande mit dass Angus noch nie für sie bezahlt hatte. Zuerst dachte er sich nicht viel dabei, doch dann begann es in seinem Kopf zu rattern, und eine Konklusion bahnte sich den Weg über den randvoll mit Wein gefüllten Fluss..
    "Noch nie bezahlt? Du sparst ja eine Menge Geld." befand er zunächst etwas nüchtern, wobei nüchtern wohl der falsche Ausdruck war, "Ich meinte ich kaufe sie dir. Mir als Sklavin, für dich, was solls schon, wir habens ja. Dann musst du nie bezahlen." erklärte er als ob es ihm egal wäre wie viel Morrigan kostete, und wie unkonventionell sein Vorschlag klang. Der Wein überzeugte ihn doch stets vom Gegenteil.
    Dann kam er auf die Hochzeit zu sprechen, und Scato ging ein, wenn auch gedämmtes Licht auf..
    "Ja. Ja.. Die Hochzeit. Das wird meine Chance, wo wenn nicht dort?"

    Scato lachte, er lachte, was einem Wunder gleichkam, als Angus von einem Lupanar sprach..
    "Eine Lupa würde hier niemand akzeptieren. In tausend Jahren nicht." scherzte Scato, und merkte dabei nicht wie offensichtlich die beiden aneinander vorbei redeten. "Eine Patrizierin aus gutem Hause. Alles geht viel einfacher wenn man Kontakte hat. Bünde schließt.." befand er leicht säuselnd und murmelte dann weiter, "Deswegen habe ich meine Tante auch an diesen Tiberius vergeben, er wird es weit bringen, und mir später eine große Hilfe sein." erklärte er und ging dann erst auf die besagte Lupa ein von der sein Sklave so schwärmte.. "Du bist ein Dummkopf Angus, du hattest eine Chance bei der Frau, nicht so wie ich. Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre." sagte er rau und schenkte sich nach, "Du solltest sie besuchen. Ich kauf sie dir einfach, was kostet so eine Lupa heutzutage wohl?... Egal.. Egal.. Wir sind die reichen Flavii.. Reich an Geld, Geld und Einflussss.." lallte er und griff nach seinem Becher, "Arm an vielen anderen Stellen.."

    "Ich bedauere deinen Verlust Angus. Ich hätte mir gewünscht ich wäre nicht in diese Situation geraten. Das sind zwei verschiedene Dinge." erinnerte er ihn kurz, er war immer noch sein Sklave und hatte sich eine massive Verfehlung zu schulden kommen lassen, auch wenn Angus wünschte dass alles so wäre wie vorher..
    "Aber ich habe deine Strafe festgelegt, sie wurde ausgeführt, und nun sollten wir nach vorne blicken." fuhr Scato fort und hickste kurz ob der enormen Menge Weins die er konsumiert hatte..
    "Ich brauche dich Angus. Nicht im Sinne dass ich vermissen würde und große Zuneigung zu dir hege, aber Lupus... Du kennst Lupus.. Er würde niemals so mit mir sprechen. Ich brauche einen Vertrauten der nicht nur nickt.", erklärte Scato und denke dass Angus verstand dass es auch dort Grenzen gab. Dann trank Scato noch einen Schluck.. "Und ich brauche eine Frau. Langsam komme ich in ein Alter in welchem ich eine Frau haben sollte."