Beiträge von Iullus Helvetius Curio

    Curio hatte sich hingesetzt und die Arme vor dem Oberkörper verschränkt. Silvana ergriff zuerst das wort und sagte letztlich das, worüber sie miteinander gesprochen hatten. Wenn das hier tatsächlich auf eine wie auch immer geartete Ausbildung hinauslaufen sollte, würde es kein ewiges Katz-und-Maus-Spiel geben. Entweder rückte der Druide mit klaren Antworten heraus, oder das Gespräch würde ein sehr abruptes und endgültiges Ende nehmen. Die Antwort des Druiden hingegen fiel erneut erwartungsgemäß schwammig aus und vor allem der Satz "Du wirst es mit zunehmendem Wissen verstehen" unterstrich letztlich nur das, was sich Curio von diesem Treffen erwartet hatte. Der Druide forderte Geduld, was aber nichts anderes hieß, als ihm einen Freifahrtsschein auszustellen, während er sich so lange wie möglich in Nebel hüllte und eine junge Frau in etwas hineinzog, über das er, und zwar ausschließlich er, die Kontrolle hatte. Entsprechend gab der junge Helvetier ein kurzes, missbilligendes Schnauben von sich, sagte aber sonst nichts. Denn der Druide hatte auch versprochen, dass sie mit Antworten gehen würden. Curio ließ ihn also erstmal machen und würde dann entscheiden, inwiefern diese Antworten ausreichen würden, um den Helvetier davon zu überzeugen, dass es dem Druiden eben nicht darum ging, Silvana in ein einseitiges Abhängigkeitsverhältnis hineinzuführen, in dem er der einige Profiteur sein würde. Als es dann aber darum ging, dass Silvana dem Druiden die Hand reichen sollte, griff Curio dann doch ein.


    Was hast du vor?


    fragte er mit kritischem Blick in Richtung des Druiden. Nicht umsonst hatte sein Patron von schwarzer Magie gesprochen und Curio war grade mehr als nur ein bisschen misstrauisch, ob der Druide nicht irgendein Ritual starten wollte, dass das Schicksal Silvanas bereits jetzt besiegeln würde.

    Da spricht von meiner Seite eigentlich nichts dagegen.


    antwortete Curio grinsend. Eigentlich wäre es doch schon, wenn sie ihre Gäste heute einfach Gäste sein ließen und es sich stattdessen hier im Schlafzimmer gemütlich machen würden. Nach dem Tag gestern hatten sie sich das absolut verdient und so fuhr er mit seiner Hand leicht über ihren Oberarm und gab ihr einen weiteren Kuss. Doch leider standen noch ein paar Dinge an.


    Dennoch dürfen wir unsere Gäste nicht warten lassen. Heute Abend kommt noch eine kleine Gesellschaft, es sind eigentlich nur meine Eltern und Geschwister, deine Eltern und die Fabricier. Nach der Feier gestern Abend dürften unsere Vorratskammern ohnehin schon ziemlich geplündert worden sein.


    Ein Lachen entfuhr ihm nach dem letzten Satz. Den Ducciern ging es wahrscheinlich nicht anders, denn das große Abendessen hatte sicherlich auch deren Vorräte beansprucht. Allerdings konnte er auf Alpina und seine Mutter vertrauen, dass sie da schon Vorsorge getroffen hatten. Nichtsdestotrotz machte Curio keine Anstalten, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen und so zog er sie noch näher an sich heran und ein weiterer Kuss landete bei ihr und dieses Mal traf es ihren Hals.


    Ansonsten gibt es heute Nachmittag aber noch etwas, dass wir tun müssen...


    Weiter kam er nicht den schon hörte er rennende Schritte auf dem kleinen Korridor und ohne Vorwarnung sprang die Tür auf und Curios Schwester Coriolana stand im Raum. Die junge Helvetia errötete, als sie die beiden unter der Bettdecke sah, während Curios Blick in ihre Richtung geschnell war.


    Kannst du nicht anklopfen, Lana?


    tadelte er seine Schwester mit genervter Stimme, doch verriet nicht nur ihre Atemlosigkeit, sondern auch ihr ernster Blick, dass es irgendwas Wichtiges geben musste.


    'tschuldigung... aber... Runa, wir brauchen dich ganz, ganz dringend... Alpina liegt in den Wehen... und... das Kind will nicht kommen.


    sagte sie unsicher und im Moment vor allem damit beschäftigt, nicht genau auf das junge Ehepaar zu schauen, das zwar von der Bettdecke verdeckt war, aber eben in einer Position lag, die dem Mädchen immer noch die Schamesröte ins Gesicht trieb.

    Wenn es etwas gab, dass Curios Stimmung von jetzt auf gleich erhellen konnte, dann war es das Lächeln Silvanas bei dem sogar ihre blauen Augen mitblitzten. Nachdem sie sich zu ihm umgedreht hatte, konnte er einfach nicht anders und lächelte förmlich mit ihr um die Wette.


    Guten Morgen, meine Ehefrau.


    erwiderte er im gleichen Ton, den sie genutzt hatte, und gab ihr dann einen Guten-Morgen-Kuss. Konnte es was besseres geben, als hier neben der Frau zu liegen, die er liebte, die er - entgegen alle Erwartungen - hatte heiraten dürfen und die er nun auch tatsächlich Ehefrau nennen durfte? Für den jungen Helvetier war die Antwort ein klares Nein.


    Ich hoffe, du hast gut geschlafen in der ersten Nacht in deinem neuen Zuhause?


    sagte er dann und in sein strahlendes Gesicht stahl sich nun auch ein kleines Fragezeichen. Es würde ihn zwar überraschen, wenn nicht, denn in der Nacht hatte er, soweit er es überhaupt richtig mitbekommen hatte, stets eng an sie geschmiegt gelegen, sodass er eine Unruhe ihrerseits wahrscheinlich mitbekommen hätte. Aber das konnte ihm ohnehin Silvana selbst am besten beantworten.

    Curio nickte. Ja, Alpina, hatte darauf gedrängt, dass Silvana genug zu trinken hatte, und auch er hätte eigentlich darauf achten können. Schließlich wurde der Tag länger und länger und da war es auch seine Aufgabe, seiner Frau mal auf die Füße zu treten. Doch war es ihm überhaupt aufgefallen, dass sie nicht genug getrunken hatte? Ohne groß darüber nachzudenken füllte er ihren Becher erneut mit Wasser, so als könnte sie dadurch ihre Wasserbedarf das Tages jetzt in wenigen Minuten abdecken.


    Wenn du nach Hause möchtest, begleite ich dich selber. Punktum.


    Auch wenn er Roderiq vertraute, wenn es um seine Frau ging, kannte er im Moment kaum Freunde. Grade jetzt, wo er noch die Zeit hatte, sich um sie zu kümmern, wenn es ihr nicht gutging, wollte er das noch tun, denn er wusst genauso gut, dass die Schlussphase der Schwangerschaft und besonders die Geburt in einen Zeitraum fiel, den er für sein Aedilat eingeplant hatte. Bereits vorher würde der Wahlkampf sehr anstrengend, kraft- und vor allem zeitraubend werden, und wenn er dann gewann würden Arbeitsbelastung und Arbeitszeit auch nicht zurückgehen, ganz im Gegenteil sogar wollte er seine zweite Amtszeit im lokalen Cursus Honorum produktiv nutzen, was letztlich nichts anderes bedeutete, als dass er ständig in der Stadt und auch den entfernten Vici unterwegs sein musste, um dort Prüfungen vorzunehmen oder den Bedarf für Ämderungen und Reformen auszuloten. Jetzt konnte er noch für sie da sein, denn später würde es schwierig werden. Da war ihm auch gleich, ob er vielleicht am heutigen Abend ein oder zwei Gespräche weniger würde führen können.

    Curio genoss den Moment. Das erste Mal ganz alleine unter sich, das erste Mal als Mann und Frau, das erste Mal so nah beieinander, ohne auch nur eine Spur von irgendeinem schlechten Gefühl. Mit einen angenehmen Schauern spürte er ihre Haut an der seinen, ihren Atem an seiner Wange, hörte ihre Stimme ohne jegliche Furcht vor dem, was morgen sein würde (eine Angst, die sie bis heute immer gehabt hatten, denn trotz aller Zusagen, aller Versprechen, aller Abmachungen: Erst heute war klar, dass diese Beziehung vorerst sicher war). Es war ein Moment absoluten Wohlbehagens, einer der mit Abstand zu den schönsten Momenten seines bisherigen Lebens gehörte.


    Kurz stieg allerdings Verwirrung in ihm auf, als Silvana nun endgültig alle Hemmungen von sich zu streifen schien. Eine seiner Augenbrauchen hob sich. Hatte er ihr trotz allem zu viele Hoffnungen gemacht? Schließlich war es im Lupanar vor allem darum gegangen, wie er das erste Mal mit seiner Frau erleben konnte, ohne ihr die Lust auf ein zweites Mal und noch viele andere Male zu nehmen. Gut, da hatte es eine Sache gegebem, ein Spiel, oder besser ein Wettkampf, den er mit der keltischen Lupa ausgefochten hatte, doch konnte er wirklich so mit Silvana umgehen, die ja nicht irgendeine Frau, sondern seine Frau war? Und selbst wenn er sich für ein Ja entscheiden würde, blieb immer noch die Frage, ob er die Kondition, die für dieses Spiel notwendig war, nach diesem langen und anstrengenden Tag und dem doch relativ erfolgreichen ersten Mal, überhaupt noch zusammenbrachte. Der junge Helvetier zweifelte daran, doch als sich Silvana noch enger an ihn schmiegte, so nah, dass er erneut ihr pochendes Herz spüren konnte, das in heller Aufregung auf ein zweites Mal zu rasen schien, und ihm einen schier endlos langen Kuss anbot, den er nur zu gerne erwiderte, schaffte sie es doch tatsächlich, dass sich etwas bei ihm rührte.


    Ohne Frage wollte er sich nochmal mit ihr vereinigen, wollte nochmal diesen Moment erleben, den sie erst vor einigen Minuten miteinander geteilt hatten, dieses Mal aber ohne die prüfenden Blicker irgendwelcher Zeugen, sondern ganz für sich. So strich er sanft mit dem Handrücken über ihre Seite, spürte ihre Armbeuge, den Brustansatz und schließlich die leichte Rundung ihrer Hüfte. Eine wunderschöne Frau lag dort neben ihm, doch war das nicht ihr einziger Reiz. Es war viel mehr. So viel mehr. Daher nahm er noch während des Kusses, ohne dass sich ihre Lippen voneinander lösten, seine Stellung ein. Der junge Helvetier wollte es wenigstens noch einmal versuchen und selbst wenn es nicht dieses Spiel war, das ihm damals im Lupanar aufgedrängt worden war - das konnte er sich immer noch für morgen oder auch später aufheben, zumal ihm daafür heute einfach die Energie dafür fehlte - war es doch wieder ein Moment von Liebe, gemeinsam erlebter Extase und der unleugbaren, auf mehreren Ebenen stattfindenden Anziehung zu seiner Frau, den er jetzt grade unter allen Umständen ein weiteres mal erleben wollte.


    ~~~


    Als Curio am nächsten Morgen erwachte, war er für einige Augenblicke orientierungslos. Er lag nicht allein im Bett, sondern hielt Silvana in seinem Arm, die eng an ihn geschmiegt, ruhig atmete und noch zu schlafen schien. Moment, durften sie das überhaupt? Hatten sie etwa... Doch dann wurde ihm klar, dass es tatsächlich kein Traum gewesen war, dass sie seit gestern Mann und Frau waren und dabei alle Herausforderung annehmbar gemeistert hatten. Für einen Augenblick schloss er dir Augen und ließ die angenehme Berührung ihrer Körper auf sich wirken und sog ihren Duft auf. Dann zog er, so vorsichtig wir möglich, um sie nicht zu wecken, die Bettdecke ein bisschen höher und zog sie dann, immer noch sehr vorsichtig, wieder eng an sich heran. Es war seine Ehefrau, die hier neben ihm lag. Die wunderschöne, intelligente und begabte Duccia Silvana, die sich aber viel lieber bei ihrem germanischen Namen Runa nannte.

    Es waren schon einige Augenblicke, in denen sie sich den übrigen Gästen anpassten und auf eine Begrüßung des Legatenpaares warteten. Irgendwann jedoch, als die Wartezeit länger wurde - offenbar zog sich die Begrüßung des Iuniers in die Länge - hatte er ein komisches Gefühl. Silvanas Hand hatte sich seltsam verkrampft und als er zu ihr hinüberschaute schien alle Farbe aus Silvanas Gesicht gewichen zu sein. Einen weiteren Augenblick später bestägtigte sich letztlich, als sie unsicher haspelnd zu verstehen gab, dass sie sich dringend hinsetzen musste.


    Von jetzt auf gleich hatte Curio jegliches Interesse an der Ankunft des Legatenpaares verloren, legte einen Arm um Silvanas Hüfte und hielt mit der freien Hand die ihre, um sie zu stützen, während sie gemeinsam zu einem freien Stuhl gingen. Schnell schüttete sie sich einen Becher mit Wasser voll und trank, während er sie mit besorgtem Blick anschaute. Der Tag war lang gewesen. Sehr lang mit einer doch recht umfangreichen Liste an öffentlichen Verpflichtungen den Tag über. Hatte er ihr zu viel zugemutet? Sie hatten über den Besuch der Feierlichkeiten durchgesprochen und Silvana hatte unbedingt herkommen wollen. Curio bildete sich ein, dass er ihr ausreichend zu verstehen gegeben hatte, dass er auch alleine gegangen oder sogar zu Hause geblieben wäre, wenn sie sich hierzu nicht in der Lage gesehen hätte, doch kannte er sie mittlerweile auch gut genug, um zu wissen, dass sie so ziemlich alles tun würde, um ihn zu unterstützen, und es letztlich seine Aufgabe war, sie darin auch mal zu bremsen. So lag nun seine gesamte Aufmerksamkeit bei seiner Frau, für die er bereits Pläne schmiedete, wie er sie schnellstmöglich in die Casa Helvetia bringen könnte.


    Wir können sofort aufbrechen, wenn du nach Hause möchtest.


    sagte er leise und aufgrund der langsam wieder aufwallenden Gespräche wahrscheinlich nur für sie hörbar.

    Es war eine seltsame Rolle, die Curio hier einzunehmen hatte. Doch hatte er eine klare Vorstellung davon, wie er diese Rolle wahrzunehmen hatte. In der Theorie war er als Schwiegersohn der Verstorbenen hier, als Mann ihrer Tochter und damit irgendwie als Teil ihrer Familie. In der Praxis aber fühlte er sich nich so, als wäre er Teil der duccischen Familie, sondern ganz besonders jetzt und hier als Anhängsel seiner Frau. Besonders Marsus, aber natürlich auch Verus, gaben sich zwar Mühe, ihn in die Familie zu integrieren, aber dennoch fremdelte Curio. Es war dieser Standesunterschied, der schon vor seiner Hochzeit DAS Thema gewesen war und einfach nicht auffhören wollte, ein Problem zu sein. Der junge Helvetier blieb sich seiner Herkunft bewusst, machte sich jeden Tag wieder klar, dass sie wahrscheinlich Glück gehabt hatten, höchstwahrscheinlich ein Glück, dass von göttlicher Seite begünstigt worden war, aber eben doch Glück, denn es hätte auch alles ganz anders laufen können. Allerdings war das etwas, dass er seiner Frau nicht auf die Nase binden wollte. Es würde nur zu Streit führen, und wenn sie während ihrer Schwangerschaft - und den damit ohnehin verbunden regelmäßigen Stimmungsschwankungen - etwas nicht gebrauchen konnten, dann einen ausgewachsenen Streit. Er musste es mit sich selber ausmachen, das war nun mal leider so, wenn er Silvana schonen und ihr nicht noch mehr Last aufbürden wollte. Schließlich trug sie schon einen kleinen Helvetier mit sich rum.


    Aufgrund dieses Rollenverständnisses blieb Curio während der gesamten Zeremonie ein Statist. In seine schwarze Trauertoga gekleidet hielt er die Hand seiner Frau, wenn sie Halt brauchte, ließ sie los, wenn sie eine zeremonielle Pflicht ausüben musste oder sie sich, wie jetzt grade, nochmal persönlich von ihrer Mutter verabschieden wollte. Ansonsten hielt er den Blick demütig gesenkt, ließ geschehen, was es zu erledigen gab, wahrte die ihm bekannten - sprich: römischen Formeln - hielt sich aber ansonsten dezent im Hintergrund.

    Lächelnd beobachtete Curio wie der Kopf Silvanas unter der Decke hevorschlich, nur um sich dann gleich erstmal im Zimmer umzuschauen. Was glaubte sie? Dass doch noch jemand hiergeblieben war? Nein, dass hätte er ihr nicht angetan. Er hatte vollstes Verständnis für das Verhalten seiner Frau - seiner Ehefrau! - und er hätte es wohl auch so gemacht, wenn er nicht die Aufgabe gehabt hätte, die Bestätigung der Zeugen einzuholen, dass alles seine Ordnung gehabt hatte. Stattdessen ließ er sich von Silvana umarmen und schlang seine Arme ebenso um sie.


    Wir haben es geschafft...


    sprach er letztlich die Worte aus, die ihm durch den Kopf schwirrten, seitdem die Zeugen den Raum verlassen hatten. Es war nun alles gut, so wie es sein musste, doch auch so, wie es sich die beiden wohl höchstens in ihren optimistischsten Träumen ausgemalt, aber nicht für möglich gehalten hatten.

    Mit nervösem Blick betrachtete Curio, wie die Zeugen nun ihrem zweifelhaften Amt nachkamen und den Vollzug der Ehe bezeugten. Zuerst trat die Cousine Silvanas ans Bett, warf er winzigen Blick auf die rotgefärbte Matratze und zog sich dann auch schon wieder zurück. Als nächstes folgte der Statthalter und genau in diesem Moment erreichte die Nevösität Curios den Höhepunkt. Der Duccier kannte die Vorgänge dieser Tradition wohl noch am besten und wenn Curio recht in seiner Ahnung hatte, was der Statthalter über diese Ehe dachte, wollte er auch nicht ausschließen, dass dieser genau jetzt und hier klarmachen würde, wer hier das Sagen hatte und daher mal auf eine "Fehler" hinweisn würde. doch glücklicherweise geschah das nicht. Stattdessen nickte er nur und folgte der anderen Duccia hinaus. Den Abschluss bildeten nun Corvinus und Curios Mutter, wobei dieses kaum einen Blick auf das Bett warf und eher damit beschäftigt war, ihren Ältesten aus dem Zimmer zu zerren.


    Dann waren sie wieder allein. Nein, eigentlich waren sie jetzt das erste Mal wirklich alleine zusammen, ohne sich an irgendwelche Konventionen halten zu müssen oder verschweigen zu müssen, was sie füreinander empfanden. Es war das erste Mal ohne äußeren Druck, ohne die Gefahr erwischt und verdammt zu werden. Curio atmete zweimal tief durch. Sie hatten es geschafft! Das, was an den Vinalia im Frühjahr noch komplett unmöglich erschienen war, was noch vor gar nicht allzu langer Zeit zu einem dermaßen großen Problem geführt hatte, dass ihre Geschichte hier in Mogontiacum beinahe ein Ende gefunden hatte. Sein Blick fiel auf die Taubenfeder auf seiner Holzkiste, die auf einem Beistelltisch auf der anderen Seite des Raums lag. Sie hatten es tatsächlich geschafft!


    Als sich die Tür des Cubiculums letztlich schloss - wahrscheinlich hatte Acanthos dafür gesorgt - huschte er wieder ins Bett und zog seinen Teil der Decke über seinen Körper. Einen Augenblick warte er noch bevor seinen Kopf zu dem kleinen Hügel neigte, den Silvana unter der Decke hatte entstehen lassen.


    Sie sind weg.


    sagte er leise und wartete darauf, ob seine Frau - seine Frau! - unter der Decke hervorkam.

    Im Grunde stellt sich die Frage nur für das C (und übrigens auch das T) vor den Vokalen e und i sowie dem Umlaut ä (entspricht ae). Ich glaube, dass niemand auf die Idee gekommen wäre, Zlaudius, statt Klaudius zu sagen, oder Zato statt Kato. Übrigens meine ich mich auch aus dem Lateinunterricht erinnern zu können, dass im klassichen Latein auch die Umlaute eigentlich keine Umlaute waren und Caesar tatsächlich als Káesar ausgesprochen wurde, was dann wiederum den Sprung zum Kaiser kleiner macht.

    Ein großartiger Schlussspurt sollte sich zwischen den beiden führenden Hasen entwickeln, denn offenbar gönnten sich sich aneinander keinen Digitus. Rund um die Rennbahn wurden die Anfeuerungsrufe lauter und lauter, während sich andere, vor allem die Unterstützer der beiden zurückliegenden Tiere bereits zurückgezogen hatten oder sie zum nächsten Stand weitergezogen waren. Die beiden Führenden ließen sich davon anfeuern, näherten sich mit jedem Hüpfer der Ziellinie, mal war der eine Hase vorne, mal der andere, mal war der eine Satz länger, mal der Abstand der Sätze kürzer und schließlich gab es einen Sieger und zwar:


    Celer!


    Dieser hatte seinem Namen alle Ehre gemacht und war mit einem gewaltigen letzten Satz ins Ziel gesprungen. Tatsächlich lag er aber nur knapp eine halbe Kopflänge vor seinem Verfolger der direkt nach ihm die Ziellinie überhopste. Die anderen beiden Tiere brauchten noch etwas, bis sie auch im Ziel ankamen, doch der Sieger stand fest und während Rutger dem Besitzer Celers gratulierte, beschäftigte sich einer der anderen Züchter bereits mit Auszahlung des Wettgewinns.


    Bahn 1: Celer ----- | _ _ _ _ _ _ _ _ _ X |


    Bahn 2: Pulcher -- | _ _ _ _ _ _ _ _ X _ |


    Bahn 3: Magnus -- | _ _ _ _ _ X _ _ _ _ |


    Bahn 4: Naso ------ | _ _ _ _ _ _ _ X _ _ |

    Es gab keinen Grund lange zu zögern und so trat Curio noch vor seiner Frau in den Raum des Druiden ein. Auch gab es noch keinen Grund, sich zu ärgern, denn der Mann wirkte zumindest heute einigermaßen umgänglich, auch wenn er mal wieder in seiner fremden Sprache vor sich hinbrabbelte, sodass er nur Teile verstand, zum Beispiel, die Aufforderung einzutreten. Im Zimmer selbst war offensichtlich alles für ihre Gespräch vorbereitet worden. Krüge mit Getränken und drei Becher - natürlich drei, denn dass Curio hier ebenfalls anwesend sein würde, da hatte er ja keinen Zweifel zu aufkommen lassen - standen auf einem Tisch und der gesamte Raum wurde von zahlreichen Kerzen erleuchtet. Draußen war es zwar noch hell, aber gut, wenn der Druide helle und vor allem warme Räume mochte, blieb ihm das unbenommen.


    Dann blickte der junge Helvetier zur Tür zur eigentlichen Hauptperson des Treffens und wartete gespannt darauf, wie Silvana hierauf reagieren würde. Sie konnte ja auch offenbar die fremde Sprache des Druiden nachvollziehen, wenn sie sie auch, wie sie ihm gegenüber versichert hatte, nicht verstehen und erst recht nicht bewusst sprechen konnte. Andererseits würde dieses Treffen aber sicherlich nicht in jener Sprache stattfinden und Curio hatte sich vorgenommen, sofort einzuschreiten, wenn der Druide irgendetwas in diese Richtung zu versuchen. Der junge Helvetier wollte verstehen, was hier vorging, und nicht nur anwesend sein, denn stand nicht das Prestige seiner Familie auf dem Spiel, sondern auch das Wohlergehen seiner Frau. Denn auch wenn er sich seinem Patron gegenüber so nachdrücklich für dieses Treffen ausgesprochen und seiner Frau versprochen hatte, offen an dieses Treffen heranzugehen - so ganz konnte er sein Misstrauen diesem geheimnisvollen Mann gegenüber nicht abstellen.

    Die Stimmung hatte sich mittleweile noch weiter gesteigert, denn die Hasen waren kurz vor dem Ziel. Von überall drangen nun die Anfeuerungsrufe an die Laufbahn und Curio, dem das eigentlich zu laut war, hatte sich bereits entschieden, das Ergebnis noch abzuwarten und sich danach weiter zum nächsten Stand zu bewegen. Dort drüben sah er nämlich schon etwas zu Essen und da konnte er für sich und seine Frau etwas holen. So bereits die Gedanken beim nächsten Stand verpasste er fast das große Finale.


    Denn tatsächlich tat sich wieder was beim Rennen. Magnus war mittlerweile raus, daran gab es keine Zweifel mehr, denn seine Bewegungen blieben eher fahrig im Vergleich zu den anderen Tieren. Und auch Naso schwächelte nun, da er offenbar von irgendwas abgelenkt wurde. Und so zogen nun Celer und Pulcher an ihm vorbei und lieferten sich danach ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg dieses Rennens.


    Bahn 1: Celer ----- | _ _ _ _ _ _ _ _ X _ |


    Bahn 2: Pulcher -- | _ _ _ _ _ _ _ _ X _ |


    Bahn 3: Magnus -- | _ _ _ _ _ X _ _ _ _ |


    Bahn 4: Naso ------ | _ _ _ _ _ _ _ X _ _ |

    Mit Blick darauf, dass Curio noch zu den dienstjüngsten Decurionen gehört, er aber aus diversen Gründen, die mittlerweile jedem bekannt sein dürften ein Interesse daran hatte, dass sein Name regelmäßig auf der Tagesordnung der Contiones des Stadtrates auftauchte, hatte er sich gemeinsam mit Acanthos ein bisschen durch das städtische Tabularium gearbeitet und dabei neben einigen interessanten Protokollen auch ein Dokument gefunden, das mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel hatte und einmal dringend einer Überarbeitung bedurfte: Der Geschäftsordnung des Ordo Decurionum. Natürlich eilte dieses Projekt nicht. Die Contiones, die er miterlebt hatte, waren auch mit (manchmal aber auch trotz) der aktuellen Geschäftsordnung vernünftig verlaufen. Doch manchmal musste eben auch ausgemistet werden und da wollte Curio nun mit einer Neufassung ansetzen.


    ALT



    GESCHÄFTSORDNUNG – ORDO DECURIONUM MOGONTIACI


    § 1 Vorsitz
    (1) Den Vorsitz über die Sitzungen führt der ältere der Duumviri. Er kann den Vorsitz an seinen Kollegen teilweise oder ganz abtreten.
    (2) Ihnen sitzen zwei Schriftführer aus den Reihen der Stadtschreiber bei.


    § 2 Sitzungsturnus
    (1) Der Ordo Decur tagt jeweils an den kalenden jedes Monats.
    (2) Auf Antrag eines Abgeordneten oder des Statthalters kann eine außerordentliche Sitzung einberufen werden.


    § 3 Beschlussfähigkeit
    (1) Der Ordo Decurionum ist Beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der nicht entschuldigten Abgeordneten anwesend ist.
    (2) Als anwesend gilt ein Abgeordneter, wenn seine Anwesenheit zu Beginn der Sitzung festgestellt wurde.


    § 4 Rechte und Pflichten der Mitglieder
    (1) Die Decuriones sind verpflichtet, an den Arbeiten des Ordo Decurionum teilzunehmen.
    (2) Decuriones genießen Rederecht, Stimmrecht sowie Antragsrecht.
    (3) Beisitzer genießen Rederecht sowie Antragsrecht.


    § 5 Die Rede
    (1) Das Rederecht gilt nur für Äußerungen zur Sache.
    (2) Der Princeps Curiae erteilt das Wort.
    (3) Der Vorsitzende kann den zur Ordnung rufen, der die Rede stört, oder ihm das Wort entziehen. Er kann außerdem bei gröblichen Ordnungsverletzungen von der Sitzung ausschließen.



    § 6 Die Abstimmung
    (1) Der Princeps Curiae stellt die Frage so, dass sie mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden kann.
    (2) Abgestimmt wird durch Handzeichen.
    (3) Soweit nichts anderes bestimmt ist, entscheidet die einfache Mehrheit.
    Stimmengleichheit verneint die Frage.


    § 7 Anträge
    (1) Anträge werden als Verhandlungsvorlagen auf die Tagesordnung gesetzt.
    (2) Über einen Antrag muss Beraten werden.
    (3) Nach Schluss der Beratung wird über den Antrag abgestimmt.
    (4) Ein gescheiterter Antrag kann erst nach Ablauf von vierzehn Tagen erneut vorgelegt werden.


    § 8 Decreta
    (1) Der Ordo Decurionum beschließt Decreta Civitatae und Mandata Civitatae.
    (2) Für die Verabschiedung eines Decretum Civitatae ist eine Mehrheit von 60% der Abgeordneten notwendig.
    (3) Ein verabschiedetes Decretum wird vom Vorsitzenden ausgefertigt und öffentlich in der Curia ausgehängt.
    (4) Jedes Decretum soll den Tag seines Inkrafttretens bestimmen.
    Fehlt eine solche Bestimmung, so tritt es mit dem siebten Tage nach Ablauf des Tages in Kraft, an dem es in der Curia ausgehängt wurde.


    § 9 Ausscheiden eines Mitglieds
    Aus dem Ordo Decurionum auszuscheiden ist möglich lediglich durch Tod, Austritt, Enthebung durch Mehrheitsbeschluss, oder kaiserlichen Beschluss.


    § 10 Protokolle
    (1) Über jede Sitzung wird ein Protokoll angefertigt.
    (2) Die Protokolle werden an die Mitglieder der Curia ausgegeben.


    § 11 Schlussbestimmungen
    (1) Abweichungen von den Bestimmungen dieser Geschäftsordnung können im einzelnen Fall mit Zwiedrittelmehrheit der anwesenden Mitglieder beschlossen werden.
    (2) Während einer Sitzung auftretende Zweifel über die Auslegung dieser Geschäftsordnung entscheidet der Vorsitzende im Einzelfall.


    § 12 Inkrafttreten
    Diese Geschäftsordnung tritt unmittelbar nach Verabschiedung in Kraft.


    NEU


    GESCHÄFTSORDNUNG – ORDO DECURIONUM MOGONTIACI


    Teilnehmer, Antrags-, Rede- und Stimmrecht, Vorsitz
    1. Redeberechtigt bei Versammlungen des Ordo Decurionum sind alle rechtmäßig ernannte Decurionen, die gewählten Magistri Vici sowie Beisitzer, denen per Beschluss der Versammlung befristet oder dauerhaft die das Rederecht eingeräumt wird.
    2. Stimmberechtigt sind alle rechtmäßig ernannte Decurionen sowie die gewählten Magistri Vici.
    3. Den Vorsitz über die Versammlungen führt der ältere der Duumvirn. Er kann die Vorsitz befristet oder dauerhaft an seinen jüngeren Kollegen abtreten. Der Vorsitzende kann nach eigenem Ermessen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung treffen.
    4. Zusätzlich nehmen zwei Stadtschreiber an den Sitzungen teil, die diese protokollieren. Die Schreiber besitzen weder Rederecht, noch Stimmrecht.


    Aussprachen und Diskussionen
    1. Eine Aussprache ist eine Debatte über den Entwurf eines Decurionendekrets oder eines Beschlussantrages, der beim Vorsitzenden in schriftlicher Form eingereicht wurde. Einer Aussprache folgt in der Regel eine Abstimmung.
    2. Eine Diskussion ist die Debatte zu einem konkret eingegrenzten Themenbereichs. Einer Diskussion folgt in der Regel keine Abstimmung
    3. Der Vorsitzende entscheidet über die Dauer einer Debatte.


    Abstimmungen, Beschlüsse, Inkrafttreten
    1. Vor der Abstimmung muss die finale Form des schriftlichen Antrages durch den Vorsitzenden oder einen der Schreiber zu verlesen.
    2. Die Abstimmungsfrage müss so gestellt werden, dass sie mit Ja oder Nein beantwortet werden kann und ist positiv zu formulieren. Enthaltungen sind möglich.
    3. Der Vorsitzende entscheidet über die Dauer der Abstimmung.
    4. Für die Annahme eines Dekretentwurfs oder eines Beschlussantrages ist mindestens die Mehrheit von 60% der anwesenden Decurionen notwendig.
    5. Jedes Dekret und jeder Beschlussantrag soll den Tag ihres Inkrafttretens bestimmen. Fehlt eine solche Bestimmung, so tritt es mit dem siebten Tage nach Ablauf des Tages in Kraft, an dem es in der Curia ausgehängt wurde.


    Schlussbestimmungen, Verlust der Mitgliedschaft
    1. Ein Decurio kann sein Amt ausschließlich durch Tod, Verzicht oder einen Beschluss des Ordo Decurionum verlieren. Ein entsprechender Antrag kann durch jeden anderen Decurionen gestellt werden.
    2. Abweichungen von den Bestimmungen dieser Geschäftsordnung können im einzelnen Fall mit Zwiedrittelmehrheit der anwesenden Mitglieder beschlossen werden.
    3. Während einer Sitzung auftretende Zweifel über die Auslegung dieser Geschäftsordnung entscheidet der Vorsitzende im Einzelfall.

    Dieses Mal waren es die Alasoldaten, die anfingen, ihren Favoriten Naso lauter anzufeuern. Mit einem gingen sogar schon jetzt die Nerven durch und er schrie den Hasen aus der Entfernung an. Curio war derweil ebenfalls dabei, "seinen" Hasen anzufeuern, wobei er sich fragte, ob er nicht doch lieber einen der leichteren Tiere hätte wählen sollen.


    Derweil ging das Rennen der Hasen weiter. Und tatsächlich schienen die Anfeuerungsrufe der Soldaten Wirkung zu zeigen, denn mit einigen schnellen Hüpfern eroberte nun Naso die Führung. Inwieweit er sich dabei allerdings tatsächlich von Rufen beinflussen ließ, konnte natürlich nur der Hase wissen. Auf den Bahnen 1 und 2 zogen Celer und Pulcher derweils gleich auf, wobei der Celer etwas an Tempo verlor und im Gegensatz zu Pulcher und Naso auf kleinere Sprünge gewechselt hatte. Magnus schließlich bildete nunmehr nur noch das Schlusslicht des Rennens, da die Frequenz seiner größeren Sprünge mehr und mehr abnahm. Offenbar musste sein Züchter wohl doch nochmal auf die Ernährung des Tieres achten, wenn er in einem zukünftigen Rennen den Sieg davontragen sollte.


    Bahn 1: Celer ----- | _ _ _ _ _ _ X _ _ _ |


    Bahn 2: Pulcher -- | _ _ _ _ _ _ X _ _ _ |


    Bahn 3: Magnus -- | _ _ _ _ X _ _ _ _ _ |


    Bahn 4: Naso ------ | _ _ _ _ _ _ _ X _ _ |

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
    Um es mal ganz knapp zu sagen und nicht unnötig aus dem Nähkästchen zu plaudern: In der Theorie, ja. In der Praxis, nö, nicht unbedingt.


    Schade. Aber sowas in der Art habe ich mir zumindest schon gedacht. Jedenfalls habe ich vor, zumindest in meiner Gens - falls denn mal Neueinsteiger den Weg zu uns finden - mit gutem Beispiel voranzugehen.


    Zitat

    Das wäre natürlich sehr löblich. Aber ich sag jetzt mal ganz direkt: Es machen ja auch Gentes Werbung, die im Grunde kein regelmäßig aktives Mitglied haben. Denen können wir das Werbung machen natürlich nicht verbieten und können auch keinem vorschreiben, was sie in ihren Text packen sollen. Von daher liegt das alles schlussendlich eben in der Verantwortung der SimOff-Verwalter.


    Leider.


    Allerdings jetzt nocht ein gesondertes durchstrukturiertes Tutorenprogramm aufzuziehen halte ich für unnötig. Da kann ich schon eher deinen Vorschlag


    Zitat

    Man könnte natürlich auch sagen, dass Spieler die sehen, dass jemand nicht gut zurecht kommt, denjenigen einfach von sich aus anschreiben und Hilfe anbieten. Da sind wir dann auch wieder beim Thema "Community stärken".


    unterstützen, das eher informell zu machen, oder zum Beispiel auch einfach über bereits bestehende SimOn-Beziehungen zu regeln. Vorgesetzte könnten dann nicht nur SimOn, sondern auch SimOff Verantwortung für ihre Untergebenen übernehmen. Oder auch Kollegen für ihre Mitarbeiter. Beim Exercitus ist das ja, sofern ich das jetzt hier alles richtig verfolgt habe, schon gang und gäbe. Warum sollte das also in Verwaltungen und im CD anders sein?

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
    Wenn da irgendwelche engagierte Tutoren dahinter stünden, die den Neulingen ein wenig auf die Finger schauen, und vielleicht auch mal ungefragt Tipps geben, und vor allem vermitteln, dass hier keiner beißt und jeder noch regelmäßig was dazulernt (vermute ich einfach mal), dann wäre das echt super.


    Auch auf die Gefahr hin, blauäugig zu wirken, sollte das Tutorensystem doch eigentlich für den größten Teil der Neueinsteiger gegeben sein. Steigt man als Bürger in eine Gens ein, ist der SimOff-Verwalter (oder sollte es zumindest sein) zu Beginn ein Art Tutor, der den neuen Mitspieler in das IR einführen kann. Als Sklave kann (und sollte) zu Beginn - also bis zum endgültigen Verkauf - Titus Tranquillus oder eben der Besitzer für Fragen greifbar sein. Nun fallen dort lediglich peregrine IDs raus, für die in der Tat noch eine Lösung gesucht werden müsste. Eigentlich bietet das IR also für einen großen Teil, ich würde sogar sagen für den größten Teil der Neueinsteiger bereits Strukturen, die genau diese Tutorentätigkeit übernehmen könnten. Wenn sich eine Gens dazu nicht in der Lage sieht, sollte sie vielleicht darüber nachdenken, dies entsprechend auf ihrer Werbeseite zu vermerken, wie es zum Beispiel die Gens Vibia ja bereits tut.


    Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
    [Z]umindest kann ich aber sagen, dass ich es persönlich besser finde, wenigstens zu denen, mit denen ich häufiger schreibe, auch sim-off irgendwie Kontakt zu haben. Sei es durch regelmäßige PNs, Skype oder was weiß ich. Ansonsten bleibt der Spieler hinter der anderen ID immer ein komplett Fremder, den man nicht richtig einschätzen kann und es kommt dadurch auch viel eher zu Missverständnissen. Zumindest da kann ich Livianus also zustimmen, dass ich es für mich persönlich als angenehmer empfinde, wenn nicht jeder nur irgendeine anonyme Socke hinter einem Sandalenfilm-Avatarbildchen ist. Um daran etwas zu ändern, müssten aber die Spieler selbst mal umdenken und sowas kann nicht erzwungen werden.


    Das kann aus der Sicht eines Einwohners von Mogo ebenfalls bestätigen. Allerdings braucht sowas auch Zeit, denn während sich das zu Beginn womöglich nur auf PNs beschränken mag, habe ich mit einigen Mitspielern dort bereits die WhatsApp-Phase (also vergleichbar mit dem ehemaligen ICQ-Status :D) erreicht.