Die Anrede ihres Onkels nahm Camelia noch einmal zum Anlass sacht über die Saiten ihres Instrumentes zu streichen bevor sie es beiseite schob und Serapio anlächelte. Alles gut und ein wundervolles Fest. Als einleitende Antwort auf die vielen Fragen erschien ihr das Lob im Augenblick am passendsten und es ließ ihr ausreichend Zeit über das Gehörte nachzudenken.
Meine Reise war kurzfristig überlegt nachdem Mutter ewig nichts mehr von sich hören ließ und Milonia … Glucksende Laute lösten die Worte ab und perlten leise über die leicht geöffneten Lippen seiner Nichte und ein ungläubiges Kopfschütteln folgte auf das Gehörte. Nicht einmal vor Böcken hat meine Schwester Ruhe. Dabei hätte sie dringend etwas Glück verdient nach den vielen unglücklichen Zeiten. Vielleicht war es aber auch ein Zeichen und das Opfer hat die Götter besänftigt.
Sinnierte sie kurz und wieder ernster werdend, Serapio dabei offen ansehend. Was mich betrifft … nun ja so einen Bräutigam könnte ich mir auch vorstellen. Der eigentliche Grund weshalb ich nach Rom gekommen bin, ich bin kein kleines Mädchen mehr und mir fehlt mein Vater. Würde sehr gerne bleiben wenn ich darf? Frage oder Bitte. Der Tonus des Gesagten war unmissverständlich und unterstützt von eben solchem Augenaufschlag. Für mich wird es Zeit und … Camelia zögerte kurz und sog dabei tief Luft in ihre Lungen. Ich möchte die Fehler meiner Schwester nicht wiederholen und wünsche mir, du bewahrst mich davor.
Ein direktes Plumpsen war nicht zu vernehmen, allerdings das Entweichen von ganz viel aufgestauter Luft bevor das erleichterte Lächeln ihre Mundwinkel hob. Vater würde dir genau so vertrauen wie ich.