Beiträge von VETURIA SERENA

    Die Augusta lächelte. „Natürlich darfst du. Nun nach Aussagen meines Sklavin handelt es sich um Caecuber-Wein. Dieser Senator, den du ja auch kennst Annaeus Modestus verkauft ihn wohl. Er ist anders findest du nicht auch?“
    Dann lauschte sie den Erzählungen über die Geburt. „Nun ich freue mich für dich, dass die Geburt relativ einfach war. Und du hast da wirklich ein entzückendes Mädchen bekommen. Dein Mann wäre auch töricht, wenn er die Kleine nicht lieben würde.“ Sagte Serena mit einem sanften Lächeln aber ihr Tonfall ließ keinen Zweifel, dass sie das ernst meinte.
    „Nun, ich weiß von den Plänen deines Mannes. Und ich finde es verständlich, dass er meinen Mann gebeten hat in seine Heimat zurück zukehren.“ fing sie nun also an. „Ich kann mir denken, dass du nicht davon begeistert bis?“ Ja diese rhetorischen Fragen immer. „Nun aber uns Frauen bleib wohl nichts anderes übrig als unseren Männer zu folgen.“ Damit stellte sie wohl klar, dass sie von Lucia nichts anderes erwartete, als dass sie ihrem Mann natürlich begleiten würde.
    „Nun so ein Umzug auf Zeit kann ja auch spannend sein, findest du nicht auch? Ich muss gestehen, dass ich nur wenig über Germanien weiß.“ Sagte Serena, bevor sie einen Schluck Wein nahm und Lucia eingehend ansah. „Nun du warst auf der Hochzeit recht offen und ehrlich zu mir, dass hat mir imponiert. Und ich würde begrüßen, wenn wir diese Offenheit in Zukunft auch beibehalten könnten. Was meinst du? Wäre es möglich, dass du mich an deinen Erfahrungen, die du sicherlich machen wirst dort oben im Norden, teilhaben lässt?“ Ja das war doch eine recht nette Umschreibung dafür, das die Auguste Lucia als Informationsquelle wollte. Und um der Tiberia die Entscheidungsfindung zu erleichtern setzte die Kaiserin noch eins drauf. „Ich würde dich soweit es geht unterstützen und um dir diese Unterstützung auch im vollem Umfang gewähren zu können, würde ich dir gern anbieten, das ich deine Patronin werde.“
    Nun ruhte der Blick der Augusta erwartungsvoll. auf der Tiberia.

    Serena lächelte, als sie nun Platz nahm.
    „Nur ein paar Kleinigkeiten, damit wir uns ungestört unterhalten können. Man sagte mir Babys mögen so was.“ Sagte sie warf nochmal einen liebevollen Blick zu der Kleinen, bevor sich sich nun ganz der Mutter widmete.
    Sie schenkte sich und der Tiberia ein Glas Wein ein. „Hier den musst du kosten, den hat meine Sklavin auf ihren Marktbesuchen aufgetan. Er ist so erfrischend, gerade bei dieser Hitze.“ Sie lächelte und prostete der Tiberia zu. „Nun erzähl, war die Geburt lang? Und ich hoffe dein Mann ich über eine gesunde Tochter genau so froh wie du?“ Das Lucia das war, konnte man ja kaum übersehen, aber bei ihrem Mann wäre wohl ein Sohn besser angekommen. Männer waren in dieser Hinsicht ja etwas eigen, sie wollten einen Erben. „Und habt dein Mann nun schon konkretere Pläne? Das letzte Mal als wir uns sahen, hast du mir ja erzählt, dass er nun erst mal etwas kürzer treten möchten.“ Natürlich wusste die Kaiserin ob des Gesuches um Versetzung des Ducciers. Aber es konnte ja sein, dass er seiner Frau noch nichts davon gesagt hatte, solang es noch nicht wirklich feststand. Aber Serena wollte nun schon gern wissen, wohin es diese Frau hier vor ihr in Zukunft verschlagen sollte, denn die Tiberia war ihr nicht unsympathisch.
    Und wenn dies umgekehrt genau so der Fall sein sollte – so hoffte zumindest die Kaiserin – dann hätte sie in Germanien eine Vertraute, die ihr Informationen aus der Provinz aus erster Hand zukommen lassen konnte. Aber so weit war es ja noch nicht, So schob sich die Augusta auch zunächst eine Weintraube in den Mund und schaute Lucia erwartungsvoll an.

    Serana ging der Tiberia entgegen und reichte ihr die Hand zu Begrüßung. „Salve Tiberia, ich freue mich, dich hier begrüßen zu dürfen.“ Sie trat einen Schritt zurück und blickte wohlwollend auf die junge Frau, die zwar immer noch Spuren der Schwangerschaft trug, aber eine schon wieder deutlich bessere Figur hatte. „Wie ich sehe, hast du alles gut überstanden, was mich sehr freut. Und erlaube mir das zu sagen, du siehst wirklich gut aus.“ Ja das sah sie. Junge Mütter hatte ja immer diese besondere Aura. „Und nun möchte ich deine kleine Tochter...“ Serena streckte der Amme die Arme entgegen, damit sie ihr die Kleine gab. „... auch gern begrüßen.“ Serenas Blick wurde ganz weich, als sie das Kind nun auf dem Arm hielt und leise sprach. „Willkommen auf dieser Welt. Die Götter mögen dich beschützen.“ Sie gab der Kleinen einen Kuss auf die Stirn und gab sie dann der Amme wieder. „Wirklich ein wundervolles kleines Mädchen.“ sagte sie dann wieder zu Lucia gewandt. „Wollen wir uns setzen?“ Sie deutete zu dem kleinen Tisch. „Dort...“ sie zeigte auf die Decke und das Gestell mit den bunten Bänder. „.. ist deine Kleine ganz in unserer Nähe.“

    Die Augusta hatte absichtlich einen privaten Rahmen gewählt und das Zimmer entsprechend herrichten lassen. So stand nun also der Tisch nah bei den Fenstern, von hier aus hatte man einen schönen Blick über Rom. Da die Sonne heute mal wieder unbarmherzig vom wolkenlosen Himmel herunter brannte, flimmerte die Luft förmlich über der Stadt.
    Sie hatte also entsprechend auch kühle Getränke bereit stellen lassen. Ganz in der Nähe des Tisches war eine Decke ausgebreitet worden, ein paar Kissen, darüber ein aus Holz gefertigtes Gestell, an welchem bunte Bänder befestigt waren.
    Ja wenn auch noch kinderlos, so wusste sie doch, dass gerade kleine Kinder sich an sich bunten bewegenden Dingen Freude hatten.
    Serena selbst war ob des privaten Termins eher schlich gekleidet, eine einfache leichte Tunika nur an den Rändern war diese mit aufwendigen Stickereien verziert.
    Man hatte ihr gesagt, das die Tiberia eingetroffen war, so erhob sie sich, um ihren Gast entsprechend zu begrüßen.

    Ja eine gut unterrichtete Kaiserin wusste alles nun gut fast alles, aber zumindest über jene Dinge, auf die sie ein Auge haben wollte, wurde ihr förmlich brühwarm serviert so nun auch das die Tiberia niedergekommen war.


    Und um ihren Worten auf der Tiberisch-Flavischen-Hochzeit auch taten folgen zu lassen, erreichte ein Geschenk* und ein Brief die Casa Accia Ducciaque


    Ad Tiberia Lucia
    Casa Accia Ducciaque
    Roma


    Salve Tiberia Lucia,


    mich erreichte die frohe Kunde, dass du ein gesundes Kind zur Welt gebracht hast. Ich möchte dir und deinem Mann hiermit meine herzlichsten Glückwünsche zu eurem Nachwuchs aussprechen. Gleichzeitig hoffe ich, dich und deinen Nachwuchs bald im Palast begrüßen zu können.
    Die Wiege, die ich dir mit diesem Brief mitsenden lassen, mögen dein Kind schlafen lassen, wie in den Armen der Götter und dir so einige ruhige Nächte bescheren.
    Ich verbleiben mit den besten Wünschen und der Hoffnung auf ein baldiges Treffen.


    Vale bene,



    VETURIA SERENA – Augusta -



    Sim-Off:

    *siehe Wisim

    Die Kaiserin neckte. „Kein weiteres Konsulat also. Ein bisschen Ruhe, oh ja dass kann ich nur zu gut verstehen. Es waren ja doch recht aufregende Zeiten und dein man musste sich wohl gegen die ein oder andere Attacke gegen seine Person erwehren. Aber... ich glaube nicht das ein Lebzeitkonsulat je sein Ziel war, dann hätte er die Wahlen wohl eher hinausgezögert. Aber genau das hat er nicht getan. Es ging, dass muss ich zugeben überraschend schnell und glatt.“ Sereana nahm einen Schluck von ihrem Wein. „Ja ich denke er und auch du, ihr habt euch etwas Ruhe verdient.“
    Serena schaute die Tiberia lächelnd an. „Nun werde ich mich wohl noch etwas unter die andere Gäste mischen. Ich danke dir für das angenehme Gespräch. Und ich hoffe, dass du sobald dein Kind da ist und es deine Verfassung zulässt, du mir den oder die Kleine persönlich vorstellst.“ Mit diesen Worten erhob sich die Augusta, nickte der jungen Frau noch einmal freundlich zu, mischte sich wie sie es angekündigt hatte unter die Gäste und hoffte dass sie weitere solche angenehm Gespräche am heutigen Tag führen würde.

    Ehrlich? Hui das beeindruckte die Augusta nun wirklich. Sie hätte sie einfach was ausdenken können, statt dessen antworte die jungen Frau ehrlich. „Ich werde schon herausfinden wer das ist.“ Sagte sie daher. „Aber nun will ich das Verhör auch beenden. Außer... „ Serana lächelte. „... magst du mir sagen, wann es soweit ist?“ Das sie damit wohl das Ende der Schwangerschaft meinte war nun zu klar. Dann warf sie nochmal einen Blick auf die junge Claudia. „Nun ich hege keinen Zweifel, dass du bald wieder in solch ein Kleid hinein passt.“
    Nun ruhte der Blick wieder auf Lucia. „Aber sag, habt ihr, also du und dein Mann Pläne? Jetzt nach seinem Konsulat? Strebt er ein weiteres an?“

    Serena machten es sich auf der Cline bequem.
    „Nun ich dachte daran, dass du mir zunächst einen Anblick gibst, wenn ich im Augen behalten muss, wenn ich besser meide und wen ich zu meiden verbündeten zählen kann.“
    Die Augusta war zwar auf dem Land aufgewachsen, aber nicht hinter dem Mond. Sie wusste also durchaus, dass hier in Rom auch für eine Kaiserin Verbündete durchaus notwendig waren.
    „Nun dann denke ich das der Palast dringen Leben braucht, ich möchte also das ein oder andere fest geben. Und dann natürlich die reisen, die wohl unweigerlich auf mich zukommen, ich hätte dich gern als Beraterin dabei und bis dahin dann vielleicht schon als Freundin?“
    Ein langer Blick in Richtung der anderen Frau folgte, dann sprach sie weiter.
    "Also in nächster Zeit möchten mein Mann und ich einige Senatoren hier empfangen. Ich habe ihm versprochen mich um alles organisatorische zu kümmern, dass wäre dann deine erste Aufgabe – mir dabei zu helfen.“
    Serena nahm eine Schluck Wein.
    „Für deine Koste kommen ich selbstverständlich auf und ich dachte an eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 500 Sz. wöchentlich?“
    Nun ließ ihrem gegenüber erst mal Zeit, über das Gesagte zu überdenken.

    Diese Ausführung gefiel der Augusta tatsächlich deutlich besser. Ihr Lächeln wurde wärmer man könnte fast milde sagen.
    „Freundlich und sympathisch also.“ Serena warf einen langen Blick auf den Veteran. Dann nickte sie wieder ihrem Schreiber zu, der auch den Namen von Modestus auf die Liste setzte.
    Dann fiel ihr Blick auf einen älteren Mann, in Begleitung seiner Enkelin oder viel zu jungen Frau. Diese hatte einen nun ja recht ansehnlichen Sklaven dabei. Serena musste schmunzeln. Ja ja man hörte ja so einiges von „persönlichen“ Sklaven, nicht dass Serena sich einen solchen hielt, aber gehört hatte sie schon davon. Und wenn der Alte wirklich der Mann wäre.... konnte man es zumindest nachvollziehen, auch wenn für die Augusta nicht in Frage käme.
    „Wer sind die beiden dort?“ Sie zeigte auf die ankommenden Claudier.

    Sim-Off:

    sorry ist irgendwie untergegangen


    Serena nahm einen Schluck Wein und überlegte sich in diesem Fall ihre Antwort sehr genau. Natürlich hatte ihr Stiefsohn sie nicht gerade mit offenen Armen empfangen und sie war irgendwie mit ihm auch nicht warm geworden. Dennoch wusste niemand außerhalb des engsten Kreises um die Familie, dass die beiden, nicht gerade das beste Verhältnis hatten. Immerhin war gerade ihr Mann, der ja nicht nur gemeinhin als Familienmensch galt sondern tatsächlich ein solcher war, daran interessiert, dass es kein Zerwürfnis zischen den Beiden gab.
    Deswegen waren Serena und Bala auch immer darauf bedacht gewesen, sich lieber aus dem Weg zu gehen, als die Konfrontation zu suchen.
    „Nun ich bin ja nur unwesentlich älter als mein Stiefsohn...“ fing sie also vorsichtig an. „.. wir sind uns aber in so manche Dingen nicht immer einig. Bisher haben wir es aber immer geschafft einen Konzens zu finden.“
    Das dies wie gesagt an ihrem Mann lag, der keinen Zwist in der Familie dulden würde, verschwieg die Augusta. „Nun ich denke das er noch vieles lernen muss, gerade jetzt wo er der Cesar ist.“ Ja lernen genau, die Flausen musste er sich aus dem Kopf schlagen und nicht mehr jedem Weiberrock nachjagen.

    Serena hatte Aelia Vespa schon erwartet. Immerhin hatten sie ja so was, wie eine Verabredung für heute.
    „Salve Aelia Vespa.“ Sagte die Kaiserin, als sie sich erhob und auf die Frau zuging um sie angemessen zu begrüßen. „Ich hoffe du kommst mit guten Nachrichten?“
    Alles andere wäre auch eine herbe Enttäuschung vor die Augusta, immerhin hatte sie, auch wenn die Aelia sich Bedenkzeit ausgebeten hatte, die Frau fest in ihre Planungen aufgenommen. Sie ging halt – ob nun arroganter oder aus reiner Selbstverständlichkeit heraus – davon aus, dass man ein solches Angebot nicht abschlagen konnte.

    Sim-Off:

    mir genügt das vollkommen :)


    Serena merke wohl, das ihr gegenüber sich nun wieder etwas versteifte und recht nun sagen wir mal ausweichend und abstrakt antwortet. Aber sie ließ es dabei bewenden. Sie wollte ja auch hier heute nur etwas Konversation machen und niemanden in Verlegenheit bringen , aber sie würde definitiv Erkundigungen über diese Hochzeit einholen – vielleicht vom Brautpaar selbst?
    Sie gab also ihrem Schreiber einen Wink und zwei weitere Namen landeten auf der Liste.
    „Nun was kannst du mir über den Mann dort erzählen?“
    Serena zeigte auf einen Mann nun er mochte die 40 schon überschritten haben, aber er fiel auf, denn auch wenn wohl viele Veteranen hier heute anwesend waren, war es doch bei ihm aufgrund seines Stockes am offensichtlichsten.

    Keine Antwort und dennoch eine Frage die mehr oder minder diplomatisch war. „Gut dann werde ich deinen Bruder nebst Frau auf eine der nächste Gästelisten setzen lassen, dann kann ich mir von ihm in einem etwas privaterem Rahmen ein Bild machen.“ Serena gab einem ihrer dienstbaren Geister einen Wink und schon wurde der Name des Bräutigam notiert.
    „Nun ich hoffe mein Mann vermag diesen Bruch wieder zu überbrücken. Wir wollen doch wohl alle, das Ruhe in Rom einkehrt und sich die Senatoren auf das besinnen was sie am besten können.“
    Damit war dieses Thema nun auch endgültig abgeschlossen und Serena nickte eifrig. „Ja das tun wir zu gern.“ zwinkerte der Tiberia zu und lauschte dann ihren Ausführungen.
    „Gerede?“ interessiert wanderte eine Augenbraue nach oben. Eben an solchen war sie ja interessiert. Nicht nur bloße Fakten, die konnte sie auch von ihren Diener beschaffen lassen, nein eben das was hinter vorgehaltener Hand gesagt wurde, das interessierte sie sehr. „Erzähl mir mehr davon.“ sagte sie mit einem Lächeln und betrachte das Paar genauer. Im Geiste setzte sie nun auch die beiden auf die Liste jener Personen, die man in absehbarer zeit im Palast empfangen würde. Natürlich war das noch abhängig von dem GEREDE. Das galt es zu ergründen, erst dann würde Serena dem Mann hinter sich den Wink geben auch diese auf ihre Liste zu setzen.

    Ungewöhnlich wirklich ungewöhnlich diese Frau. Natürlich entgingen die Betonungen an den wichtigen Stellen auch der Augusta nicht, so dass sie durchaus in der Lage war auch zwischen den Zeilen zu lesen... in diesem Fall wohl eher zu hören.
    „Ich verstehe.“ sagte sie zunächst, bevor sich dann doch ein recht vieldeutiges Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete. „Nun mitunter wäre die Welt dann wohl um einiges besser und weniger von Politik geprägt. Aber das werden wir wohl in naher und auch in ferner Zukunft zu ändern vermögen, also müssen wir uns damit arrangieren.“ Sie selbst steckte ja auch in einer dieser arrangierten Ehen. Nur hatte sie eindeutig das gelandet, was man wohl gemeinhin als Hauptgewinn in der Lotterie bezeichnen würde.
    „Ähnlich sind sie sich also. Dann werde ich wohl nicht umhinkommen, dass ich mir auch deinen Bruder genauer ansehen muss?“ Sagte sie und lächelte nun fast schon verschmitzt. Ja wenn zwei Dickköpfe aufeinander prasselten konnte es schon einen großen Knall geben. „Aber dein Bruder ist wohl bei weitem nicht der Einzige, der deinem Mann dies nachträgt. So wie ich hörte, spaltet dein Mann Rom.“
    Die Augusta lehnte sie nun entspannt zurück, was wohl auch für die Tiberia ein Zeichen war, dass sie es sich durchaus bequemer machen konnte.
    Serena wollte die junge Frau nun auch nicht wirklich weiter aushorchen, sie konnte sich vorstellen, dass sich die Gesellschaft hier in Rom deswegen bestimmt die Mäuler zerriss.
    „Viele deiner Freundinnen waren sicher nicht erbaut oder?“ Sie zwinkerte der Tiberia zu, ging aber sofort zum nächsten Thema über, was ein Zeichen war, dass das wohl eher eine Feststellung den einer frage war. „Nun aber du kennst die Meisten hier. Also im Gegensatz zu mir, ich habe ja mehr Zeit auf dem Land als hier in Rom verbracht. Meinst du du kannst mir über den ein oder anderen was erzählen?“ Ja Wissen war immer gut, so konnte man Fettnäpfen vermeiden. Und für eben jene hatte Serena ja ein Talent, wie man ja spätestens seit ihrem Ritt über das Forum wusste.

    Die junger Frau richtete sich mehr oder minder elegant auf, was die Augusta in Anbetracht ihres Zustandes mit einem Lächeln quittierte. Der Blick der Kaiserin folgte der Hand der Frau, die sich schützen auf ihren Bauch legte. Für einen Moment konnte man so was wie Neid im Blick der Augusta erkennen, aber wirklich nur für einen Augenblick und auch nur wenn man ganz genau hinsah. Ja sie hätte auch gern Kinder... aber was nicht ist konnte ja noch werden. Um diese Problem würde sie sich aber nicht hier und heute kümmern.
    Sie nahm nun also neben der jungen Frau Platz und winkte einen Sklaven heran, der prompt Getränke brachte. Ja es hatte seine Vorteile Augusta zu sein...
    „Nun ungewöhnlich und überraschend ist wohl schon deine Ehe mit einem Plebejer.“ Sereana schaute die Tiberia nun verschmitzt lächelnd über den Rand ihres Bechers hinweg an. Das ihr Mann auch noch ein Germane war, setzte dem ganzen noch die Krone auf. „Mir sagt man schon nach, dass ich nicht gerade den gängigen Konventionen entspreche. Aber die Ehe mit einem Plebejer wäre wohl selbst für mich des Guten zu viel. Aber ich bin neugierig. Wie hat dein Mann, der ohne Zweifel sehr charismatisch ist es geschafft dich dazu zu bewegen? Oder hat gar dein Bruder diese Ehe...? Obwohl nein … nach allem was man so hört, sind die beiden ja nicht die besten Freunde.“ Serena legte kurz den Kopf zur Seite. „Ich würde es wirklich gern erfahren, wie der Germane das geschafft hat.“ Ob sie nun die Wahrheit zu hören bekam, oder die Tiberia ihr eine schöne Geschichte erzählte war dabei eigentlich egal. Serena mochte das ungewöhnlich, dass außergewöhnlich, dass was aus der Masse hervorstach und dass tat diese Frau mit der Wahl ihres Mannes auf jeden Fall. „Dein Mann ist wohl auch noch gar nicht anwesend oder?“ Also zumindest hatte Serena ihn auch noch gar nicht gesehen und diesen Germanen konnte man ja normalerweise nun wirklich nicht übersehen. „Kommt er noch oder hat er wichtigere Termine?“

    Nach und nach trafen immer mehr Gäste ein. Serena ließ sich von einem ihrer dienbaren Geister die Namen, Ränge.. kurz das ganze drum herum zu der jeweiligen person erklären. Schließlich wollte sie wissen, mit wem sie es zu tun hatte und sicherlich würde sie sich hier heute auch mit der oder auch dem ein oder anderen unterhalten, da war es von entscheidendem Vorteil, wenn man wusste, wen man vor sich hatte. Gerade Zeigte sie auf eine junge und vor allem dadurch, dass sie hochschwanger war, auffallende Frau. „Tiberia Lucia, Frau des ehemaligen Consul Duccius Vala und Schwester des Bräutigams.“
    Serena stutze kurz. „Moment Frau von dem Duccier? Eine Tiberia? Eine Patrizier mit einem Plebejer?“ Ein eifriges Nicken folgt. Ach ja? Und man hielt sie für unkonventionell. Die Frau musste sie kennen lernen. Wer sich so gegen die Norm stellte, ja denn musste sie kennen lernen. So erhob sie sich also und ging zu der Schwangeren.
    Ja ja normaler weise, üblicher Weise.. oder wie auch immer hätte Serena die Tiberia zu sich gebeten, aber in Anbetracht ihres Zustandes befand die Augusta, dass sie ruhig zu der jungen Frau gehen könnte und... der Empfang der Gäste zog sich ja doch gewaltig in die Länge, also warum nicht die Beine vertreten.
    Hier und da ein freundliches begrüßendes Nicken und schließlich stand sie vor der Tiberia.
    „Salve Tiberia Lucia, deinen Mann durfte ich ja schon kennen lernen. Nun war ich doch gespannt, was für eine Frau hinter einem germanischen Consul steht und ich muss sagen ich bin überrascht.“ Begann sie freundlich ein Gespräch.

    Serena nickte lächelnd, ja sie machte eine gute Mine. Wenigstens wäre die Zeit, die Bala im Palast wohnen würde begrenzt. „Nur ein mal?“ Nun war Serena ehrlich überrascht. „Nun wenn er gewusst hätte, dass du eines Tages hier einzieht, dann hätte er dich bestimmt öfter eingeladen.“ Sie wand sich lächelnd zu ihrem Mann. „Aber anderseits, ist es dann für uns alle hier heute eine Premiere.“ Leise flüsterte sie ihm noch, begleitet von einem liebevollen Blick, zu. „Dann bring mich in unser neues Heim.“

    Anweisung



    Die Waffenkontrollen und Durchsuchungen beim Betreten des Palastes sind bei Sacerdos Vestalis Decima Messalina und Aelia Vespa mit sofortiger Wirkung einzustellen.


    VETURIA SERENA
    ~~~Augusta~~~

    Serena nickte wohlwollend. „Ich erwarte sie dann in den nächsten Tagen.“
    Nun da dies abgeschlossen war, konnte man sich dem üblichen Smalltalk widmen.
    Serena lehnte sich auf ihre Cline bequem zurück, bevor sie antwortete.


    „Nun welche Pläne er jetzt konkret verfolgt, wer weiß das schon. Seine bisherigen Pläne sind ja nun quasi über Nacht über den Haufen geworfen worden.“ Serena gönnte sich einen Schluck des köstlichen Weins. „Nun ich denke er wird die nächste Zeit intensiv nutzen um sich über seine Ziel klar zu werden.“ Oh ja dafür würde Serena schon sorgen. Nicht das ihr Herr Stiefsohn der Meinung war, dass er sich nun darauf ausruhe könnte, dass er nun Caesar war. „Ich persönlich würde es befürworteten, wenn er sich in den Provinzen einen Namen macht und dort seinen Vater würdig vertritt.“ Ja das war doch ein guter Plan, schön weit weg von Rom, da konnte sich Serena Bala hervorragend vorstellen.

    Serena nahm zunächst nur mit einem würdevollen Nicken das Kompliment des Tiberius hin Sie überließ natürlich zuerst ihrem Mann das Wort. Bevor sie jedoch dan etwas sagen konnte, war es der Caesar der nun sprach, was dem „Jungen“ einen strafenden Blick einbrachte, und eine Augenbraue Serenas hob sich nach oben, als Bala natürlich die Sklavin mit den wenigstem am Leib für sich aussuchte.
    Bala war ja ein Freund der leichten Beute, was nicht gerade für sein Anspruchsdenken sprach. Nun Serena würde den Prätorianern noch einen Wink geben, das sie ihren Stiefsohn heute nicht aus den Augen lassen sollte.


    Nun aber galt ihre volle Aufmerksamkeit den Gastgebern des heutigen Abends.
    „Salve Tiberius, wie ich hörte, bis du ein Freund großer Inszenierungen. Ich freue mich schon auf den heutigen Tag und die Überraschungen, die er bereit hält.“


    Dann wand sie sich der Braut und damit der in ihren Augen heutigen Hauptperson zu. „Werte Flavia, ich möchte mich zunächst für die persönliche Einladung bei dir bedanken.“
    Ja genau das musste gesagt werden, denn immerhin hatte ihr Mann ja nur den Kaiser eingeladen, wäre Domitilla nicht gewesen, dann wäre sie heute nicht hier, denn schließlich hatte sich die Einladung des Tiberius durchaus so gelesen, als wollte er nur den Kaiser hier haben.
    „Du siehst wirklich entzückend aus und mein Kompliment für die geschmackvolle Dekoration.“ Sie blickte zu dem Platz den man für die kaiserliche Familie vorgesehen hatte. „Ihr habt aber auch wirklich an alles gedacht.“ bemerkte sie anerkennend lächelnd, dann zog sie sich auch schon zu eben jenem Platz zurück um die weiteren Gäste nun auch nicht mehr länger als nötig aufzuhalten.


    Sie bat um ein Glas stark verdünnten Wein, den natürlich eine ihrer Sklavinnen erst vorkosten würde. Auch das Gefolge ihres Mannes und Stiefsohnes hatte entsprechende Anweisung erhalten. Nicht das sie dachte, dass ihnen hier Gefahr drohte, aber man konnte nie vorsichtig genug sein.