Beiträge von Julia Duccia Germanica

    Sie hatte durchgehend die Augen geschlossen und versuchte sich zu beruhigend, während er sie davontrug. Am meisten ging es ihr darum, ihm ihr Vertrauen zu beweisen, denn nun wusste sie beim besten Willen nicht mehr, wo sie war. Sie schmiegte sich währenddessen an ihn und auch als er sich setzte ließ sie nicht von ihm ab. Sie versteckte ihr Gesicht an seiner Brust.

    Sim-Off:

    Jetzt reicht es mir, ich nehme eine Verwarnung in Kauf.


    Glaucia, er hat kein Internet, hast du es immer noch nicht verstanden? Das ist eine reine sim:off Sache und er hat sich auch regelknoform abgemeldet! Erst seit ein paar Tagen spielt jemand für ihn weiter, eben aus diesem Grund den du nanntest!


    Das ist ganz arg ungerecht und eine totale Vermischung.


    Er hatte die letzten Wochen viel an seinen Hausarbeiten zu tun, hatte nicht soviel Zeit wie du, da die Uni fgerade jetzt viel Zeit für Arbeiten in Anspruch nimmt. Und wenn das wieder vorbei ist macht er ja auch weiter. Verdammt nochmal, es gibt auch Leute die ignorant sind und es gar nciht besser wissen wollen. Traurig ist das.

    Doch inzwischen wirkte es nur minimal. Das einzige was es bewirken konnte, war, dass sie Vertrauen zu Flavius aufbauen konnte und sich nicht gegen seine Nähe wehrte. Zögerlich, dann allerdings blitzartig legte sie ihre Arme in seinen Nacken um ihn so zu halten.


    "Entführ mich..."


    flüsterte sie mit leicht zitternder Stimme in sein Ohr, während sie sich an ihn presste, nach Sicherheit suchend.

    Obwohl da doch soviele Gedanken waren, die sie mit Flavius teilen wollte, tat sie es nicht. Sie war nicht stark genug dafür. Sie wollte ihr Leid teilen, so wie er es von ihr wünschte und doch blieben ihre Lippen wir unter einem Siegeln geschlossen. Eisern.


    Wie jedes Mal schaltete sie auf stur, verschwiegen und einsam. Wie konnte sie nur jetzt diese Gedanken hegen? Das war doch langsam nicht mehr normal.

    Sie ließ sich, wenn auch wiederstrebend, in seine Umarmung ziehen. Wäre es nicht Flavius hätte sie ihn weggestoßen. Doch so nahm sie sich unter starken Zittern zusammen und ließ es, zwar versteifend, zu.


    Sie erinnerte sich, wie sie von Skadi fiel und man über sie herfiel und sie fesselte. Wie sie beinahe ertrank. Bilder ohne Zusammenhang stiegen in ihr auf, einzelne Fetzen. Und doch zu jedem begann sie, sich an die Geschichte zu erinnern. Ihr wurde schwindelig.

    Sie versuchte mit einem kräftigen Schlucken ihre Trauer zu verbannen, doch ihre Worte kamen dennoch nur in einem leichten Schluchzer hervor.


    "Es.. du hast doch gar nichts getan... Ist schon gut..."


    Sie wandte den Blick ab und legte den Kopf seitlich, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. Verdammt, warum ausgerechnet jetzt, schoss es ihr durch den Kopf. Es war so schön gewesen und sie musste wieder alles ruinieren.


    Weitere Tränen rannen ihr über die Wannen, aus ihren offenen Augen. Das hatte sie nicht gewollt. Nein, warum war sie nur so schwach? Warum musste das jetzt sein? Gerade jetzt? Sie versuchte Flavius abzulenken...


    "Ich... liebe dich..."


    ... und ihre Worte waren mit Liebe gesprochen. Dennoch bemerkte man, dass sie nur versuchte die Situation zu retten. Bilder, gehasste Bilder stiegen wieder in ihr auf. Der wutverzerrte Blick, der rasende Schmerz nach welchem sie sich auf dem Boden wiederfand...


    Die Verzweiflung, die Tränen ihrer Seele die sie in unglaublicher Wut mit sich rissen, fern in die Erinnerungen. Alles um sie herum stand still, auch wenn auf ihr getobt wurde. Nur leise Kinderschreie nahm sie war, ihre Schreie, ihre Schritte...

    Als er sie an ihrem Hals küsste zuckte sie kurz zusammen. Nicht etwa, weil es wehtat, sondern weil die letzte Berührung derer sie sich entsann an der Stelle äußerst schmerzhaft gewesen ist. Ihr Blick wurde kurz düster und plötzlich kehrte all der Schmerz zurück, ihre Rippen, ihr Bauch, an ihrer Schläfe, an ihrem Hals, ihre Handgelenke... Vorallem jedoch ihr Herz.


    Sie streichelte ihn gedankenverloren, während sie in den Himmel sah und das Blinken der Sterne beobachtete. Wieso wurde all das zugelassen? Warum hatte sie es ein zweites Mal durchleben müssen? Was, wenn sie... Nein, diesen Gedanken dachte sie nicht zuende. Es durfte nicht sein und würde auch schon nicht.


    Ihre Gedanken schweiften plötzlich zu Maximian. Sie hatte ihn während der Zeit quasi vergessen. Und das war nicht gerecht. Sie ließ ein lautes Seufzen vernehmen und schloss die Augen. In dem leichten Mondlicht konnte man ein Schimmern auf ihren Wangen erkennen.

    Kurz war Verwirrung in ihren Augen, doch dann wich es einem warmen Lächeln.


    "Selbstverständlich, Dummerchen. Warum sollte es ein nein sein? Du warst mein ganzes Leben lang mein einziger Halt und ich liebe dich! Ich werde ein wenig Zeit bis dahin brauchen, doch ich werde dich nicht allzu lang warten lassen."

    Sie ging voller Gefühle und seine Wange sanft streichelnd glücklich auf seinen Kuss ein. Und als er seine Worte ausgesprochen hatte, seine Frage gestellt, die einzige Frage die keine traurigen Gefühle in ihr wecken konnten, schloss sie ihre Augen und ließ sich wieder auf den Rücken fallen um in den Himmel zu sehen.


    "Bis in alle Ewigkeit, Flavius, möchte ich an deiner Seite sein."


    Leicht errötet, doch eher vor Glück sah sie ihn an.

    Sie sah ihn fragenden Blickes an, tief ihn seine Augen. Doch ihr Blick erriet die Frage nicht, wenngleich ihr Herz diese erahnte.


    "Flavius, du durftest mich immer alles fragen. Und du wirst es immer dürfen. Doch wenn du mich jetzt küsst ersparst du dir die Frage, bekommst sogleich die Antwort und erfüllst mich für die Ewigkeit mit Glück..."

    Leise lachend zog sie ihn zu sich hinunter. Warum konnte sie nur allen Kummer vergessen, wenn Flavius da war? War es die Liebe, die sie für ihn empfand? War es seine Art und Weise? Auf jeden Fall lag es an ihm.


    "Komm runter man sieht dich noch, ungeschickter Jäger!"


    Zwinkernd küsste sie ihn sanft auf die Lippen und lächelte.

    Sie hauchte ein leises 'ich dich auch' zurück und rollte sich seitlich von ihm hinunter und verschwand nun selbst im hohen Gras. Sie krabbelte einige weniger Zentimeter von ihm fort, ärgerte sich aber sogleich dass ihr Gewicht die Grashalme niederdrückte, sodass man problemlos erkennen konnte, wo sie langgekrochen war.


    Sie blieb dort einfach auf dem Rücken lieben und harrte der Dinge - oder Flavius - die da/ der kommen mögen/mochte.

    Sie streichelte kurz seine Wange und flüsterte.


    "Für mich bedeutet der Himmel die Unendlichkeit. Wenn ich dort hinschaue, komme ich jedem Näher, da ich denke, er könnte im gleichen Moment auch dorthin sehen. Vielleicht kreuzen sich unsere Blicke dann? Wenn ich traurig bin und dort hinaufschaue, versinke ich in diesem dunklen Blau, im Mond und in das Lächeln der Sterne. Jedes Mal muss ich Lachen oder weinen. Gefühle überströmen mich und drohen mich zu überfluten, doch ist es eine schöne, warme Flut. Ich würde am liebsten dort hinaufschweben und nach den Sternen greifen. In die Unendlichkeit..."

    "Ja, ich unter Anderem auch. Doch..."


    sie rutschte noch ein Stückchen höher, sodass ihr Kopf nun leicht hintenab gesenkt war, der er auf seiner Schulter lag. Mit beiden Händen griff sie nach den Seinen und drückte diese fest.


    "Ich weiß, es geht ihnen gut und eines Tages werden wir sie wiedersehen..."


    Auch wenn diese traurigen Gedanken da waren und gesprochen wurden, so genoss sie doch diese Nacht an seiner Seite. Genoss sie ihn.

    Sie setzte sich gerade hin und legte ihre Hände auf seine Brust, um ihn im gleichen Moment noch umzuschubsen. Dann ließ sie sich ebenfalls nach hinten fallen und sie zeigte in den Himmel.


    "Was denkst du, wenn du dort hinaufschaust?"


    Ihre Stimme war sanft und sogar mit einem leichten Hauch von Fröhlichkeit versehen.