Beiträge von Quintilia Pina

    „Und soll ich mich darüber freuen ein Teil von eurem Spiel zu sein? Dabei fällt mir ein, es kann auch sein, dass es gar nicht hier war, wo ich sie traf, sondern bei den Decimer oder Helvetiern, irgendwo eben. Aber was ich weiß ist, ich habe sie bewundert, für ihr Können. Sie hatte all die Fähigkeiten, die ich gerne hätte, doch wir Römerinnen sind ja zu schwach dafür, eben nur Frauen wie man mir immer wieder sagte. Varia hat es euch aber gezeigt Frauen können es doch und ihr konntet sie nur stellen weil ihr so viele und ausgebildet seit. Hätte sie ihre Leute ausgebildet, wärt ihr ihrer nie habhaft geworden, sie war euch überlegen.“ Pina hatte sich regelrecht hineingesteigert und triumphierend kam ihre Lobgesang über Varia.
    Warum Varia sie gerettet hatte wusste sie auch nicht. Vielleicht hatte Varia die Hoffnung, die Römer würden erkennen, dass andere Völker oder sogar Frauen, mindestens genauso gut oder sogar noch besser das Handwerk der Kriegskunst verstanden als die viel gerühmten Römer.

    Wieso habe ich, das überhaupt gefragt, diese Antwort wusste ich doch schon vorher, ärgerte Pina sich über sich selber. Beim Nächsten was er von sich gab presste sie ihre Lippen aufeinander. „Warum habt ihr sie nicht gleich umgebracht?“ Leise kam es, zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Dann hob sie ihre Schultern, ihr Herr, oder war es ein Verwandter von ihm? Ein Helvetier war hier, sie war doch sein Custos. Und was glaubst du werde ich dir jetzt über sie erzählen? Ihr habt doch bestimmt schon alles was ihr wissen wollt und bestimmt noch einiges mehr“. Wütend blitze sie den Prätorianer an.

    Auf der Suche nach ihrer Tante war Pina im Garten angekommen. Verwundert hörte sie eine Männerstimme. Hatte sie gerade ihren Namen gehört? Sie war sich nicht sicher aber Varia hatte sie ganz sicher verstanden. Das war ihr Stichwort, schon stand sie neben ihrer Tante. „Varia? Was ist mit Varia? Wo ist sie?“ Ohne lange zu überlegen war sie einfach in das Gespräch hinein geplatzt. Erst danach betrachtete sie den Mann und ahnte zu wem er gehörte. Der sollt mir bloß nicht dumm kommen, war ihre erste Reaktion.

    Pina lachte und stieß Sila an, „das wäre es doch. Stell dir vor wir beide auf einem Pferd. Vielleicht haben wir ja Glück.“ Wie um diese Hoffnung zu erfüllen kam etwas angeflogen und traf sie an der Schulter. „Das Pferd" schrie sie und hieb mit der rechten Hand zu. Zu spät, gerade rutschte die Kugel unter ihrer Hand tiefer, wurde ab in dem Abwärtstrieb durch den Stoff ihres Kleides abgebremst. Pina fasste nach. „Ha, erwischt! Schau mal Sila, ich habe eine, los fang dir auch eine.“ Aufgeregt fingerte sie an ihrer Kugel herum und vergaß den Tumult um sich herum. „endlich, geschafft“, murmelte sie und zog das kleine Papyrusröllchen heraus. Fast ehrfürchtig rollte sie es vorsichtig auf und starrte auf die Schrift. Wie in einer Bewegung warf sie die Arme hoch, um gleich ihre Schwester zu umfassen und herum zu wirbeln. Die Freude über einen Hauptgewinn hätte kaum noch größer sein können. „Hier lies“, Pina hielt Sila das aufgerollte Papyrusröllchen vor ihre Augen. „Da steht es, Feinkeramik!“ Betont und laut las sie es vor. „So etwas edles habe ich noch nie besessen, du etwa?“ Diese Frage war äußerst überflüssig, schließlich waren sie Zwillinge und da wusste jede von der anderen alles, außer von ein paar Gedanken, die man doch, wenn man wollte vor anderen verschließen konnte.
    Schon bahnte sich Pina einen Weg in Richtung Abholstelle.

    Pina in Begleitung ihrer Zwillingsschwester befand sich in Mitte der Menge und erlebte nun die zweite Opferung des Claudischen Senators. Das erste mal, war gleich nach den Aufständen gewesen, als dieser noch Praetor Urbanus war und jetzt stellte dieser Mann sich zur Wahl als Consul. Was den Senator für Pina einnahm war, dass er ein Mann im reiferen Alter war. Er hatte bestimmt schon viel erlebt, so dass er Lebenserfahrung besaß. Zu schmeicheln schien ihm nicht zu liegen, für sie wirkte er eher offen und gerade heraus, ein Mann der Tat. War er nicht sogar Legatus Legionis in Germanien gewesen? Dann wäre eins seiner Ziele im Consulat, die innere Sicherheit, bei ihm in guten Händen. Wenigstens empfand sie es so. Sie bemerkte, dass ihre Gedanken abschweiften, dabei wollte sie doch bei der Opferung bleiben. Juppiter, ja bleibe uns gesonnen und wache über uns, damit das Wagenrennen geschützt bleibt, schloss sie sich dem Gebet des Senators an.

    Soviel Quintilia Pina wusste waren sie alle hier auf dem Marsfeld erschienen. Die Cohortes Praetoriae, Cohortes Urbanae und die Vigiles.
    Es würden bestimmt Ehrungen über Ehrungen geben, denn darin war Rom groß. Seine Helden wurden geehrt, gleich wie sie zu ihren Heldentaten kamen. Wenn Römer eins konnten, so war es eins, für sich überall das Beste herausholen. Vielen war dafür jedes Mittel recht.
    Pina wollte bestimmt nicht verneinen, dass zahlreiche Römer sich während des Aufstandes dadurch hervorgetan hatten anderen zu helfen und ihnen sogar das Leben gerettet hatten. Ihnen war der Dank dieser Menschen gewiss, es waren Namenlose wirkliche Helden. Es gab aber auch genügend, die solche Situationen ausnutzten um sich, ihre Karriere vorwärts zu bringen. Vielleicht würde sie heute den ein oder anderen zu sehen bekommen.
    Für Pina gab es nur einen Helden, nein eine Heldin, sie hatte ihr einmal das Leben und sie einmal vor den Prätorianern gerettet. Und jetzt? Jetzt wusste sie noch nicht einmal was mit Varia war. Wo sie war? Wie es ihr ging? Ob sie überhaupt noch lebte? Wenn ja was mit ihr geschehen würde? Wie gerne hätte sie diese Amazone noch einmal gesehen.
    Was sie aber selber betraf, so war sie doch auch enttäuscht worden. Sie hatte das Gefühl man warf ihr vor, in diesem Falle nicht nur dieser Prätorianer nein auch Casca und sein Bruder Massa Varia zu kennen, als ob dies eine Straftat wäre. Wer wusste denn wie es zu diesem Aufstand gekommen war? Ob Varia ihn wirklich angezettelt hatte.
    Ob das dann auch der Grund dafür war, überlegte sie, dass ich von der Casa Decima Mercator, letztendlich doch selbständig nach Hause begeben musste, denn es schien man hatte sie einfach vergessen. Aber nein, das konnte nicht sein, mit ihrer Tante sprach man ja. Obwohl, Pina war sich nicht sich, dass ihre Tante Valentina diese Varia überhaupt kannte. Um es einfach zu sagen seit den Spielen war es sehr einsam um sie geworden und sie hatte schon mehrmals ernsthaft überlegt Rom wieder zu verlassen, nur, sie wollte unbedingt vorher noch wissen was mit Varia war.

    Pina, in Gedanken bei ihrer Tante schaute verwirrt auf. Zwei Tage? Was meinte Casca damit? Sollte sie etwa zwei Tage warten? Nein auf keinen Fall, sie musste unbedingt nach Hause. Was Casca danach noch sagte verwirrte sie zunächst noch viel mehr. Langsam begriff sie aber, er antwortete auf Massas Äußerungen. Erleichtert hörte Pina dann jedoch, er würde ihr Sklaven mitschicken, die er mit bedacht ausgewählt hatte. Dankbar lächelte sie zu Casca, setzte sie sich jetzt auch beruhigt hin und wartete nun weit ruhiger bis alle Vorbereitungen abgeschlossen waren. Einen Schluck Wein konnte sie nun zur Stärkung trinken.

    Pina sah es, dem liebenswürdigen Casca schien langsam seine Kräfte zu verlassen. Ob er erschöpft war oder ob das Ganze ihm zu viel wurde, konnte sie nicht abschätzen, dafür kannte sie ihn zu wenig. Ein wenig deplatziert oder störend fand sie ihre Anwesenheit schon, deshalb hörte sie mit Freuden, dass er besorgt um ihre Tante war und ihr Hilfe schicken wollte.
    Leise fragte sie, „du hast wirklich vor meiner Tante ein paar Männer zu schicken? Wenn ja, könnte ich doch gleich mit ihnen gehen, sie ist dann auch nicht so alleine im Haus. Außerdem sieht sie mit eigenen Augen, dass es mir gut geht? Was meint ihr?“ Jetzt schaute Pina auch Massa mit der Hoffnung an, sie würden beide ihrem Vorschlag zustimmen.
    Natürlich war sie den beiden sehr Dankbar, nicht nur weil sie von ihnen beschützt worden war, sondern auch, weil es für sie selbstverständlich war, sie mit in ihr Haus zu nehmen. Doch zu Haus ist nun einmal zu Haus dachte sie und freute sich darauf ihre Tante wohlbehalten, wie hoffte, in die Arme zu schließen.

    Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre hätte Pina nach Massas Aufforderung, sich zügig in Hauswandnähe fortzubewegen gelacht. Eine Kindheitserinnerung kam ihr dabei. Sie sah, wie sie sich mit ihren Freunden an Mauern und Wänden, in gebeugter Haltung, entlang schlich. Damals waren sie die Helden der Legio I. Jetzt waren sie die gejagten und verfolgten von Aufständlern.
    Pina lächelte Casca dankbar kurz zu, „ja alles in Ordnung. Es war nur der erste Schreck, aber nun lass uns nach Hause gehen.“ So war es auch sieh hatte sich wirklich nur kurz erschrocken. Sie war bestimmt in dem ganzen Wirrwarr die Einzige die sich sicher fühlte, sie wurde von Casca und seinem Bruder dem Tribun, von Prätorianern und was am wichtigsten war von der Anführerin der Aufständler beschützt. Allerdings glaubte sie nicht, dass ihr irgendjemand ihr Sicherheitsgefühl abnehmen würde, so schwieg sie und ließ jedem seinen Glauben einzig und alleine für ihre Sicherheit zu sorgen und verantwortlich zu sein.
    Pina erlebte die Schlacht ihres Lebens, in der sie hoch erhobenen Hauptes zwischen einem Heer von Kämpfenden über einem Schlachtfeld schritt.

    Pina hörte der Antwort von Casca zu während sie sich weiter unbändig über den Prätorianer aufregte. Wenn sie ehrlich war, das Verhalten von dem hatte ihr den großen Respekt und die Bewunderung, die sie bisher für das Militär hatte genommen. Da waren die Männer von der Legio I in Mantua schon was ganz anderes.
    Langsam kam Ungeduld in ihr auf, ging es denn nun weiter? Da ein seltsames Sirren meinte sie zu hören, gleich darauf streifte etwas leicht ritzend ihren Arm. Verwundert hob sie ihren Arm, war das der Stich eines Insektes? Seltsam, aber nein ihr Kleid, doch sie hatte doch auch noch ein komisches PLONG gehört. „HUCH, ich blute ja, nicht viel aber wieso denn?“ Dann sah sie den Pfeil. „Da, da hat jemand mit einem Pfeil auf mich geschossen!“ Laut, fast schon triumphierend kam es von Pina.
    Sie drehte sich suchend um, damit niemand ihr Lächeln sehen konnte. Danke Varia!

    „Wenn du meinst du musst das machen, dann tu dir keinen Zwang an“. Diese Antwort kam ohne lange zu überlegen von Pina. „Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dies dem Verlobten meiner Tante, Faustus Decimus Serapio dem Praefectus Praetorio gefallen wird. Varia war einmal in ihrem Hause zu Besuch. Jetzt frage ich dich was habe diese Tatsachen mit deinem oder eurem Problem zu tun? Und warum du uns hier so anbellst wir sind ehrbare Bürger Roms und keine Straßenlagerer oder sonstiges Gesindel.“ Mit bösen Gesicht auf dem nichts mehr von ihrem sonstigen Lächeln zu erkennen war drehte Pina sich um. „Casca, ich würde gerne so schnell wie möglich zur Casa Quintilia gelangen."

    Was? Pina glaubte nicht richtig gehört zu haben. Frauen sind ausgeschlossen? Haben wir Frauen denn kein Recht zu den Göttern zu beten? Es gäb doch gar keine Männer wenn wir Frauen nicht da wären. Aber nein aus Dankbarkeit verwehren sie uns alles. Jetzt sogar den Zutritt in einen Tempel. Sind wir denn nicht mindestens genauso dankbar alles gut überstanden zu haben, wie die Männer? Außerdem sind wir keine Phönizier sondern Römer.
    Es war wie immer Pinas Geist rebellierte wie immer, wenn etwas ihrer Meinung nach nicht richtig lief. Die Worte des Opferausrichters, holte sie aber in das hier und jetzt zurück und jetzt war absolut nicht die Zeit um sich über dieses Thema wieder einmal mehr zu erregen.
    Nein ich bin hier um mit den Göttern ins Reine zu kommen. Auch wenn ich nicht wirklich weiß warum, so habe ich das Gefühl, dass gerade ich es brauche.
    Ein wenig versöhnlich dachte sie, gut dann treten wir wieder einmal in die hinteren Reihen und ich denke daran, dass wichtigste ist die Teilnahme an dem Hauptopfer und daran dürfen wir alle teilnehmen.
    Während ihr Verstand mit diesen Gedanken beschäftigt war, hatte ihre Tante und ihre Schwester sie zu dem Frauenbereich gesteuert.
    Gut das keiner meine Gedanken kennt, man würde mich nicht als richtige Frau betrachten oder gibt es noch mehr Frauen die ähnliche Gedanken haben. Doch eine gab es bestimmt, Varia. Auf dieses Thema weiter einzugehen verweigerte Pina jetzt und hier ihrem Geist.
    Voller Schrecken dachte sie dann, hoffentlich stören meine Gedanken nicht das Opfer, mögen mir die Götter dies verzeihen und ihr Augenmerk auf den Opferherrn richten.

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    Original von Lucius Petronius Crispus
    Ich melde mich mal für die nächsten 1,5-2 Wochen in den Urlaub ab. Viel Spaß und fackelt mir Rom nicht ab, bevor ich zurück bin ;)


    Mal schauen ;) Hoch lebe Varia :D


    Einen schönen Urlaub wünsche ich. :)

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    Original von Quintilia Sila
    Mit einem grinsen und einem „Salve ein schöner Tag heute nicht wahr?“ Begrüßte sie die beiden und war gespannt auf ihre Reaktionen.


    Mitten im Schritt hielt Pina inne einen Fuß noch angehoben, die Stimme ….. ein Schrei, Fuß auf die Erde setzen und umdrehen, geschah fast gleichzeitig, „SILA“. Schon umschlangen Pinas Arme ihre heiß geliebte Zwillingsschwester und zerdrückte sie fast.
    Als sie beide dann zu Atem gekommen waren schaute sie sich mit einem verlegenem Lächeln um. „Sie ist gerade unverhofft aus Mantua gekommen“, meinte sie entschuldigend. Wieder an ihre Schwester gewandt flüsterte sie, „Bin ich froh dich zu sehen, es gibt ja so vieles was ich dir erzählen muss, doch nun gehen wir drei zuerst in den Tempel“.

    Schön, sehr schön, dachte Pina, als sie neben ihrer Tante her schritt, Sie freute sich, erst einmal endlich mit ihrer Tante wieder etwas zusammen zu unternehmen und dann auch noch eine einen Tempel zu besuchen, dass hatte sie noch nie gemacht.
    Was für ein Anblick diese bunte Prozession und dazu noch zum Tempel eines Götterhelden. Dankbar ergriff sie die Hand der Tante und drückte diese. Gleichzeitig, schielte sie zu ihrer jungen schönen Tante. Wie hübsch sie war und wie sorgsam sie sich gekleidet hatte. Ob sie selber gut aussah wusste sie nicht, da fehlte ihr Sila zur Zeit besonders. Nicht nur da, wie gerne hätte sie diese bei sich gehabt um ihr von all dem Erlebten zu berichten. Jetzt wollte sie den Tempelbesuch aber erst einmal benutzen um für überstandene Gefahren zu danken.

    Was denkt sich dieser Massa eigentlich? Treibt uns vor sich her wie eine Gänseschar, rebellierte es in Pina. 'Pina sieh nach vorn. Konzentriere dich auf die Männer da', äffte sie ihn in Gedanken nach. Bin ich ein Kleinkind? Was wollte aber machte der wachte tatsächlich mit Argusaugen über ihre kleine Gruppe. Wenn er nicht der Bruder von Casca gewesen wäre, dann...schon waren sie da. Eigentlich hätte sie jetzt zufrieden sein müssen, sie die doch eigentlich auf das Militär schwor, war nun im Schutze der Cohortis Urbanear. OH was dieser Massa war ein ehemaliger Nauarchus, zukünftiger Tribun der Legio II und bei ihm war der Tribun der CU?
    Verwundert hörte Pina die Reaktion, des Tribun auf Massas Erscheinen. Toll der freut sich ja wirklich uns helfen zu dürfen, wenn das so weiter geht schicken die uns noch zurück in den Ludi. Ihr Blick fing ein, wie der Speculator etwas in dem praetorianischen Tribun zuflüsterte. Nein hier ist es nicht gut, ich will hier weg. Pina hatte die Nase voll, eigentlich müsste sie sich beschützt fühlen in dieser noblen Männergesellschaft, doch das in Sicherheit Gefühl kam nicht in ihr auf.
    Sie hörte das „angetreten!" "Umstellen!“ Gebrüll und wartete voller Interesse darauf was nun umstellt werden sollte. Dann blaffte dieser Kerl sie doch wirklich an. Verwundert schaute sie von Casca zu Massa, wie einer von den beiden konspirierte, aber mit wem?
    Massas Redeansatz wurde schnöde unterbrochen aber dann, dann war er der Mann der Stunde, stellte sich schützend vor sie und Casca und redete und redete, gab alles um die anderen zu überzeugen. Plötzlich war Varia im Gespräch. Empört hob sie die Hand, als Zeichen, dass sie etwas einzuwenden hätte, denn das ging nun gar nicht, sagte der denen doch Varia wäre eine Rädelsführerin der Aufständischen. Mehr noch, der riet ihr doch wirklich Varia etwas an zu hängen und er würde sie beschützen. Pah zu beschützen, das sah sie ja nun, umzingelt von von Deppen, die ihr etwas anhängen wollten anstatt Täter zu fangen. Varia hatte doch nichts gemacht, außer uns vor den Aufständischen beschützt.
    Erleichtert hörte sie aus dem Munde von Casca “Ich konspiriere nicht!“ und gleich darauf, “Genau! Wir wären fast gestorben!“.
    „Richtig, ganz genau, wenn sie nicht gewesen wäre", fügte Pina gleich darauf hinzu. "Varia beschützte uns, wir hatten doch schon fast das Messer an unserer Kehle, als Varia hinzu kam und unsere Angreifer vertrieb. Mehr hat sie doch nicht gemacht. Ohne sie wären wir nicht mehr am Leben.“ Der letzte Satz kam mahnend, flehend über ihre Lippen, sie sollten Varia einfach in Ruhe lassen.

    Ach, das hatte der also in Ägypten getrieben. Merkwürdig ich dachte da wäre Wüste was machen denn da Kriegsschiffe, dachte Pina. Nach Massa hörte es sich an als befände sich dort eine Armada.
    Wie zurück zum Platz? Pina gefiel es überhaupt nicht. Waren sie nicht vor kurzem froh gewesen dieser Masse Menschen entkommen zu sein. Wieso gab Casca jetzt die Führung ab und ließ sich herum scheuchen. Richtig es war sein großer Bruder und große Geschwister, selbst wenn sie nur eine uncia älter waren, wie Sila ihre Zwillingsschwester, zu mindestens behauptete diese das immer, dann hatte man das Recht jüngere Geschwister herum zu scheuchen. Trotzdem Pina gefiel es nicht und schon gar nicht gefiel ihr, dass er sie jetzt über Varia ausfragen wollte. Jetzt fängt er auch noch an zu drängeln, denkt er etwa er hätte eine Gänseherde vor sich? Da ist Serapio aber ein anderer Kerl, dass war der dritte Decimer den Pina kannte und der hatte ihr gefallen, der gehörte ja auch zum Militär. Na ja lenkte sie gerechter weise ein, dieser Massa ja wohl auch.
    „Habe ich es doch gewusst, schau sich das einer an. All diese Menschen hier, das mag ich gar nicht. Hier liegen viele Verletzte herum und auch Tote“, stellte Pina entsetzt fest, als sie an dem freien Platz angekommen waren. „Nein hier gefällt es mir nicht, hier fühle ich mich überhaupt nicht sicher. Wer hat denn die Menschen umgebracht? Wo waren denn da die Urbaner? Wer sagt uns denn, dass es nicht die Stadtkohorte war, ich habe gehört, die schlagen auch gerne zu.“ Pina war egal was dieser Massa und auch Casca dachten dies hier bereitete ihr Unbehagen und sie wollte nur weg von diesem Ort.