Commodus nahm wieder Platz und betrachtetet Mhorbaine.
"Dein Volk hat in der Vergangenheit grosse Krieger hervorgebracht, bist du ein ebensolcher?" fragte er ganz unvermittelt.
Commodus nahm wieder Platz und betrachtetet Mhorbaine.
"Dein Volk hat in der Vergangenheit grosse Krieger hervorgebracht, bist du ein ebensolcher?" fragte er ganz unvermittelt.
"Germanisch-Iberisches Blut?" fragte er mit einem Anflug von Anerkennung.
"Mir scheint du has da ein sehr gutes Tier zur Verfügung. Es wäre sicherlich eine Bereicherung für jeden Stall, wenn dieses Tier mit dem meinen verbunden würde."
Die vierte Runde brachte einige gravierende Veränderungen in den Positionen mit sich.
Weiterhin fuhr an der Spitze der Magister Rotarum, der seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte.
Plinius , der in der dritten Runde noch recht dicht an seinem Wagen hing, verlor durch einige Probleme mit einem seiner Pferde an Boden und war nun für seine Verfolger angreifbar.
Quintus Arius klemmte zu Beginn der Runde noch hinter der Spitzengruppe und schluckte Plinius' Staub. Völlig unverständlicher Weise verlor er jedoch im Laufe der Runde an Geschwindigkeit und fiel immer weiter zurück. Hermes und Didius Metellus, die hinter ihm Seite an Seite durch den Circus zogen, nutzen beide die Chance und überholten den Fahrer der Aurata.
Für Hermes war nach diesem Überholmanöver jedoch noch nicht Schluss und durch ein geschicktes Manöver schaffte er es Didius Metellus ebenfalls hinter sich zu lassen. Vor diesem traf er auf den Wagen der Praesina, in dem Plinius noch damit rang seine Pferde wieder in den gewünschten Schritt zu bringen. Hermes setzte kurz vor der Wende in die nächste Runde an ihm vorbei und übernahm die zweite Position.
Stand nach der zweiten Runde: Magister Rotarum - Hermes - Plinius - Maximus Didius Metellus - Quintus Arius
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Es war die letzte Rundenhälfte und nun war kaum noch damit zu rechnen, dass es grosse Überraschungen gab.
Octavius Varus verteidigte auf der Zielgeraden seinen Vorsprung so erbittert, dass man fast meinen konnte, er kämpfe um sein Leben. Ingwiohraban, der weitaus weniger verkniffen und angestrengt aussah, spornte sein Pferd zu einem letzten Sprint an. Dicht an dicht passierten die beiden die Häftenmarkierung der Geraden und es war nicht hundertprozentig abzusehen, ob Varus die Führung behalten würde.
Die letzten Meter brachten die Entscheidung und einer der beiden siegte sehr knapp vor seinem Verfolger...
Nicht weniger erbittert ging der Kampf um Platz drei und vier von statten. Folcberath bemühte sich nach Kräften Artorius Avitus einzuholen, doch kam er nicht an ihm vorbei.
Unterdessen war es Matinius Plautius gelungen auf Schlagdistanz an den Germanen heranzukommen und er setzte in einem günstigen Moment zum Überholen an. Folcberath, der seinen Verfolger, aufgrund seiner Konzentration auf den Artorier, gar nicht bemerkte, setzte im gleichen Moment zu einem Überholversuch an und so kam es, dass sich beide Pferde begegneten. Das Pferd des Matiniers erschrak und fiel augenblicklich in einem langsameren Schritt. Dadurch fiel Plautius erneut zurück.
Auch Folcberaths Pferd überstand den Beinahezusammenstoss nicht ohne Schrecken, was auch ihn ein wenig aus der Bahn und damit weg von Avitus warf....
ENDSTAND: Ingwiohraban - Quintus Octavius Varus - Lucius Artorius Avitus - Folcberath - Camillius Matinius Plautius
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"Eben dies würde ihn zu einem wertvollen Verbündeten machen." sagte Commodus und erhob sich ebenfalls.
"Falls du keinen Erfolg haben solltest, werden wir sehen ob ich es noch einmal versuchen werde." fügte er noch hinzu, bevor er seinen Gast mit einem "Vale" verabschiedete.
Die zweite Runde brachte kaum Veränderungen im Feld sondern sorgte stattdessen für eine Festigung der Reihenfolge.
An der Spitze konnte der Magister Rotarum seinen Vorsprung auf Plinius noch ein wenig ausbauen und gelangte so am Ende der Runde in eine vorerst recht sichere Position.
Quintus Arius versuchte dahinter seinen dritten Platz gegen Hermes zu verteidigen, konnte jedoch nicht verhindern, dass dieser mit ihm gleichzog und sie so gemeinsam die Runde beendeten.
Didius Metellus schien auch in dieser Runde erneut vom Pech verfolgt zu sein und fiel bis zum Ende noch ein Bisschen weiter zurück.
Stand nach der zweiten Runde: Magister Rotarum - Plinius - Hermes - Quintus Arius - Maximus Didius Metellus
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"Schneider habe ich leider nicht, doch gibt es in der Colonia einige der besten Schneider Germanias." Er suchte in seinem Gedächtnis nach einem Namen, fand jedoch auf die Schnelle keinen.
"Gehe du zu den Ducciern, ich werde hier bleiben und dafür sorgen, dass alle notwendigen Vorbereitungen getroffen werden. Wenn Duccius Germanicus zögert, sage ihm, dass ich diese Angelegenheit ebenfalls unterstütze, dies könnte die notwendige Überzeugung liefern."
Commodus gab einem bereitstehenden Sklaven die entsprechenden Anweisungen und dieser verschwand.
"Dies ist durchaus noch aktuell, auch wenn sich bisher noch kein passender Deckhengst fand. Darf ich aus deiner Frage schliessen, dass du bereits einen ins Auge gefasst hast?"
Der Sklave kehrte einige Minuten später zurück. In seiner Hand ein Tablett mit zwei Bechern und drei Kannen. Er stellte sich mit dem Tablett neben die beiden und präsentierte die darauf stehenden Dinge. Eine Kanne enthielt Bier, die zweite Met und die dritte klares Wasser.
Commodus machte sich im Geiste einige Notizen. Nach einigen schnellen Berechnungen und Gedanken sagte er:
"Ich habe leider weder einen Waffenschmied noch einen Hufschmied." Er hatte zwar über die Anschaffung des letzteren nachgedacht, liess aus Kostengründen für die wenigen Pferde jedoch lieber bei Bedarf jemanden aus der Stadt kommen.
"Pferde habe ich nur die wenigen, die in meinen Ställen stehen und für solche Zwecke brauchbar sind davon auch nur etwa vier. Geld werde ich in gewissem Masse sicherlich zur Verfügung stellen können. Doch was ich auf jeden Fall in rauhen Mengen anbieten kann sind Stoffe. Die Schafherden meiner Tochter und meine Stoffproduktion sollten dies bewerkstelligen können. Leder kann ich in geringem Masse ebenfalls zur Verfügung stellen."
Er ging noch einmal die Warenbestände durch an die er sich erinnern konnte. "
"Die Äcker die zu diesem Gut gehören sind recht ertragreich, daher würde ich auch eine gewisse Menge Getreide aus meinen Speichern zur Verfügung stellen können und für die Unterbringung könnte ich vorerst einen Teil meiner Arbeiterquartiere bereitstellen."
Die letzte Runde brach an.
Die beiden Spitzenreiter konnten, als sie auf der ersten Geraden, noch immer nebeneinander reitend, um jeden Zentimeter Boden kämpften, vor sich bereits die Staubwolken des letzten im Feld erahnen. Doch dies lenkte sie nicht von ihrem Ziel ab und so kämpften sie erbittert weiter.
Sie erreichten die erste Wende und Octavius Varus konnte sich während der Wende absetzen und einen kleinen Vorsprung aufbauen.
Als sie die Kurve verliessen lag Varus etwa zwei Meter vor dem germanischen Widersacher.
Das Verfolgerfeld kam auf die erste Gerade zu dem Zeitpunkt, als die beiden Spitzenreiter gerade auf die zweite Gerade losstürmten. Folcberath näherte sich im Laufe der Geraden immer weiter dem vor ihm reitenden Artorius Avitus und setzte diesem mit vorgetäuschten Überholmanövern zu. Zu einer defensiveren Haltung gezwungen, verlor Avitus einen Teil seines Vorsprungs noch bevor die erste Kurve erreicht war. Während der Wende konnte er sich jedoch wieder ein wenig absetzen und ging mit einem, wenn auch geschmolzenen, Vorsprung in die zweite Gerade.
Hinter ihnen schaffte Matinius Plautius es auf der ersten Geraden ebenfalls seinen Abstand zu seinem Vorreiter zu verringern. So holte er bis zur Wende ein gutes Stück auf und verliess die Wende in einer Position, die ihn durchaus wieder in Reichweite des nächst höheren Platzes brachte.
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Die Sklavenunterkunft war eines der wenigen Gebäude des Landgutes, die komplett neu gebaut werden mussten. Da die alte Unterkunft durch einen Sturm schwer beschädigt worden war, hatte man sie abgerissen und dabei gleich um einige Quadratmeter erweitert.
Die letzten Arbeiten waren abgeschlossen und sauber war es auch. Trotzdem musste noch einmal ein Handwerker herein, da einige der Schlafstätten zusammengebrochen waren. Es dauerte eine Stunde bis alle wieder aufgestellt waren und der Handwerker wieder verschwinden konnte.
Commodus blieb noch eine Weile am Fenster stehen und dachte darüber nach, was er in dieser Angelegenheit am besten unternehmen sollte.
Nach einer Weile hatte er einen Entschluss gefasst und verliess das Officium, welches er hinter sich abschloss.
Servitriciuum
Die Unterkünfte der Haussklaven
Ein kleines Gebäude das östlich an Hortus und Haupthaus angrenzt.
Hier sind die Haussklaven untergebracht. Es gibt einen grossen Raum für die Sklavinnen und einen ebensolchen für die Sklaven. Daneben befinden sich noch drei kleinere Einzelquartiere für privilegiertere Sklaven.
Jedes Sklavenquartier umfasst Schlafplätze und einen Tisch.
Die sechste Runde brachte erneut eine Veränderung.
An der Spitze setzten sich Ingwiohraban und Octavius Varus auch in der sechsen Runde gegenseitig zu. Auf der ersten Gerade konnte Ingwiohraban seinen Vorsprung weiterhin aufrechterhalten und noch ein wenig ausbauen, wurde jedoch durch einen kleines Zicken seines Pferdes am Ausgang der zweiten Wende etwas aus der Bahn geworfen, so dass Varus näher kommen konnte. Auf der zweiten Geraden holte der Octavier den Germanen dann vollends ein und sie beendeten die Runde wie schon mehrfach Seite an Seite.
Die drei Verfolger fielen in dieser Runde nun endgültig soweit zurück, dass sie eine halbe Runde Rückstand hatten. Folcberath versuchte auf der ersten Geraden immer wieder Artorius Avitus einzuholen, konnte jedoch keinen erfolgreichen Angriff durchführen, so dass der Römer weiterhin vor ihm blieb als sie die zweite Gerade angingen. Auch auf dieser war des dem Germanen nicht möglich an seinem Gegner vorbeizuziehen und so blieb es am Ende der Runde dabei, dass Avitus vor Folcberath die Wende vollführte um die nächste Runde anzugehen.
In immer größer werdendem Abstand zu den beiden folgte Matinius Plautius, der eher einsam seine Runden zog und trotz seiner soliden Leistung immer weiter zurückfiel.
Stand am Ende der VI. Runde: Quintus Octavius Varus - Ingwiohraban - Lucius Artorius Avitus - Folcberath - Camillius Matinius Plautius
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Commodus hörte sich an, was sein Namensvetter zu sagen hatte und nickte.
"Du hast sicherlich Recht." sagte er. "Germania ist ist nicht sonderlich sicher und gerade die Güter, die nicht direkt an den Städten liegen sind meist eher ungeschützt. Da wäre eine kleine Truppe zur Verteidigung sicherlich von grossem Vorteil."
Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen.
"An welche Art Unterstützung dachtest du konkret?"
Commodus nickte. "Nun, dann werden wir uns schnellstmöglich darum kümmern, bevor dein Dorf noch ohne jeglichen Reserven dasteht und verhungert."
Er stand auf und ging zu einem der Schränke, aus dem er ein kleines Kästchen holte. Er stellte es auf den Tisch und öffnete es. Darin befand sich ein Ring, dem ähnlich, der Mhorbaine den Zugang zu diesem Raum garantiert hatte. Er nahm den Ring und gab ihn Mhorbaine.
"Dieser Ring weisst dich als Sklave meines Hauses aus. Trage ihn stets, wenn du das Landgut verlässt und in eine römische Stadt gehst und zeige ihn, wenn du nach deinem Besitzer gefragt wirst."
Er trat ans Fenster.
"Lass dich jetzt in die Sklavenunterkünfte führen. Sobald du dich dort ein wenig eingefunden hast, werden wir darüber sprechen, welche Aufgaben du hier übernehmen wirst."
Commodus führte den Gast in das Atrium und zu einer kleinen Gruppen Sessel in der Nähe des Impluviums.
"Ave, Senator Commodus. Willkommen in meinem Haus." sagte er, verkniff sich jedoch die Erwiderung der Gruss-Faust.
"Wir sollten herein gehen, dort ist etwas angenehmer als hier draussen." sagte er und deutete auf die offen stehende Porta und das dahinter erkennbare Atrium, in das er den Gast nun führte.
"Der Sohn des Führers?" Commodus wusste genau, wer der Unglückseelige war, doch liess er sich dies lieber noch einmal bestätigen.
"Nun Mhorbaine, der Tausch deines Lebens gegen die Sicherheit deines Dorfes erscheint mir durchaus gerecht."
Er wartete einen Moment.
"Wer genau ist der Feind, der dein Dorf tyrannisiert?" Mit dieser Frage gab Commodus zu verstehen, dass er mit dem Handel einverstanden war.
Der Gallier musterte sein Gegenüber.
"Warte hier, Herr." sagte er und verschwand.
Einige Minuten später erschien er wieder.
"Der Senator wird dich empfangen, Herr. Folge bitte diesem Jungen, er wird dich zum Haus führen." sagte er und deutete auf einen Jungen, der hinter dem Tor wartete.
Der Junge war bereit Commodus zum Vestibulum des Haupthauses zu führen.