Beiträge von Iullus Helvetius Curio

    Ich schließe mich da Vala an.


    Zudem finde ich es ganz sympathisch, zum Beispiel darauf hinauszuspielen, dass das Englische sozusagen das Griechische von heute ist, wie ich es mehrfach schon zum Beispiel bei Iulius Dives gesehen habe.* Dort wurden dann englische Songtexte, Filmtitel etc. in den Beitrag integriert und als Griechisch bezeichnet.


    Schließlich glaube ich ebensowenig wie Torquata daran, dass hier jeder seinen Plautus, Sallust oder Ovid komplett gelesen hat und ihn auch in einem Maße nutzen kann, wie man es mit Popkulturverweisen macht.


    *Nachweis folgt vielleicht noch.

    Es war schon eindrucksvoll, den iulischen Flamen Divi Augusti bei seinem Auftritt zu beobachten. In besonderer Weise fühlte sich Curio aber angesprochen, als der Iulier jeden einzelnen Opferhelfer und auch Curio selbst, einmal kurz anschaute, als würde er sich jedes einzelne Gesicht merken, dass ihm hier beim Opfer assistieren würde. Das war zwar unwahrscheinlich, aber es war anderherum auch möglich, dass vielleicht das eine oder andere Gesicht bei ihm im Gedächtnis hängen bleiben konnte.


    Nach der kurzen Anweisung des Flamen nahm er seinen Platz unter den Opferhelfern ein und die Prozession ins Theater hinein begann.

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Und so waren die Ministri und eine ganze Reihe von Sklaven der Stadt, der Provinz und des Cultus Deorum bereits früh im Theater, um die letzten Vorbereitungen für die Supplicatio vorzunehmen. Insgesamt zwei Ochsen und eine Kuh befanden sich noch außerhalb des Theaters und grasten auf einer Wiesen. Sie waren bereits vom symbolischen Grab des Drusus in einer Prozession zum Theater gebracht und festlich geschmückt worden und jedem Tier waren mehrere Ministri zugeordnet worden, damit die Stiere nicht durchgingen und schließlich genug Personen da waren, die die Tiere ins Theater führen konnten.


    Curio war derweil im Innern des Theaters damit beschäftigt, die Bühne für das Opfer vorzubereiten. Er legte die wichtigsten Kultgegenstände in Ansprache mit den übrigen Opferhelfern, die ebenfalls ihre jeweiligen Aufgaben wahrnahmen, an die jeweiligen Plätze, schmückte den großen Altar, der der Mittelpunkt der Supplicatio sein würde, und beobachtete dann, wie die Ränge geschmückt wurden. Frische Blumen und wehende Tücher tauchten das ganze Theater in bunte Farben. Es war ein eindrucksvolles Bild.


    Je näher das eigentliche Opfer kam, desto mehr Aeditui erschienen im Theater und überprüften die bisherigen Vorbereitungen. Es gab nur kleinere Kritikpunkte und selbst eine sonst immer sehr pingelige Aeditua aus dem Magna-Mater-Tempel bedachte die Vorbereitungen mit einem gut gelaunten Nicken. Der Flamen Divi August aus Gallien war derweil noch nicht anwesend. Wahrscheinlich auch wegen seines fortgeschrittenen Alters wurde er gemäß den Aeditui ohnehin erst kurz vor Beginn des Opfer im Theater erwartet.

    Und so wurde Curio achtkantig aus seiner Wohlfühlzone rauskatapultiert. Wieder versuchte er das Thema mit eieinem Biss in die lukanische Wurst und einen Schluck Wein zu übergehen. Doch wie er den Antonier bislang erlebt hatte, würde der sich damit wohl nicht zufrieden geben.


    Nun... also... die Menschen sind halt verschieden. Und mein Vater, na ja, ist immer der Soldat geblieben, der er in der Legion war. Während er meinen ältesten Bruder für die Adler vorbereitete, wurden wir übrigen Geschwister von unserer Mutter erzogen. Als mein Bruder dann in die Legion eintrat, war unsere... Erziehung fast abgeschlossen. Doch da entschied mein Vater, dass auch ich in die Legion eintreten sollte. Er war natürlich überhaupt nicht erfreut, als ich mich für den Cultus Deorum und gegen die Legion entschied. Rede kurzer Sinn: Jetzt bin ich hier und mache meine Ausbildung im Tempel. Mein Bruder hingegen hat mit meinen Plänen überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil unterstützt er mich sogar.


    Dass sein Vater nicht erfreut war, war natürlich eine endlose Beschönigung. Er hatte ihn zu Hause rausgeschmissen und in die Obhut seines Bruders gegeben. Aber warum sollte er den beiden, die vielleicht sein knapp einer Stunde kannte, seine komplette Lebensgeschichte erzählen?

    Der Apfel war mittlerweile zu einer Kitsche geschrumpft und tatsächlich war der Anstrum auf den Stand mittlerweile zurückgegangen. Nur noch vereinzelt kamen Kunden, die Brot oder Gebäck kauften. Der Stand leerte sich zunehmend, sodass Curio nun langsamen aber gezielten Schrittes auf ihn zuging und sich zuerst bei den Waren umsah. Nach wenigen Augenblicken trat der Bäcker an ihn heran und stellte ihm sein durchaus ansehnliches Angebot vor. Glücklicherweise hatte Curio genug Geld dabei, um auch ein mittelgroßes Brot zu kaufen und so kam er ins Gespräch mit dem Bäcker, der die derzeitige Pause gut mit dem kurzen Gespräch zu überbrücken wollte. Der Bäcker erzählte von seinem gut laufenden Geeschäft, während Curio von seinem Dienst im Tempel erzählte. Beide nickten auf die Erzählungen des jeweils anderen anerkennend, wobei vom Bäcker das - für Curio mittlerweile gewohnte - Versprechen kam, ihn für ein Opfer im Tempel anzusprechen.


    Schließlich kam Curio aber auf sein eigentliches Anliegen zu sprechen.


    Du hast ja auch bestimmt eine ganze Reihe von Stammkunden hier im Vicus, so gut, wie deine Geschäfte hier laufen. Und die lernt man ja auch bei jedem Besuch ein bisschen besser kennen.


    Der Bäcker nickte zustimmend, während er seine restlichen Waren neu und wieder etwas ansprechender anordnete.


    Das stimmt. Die Einwohner hier in Salutaris kommen gern zu meinen Stand und einige kenne ich schon seit Jahren. Einmal kam sogar jemand her, der schon als Kind bei meinem Vater sein Brot gekauf hat und unserem Geschäft weiterhin treu bleiben wollte, nachdem er nach einigen Jahren in Confluentes zurück nach Mogontiacum gezogen war.


    Der Stolz des Bäckers auf sein Geschäft und seine Waren war kaum zu überhören und Curio konnte es kaum abwarten, das Brot zu Hause zu probieren. Doch jetzt war keine Zeit dafür.


    Das spricht für deine Waren. Und wenn mir dein Brot schmeckt, komme ich bestimmt auch nochmal her. Du kennst Saltuaris ja auch bestimmt sehr genau, wenn die Einwohner regelmäßig herkommen. Ich bin auf der Suche nach einem Mann. Seine Name lautet Publius Lacerius Simplex und er soll hier in Salutaris wohnen. Weißt du zufällig, wo ich ihn finden kann?


    Die Frage war dann doch sehr direkt gestellt und der Bäcker schaute auch entsprechend misstrauisch auf den jungen Mann vor ihm. Curio hatte ja nichts Böses im Schilde, aber wer sich so offen über eine ganze bestimmte Person informiert, konnte einfach nur schlechte Nachrichten oder sogar Schlimmeres überbringen. Entsprechend zurückhaltend war der Bäcker daher auch.


    Sagen wir mal, ich kenne ihn und könnte dir auch sagen, wo du ihn finden könntes. Was würde das für Konsequenzen haben, sowohl für mich, als auch für diesen... Lacerius?


    Die Stimme des Bäckers war deutlich zurückhaltender geworden. Von dem Enthusiasmus aus dem vorhergehenden Gesprächsteil war nichts mehr übrig geblieben. Wieder mal ging es für Curio darum, Misstrauen zu zerstreuen und Vorbehalte aus der Welt zu räumen.


    Für dich hätte wahrscheinlich gar keine Konsequenzen. Gerne werde ich aber regelmäßig vorbeischauen, um zum Beispiel Opfergaben für den Tempel, oder Brot für den Eigenbedarf zu kaufen. Für den Lacerius wären die Konsequenzen sicherlich nicht schlecht. Vielleicht kann ich ihm sogar helfen, ein liegengeblienes Problem zu lösen. Vielleicht hat er dir ja schonmal von seiner Hütte am Rhenus erzählt?


    Der Blick des Bäckers blieb misstrauisch, doch als Curio auf die Hütte zu sprechen kam, schien etwas in seinen Augen zu blitzen. Er legte zwei große Laibe Brot auf leere Plätze, bevor er Curio lange musterte und dann doch fortfuhr.


    Ich will nicht, dass der Lacerius irgendwelchen Ärger bekommt. Wenn du also nur wissen willst, wo er wohnt, weil du ihm irgendwelchen Mist andrehen oder ihn sonstwie ausnehmen willst, kann ich dir nur raten, das Weite zu suchen. Und zwar sofort!


    Grade zum Ende wurde jedes Wort des Bäckers messerscharf und Curio musste einen Schritt zurücktreten. Der junge Helvetier brauchte einen Augenblick, bis er sich gefangen hatte und erhobb dann beschwichtigend die Arme.


    Ich versichere dir, ja ich verspreche dir, dass ich dem Lacerius nichts Böses will. Ganz im Gegenteil. Ich habe seine Hütte am Rhenus gefunden und will dabei helfen, sie wieder auf Vordermann zu bringen.


    Er legte alle Aufrichtigkeit und Redlichkeit in diese beiden Sätze und hoffte, dass das ausreichen würde, den Bäcker von seinen guten Absicht zu überzeugen. Wieder schwieg der Bäcker daraufhin lange, mustere Curio wieder von oben bis unten. Curios Herzschlag hingegen wurde schneller und unruhiger. Schließlich nickte der Bäcker.


    Du sagtest, du bist Discipulus im Apollo-Tempel. Ich weiß also, wo ich dich finden kann, wenn du mir hier eine dreiste Lüge erzählt hast. Du findest Lacerius in der Insula Pomponia. Das ist in einer Seitenstraße im nördlichen Teil des Vicus. Du gehts einfach in nordwestlich Richtung, vorbei am Mercurschrein und dann die erste Straße rechts rein.


    Gänzlich überzeugt schien der Bäcker immer noch nicht, aber die Drohung für den anderen Fall war ausgesprochen. Curio prägte sich die Wegbeschreibung des Bäckers ein und wandte sich ihm dann nochmal zu.


    Ich danke dir sehr und werde mein Versprechen nicht brechen. Mögen die Götter dich, die deinen und deine Bäckerei beschützen. Vale.


    verabschiedete sich Curio dann und machte sich auf den Weg, in jene Richtung, die ihm der Bäcker angezeigt hatte. Währenddessen kam auch schon ein weiterer Kunde, der wiederum freundlich bedient wurde.

    Im Tabularium steht auf der Seite des Kaisers, dass derzeit die Gens Ulpia die Kaiserdynastie stellt. Dies dürfte sich spätestens mit Salinator erledigt haben.


    Nun stellt sich mit der Übernahme Palmas die Frage, ob nun eine cornelische Dynastie entstehen soll oder der Hinwies auf die Dynastie komplett herausgenommen werden sollte.

    In Anbetracht der Tatsache, dass Curio die genauen Dienstzeiten seines Bruders nicht kannte und auch nicht unbedingt darauf hoffen konnte, dass seine Dienstzeiten im Tempel mit denen seines Bruders zusammenfielen, wählte er den sichereren Weg und gab am Morgen vor seinem eigenen Dienstantritt eine Tabula für seinen Bruder ab.


    Ad Centurio L. Helvetius Corvinus


    Iullus Curio fratro suo s.d.


    Da wir uns nun schon lange nicht mehr über unsere regelmäßig anstehenden Familienangelegenheiten unterhalten konnten, möchte ich dich gerne - auch im Namen meiner Gastgeberin Susina Alpina - zum Essen in die Casa Atia einladen. Sage mir doch bitte bescheid, wann deine Dienstzeiten ein gemeinsames Essen zulassen.


    Iullus Helvetius Curio


    [Blockierte Grafik: http://img716.imageshack.us/img716/9771/85964148.gif]

    Curio schlenderte durch den Vicus, schaute sich interessiert um und versuchte, sich ein Plan zurechtzulegen, wie er jetzt hier vor Ort weitermachen sollte. Einige Zeit wartete er auf einen Geistesblitz, doch war es eigentlich erwartbar, dass ein solcher ausbleiben würde. Schließlich blieben sie meistens aus und die aktuelle Angelgenheit war ja jetzt auch nicht so lebenswichtig, dass sich irgendeine Gottheit damit beschäftigen müsste. Die Gebäude um ihn herum sahen alle gleich aus. Einstöckig, meist einfacher Bauart. Vereinzelt fanden sich mehrstöckige Insulae. Doch sahen sie für Curio alle gleich aus. Er fand keinen Hinweis auf den Lacerius. Das Schlendern wurde langsam und langsamer, immer in der Hoffnung, irgendetwas zu finden, und sei es ein noch so kleiner Hinweis...


    Schließlich kam Curio an dem kleinen Markt an, der sich im Zentrum des Vicus zwischem dem Merchusschrein bis zum Militärhafen erstreckte. Er kaufte sich einen Apfel an einem der Stände, suchte sich einen schönen Platz und beobachtete das Treiben auf dem kleinen Marktplatz. Er war gefüllt mit Matrosen der Classis, mit Einwohnern des Vicus, die um diese Uhrzeit einkaufen gingen, und natürlich den Händlern, die ihre Waren verkaufen wollte. Dort ein Fischstand, daneben der Stand eines Bäckers, daneben ein Stand mit Früchten, denen gegenüber Stände von Gewürzhändlern und Pelzhändlern, an der Stirnseite ein Stoff- und Kleidungshänler. Besonders gefragt waren natürlich die Lebensmittelstände. An allen standen Trauben von Kunden und grate der Stand des Bäckers war Anziehnungspunkt zahlreicher Kunden. Curio versuchte zu hören, was er mit seinen Kunden besprach, doch bekam er immer nur Wortfetzen mit. Was er jedoch klar hörte, war, dass er eine ganze Reihe von Kunden mit Namen ansprach.


    Curio biss in seinen Apfel, kaute eifrig, schluckte und biss erneut hinein. Das Fruchtfleisch des Apfels erfrischte und feuchte seine Kehle an diesem trockenen, warmen Tag an. Dann stockte er. Der Bäcker grüßte offensichtlich seine Stammkunden mit Namen. Wenn der Lacerius hier wohnte, den Bäcker gleich um die Ecke, war es möglich, dass auch er dort Stammkunde war. Ein weiteres Mal biss Curio in seinen Apfel. Er wollte warten, bis der Ansturm dort abnahm und dann mit dem Bäcker reden.

    Der Licinier hatte wohl den Verweis auf Curios Vater überhört, was ihn schonmal etwas beruhigter. Schließlich wollte er das Thema nicht breittreten. Bei der Frage zu den Germanen konnte er allerdings keine zufriedenstellende Antwort geben.


    Solange ich hier bin, habe ich noch nichts von germanischen Aktivitäten gehört oder gesehen. Ich bin aber auch einen großen Teil des Tages im Tempel und weiß daher nicht, was so um die Stadt herum los ist. Da müsste also schon ein Herold auf dem Forum eine Gefahr ankündigen, damit ich davon etwas erfahren würde.


    Mit der Frage nach der Familie hatte sich Curio bislang noch nicht befasst. Er war ja noch jung und zumindest für ihn war derzeit keine Frau in Sicht, mit der er sich würde verheiraten wollen. Ganz abgesehen davon, dass da seine Eltern auch noch ein gehöriges Wörtchen mitzusprechen hatten, auch wenn der Kontakt dahin nur sehr sporadisch war.


    Über eine Familie habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber wenn es soweit ist, werde ich natürlich gerne auch eine Familie gründen.


    antwortete Curio daher ebenso kurz, wie inhaltsleer. Und dann war es doch soweit. Der Antonius hatte den kleinen Schwenk auf Curios Vater keineswegs überhört. Leider. Nun musste Curio überlegen, wie er da einigermaßen rauskam. Doch entschied er sich letztlich für die Wahrheit.


    Nun, ich stamme sozusagen aus einer Soldatenfamilie. Mein Großvater war bei den Adlern, mein Vater war bei den Adlern und mein älterer Bruder ist bei den Adlern. Ich schlage da, könnte man sagen, etwas aus der Art.


    Der Traum des Licinius wieder sorgte beim Antonius für Überraschung und etwas Spott. Curio hingegen lächelte vor sich hin. Wenn der Licinier zum Centurio aufsteigen wollte, würde auch er seinen Weg schon gehen, auch wenn es vielleicht länger dauerte, als er vielleicht hoffte. Aber Curio ging es ja eigentlich auch nicht anders, wenn er bedachte, welche verschlungen Pfade er würde einschlagen müssen, um letztlich ans Ziel zu gelanden. Auf die letzten Worte des Antonius musste Curio dann ebenfalls lachen.


    Wenn dir dafür die Zeit bleibt...


    gab er auch entsprechend zurück, in dem Wissen, wie zeitintensiv militärisce Ausbildung sein konnte, wenn sie erstmal richtig angelaufen war.

    Einige Tage waren nun vergangen, als Curio Publius Lacerius Simplex im Bürgerverzeichnis der Stadt gefunden hatte. Die Recherche war unterm Strich doch recht unkompliziert gewesen, auch wenn der junge Helvetier gelernt hatte, dass die Verwaltung viel beschäftigt war und sich nicht um die Interessen jedes einzelnen Einwohners der Stadt kümmern könnte. Er hatte wohl einfach Glück gehabt, ebenso wie er Glück gehabt hatte, die Suche nach dem Lacerier zumindest auf einen kleineren Vicus eingrenzen zu können. Er hoffte, dass es so weiter gehen würde und das Fortuna sich nicht doch noch überlegte, dass das Schicksalsrad für Curio wieder abwärts gehen sollte.


    Nun hatte sich Curio etwwas Zeit freischaufeln können. Am Tag hatte keine Lektion mit dem Aedituus des Apollo-Tempels stattgefunden und so hatte Curio sich seine Zeit sehr gut einteilen können. Die Alltagsarbeiten hatte er so schnell wie möglich zu Ende gebracht und sie hatten auch den kritischen, wenn auch nicht mehr ganz so guten Augen des Aedituus standgehalten, sodass er früh in die Freizeit entlassen worden war. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Casa Atia, wo er seine Sachen in sein Zimmer gebracht, sich etwas Wasser ins Gesicht geworfen und zum Schluss seine Tunika gewechselt hatte, machte er sich auf den Weg nach Norden in den Vicus Salutaris.


    Dort stand er jetzt. Und wusste nicht wirklich weiter. Schließlich konnte er ja schlecht von Haus zu Haus und von Insula zu Insula gehen und an jede Haus- und Wohnungstür klopfen und fragen, ob dort ein Lacerius Simplex wohnte. Curio schaute sich orientierungslos um. Er war erst einmal hier gewesen und wusste lediglich, wo er den Mercur-Schrein und die Iupitter-Säule finden konnte. Doch alles darüber hinaus würde ihn woh heute noch vor eine Herausforderung stellen.

    Wieder folgr das obligatorische Mitschreiben Curios. Er notierte sich, dass es keine weiteren Sonderpriester gab, die Pontifces keiner bestimmten Gottheit zugeordnet wurde und es auch noch andere nicht-staatliche Priester gab, die von ihren jeweiligen Kultgemeinden erhoben wurden. Als er dann sah, dass seone Tabula schon wieder was vollgeschrieben war, nahm er sich vor noch mindestens eine weitere zu besorgen, wenn nicht sogar zwei, damit er für die nächsten Lektionen auch etwas großzügiger mit Platz umgehen oder sonst noch mehr Inhalte seiner Ausbildung mitzuschreiben.


    Danach folgte aber noch eine nicht unwichtige Frage für jemanden, der sich für eine bestimmte Laufbahn entschieden hatte.


    Und wie wird man Aedituus? Und was muss man tun, um Pontifex werden zu können.


    Auch wenn er dafür Zeit hatte, war es wohl sinvoll frühzeitig zu wissen, was er wofür machen musste, damit er nicht hinterher irgendwo nicht mehr weiter wusste.

    Mitterlweile hatte die Bedienung die zwei zusätzlichen Teller gebracht, sodass sich nun auch Curio und der Antonier an dem vor ihnen stehenden Fleischberg bedienen konnten. Doch Curio hörte erstmal zu, was seine beiden Gesprächspartner über ihre Zukunftsplanungen erzählten und antwortete auch auf beide Aussagen.


    Das ist eine interessante Einstellung, Licinius. Aber bei der Legion kann man ja gut seinen eg machen, auch wenn man ihn noch nicht genau durchdacht hat.


    sagte er daher zuerst zum Licinier gewandt, bevor er dann zum Antonius blickte, der demtentgegen sogar schon relativ genau wusste, wo er hinwollte.


    Tatsächlich kann man mit dem Land, das man bekommt, viel machen. Mein Vater zum Beispiel hat sich ein Weingut angelegt...


    Ach verdammt, jetzt hatte Curio doch seinen Vater erwähnt, was er doch eigentlich nicht wollte. Zumindest für die nächste Zeit. In der Hoffnung, dass das untergehen könnte, nahm er sich erstmal eine lukanische Wurst und etwas Hühnchenfleisch von der Platte und biss herzhaft in die Wurst. Als ihm dann noch auffiel, dass er ja auch noch eine Antwort schuldig blieb, wollte er seine Gegenüber dann auch nicht mehr länger warten lassen.


    Also meine nächsten Schritte habe ich zumindest schonmal grob überlegt. Erstmal steht die Beförderung zum Aedituus des Apollo-Tempel auf meiner Liste. Wann das sein wird, kann ich nocht nicht genau sagen, da meine Ausbildung ja noch läuft. Danach möchte ich erstmal eine Bestandsaufnahme über die Arbeit des Tempels machen und vielleicht auch das eine oder andere vorwärts bringen. Der nächste logische Schritt wäre dann der Aufstieg zum Pontifex, wobei das wohl erstmal dauern wird. Ob ich das in zehn Jahren schaffe? Ich weiß es nicht. Aber wer weiß schon, was einen auf seinem Lebensweg erwartet? Abgesehen von Apollo und den Sybillen natürlich.


    Wieder musste Curio schmunzeln. Er hatte sich mittlerweile dafür entschieden die gesamte Karriere des lokalen Cultus Deorum zu durchlaufen. Doch wusste er auch, dass sowas ein ganzes Leben dauern konnte. Aber er hatte ja Zeit und keine anderen Pläne, es sei denn sein Vater würde eines Tages hier auftauchen und ein endgültiges Machtwort sprechen... Aber daran wollte Curio gar nicht denken. Hinterher würde er tatsächlich noch in der Legion enden und irgendeinem Germanenüberfall zum Opfer fallen...

    Herzlichen Dank für das Angebot, Licinius. Ich nehme es gerne an.


    antwortete der Helvetier mit einem freundlichen Lächeln und nickte dem Antonier dann dankbar zu, als er auch für ihn einen Teler bestellt. Zwar hatte Curio noch seinen Brotkorb vor sich stehen, aber für die fette Wurst wäre so ein Teller deutlich besser.


    Unterschätz mir da mal die Legion nicht. Die Versorgung des Lagers hier ist recht gut. Die Portionen dürften zwar deutlich kleiner sein, aber größer als das hier geht ja eigentlich schon gar nicht mehr.


    Curio deutete auf den vor ihnen liegenden Fleischberg und musste unwillkürlich schmunzeln. Tatsächlich musste es sich um eine Familienportion für handeln... Unter Umständen würden sogar zwei Familien davon satt.


    Aber sagt mal, versprecht ihr euch irgendwas vom Dienst in der Legion? Ihr habt ja bestimmt auch noch Ziele, oder?

    Es dauerte einige Zeit, bis sich an dem Stand etwas tat. Daher lehnte sich Curio an eine der Säulen und schaute sich um. Zu seiner linken verkaufte eine junge Frau Stoffe und Kleider, teilweise recht ansehnliche Stücke, aber auch sehr funktionelle. Zu seiner rechten versuchte ein grobschlächtiger, bärtiger Händler Werkzeuge an den Mann zu bringen. Noch war es in der Markthalle aber noch relativ ruhig. Vermutlich würde das in einigen Stunden schon deutlich anders aussehen. Denn quillte die Basilica regelmäßig über. Jetzt aber transportierten die Händler mit ihren Sklaven aber noch ihre Waren zu den Ständen.


    Von rechts drang Curio plötzlich ein starker, aber angenehmer Duft in die Nase. Ein Gewürzhändler und sein Sklave hatten die Gewürzschalen an ihrem Stand geöffnet und nun erfüllt sie ihre Umgebung mit dem angenehmen Duft teils bekannter, teils unbekannter Gewürze. Der junge Helvetier schloss einige Augenblicke die Augen und genoss den Duft der Gewürze, als er eine fest Stimme hörte.


    Die neuen Schalen kommen da hin. Die Becher dort. Also so wie immer. Und pass auf! Du weißt wie empfindlich die Sachen sind.


    Curio öffnete die Augen und sah einen gut gekleideten Mann mittleren Alters, der seinem Sklaven genau zuschaute, wie dieser die Waren am Stand verteilte. Dabei wagte er sich kaum, sie fest anzufassen, oft benutzte er nur die Fingerspitzen, was für Curio irgendwie lustig aussah. So beobachtete er den Sklaven einige Augenblicke lang, bevor er sich leicht von der Säule abstieß und auf den Stand zu ging.


    Salve! Mein Name ist Iullus Helvetius Curio und bin Discipulus im Apollo-Tempel. Ich suche den Töpfer Asconius Tiro.


    sagte Curio und schaute den gut gekleideten Mann erwartungsvoll an. Der löste seinem Blick von seinem Sklaven und schaute Curio an, allerdings nicht ohne immer wieder die Augen in Richtung des Sklaven zu drehen.


    Der steht vor dir, ähm, Helvetius. Was kann ich für dich und den Tempel tun?


    Es war das erste Mal, das Curio in "offiziellem Auftrag" des Tempels unterwegs war, weswegen es für ihn schon etwas komisch war, quasi sofort mit dem Tempel gleichgesetzt zu werden. Daher musste er erstmal einmal durchatmen, bevor er die Patera enthüllte und sie vorsichtig auf einen freien Tisch legte. Der Asconius setzte sich an den Tisch, bedeutete Curio sich ebenfalls zu setzen und nahm dann sofort die Patera in Augenschein. Sein respektvolles Gesicht sprach dabei Bände, auch wenn Curio nicht genau wusste, warum es so respektvoll war.


    Eine töpferne Patera? Sehr ungewöhnlich, sehr ungewöhnlich. Aber wunderschön gearbeitet, wirklich sehr schön.


    fuhr der Töpfer dann fort, ohne Curio auch nur zu Wort kommen zu lassen. Curio wusste zwar, dass die Paterae meistens aus Silber oder Gold waren, doch dieses Stück schien, trotz des einfachen Materials, etwas besonderes zu sein. Der Töpfer sah schnell, das Curio recht unschlüssig vor ihm saß. Daher fuhr er nach einer erneuten intensiven Prüfung des Gefäßes fort.


    Du hast mir hier ein sehr schönes Stück gebracht, Helvetius. Zudem sind tönerne Paterae sehr selten. Kennst du vielleicht die Geschichte dieses Stücks?


    fragte Asconius dann, doch Curio konnte darauf nur den Kopf schütteln. Er war noch nicht lange genug im Tempel, um jedes Opfergerät genauer zu kennen, obwohl er mittlerweile alle in der Hand gehabt haben musste. Schließlich musste er sie regelmäßig reinigen.


    Leider nicht. Es geht mir vor allem um den Absprung hier. Und ich möchte fragen, ob du das Gefäß reparieren kannst.


    antwortete Curio und zeigte auf die Stelle, um die es ging. Der Töpfer nickte verstehend und nahm dann den Absprung nochmal genauer in Augenschein. Dabei nahm er die Patera auch auf und wiegte sie leicht vor seinem Gesicht, wahrscheinlich um zu schauen, wie tief der Absprung war.


    Schade. Ich sehe das Problem schon. Nun... Einfach wird es jedenfalls nicht Ich werde die stelle ersetzen müssen und mein Mitarbeiter wird die Zeichnung erneuern müssen. Aber ein so schönes Stück ist es unbedingt wert, repariert zu werden.


    stellte der Töpfer klar und schaute dann zu Curio, der zustimmend nickte. Der Aedituus hat ihm kein finanzielles Limit gesetzt, doch durfte Curio sicherlich auch nicht allzu viel ausgeben.


    Was deine Bezahlung betrifft...


    setzte Curio entsprechend an, doch wurde er sofort vom Töpfer unterbrochen.


    Darüber soll sich der Tempel keine Sorgen machen. Ich mache es für euch etwas günstiger, doch würde ich mich freuen, wenn ihr eine kleine Flasche von eurem Grannus-Wasser dazugeben könntet. Mein Bauch macht mir in den letzten Wochen immer mal wieder Beschwerden.


    Der Töpfer fasste sich dabei, wie um seine Probleme verbildlichen zu wollen, kurz auf den Bauch.


    Das geht natürlich in Ordnung, Asconius. Wie lange wirst du ungefähr für die Reparatur benötigen?


    erfragte der junge Helvetier dann nur die letzten Sachen. Der Töpfer hatte derweil die Patera an sich genommen und schlug sie in das Tuch ein, in dem sie Curio bereits hierhergebracht hatte. Dann rief er seinen Sklaven zu sich, übergab ihm die Patera, wies ihn an, sie umgehend in seine Werkstatt zu bringen und dann zurückzukommen.


    Mit allem drum und dran wird es vermutlich fünf Tage dauern. Dann kannst du sie wieder hier abholen. Ich sorge dafür, dass ihr derweil nichts geschieht.


    So wurden auch die letzten Angelegenheiiten geklärt Asconius reichte Curio seine Hand, der sie daraufhin nahm und leicht schüttelte. Damit war das Geschäft abgemacht. Beide erhoben sich und während sich der Töpfer schon dem nächsten Kunden zugewandt hatte, verließ Curio die Markthalle.

    Curio hatte tatsächlich nicht verstanden, und wenn, hätte er es sich auch wahrscheinlich nicht leisten können, hier mal eben einen Geldsack über den Tisch wandern zu lassen. Schließlich war das Discipulusgehalt nicht grade üppig und Geld zu verschenken hatte er beleibe nicht. Jedenfalls war er froh, als der Archivar letztlich zum Regal ging und einen erschreckend großen Stapel Papyrusrollen herausnahm.


    Vielen Dank, Pacarius. Die Zeit dürfte kein Problem - uff - sein.


    antwortete er und machte einen kurzen Laut, als der Archivar ihm die Rollen in die Hände drückte. Danach suchte er sich eine ruhige Ecke und eine Öllampe, um das Register durchzugehen. Tatsächlich hatte er sich genug Zeit mitgebracht und startete in etwa dort, wo es der Archivar vorgeschlagen hatte.


    ~~~


    Einige Zeit, mehrere Rollen und einige Tausend Namen später stockte Curios Finger an einem Namen. Er hatte tatsächlich schon fast die Hoffnung aufgegeben, den Lacerier zu finden, doch stieg seine Stimmung jetzt sprungartig an. Hatte er da grade nicht was gelesen? Sein Finger wanderte wieder hoch, sein Blick wurde fokussierter. C. Furius Quarto, T. Marius Varus...


    Aha!


    entfuhr es Curio schließlich, als er den Namen P. Lacerius Simplex erkannte. Schon war ihm der kurze Ausruf unangenehm, doch dafür war jetzt keine Zeit. Neben dem Namen war vermerkt, dass er im Vicus Salutaris wohnte, allerdings gab es keine weiteren Informationen. Der junge Helvetier, schürzte die Lippen, rollte dann aber die Papyrusrolle zusammen, nahm auch die übrigen Rollen und trug sie zurück zum Archivar.

    Kurz nach der Öffnung der Stände in der Markthalle hatte sich Curio vom Apollo-Tempel auf den Weg gemacht, u einen Töpfer zu suchen. Unter seinem Arm und in ein Tuch geschlagen hatte er eine kunstvoll gefertigte Patera bei sich. Auf ihr befand sich eine Abbildung des Apollo, der seine Pfeilge auf Python verschoss. Eine schöne Patera, wie Curio fand. Ebenso dachte der alte Aedituus des Apollo-Tempel, der Curio einen Tag zuvor beauftragt hatte, das gute Stück zur Reparatur zu bringen. Denn leider hatte die Pateria einen Sprung, der bereits einiges an Dreck festhielt, der kaum zu entfernen war.


    In der Markthalle angekommen schaute sich Curio um, konnte jedoch keinen Töpfer sehen. Daher fragte er sich bei den anderen Händler durch, die ihn dann übereinstimmend zum Stand des Appius Asconius Tiro verwiesen. Dieser solle, so sagten sie, "magische Hände" haben und zu den besten Töpfern der Umgebung gehören. Curio nickt und folgte dann den Beschreibungen der Händler zu einem auffälligen Stand im linken Seitenschiff der Halle. Leider befand sich der Asconius noch nicht an seinem Stand, sodass sich Curio entschied, etwas zu warten.

    Unterm Strich war es ja jedem selbst überlassen, wie er mit dem römischen Kult umgehen wollte. Doch musste jeder dann auch die Konsequenzen tragen, wenn es mal haarig werden würde. Denn die Götter, das wusste Curio, konnten sehr nachtragend sein. Man bedenke nur die Vorgeschichte des trojanischen Krieges oder die Odyssee, die ja auch vor allem durch einen missgelaunten Gott angestoßen wurde. Soweit wollte es Curio für sich und seine Familie nicht kommen lassen, sodass er regelmäßig dafür Sorge, dass der Pax deorum Genüge getan wurde.


    Du hast schon recht, Antonius. Jedem das seine. Aber die Tore der Tempel stehen natürlich auch dir für ein Opfer immer offen, falls es dann doch mal nötig werden sollte.


    beendete Curio dann das Thema Religion fürs erste. Zumindest für sich, er hatte ja keine Ahnung, ob es nicht doch noch Gesprächsbedarf dazu gab.


    Und du hast natürlich auch recht, Licinius. Wenn man erstmal ein Versprechen gibt, muss man das auch halten. Allerdings sollte dir klar sein, dass man nicht so ohne weiteres aus Legion rauskommt, wenn man erstmal drin ist. Und selbst wenn man vor dem Ende der regulären Dienstzeit da raus kommt, wird es im Leben auch nicht unbedingt einfacher. So eine unehrenhafte Entlassung ist halt alles andere als eine Diploma.


    Curio erinnerte sich an die Geschichten der Veteranen seines Vaters, die von "hasenfüßigen Tiros" berichtet hatten, die kaum die Grundausbildung hinter sich gebracht hatten. Einige davon hatten nie mehr einen Fuß auf den Boden bekommen, wenn sie nicht irgendwo anders nochmal ganz von vorne angefangen hatten. Und das wäre ja nun weniger toll.

    Curio schrieb kräftig mit, die Bezeichnungen der Kultpersonen umrandete er jeweils und fasste ihre aufgaben dann kurz zusammen. Schließlich war sein Platz auf der Tabula begrenzt und er musste ein bisschen damit haushalten, damit er nicht am Ende der Lektion keinen Platz mehr hatte. Er hatte sich dafür zudem angewöhnt, etwas kleiner zu schreiben, als üblich.


    Als Livianus dann auf die Druiden zu sprechen kam, wurden auch sie umrandet, aber nochmal besonders mit zwei Unterstrichen gekennzeichnet und mit der groß geschriebenen Notiz "MELDEN" versehen. Nicht, dass hier irgendwann mal so ein Aufrührer auftauchte und für Unfrieden sorgte.


    Als Livianus dann endete, hinkte Curio noch etwas mit dem Schreiben hinter. so kam er kurz nach dem Ende der Ausführungen des Aedituus mit dem Stilus zum Halten, überflog nochmal die Notizen, als ihm dann noch eine Frage einfiel, die ihm bei den Pontifices gekommen war.


    Gibt es hier in der Stadt eigentlich noch zusätzliche Spezialpriester? Oder haben die jeweiligen Pontifices spezielle Aufgaben einer bestimmten Gottheit gegenüber?


    Curio meinte sich erinnern zu können, dass der Aedituus des Saturn-Tempels nahe seines Heimatortes bei Noviomagus auch von Pontifices gesprochen hatte, die einer bestimmten Gottheit zugeordnet waren. Allerdings war er sich dabei nicht mehr sicher.

    Curio nickte, als der Beamte seinen Gedanken aufnahm und atmete dann durch, als der Pacarius etwas Einverständnis signalisierte. Die Reaktion auf die zusätzliche Arbeitsbelastung hatte Curio derweil schon erwartet, kam sie doch auch schon im obigen Officium beim Scriba.


    Das verstehe ich natürlich. Aber ich habe Zeit mitgebracht. Wenn es möglich ist, würde ich die Eiwohnerliste auch selber durchsuchen, damit du nicht von deiner Arbeit abgehalten wirst.


    bot er dann schließlich an, gespannt, ob dieser Vorschlag angenommen werden würde.

    Nun ja...


    setzte Curio an, fragte sich dann aber doch, wie weit er gehen konnte, ohne allzu unverschämt zu gelten. Schließlich ging es ja unterm Strich nicht nur um einen Höflichkeitsbesuch, sondern Curio hatte schon, wenn er ehrlich war, klare Vorstellung was ER mit der Hütte anstellen könnte. Doch dafür musste er erstmal diesen Lacerius ausfindig machen...


    Es ist halt, trotz ihres Zustandes, eine recht schöne Hütte. Und ihre Lage in Sichtweite zum Rhenus ist auch klasse. Ich fände es halt schade, wenn sie so verrotten würde, nur weil sich niemand findet, der ein ernstes Interesse an ihr hat.


    antworte Curio dann doch so ehrlich wie möglich, allerdings auch mit dem Wissen darum, dass er damit vielleicht auch das Interesse des Pacariers für die Hütte fördern könnte.