Ja sicher warum war es mir nicht gleich in den Sinn gekommen, dachte ich beim Anblick der kleinen Tonfigur. Diese Figürchen hatte ich doch schon oft gesehen. Da war mir nur noch nicht bewusst, dass sie auch für Verwünschungen genutzt wurden. Hätte ich das damals in Rom gewusst, wäre mein Vater bestimmt vom Trinken abgekommen, meine Geschwister und ich hätten eine bessere Kindheit gehabt.
Doch dann hielt ich in meinem Gedankenablauf inne, doch wäre ich dann jemals nach Germanien gekommen, würde eine Ausbildung als Chirurgicus machen, wäre Fanaticus im Kybele Kult, aber dass aller schlimmste wäre, ich hätte niemals meine Göttin kennengelernt.
Ich nickte, „sicher der Nagel reicht aus. Wie gesagt ich möchte nicht, dass Balbus in seiner Arbeit behindert wird. So wie du es machst, finde ich es perfekt.
Durch die Stadt bummeln mit dir, da gibt es nur wenig was das überbieten kann“, schmunzelte ich. Wenn schon Enthaltung angesagt war, dann wenigstens auf diese angenehme Art.
Beiträge von Kaeso
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Es war schon ein seltsames Gefühl, sich nur schweigend zu begrüßen, entgegen unseren Sonstigen morgendlichen Begrüßungen. Jetzt waren wir aber im Tempel und meine Göttin war als Priesterin gekommen als ich gerade erwachte. Zum ersten mal nach langer Zeit hatte ich tief und fest geschlafen, ganz so als ob ich die Nacht in dem beschützenden Schoße der Großen Mutter verbracht hätte.
Gestärkt von diesem erholsamen Schlaf begannen wir unsere Arbeit. Selbst meine Schulter schien sich in dieser Nacht weit mehr als üblich erholt zu haben, denn ich verspürte kaum noch Scherzen.
Nachdem wir unsere Arbeiten verrichtet hatten um nach dem Morgengruß die Göttin um ihren beistand zu bitten, achtete ich genau darauf welche Vorbereitungen meine Göttin traf.
Aufmerksam hörte ich mir ihren vorbereiteten Text an. Gleichzeitig spürte ich wie sich von selbst ein zufriedenes Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete.
Ich strahlte sie an, „du hast genau das mit deinen Worten ausgedrückt was ich mir für ihn gewünscht habe.“
So also formuliert man solche Anliegen, dachte ich mir. „Müssen solche Wünsche immer von einer Priesterin aufgeschrieben werden oder kann sich das jeder selber herstellen?“ Kaum hatte ich diese Frage gestellt schüttelte ich den Kopf über mich selber, natürlich brauchte man einen Priester dazu. -
<<<Unterwegs hatte ich noch einige Kerzen und Weihrauch besorgt und eilte zum Tempel in der Gewissheit ich war ein Fanatici und man gewährte mir jederzeit Einlass. Diesesmal würde ich nicht draußen übernachten, nein Weg war in den Tempel hinein. Zulange war ich daran gehindert worden ihn zu besuchen.
Leise trat ich ein, in das Gebäude, was nur noch von den letzten fast abgebrannten Kerzen beleuchtet wurde. Versuchte mich zu beruhigen und zu sammeln.
Lange und ausführlich teilte ich der Großen Mutter meine Sorgen, Befürchtungen und Hoffnungen mit. Ehe ich mich dann aber in einer Ecke zum schlafen zusammenrollen würde wollte ich etwas machen was ich mir schon lange gewünscht hatte. Es sollte nur für die Große Mutter sein.
Ich nahm ein Tamburin und schlug den Rhythmus, der mir noch von dem Hilaria in Erinnerung war und begann zu tanzen.
Lange tanzte ich, die Kerzen erloschen allmählich und irgendwann sank ich in vollkommener Dunkelheit erschöpft auf den Boden, wo ich dann einschlief. -
>>>Auf dem Weg zum Ludus zermarterte ich mir mein Hirn, wie ich an den Namen von Balbus Mutter kommen könnte. Kurz vor dem Eingang hatte ich die zündende Idee, Astivus und Maximus, die besten Freunde von Balbus, bestimmt konnte sie mir weiter helfen. Zuerst aber wollte ich in seiner Vorratskammer nachschauen ob er wenig Weihrauch entbehren konnte. An der Türe hielt ich inne und schaute verwundert Liam an, dann begriff ich, wie hatte ich dass nur vergessen können. Ich legte einen Finger auf meine Lippen und ging leise bis zur Türe des Behandlungszimmers und lauschte. Noch war alles gut und sie unterhielten sich über Heilkräuter. Dicht trat ich an Liam heran und flüsterte ihm ins Ohr, „geh an die Türe und lausche, wenn du etwas verdächtiges hörst hole Alpina heraus. Balbus hat nichts gutes mit ihr vor.“ Auf Liam war Verlass und ich konnte ihm das ganze überlassen. Er war auf so etwas geschult.
Mein Weg ging weiter zu Astivus und Maximus und siehe da, da waren sie beim Würfelspiel. „Nah läuft es gut?“ Diese Frage war mehr eine einleitende Floskel. „Wenn ihr beide mir verratet wie der Name von Balbus Mutter lautete verrate ich euch wo ihr noch heute an eine Frau kommt.“ „Cuspia Tranquilla“, kam die promte Antwort aus Maximus Mund. Lachend meinte ich „und bei ihrem Sohn findet ihr was ihr sucht“. Natürlich machten die beiden sich sofort auf zu Balbus.
Nichts wie raus aus dem Ludus war mein erster Gedanke, bevor ich anhielt oder soll zuerst meine Sachen packen und mitnehmen? Auf keinem Fall sagte ich mir, ich will doch erleben wie unsere Behandlung anschlägt und wirkt. >>>> -
Ich konnte nichts dagegen machen, laut stöhnte ich auf, als ich meine Göttin so dicht an meinem Körper spürte, dazu noch ihren Atem in meinem Nacken. Elig entzog ich mich ihr, mit der Frage warum quälst du mich so?
Schwer schluckte ich und nickte zu den Aufgaben, die sie mir stellte. Die größte Schwierigkeit würde wohl sein, den Namen von Balbus Mutter heraus zu bekommen. Dies bedeutete ich musste zum Ludus zurück.
Natürlich würde ich nicht zur Casa Acilia zurück kehren und die Nacht im Tempel verbringen. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass die auch Phrynes Plan gewesen war.
„Natürlich“, antwortete ich nur kurz, hauchte einen Kuss auf ihre Hand, drehte mich um und eilte mit Tränen in den Augen aus ihrem Haus in Richtung Ludus. >>>> -
Mit einem tiefen enttäuschten Seufzer gab ich zu verstehen, dass ich meine Göttin verstanden hatte. Endlich wurde mir freigegeben und dann das. Doch wenn ich endlich von den Quälereien des Balbus befreit werden wollte, musste ich es so hinnehmen.
„Gut die Hauptsache ist, ihm versagen die Hände nicht oder ein chirurgischer Eingriff wird durch unerklärliche Zuckungen gestört oder gar gefährdet.“ Ansonsten stellte ich es mir lustig vor, wie Balbus immer wieder irgendwo stand oder saß und besorgt sein bestes Stück betrachtete.
Zweifelnd schaute ich meine Göttin an. Nein ich würde es heute nicht bringen, nur zufrieden, meine Göttin an mich gezogen, nebeneinander zu schlafen. Traurig senkte ich den Blick, „dein wundervoller Anblick würde meinen Willen brechen. Wenn ich hier schlafen kann, dann nur fernab von dir, muss es reichen. Doch etwas Neues von dir zu lernen und dir dabei behilflich zu sein, ist ein kleiner Ausgleich.“ Nicht ein kleiner ein winziger Ausgleich, sagte ich mir selber.
„Und nach dem Ritual?“ Die Frage war raus ehe ich es schaffte den Gedanken abzuwehren. „Entschuldigung", murmelte ich verlegen. Was musste sie mich für einen Schwächling halten. -
Fast schmerzlich war meine Enttäuschung, als ich hörte unser vorhaben sollte mich heute an ein schönes zärtliches Beisammensein hindern. Meine Ohren wollten nicht weiterhören was sie sagte. Warum quälte sie mich so und führte meine Hand über ihren wunderschönen Körper? Dem WIR und DEIN SOHN konnte ich mich nicht weiter verschließen. Weit öffneten sich meine Augen und ich betrachtete sie genau.
„Es ist wirklich wahr. Du meinst das ist die Frucht unserer Vereinigung beim "hieros gamos. Wir beide haben dieses Kind beim Hilaria … "Ich konnte es absolut nicht fassen. Dieses Kind war das wertvollste Kind in ganz Mogontiacum, nein in Germanien, nein im römischen Reich. Vorsichtig strich ich über Phrynes auserwählten Bauch. „Die große Mutter hat dich gesegnet und wird dieses Kind beschützen“, flüsterte ich voller Ehrfurcht. Vergessen war meine Lust. Ich konnte meine geliebte Göttin immer nur anstrahlen.Fast schon gewaltsam musste ich mich von ihrem Anblick trennen um mein Problem an zugehen. Balbus musste bestraft werden, er brauchte einen Denkzettel damit er den Vater dieses Kindes hier in Ruhe lies.
„Er soll sich in den Lanista des Ludus Laenius Bato verlieben, der wird ihm seine Gladiatoren auf den Leib schicken und damit meine Erfahrungen hoffe ich nach erleben. Eine Krankheit fällt mir gerade nicht ein, denn sie darf ihn schließlich bei der Arbeit behindern. Vielleicht gibt es etwas was sein Aussehen verändern kann. Eine Gurkennase, Eselsohren, Schiefmaul, Keilerhauer“, grinste ich.Damit waren meine Gedanken wieder bei meiner Göttin. „Dir geht es aber gut? Hast du schon mit Alpina gesprochen? Kann ich etwas für dich tun?“ Besorgt betrachtete ich sie.
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Nachdenklich sah ich von meiner Göttin zu dem Tiegel. „Weißt du, eigentlich würde ich gerne erleben, dass er es am eigenen Leib erfährt, wie es ist, dass einem etwas angedichtet wird, was nicht stimmt. Er soll erfahren wie man sich fühlt, wenn man von einer aufgehetzten Meute verfolgt wird, wie man zusammen geschlagen wird.“
Ich dachte weiter nach, „was meinst du, ist es möglich, seine Gefühle zu verändern, wenigstens für eine geraume Zeit. So, dass er, der glaubt der große Frauenaufreißer zu sein, plötzlich nichts mehr von Frauen wissen will und sich gegen seinen Willen an Männer ran macht und sich nur noch für die interessiert?“
Was war jetzt richtig? Eine Puppe anfertigen, eine Nadel in sein bestes Stück stechen oder doch in seinen Kopf? Reichte ein Fluch auf einem Täfelchen? Ich wusste es nicht.
„Du kennst dich doch aus, was ist bei meinen Wünschen das Beste?“
Oh diese Augen, sie verwirrten mich wieder einmal mehr. Was hatten sie für eine Wirkung? Ich spürte nicht nur wie die Härchen auf meinen Armen sich aufrichteten. Ohne lange zu zögern ergriff ich ihre Hand, küsste sie und führte sie über meine Tunika abwärts. -
Da war es wieder, dieses undefinierbare Gefühl, dass mir bestätigte, was alle dachten und wussten, einschließlich mir selber. Nur ich wollte es nicht wahrhaben, ich war nur der gelegentliche Bettwärmer. Runa hatte so richtig gesagt,was sie von unserer Beziehung hielt. Ich wartete geduldig, wobei ich mich fragte, wer war ich? Ein Würdenträger der Stadt, dass man sich für mich herrichten musste? Nein ich war es Kaeso, ein einfacher Lehrling eines Chirurgicus, der nur seine geliebte Göttin besuchen wollte. Oder aber die Sacerdos Magnae Matris der ich als Fanaticus beistand, besser gesagt beistehen sollte, aber zur Zeit nicht konnte weil, Gavius Balbus mir verboten hatte den Ludus zu verlassen.
Dann kam sie, graziös wie immer, allein ihr Gang verwandelte mich zu dem was ich bei ihr schon immer war. Vergessen war die Selbsterkenntnis, ein anderes Körperteil steuerte mich, wie immer wenn ich sie erblickte.
„Meine geliebte Göttin, von jetzt bis Morgen um diese Zeit habe ich unerwartete frei bekommen.“ Strahlend begrüßte ich sie, bemerkte aber gleich es war nicht ganz die Begrüßung wie ich sie erhofft hatte. „Ich bin auch zu der Priesterin gekommen um dir dies zu bringen“, dabei zog ich den kleinen Tiegel hervor. „Das Gewünschte aus der Arena, da ich nicht wusste ob du im Tempel bist versuchte ich es zuerst hier. Natürlich werde ich auch den Tempel aufsuchen und je nach dem dort übernachten.“
Sie wusste genau wie es um mich stand und ich wusste, sie liebte es ihre Macht über mich auszuspielen. -
Dankbar über den unverhofften freien Tag hatte ich mich sofort auf den Weg zur Casa Acilia gemacht, obwohl ich genau wusste, dass es ihm nur darum ging mich aus dem Weg zu haben. Inständig hoffte ich Alpina würde nicht zu ihm gehen.
Jetzt aber war ich hier und war gespannt ob meine Göttin Zeit für mich hatte, schließlich kam ich unverhofft. Zumindest konnte ich aber ddas kleine Töpfchen mit dem dem blutigen Dreck aus dem Ludus für sie abgeben.
Voller Vorfreude klopfte ich an. Endlich war ich hier. -
„Nun ich könnte eine Liste mit den Kräutern machen, die wir im Ludus haben und du kannst uns sagen welche wir noch dringend benötigen. Ich weiß doch, dass deine freie Zeit immer für deine Tochter reserviert ist.“ Fest schaute ich Alpina an und hoffte sie würde in meinem Blick lesen, GEH NICHT ZU IHM.
Hastig packte ich dann alles zusammen um sie zu dem Leiterwagen zu bringen.
Enttäuscht hatte ich auf dem Weg nach draußen festgestellt, Runa war nicht zu sehen und so konnte ich ihr nicht den kleinen Tiegel für Phryne geben. Ich musste mir etwas anderes überlegen. -
Ich bemühte mich dem Chirurgicus so gut wie möglich zur Hand zu gehen. Das jeweilige gewünschte Instrument reichte ich ihm an und beobachtete genau jede seiner Handgriffe. Der Geruch beim veröden mit der Glut bereitete mir einen leichten Würgereiz, doch auch daran musste ich mich gewöhnen, genau wie an den Gestank von eitrigen Wunden oder bei sonstigen Eingriffen.
Da mich Alpina schon sehr viel in der Kräuterkunde gelehrt hatte, war meine geistige Empfehlung für die Wundbehandlung genauso gewesen und ich war zufrieden, dass ich es mir richtig gemerkt hatte.
Nach der wunderbaren Leistung die er vollbracht hatte, kam sehr schnell der alte, mir bekannte Balbus zum Vorschein. Dennoch stellte ich verwundert fest, der verlangte Betrag seines Lohnes fiel wesentlich geringer aus, als normal.
Diese gute Tat machte er mit der nächsten Bemerkung wieder zu nichte.
Ich hielt beim Zusammenpacken inne und schaute ihn wütend an. Er musste es in meinen Augen lesen, die deutlich sagten, DU LÄSST SIE IN RUHE. Ich würde ihn umbringen wenn er sie belästigte oder berührte. -
In der Zwischenzeit hatte ich das chirurgische Arbeitsmaterial und Verbandzeug herein geschafft. Die Instrumente ausgebreitet und hörte die Anweisung von Balbus. Schnell trat ich zu Runa, „Runa bitte wir brauchen etwas Glut.“
Erst dann kam ich selber dazu einen Blick auf die Patientin zu werfen. Entsetzt sah ich ihren Rücken an. Mutter, wer hat sie denn so zugerichtet? Ich spürte förmlich den Schmerz. Sofort kam mir die Erinnerung, ich selber hatte hier auch einmal gelegen nach der Auspeitschung in Gurox Keller und der späteren Vergewaltigung. Doch das hier übertraf alles. Wer war dafür verantwortlich, dass es soweit kommen musste? Ich überprüfte noch einmal die auf einem Tuch ausgebreiteten Instrumente. Alles war da, ich zog das Tuch noch ein wenig näher und schon hatte ich das Skalpell in meiner Hand und legte es passend in Balbus Hand. hingehaltene Hand. Schon spritzte der Eiter. Grobes Tupfermaterial hielt ich bereit und die Kratzsonde im Blick. Bei der Menge Eiter würde bestimmt ein ansehnliches Loch im Rücken entstehen und das musste erst einmal heilen.
Würde Balbus das Leben der Frau retten können? Ich sah, dass Alpina den vorbereiteten Sud zur Wundspülung bereithielt. Doch zuerst würde Balbus den Eiterherd sorgfältig mit seiner bewährten Geschicklichkeit und Schnelligkeit räumen und reinigen. Meine Augen klebten von nun an an Balbus Händen, jeder seiner Griffe würde sich in mein Gedächtnis einbrennen. -
Ich hatte alles notwendige in meinen Leiterwagen gepackt und folgte runa und Balbus so schnell wie es mir möglich war. Unterwegs bereite te es mir Sorgen nicht zu wissen wer dort in der Casa Helvetia so verletzt war, das Runa in ihrem Zustand so durch die Straßen rennen musste. Hätte man keinen anderen Schicken können.
An der Casa angekommen wunderte ich mich über den Legionären, der da mit zwei Pferden wartete, den hätten sie ja auch schicken können, anstatt die schwangere Runa durch die Straßen zu hetzen. Hatten die bei der Legio nicht ihren eigenen Chirurgicus. Ich betrat ebenfalls die Taberna und versuchte etwas von dem Patienten zu sehen. Es schien eine Frau zu sein und ein Centurio war auch noch anwesend. Jetzt war ich ernstlich verwirrt. Was war hier los? -
Ich war gerade mit dem reinigen der Instrumente beschäftigt und hob lauschend meinen Kopf. Spielte mir da meine Ohren einen Streich? War das nicht Runas Stimme? Leise ging ich in die Richtung aus der ich die stimme gehört hatte. Sie war es wirklich und rief Balbus zu einem Notfall.
Schnell machte ich kehrt rannte zu meiner Kammer um den kleinen Tiegel. Der gefüllt war mit einem Eiter-, Dreck -und Blutgemisch.
Ich wusste nichts von den Nöten Runas und sah im Augenblick nur mein Problem mit Balbus. Vielleicht bekam ich jetzt die Möglichkeit, meiner Göttin den kleinen Tiegel zukommen zu lassen. Schnell ging ich zurück zu Balbus und näherte mich etwas verlegen Runa. „Salve Runa“, lächelte ich sie an. -
Langsam ging mir Balbus wirklich auf die Nerven, jetzt kam er wieder durch dieser lüsternde Kerl. Mir warf er alles mögliche vor und dabei dachte er selber nur an das eine. Zuerst half er den Menschen und dann versuchte er davon zu profitieren, wenn er nur an eine ganz normale Bezahlung gedacht hätte würde ich ja nichts sagen, aber mich durch Liebesdienste bezahlen lassen, dafür hatte ich im Moment kein Verständnis.
Schon war ich mit meinen Gedanken bei meiner Göttin, Balbus würde sich der Sklavin auch in dem Zustand bedienen und ich konnte es mir nicht vorstellen wie wir beide ohne unsere Hände, arme vergnügen könnte. Mir würde dann wirklich etwas fehlen. „Ich glaube nicht, dass mir dies Freude machen würde, ich bin nicht für das einfach nur besteigen. Der ganze Körper sollte sich daran erfreuen.“ Kaum ausgesprochen, ärgerte ich mich über mich selber. Wieso erzählte ich ihm etwas über mich. Bestimmt würde er es wieder gegen mich nutzen. Ich war für ihn ja nur eine Tunte.
Abrupt drehte ich mich ab, „bekommt sie noch etwas gegen ihre Schmerzen oder haben wir noch weitere Patientenbesuche vor uns?“ -
„Da ja die Brüche aneinander wachsen sollen und dies möglichst haargenau in der richtigen Lage, braucht das ganze festen Halt, ich denke“ und damit kramte ich in der mitgebrachten Kiste herum und zog dann dünne Holzbrettchen hervor, „etwas in dieser Art. Natürlich müssen wenn das richtig ist feste Verbände um das Ganze. Allerdings wie viele von den Brettchen und ob das wirklich richtig ist, weiß ich nicht? Besteht nicht die Gefahr, dass durch eine dumme Bewegung oder ähnliches doch etwas verrutscht und die Brüche schief aneinander wachsen?“ Das wäre doch schlimm für den Patienten und schlecht für den Ruf des Chirugius, überlegte ich weiter. Man müsste ihre Arme, denn ob der Besitzer dieser Sklavin auf ihre Brüche Rücksicht nimmt, bleibt zu bezweifeln, irgendwie fest, ganz umhüllen, so das sich diese Masse der Form der Arme anpasst und diese fest genug ist, damit auch noch gleichzeitig die Arme geschützt werden. Ob Sand dies übernehmen könnte? Anpassen würde er sich schon, aber wirklich halten würde dieses Konstrukt eher nicht. Wachs wäre nicht schlecht, zuerst ist er wenn er erhitzt wird weich und formbar, danach wird er hart. Allerdings ist er dann brüchig und müsste von daher zusätzlich geschützt werden. Nein so geht das nicht, stellte ich enttäuscht fest.
So mit meinen Gedanken beschäftigt, hielt ich die Brettchen in der Hand und hatte den Chirurgicus und was noch schlimmer war, die Patientin vergessen und sinnierte über das Problem nach einer besseren Lösung. -
Zitat
Original von Kaeso
Meine Hoffnung bestand jetzt noch darin, dass ich einen blutigen Verband in die Finger bekam oder ein Übungskampf nicht mit Holzwaffen statt fand.Zu dem Abfallplatz ging ich nicht mehr aber um die Zellen und den Übungsplatz schlenderte ich immer wieder herum. Dann sah ich ihn, den Kerl der ein Furunkel hatte. Ich marschierte auf ihn los und fragte, sehr fürsorglich, „wie geht es dir, verheilt alles gut?“ Der Gladiator glotzte mich an, wie ein Weltwunder und meinte , „wie schon?“ Gut so ging es nicht, stellte ich ernüchternd fest. Vielleicht aber so. „Du sag mal, ich soll mich vergewissern, das der Kram, also Eiter und Blut ordentlich entsorgt wurden, weißt du wo es ist?“ „Da“, war die brummige Antwort und er wies mit dem Kopf in eine Ecke.
Kaum an der Wecke angekommen hob ic den Verband an, legte ihn bei Seite, nahm neinen Tiegel und führte ihn vorsichtig unter die oberste Sand-,Dreckschicht und befüllte ihn damit, ehe ich ihn verschloss und unter meiner Tunika verschwinden ließ. So das war geschafft. Jetzt galt es aber noch die weit aus schwierigere Aufgabe zu bewältigen, wie kam der Tiegel zu meiner Göttin? Hier aus dem Ludus raus zukommen war fast undenkbar, außerdem wollte ich die Lehrstelle nicht verlieren. Über das Problem würde ich dann besser am Abend nachdenken. -
Ich folgte der Aufforderung des Chirurgicus und begann vorsichtig die Arne ab zutasten, zuckte bei jedem aufstöhnen der Sklavin. Besonders schlimm war es bei dem stark in Mitleidenschaft gezogenen Arm. Erstaunt tastete ich diesen ein zweites mal ab. „Ist der zweimal gebrochen? Wie wird das mittlere Stück gehalten? Ich meine was ist dort drinnen? Irgendwelche Bänder oder Sehnen?
Der Arm ist doch weiter durchblutet? Das dies zusammenhält macht doch bestimmt nicht die äußere Hautschicht.“ Die Fragen kamen einfach so aus mir heraus, ohne dass ich viel darüber nachdenken musste. „Es wäre bestimmt interessant so einen Arm aufgeschnitten von innen zu betrachten.“ Ohne dass ich es merkte hatte ich dies jetzt laut ausgesprochen. „Der andere Arm denke ich ist einmal gebrochen,“ sagte ich ganz nebenbei, denn mich beschäftigte weit aus mehr der doppelte Bruch. -
Bitte einmal die SimOff-Kurse Religion I und II, für mich bitte.