Beiträge von Selnya

    Ich wachte auf und fühlte mich zwar immer noch müde aber auch besser. Ausserdem knurrte mein Magen und ich spürte einen großen Hunger und vor Allem Durst. Was passiert war die letzten Stunden, eigentlich bis zurück, wo ich mit Antiope zusammentraf, wusste ich nur noch schemenhaft.
    Ich sah mich um und stellte erstaunt fest, dass ich in Hestias Spatio war und vor Allem warm eingepackt.
    Ich war ein wenig verwirrt und suchte sie mit den Augen, auch um um etwas zu Trinken und evtl zu Essen zu bitten.

    Ich regte mich leicht, meine Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam über sie. Meine Hand fuhr kurz suchend über meine Bettstatt und dann lag ich wieder so ruhig wie vorher und war wieder von der Schwärze umfangen.

    Ich regte mich leicht, meine Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam über sie. Meine Hand fuhr kurz suchend über meine Bettstatt und dann lag ich wieder so ruhig wie vorher und war wieder von der Schwärze umfangen.

    Ich nickte ergeben und packte den Beutel fester. Mir war heiss und ich hatte keine große Lust mich mit Malachias einzulassen, ich erinnerte mich noch zu gut an unsere letzte Begegnung. Aber ich war heute ruhiger als damals im Keller.


    Also ging ich los. Schon auf dem Weg spürte ich, das etwas nicht stimmte. Mir war wieder schwindelig und ich sah lauter Sternchen. Das konnte nicht von dem Fieber kommen, dachte ich noch und im selben Moment fiel mir auch ein, dass ich seit der ersten Nacht draussen kaum etwas gegessen hatte. Das musste ich ändern, war mein letzter Gedanke, ehe alles schwarz wurde. Das ich auf Höhe der Küche zusammenbrach, bemerkte ich schon nicht mehr.

    Ich schüttelte den Kopf, als sie mir den Spartha geben wollte und deutete auf den Bogen. Sie sollte es lieber schreiben.


    Ich erinnerte mich noch an die Worte Curios, dass er zu Gericht sitzen würde und ich wusste, das eine Sklavin keine Waffen tragen durfte, auch nicht, wenn es ihr befohlen wurde, da sie dafür getötet werden konnte und das wollte ich nicht. Denn damit wäre alle Chancen die Meinen wieder zu sehen auf Ewig dahin, bis auch sie in Walhalla erscheinen würden.


    Ich wollte noch etwas aufschreiben, als mir wieder schwindelig wurde und ich mich am Tisch festhalten musste um nicht umzukippen. Ich kämpfte dagegen an und griff nach dem Schreibzeug. Etwas zittrig schrieb ich:


    Herr sagte, dass er Gericht halten würde


    Als ich mich wieder aufrichtete war der Schwindelanfall um und ich sah Hestia offen und als wäre nichts gewesen an.

    Ich nickte zwar, wusste aber, dass ich auch dies nicht tragen würde.
    Aber ich machte gute Miene zum bösen Spiel und lies mir nichts anmerken.
    Ich sah Schreibzeug auf dem Tisch und ging stattdessen dahin und schrieb ein einfaches


    Wohin


    darauf.
    Schliesslich musste ich wissen, wo ich die Kräuter finden würde.

    Alles in mir sträubte sich, als sie so zu mir sprach. Aber gut, es ging nicht um mich sondern um Antiope. Also nickte ich nur. ICh würde die Dämpfe und alles tun, aber das Hemd, nein.
    Und ich würde in zwei Tagen in die Pyrennäen gehen. Für einen Moment war in mir der Gedanke gekommen nicht nur bis dahin zu gehen, aber ich wusste, dass dies Antiope in Schwierigkeiten bringen würde und das konnte sie nicht mit ihrem Gewissen ausmachen. Aber alles in ihr zog sie doch zu ihren Kleinen. Aber wenn der Preis ein Menschenleben war, dann nicht. Sie würde mit den Kräutern zurückkommen.

    Ich kehrte nach einer Weile mit dem Gepäck wieder, fand aber nur noch Antiope vor und sah sie fragend an. Sie deutete auf das Atrium und ich zuckte mit den Schultern.
    Gut, dann würden wir wohl warten. Konnte mir nur recht sein, ich fühlte mich erschöpft, obwohl der Tag nicht einmal zur Hälfte rum war und ich ausser in der Küche heute Morgen noch keine große Anstrengung hinter mich gebracht hatte.

    Sie nickte und ging die Sachen zu packen. Unterwegs musste sie gegen einen weiteren Schwindelanfall kämpfen, aber der war schnell wieder vergessen..

    Ich schaute ein wenig erstaunt und erhob mich, als Hestia das mit der Wanderung erzählte. Etwas zu schnell, denn mir wurde schwindelig und für einen Augenblick wurde mir schwarz vor Augen, aber ich konnte mich noch fangen, ehe es jemand merkte, zumindest glaubte ich das.
    Nachts im Regen zu schlafen war vielelicht doch keine so gute Idee gewesen.
    Ich nickte Hestia zu und ging um auch meine Sachen zu holen.

    Ich lächelte kurz und sah sie dankbar an. Der Kuss hatte mich etwas überrascht, zumal er mir auch kühl vorkam. Ich hatte mit viel gerechnet, aber nicht damit. Mein Blick verschwamm wieder leicht, aber ich schüttelte nur leicht den Kopf und sah sie wieder an.
    "Wirst Du, wenn ich es Dir erzähle, noch etwas für Dich behalten?" Je mehr ich sprach, um so mehr verlor meine Stimme, auch wenn ich ganz leise sprach, ihre Rauheit.

    Ich nickte verstehend. Ich zwinkerte ein wenig benommen und sah sie dann wieder ruhig an. Mein Blick sollte ihr sagen, dass ich dennoch für sie da war, wenn sie mich brauchte. Nach einem leichten Zögern sagte ich leise.
    "Wirst Du es für Dich behalten?"
    Ich brauchte ihr Wort, dass sie nicht über meine Stimme sprach.

    Ich musterte sie und verstand sofort. Ich deutete mit der Hand an, ob ich sie lieber alleine lassen sollte.
    Sie wirkte noch lange nicht wie die Antiope, die ich kennen gelernt hatte und das wunderte mich nciht wirklich, aber ich bedauerte es zutiefst.

    Aber Selnya war schon unterwegs das Essen und Trinken zu holen und kehrte wenig später zurück.
    Allerdings hatte sie nicht vor das großzügige Angebot von Hestia anzunehmen bzgl des Hemdes. Wenn die Götter es wollten, würden sie sie auch so verschonen..... obwohl sie längst spürte, dass sie sie nicht verschont hatten, aber das ignorierte sie noch.
    Sie bot dem Gast den Käse und den Wein an und stellte dann den Becher mit der Ziegenmilch zu Hestia, sie mit dem Blick fragend, ob sie noch gebraucht würde.

    Ich sah Antiope einmal mehr schweigend durch den Garten spazieren und ging auf sie zu, nachdem ich den Abfall weggebracht hatte. Sie bemerkte mich nicht sofort, aber ich machte auf mich aufmerksam und sah sie fragend an. Mein Blick sagte, dass ich gerne wissen wollte, wie es ihr ginge.

    Seit ich die Nacht dort draussen verbracht hatte, konnte ich drinnen nicht mehr schlafen. Ich hatte das Gefühl, dass ich den meinigen, trotz der Entfernung dort draussen näher war. Deshalb hatte ich diese Nacht schon die dritte Nacht draussen geschlafen. Und war hedesmal frierend und heute schon die zweite Nacht völlig durchnässt gegen Morgen aufgewacht. Es hatte geregnet. Als ich heute Morgen aufstand, fühlte ich mich erschüpft und etwas fiebrig, aber ich tat dies als Reaktion auf den Schlafmangel ab, denn ich schlief nur noch wenig, starrte stattdessen lieber zu den Sternen hinauf und dachte an meinen Stamm und meine Familie.


    Da ich Antiope die letzten Tage kaum gesehen hatte, nahm ich mir für heute vor mit ihr zu sprechen. Nun, sprechen, mal sehen, aber dennoch zu kommunizieren.


    Aber zunächst wurde ich in der Küche gebraucht. Ich musste heute am Feuer arbeiten und irgendwann wurde mir davon schwindelig, weshalb ich mich erbot Abfall wegzubringen, um ein wenig frische Luft zu schnappen.

    Sim-Off:

    Verzeiht, mein Herr ist derzeit ausser Landes und darf deshalb hier nicht mehr schreiben. Wenn Ihr Euch solange gedulden wollt, bis er wieder in Hispania ist?

    Als ich das Tablinum verlassen hatte und mich so aufgewühlt fühlte, eilte ich in den Garten und sah zu den Sternen hinauf.


    Ich setzte mich auf den Rasen und während ich so dort hinstarrte, liefen mir, in der Dunkelheit und alleine, still die Tränen über das Gesicht. Tränen der Trauer, Tränen der Sehnsucht und auch ein wenig Tränen der Angst. Angst um sie, Angst um ihre Zukunft, Angst sie nie wieder zu sehen.


    Irgendwann rollte ich mich zusammen und schluchzte nur noch leise. Mein Körper bebte, aber nach einer kleinen Ewigkeit, der Mond neigte sich schon der Erde zu, beruhigte er sich und ich schlief auf dem Rasen liegend ein. Es wurde ein unruhiger Schlaf und ich wachte frierend auf, denn es war frisch so kurz vor Sonnenaufgang.


    Ich fühlte mich zerschlagen und erschöpft, aber mein Kopf war freier und mein Herz, mein Herz schlug wieder ruhig in meiner Brust und bemühte sich nicht wieder zu schwer zu werden.


    Ein wenig torkelnd ging ich mich waschen und kehrte dann noch einmal, etwas frischer, zu dem Punkt im Garten zurück, an dem ich die Nacht verbracht hatte. Er war etwas versteckt von den Fenstern und Türen, da ein paar Büsche im Weg standen und ich beschloss, dass dies der perfekte Ort war um sich zurückzuziehen, wenn ich es einmal wieder nicht aushielt.
    Er würde mir nur Nachts offen stehen, dass war mir klar, aber so konnte ich wenigstens hin und wieder ich selbst sein.


    Langsam ging ich zum Haus zurück und beschloss, dass ich später noch einmal mit Antiope würde sprechen müssen. Ich war mir nicht sicher, ob sie sich an ihr Versprechen, nichts über mein Geheimnis, meinen Schutz zu verraten erinnerte, oder ob sie es, ob der Schmerzen, vergessen hatte. Ich glaubte zwar, ihr vertrauen zu können, aber die letzten Monate hatten mir eine tiefe Skepsis Fremden gegenüber eingebrannt.