Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    "Nicht mehr als jeder andere Legionslegat. Weder in Tarraco noch in der Colonia hatte er wirklich viel mit der Zivilverwaltung zu tun. Und wenn doch, dann nicht als ein Teil dieser, sondern als jemand der sich mit dieser zu arrangieren versuchte."


    Und das nicht immer so extrem erfolgreich setzte er in Gedanken hinzu.

    Commodus genoss es sehr mal wieder nicht alleine essen zu müssen und freute sich sehr darüber, dass das Essen darüber hinaus auch noch sehr gut war.


    Als Valentin dann das Gespräch auf die aktuellen Entwicklungen lenkte, war er erst versucht das Thema zu ignorieren, konnte jedoch dann doch nicht an sich halten und gab einen Kommentar ab.


    "Es könnte interessant werden." sagte er.
    "Ich kenne unseren neuen Legaten noch aus meinen alten Zeiten bei der politischen Aurata und man kann durchaus zugeben, dass wir öfters nicht einer Meinung waren. Wenn man dann allerdings mal davon absieht, dass es sehr viele Nerven kostet eine Debatte mit ihm zu überstehen, muss ich doch zugeben, dass er für vernünftige Argumente meist recht zugänglich war."


    Er trank einen Schluck.


    "Ja, ich bin mir sicher, dass es durchaus eine interessante Zeit werden kann. Jedenfalls wenn er seine Arbeit ernst nimmt und nicht ständig durch die Reichsgeschichte reist."

    Der Raum war frisch gestrichen und eingerichtet worden und nun machten sich zwei Sklavinnen daran, den Schmutz und die Fleckenzwerge aus dem Zimmer zu vertreiben.


    Nach nur acht Stunden intensivsten Putzens, konnten die beiden den Raum endlich verlassen und sich über die Räume, die noch vor ihnen lagen freuen.

    Auch in diesem Zimmer machte sich eine Sklavin am Boden zuschaffen, damit dieser nach Möglichkeit glänzte, wenn der neue Bewohner einziehen würde.


    Es dauerte nicht sehr lange, bis die Sklavin den Raum in einem äusserst sauberen Zustand verliess und sich anderer Arbeit widmete.

    Eine kleine Sklavin wuselte durch den Raum und wischte dabei den Boden. Aufgrund ihres Tempos konnte man nicht genau erkennen, ob der Boden tatsächlich sauber wurde, oder ob sie lediglich den Dreck weiter verteilte. Da der Aufsicht führenden Sklavin das ganze zu dumm war, verscheuchte sie die kleine Sklavin und begab sich selbst hinunter auf den Boden um dort zu wischen.


    Es dauerte auch nur noch lediglich dreissig Minuten, bis der Boden komplett gesäubert und der Raum bezugsfertig war. Nun konnte der alte Vater des Herren kommen.
    Sie Sklavin schaute noch ein letztes Mal über das gesamte Mobiliar, bevor sie dann die Tür des Zimmers von aussen verschloss und sich der nächsten Arbeit zuwandt.

    Ein Maler war damit beschäftigt einige Risse in der Wandfarbe auszubessern, während am anderen Ende des Atriums bereits die Putztruppe am Werk war.
    Nachdem der Maler etwa zwei Stunden nach Arbeitsbeginn mit seinen Arbeiten fertig war, dauerte es auch nicht mehr lange und die Reinigung des Atriums war ebenfalls abgeschlossen. So verliessen auch die Putzsklaven das Atrium um sich den nächsten Etappen zu widmen.

    "Ja, ich höre das erste Mal davon."


    Er nippte an seinem Becher.


    "Ich bin mir sicher, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei loyale Beamte der Regio Inferior in soetwas verwickelt sein könnten."


    "Wer hat diese Vorwürfe vorgebracht?"

    Commodus stand auf und ging zu dem Tisch mit den Getränken. Dort mischte er in zwei Becher Wein und Wasser und kam mit diesen Bechern zurück an den Schreibtisch. Er reichte einen der Becher an Corvus weiter und stellte den anderen vor sich.


    Er hörte sich die Ausführungen an und nickte leicht.


    "Schutzgelderpressung? Hier? Durch den Regionarius und den Centurio Statorum? Verzeih mir, aber das kann ich nicht wirklich glauben. Ich kenne beide Männer und sie sind beide ehrlich und vertrauenswürdig. Hast du bereits mit den betroffenen Herren gesprochen?"

    Commodus war die meiste Zeit über direkt neben Britannia geritten, doch als der germanische Trupp auftauchte hatte er sich leicht zurückgezogen um ihr das Reden zu überlassen. Die wenigen Worte der germanischen Sprachen, die er kannte, wären sicherlich nicht so sehr hilfreich gewesen.

    Commodus erhob sich. "Salve, Tribun Germanicus Corvus. Bitte nimm doch Platz." sagte er und deutete, während er selbst sich hinsetzte, auf einen leeren Stuhl vor dem Tisch.


    "Du brauchst mir dafür nicht zu danken, da ich es gern tat. Zumal es durchaus auch einen gewissen Nutzen für mich hatte, schliesslich hat ihre Gesellschaft die Reise ungemein angenehmer gemacht. Und die Gespräche mit ihr waren durchaus interessant und anregend."


    Er deutete auf einen kleinen Beistelltisch, auf dem zwei Kannen und mehrere Glasbecher standen. "Darf ich dir etwas zu trinken anbieten?"