Zuerst rückte keiner so wirklich mit der Sprache heraus, dann platzte es aus den beiden jungen Frauen praktisch gleichzeitig heraus. Sabinus brauchte ein paar Augenblicke um die leicht theatralische und dramatische Schilderung der Aurelia mit dem kühlen und sachlichen Bericht seiner Schwester in Einklang zu bringen, letztlich war die Grundaussage aber klar: Bei den Spielen war es offenbar zu einem Aufstand gekommen. Und dieser breitete sich nun über die Stadt aus, weswegen die Sklaven nun das Haus sicherten und die Klienten seines Großvaters wahrscheinlich bereits unterwegs waren, um ihrem Patron in dieser Situation beizustehen. Doch auch Sabinus hatte eine Aufgabe erhalten und auch wenn sie lediglich darin bestand, zusammen mit seiner Schwester die Gastgeber zu spielen für eine junge Frau, die zu ihrer eigenen Sicherheit hergebracht wurde.
Du meinst sicher 'Gern geschehen' oder 'Keine Ursache', Silana.
fügte Sabinus mit einem spöttischen Augenzwinkern in Richtung seiner Schwester an, trat dann aber an die beiden Mädchen heran. Zweifellos würden sie die Aurelia nur dann aus dem Haus lassen, wenn klar war, dass außerhalb dieser Mauern keine Gefahr mehr für sie bestand oder sie zumindest einen angemessenen und schlagkräftigen Geleitschutz zur Villa Aurelia bekam. Solange war sie ein willkommener Gast, die alle Zuwendungen bekam, die jeder Gast bekam, umso mehr, wenn er ebenfalls aus dem Patriziat kam.
Nun, abseits davon dass draußen wohl einige Unruhen wüten, die die Stadtkohorten sicherlich bald niederschlagen werden, lassen wir, also mein Großvater, meine Schwester und ich dir die claudische angedeihen. Vielleicht kann ich dir erstmal etwas zu trinken anbieten und dann können wir hier an der frischen Luft dieErinnerungen ordnen.
sagte er mit freundlichem Blick und sah aus dem Augenwinkel wie eine junge Sklavin bereits hinter einer Säule hevortrat, um einem möglichen Wunsch des Claudiers nachzukommen.