Beiträge von Vulpis Lupus

    Das erste Vorrennen war entschieden, es war fast genauso verlaufen, wie Vulpis es voraus gesagt hätte, wenn man ihn vorher gefragt hätte. Einzig überraschte ein Fahrer, ein Neuling der Praesina, der nicht auf den letzten sondern auf dem vorletzten Platz einlief. Das würde ein langer Tag werden dachte er, als einer seiner Jungs, Cre war es, eintraf und in einem mitgebrachten Korb unauffällig seine Beute verstaute. Vulpis drückte ihm etwas in die Hand. „Hier kauf dir etwas zu Essen, gute Arbeit übrigens.“
    So würde jeder von ihnen zwischendurch erscheinen und seine Beute abliefern. Zufrieden strich sich Vulpis übers Kinn, ich sollte einen Goldschmied einstellen, auf längere Dauer bringt das mehr, überlegte er sich. „Thierza komm her“, befahl er nicht unfreundlich. Hier nimm den Beutel und hole dir und mir etwas zum Knabbern. Ich mag gerne geröstete Nüsse und Rosinen. Dir kaufst du, was du gerne isst.“ Er drückte ihr den Beutel in die Hand und winkte mit der Hand, so als ob er sie verscheuchen wolle. Jetzt wird sich zeigen ob sie mir gehorcht, ihren Auftrag erledigt oder einfach verschwindet, dachte er dabei.

    Mit dem was er gerade gehört hatte beschäftigt, stand er auf und wanderte nachdenklich in seinem Zimmer umher. Wie aus der ferne drang ihr Frage an sein Ohr. Verwundert schaute er auf und meinte, „ja sicher, nimm dir doch“, danach wurde ihm bewusst sicher, so musste sie fragen, denn sie war ja eine Sklavin. „Nimm dir soviel wir du möchtest und auch von dem Obst“, fügte er deshalb noch hinzu.
    Er hörte plötzlich Stimmen, natürlich die jüngsten Schüler, sie brauchten noch seine Anweisung. In seiner Wanderung durchs Zimmer anhaltend, blieb er stehen und starrte sie eine Weile an. „Wenn du Müde bist leg dich in mein Bett. Keine Sorge vor mir hast du deine Ruhe. Ich muss jetzt erst mal weg und wenn ich zurückkomme lege ich mich einfach auf eine der Klinen. Morgen sehen wir dann weiter.“ Schon war er aus dem Zimmer getreten und überließ Thierza sich selber.

    Selbstverständlich war Vulpis Lupus Mit all seinen Leuten auch erschienen, sogar die Schüler durften mit und Thierza. Er hat sie extra zu diesem Anlass einkleiden lassen und um den Hals Trug sie eine Silberkette mit einem wohlgeformten und schön ziseliertem Namens und Besitzerschild, ganz wie ein Schmuckstück. Er schenkte ihr soviel Vertrauensvorschuss, dass sie ihn als Einzige zum Wagenrennen begleiten durfte.
    Hier würde er bei Wetten auf einem der besseren Plätzen den Tag verbringen.


    Caius Ovinius Limetanus, - Ovi


    Tief tauchte Ovi im Schutze von einigen Schatten, den Pinsel in die rote leuchtende Farbe ein.

    Meidet Tolmides Lupanar, das Lupanar lubido et voluptas!!!
    Er ist ein Schwätzer und Verräter !
    Verrät alle Gespräche an die Prätorianer!
    Erpresst mit seinem Wissen die Kunden!
    Aus reiner Habgier lieferte er Morrigan mit Falschaussagen aus!


    Zufrieden betrachtet er sein Werk und raunte in Richtung zu den Schatten, „auf zur nächsten Wand“

    Vulpis war es langsam dumm geworden mochte dieser Tolmides sein Spielchen weitertreiben und denken mit seinem Schweigen würde er sie zur Aufgabe zwingen. Ohne Morrigan war diese Dumpfbacke dem Untergang geweiht.
    Er schickte einen Jungen mit einer Botschaft zu Liv.



    Kommt nach Hause, wir werden seinen Puff dann eben ruinieren.
    Wozu gibt es eine Gerüchteküche und Hauswände?
    Es gibt viel und einträglicheres zu tun!


    Vulpis hatte die Anweisung rausgegeben, alle hätten sich zum Kapitol zu begeben. Nicht aus tiefer Gläubigkeit sondern aus reinem Geschäftsinteresse.
    Alle seine Leute waren respektable Taschendiebe, auch wenn jeder sein Spezialgebiet hatte.
    Am Kapitol im Strom der Gläubigen angekommen erkannte er sofort. Dass dies eine gute Entscheidung gewesen war. Er dankte besonders, nicht den Göttern, nein sein Dank galt dem Consul der diese große Oferveranstaltung durchführte.
    In dem riesigen Gedränge schaffte er es nicht irgendeinen seiner Leute zu entdecken und zu beobachten. Aus diesem Grund widmete er dann schließlich doch ein kurzes Gebet zu den Göttern.
    Ihr Götter schenkt mir ein erfolgreiches neues Jahr.


    Tiberius Crepereius Philo, - Cre


    Cre war in seinem Element. So eine öffentliche Auspeitschung war ein sehr erträgliches Geschäft. Wendig wie ein Wiesel huschte er zwischen den Zuschauern umher. Kaum einer achtete auf ihn, höchstens wenn er gerade einem der Gaffer die Sicht versperrte. Da ist die gute Morrigan, mal wieder für etwas gut, dachte er zufrieden mit Rückblick auf seine bisherigen Einnahmen.


    Cossus Geminius Veranianus - Vera


    Mit einem hämischen Grinsen beobachtete Vera wie die Kleine ihn keines Blickes würdigte und zu ignorieren versuchte, eilfertig zu den Kunden eilte und meinte somit ihr Problem zu lösen.
    Gerade wurde ein Tisch frei und so nahm er wie ein ganz normaler Kunde Platz.
    Natürlich würde er auch eine Bestellung aufgeben und sein Essen genießen. Er hatte Zeit sehr viel Zeit wenn es sein musste.
    ER hob seine Hand zum Zeichen, dass er etwas zu bestellen wünschte.

    Fast wie ich es mir gedacht habe, überlegte Vulpis. Da wurde eine Familie ausgeraubt und auch noch versklavt. Natürlich wird die Tochter des Hauses nicht damit fertig, zumal wenn sie auch noch an üble Typen gerät. Wir haben es bestimmt nicht besser gemacht, eher ….lassen wir es. Vielleicht könnte ich sie für andere Sachen benutzen. So kreisten seine Gedanken während er da saß und sie beobachtete. Wir haben ihr ja echt übel mit gespielt.
    „Ich nehme an du hast eine gewisse Bildung? Sag mir was kannst du alles außer Tochter sein?“
    Scharf wurde sein Blick, ganz so, als ob er ihre Gedanken lesen wolle.

    Langsam goß er noch einmal ihren Becher voll und musterte sie aufmerksam. Mit den Worten, „nun hör mir einmal gut zu“, stellte er den Becher vor ihr ab. „Es ist nun einmal wie es ist. Ich habe dich als Sklavin gekauft und bin nun einmal dein Besitzer. Ich habe gleich bemerkt, du bist noch nicht lange Sklavin, brauchte aber die Gewissheit, dass du auf jedes Wort, nein eher noch auf jeden Wink hin hörst. Gut es mag bessere Methoden geben eine Sklavin dahin zu bringen, aber ich habe es Vera übergeben dafür zu Sorgen. Jetzt will ich sehen ob er Erfolg hatte oder ich sehe mich gezwungen dich in die Hände eines anderen zu geben.“ Sie noch immer mit ihren Blicken fixierend rückte er eine Obstschale neben ihren Becher. „So nun noch einmal, erzähl mir von deinem Leben und wie du zur Sklavin wurdest. Ja und nimm dir von dem Obst.“
    Vulpis hoffte, warum auch immer, sie würde reden und er könne vernünftig planen. Vielleicht könnte er sie langsam an ihre Sachen heranführen oder sie sogar wie beim Einkauf gepant, dafür musste er aber sicher sein, dass er ihr trauen konnte.


    Cossus Geminius Veranianus - Vera


    Vera und die drei anderen Schüler waren Falco zur Garküche gefolgt. An der gegenüberliegenden Straßenseite beobachtete er sie aufmerksam. „Ihr Vier verteilt euch und haltet Fenster und Türen im Auge“, wies er Falco und den Rest an. „Tja und ich für meinen Teil habe Hunger, wollen wir doch einmal sehen was man uns dort zu bieten hat“, damit schlenderte er zum Eingang.
    Leise öffnete er die Eingangstüre und lies seinen Blick umherschweifen. Er brauchte nicht lange zu suchen. Sie stand vor einem Tisch und nahm bestimmt eine Bestellung auf. Schon stand Vera hinter ihr und tönte fröhlich. „Da ist ja mein Honigmäulchen, du hast wohl unsere Verabredung vergessen? Jetzt komme ich eben um dich abzuholen.“


    Volusus Pinarius Albus, - Alb


    Was war das jetzt? Eine Falle? Ohne lange zu zögern stand Alb sofort auf, nachdem der fremde an den Tisch getreten war. Er drehte sich so, dass sein Gesicht möglichst kaum zu erkennen war. Eilig verließ er die Taverna, rückwärts horchend auf verfolgende Schritte. Schnell bog er um eine Hausecke, um sich von dort aus nach einem möglichen Verfolger um zu sehen.
    Ungläubig schüttelte er den Kopf, sowas hatte er noch nicht erlebt. Platzte der Typ doch einfach in ein Gespräch. Bestimmt war er nicht alleine. War das eine abgesprochene Sache? Zufall? Er würde es ein anderes Mal nochmal versuchen.
    Hier würde er zunächst einmal die Umgebung beobachten.


    Volusus Pinarius Albus, - Alb


    Während Alb auf die Aufmerksamkeit, der Bedienung wartete, überlegte er wer von den hier Anwesenden Plato sein könne. War das sein wirklicher Name oder nur ein Tarnname, wie bei ihm Alb.
    Wer von denen hier konnte ein 'wir' verkörpern? Wer konnte so vollmundige Hilfe versprechen? Albs Blick wanderte dem Wirt hinterher und er sah den Alten der gerade bestellte. Verdammt, dachte ich es mir doch, er gehört zu den Schwarzen, fluchte er innerlich. Es kann gar nicht anders sein, so bewegt sich nur ein Langgedienter.
    Trotzdem reizte Alb das Ganze. Jetzt war die Frage was tun, ihn ansprechen oder doch weiter beobachten? Vielleicht beides? Fast hätte er sich selber zugenickt. Noch ehe die Bestellung angekommen war, stand Alb auf und ging zu dem Alten rüber. „Plato vermute ich?!“ Das war eher eine Feststellung als Frage. „Was hast du mir zu bieten?“ Ohne Umschweife kam er zum Kern der Sache und wartete auch nicht erst auf eine Aufforderung, sondern setzte sich einfach zu ihm an den Tisch.


    Volusus Pinarius Albus, - Alb


    Alb auf einem seiner Streifzüge durch die Stadt hatte auf dem Forum romanum einen Aushang entdeckt der ihn hier in die Taverna Apicia geführt hatte.
    Ungestüm öffnete er die Eingangstüre, warf einen forschenden Blick in die Runde und suchte sich einen Platz bei dem er alles im Blick hatte. Für ihn war es ganz normal zuerst einmal die Lage zu sondieren. Er war nur nicht der Typ der dabei schleichend vor ging, denn nicht zu unrecht war er zu der Überzeugung gekommen, früher oder später würde man dadurch auffällig und Menschen, die sich an einen solchen Schleicher erinnerten, trauten diesem alles zu. Einem etwas Ungestümeren, vielleicht dabei noch polternd, traute man eher nur grobes zu, wie ab und an eine Keilerei oder grölend, nach einer durchzechten Nacht, den Heimweg an treten aber nicht einen heimtückischen Meuchelmord, was sein Spezialgebiet neben dem üblichen Taschendiebstahl war.

    Vulpis wieder in der Schule und erfuhr natürlich sofort von den Geschehnissen um Gemi, der vom Forum bis hierhin verfolgt worden war. Gut ließ sich erkennen wie Ärger Vulpis Gesicht verfinsterte, so etwas durfte einfach nicht geschehen. Da muss sofort was geschehen, dieses Weibsstück darf nicht reden. Vera du lässt dir von Falco den Weg zeigen. Da die anderen noch im Lupanar sind muss du mit Falco und den Dreien zurechtkommen. Die können die Eingänge und Fenster im Auge behalten während du sie in der Garküche besuchst.“


    Auf dem Weg zu seinem Cubiculum, sah er Thierzia in ihrer Ecke kauern. Er drehte sich zu Vera um und blaffte nur kurz, um die kümmer ich mich ab jetzt selber! An Thierzia gewandt kam, "komm mit!“
    In seinem Cubiculum, was mit einem Schreibtisch, zwei Clinen, zwei Sessel und einem Beistelltisch ausgestattet war, der Schlafbereich war mit einem Vorhang abgetrennt, wies er sie an sich auf einen Sessel zu setzen.
    „So nun werden wir beide uns einmal in aller Ruhe unterhalten. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich habe noch nie einen Menschen geschlagen, noch nicht einmal einen Sklaven. Erzähle mir von deinem Leben.“ Mit einen freundlichen Lächeln goss er stark verdünnten Wein in einen Becher und stellte ihn vor ihr auf dem kleinen Tisch ab.


    Suetia Camelia, - Cam


    Cam betrachtete Tolmides von oben bis unten und lachte schallend. „Da haben wir jetzt wohl den Spaßvogel des Hauses.“ Noch immer lachend kam dann „Jungs der Witz war gut. Genauso der vom Besitzer“. Schlagartig wurde Cam ernst, und fuhr Tolmides an. „Du Besitzer? Das warst du nie, nur Teilhaber und dann wohl noch ein Feigling oder hast du die Schwarzröcke sogar selber geholt um so alleiniger Besitzer zu werden?“
    Prüfend schaute er den Mann an, der jetzt von dem Rest der Bande umringt war. „Was die Sorge um deine Person angeht, du wärst besser weggeblieben“. Ein böses Grinsen überzog Cams Gesicht. „Du verstehst was ich meine? Allerdings....du kannst uns ja ein Angebot machen. Da wir alle freie Mitarbeiter sind und keinen Herrn haben, sollte das dementsprechend aussehen.“
    Feixend standen alle bis auf Liv um Tolmides herum. Der ein oder andere spielte dabei mit einem Messer. Eine der Lupas sah was da vor sich ging und schrie hysterisch auf. Liv hatte sie aber schnell beruhigt.

    Suetia Camelia, hatte Vulpis ausführlich über sein Gespräch mit der Lupa Dedina berichtet. Dieser hatte noch keine Vorstellung wie er diese Informationen nutzen sollte. Was er aber wusste diesem Mitbesitzer des Lupanar wollte er ein wenig Feuer unter dem Hintern machen. Wie war noch gleich sein Name. Richtig Tolmides. Wo mochte der stecken?
    Gut dachte Vulpis zuerst versuchen wir es hier. Er nahm sich eine Tabula und einen Stylus und fing an.



    Tolmides!


    Hab Eier und zeig dich endlich.
    Wenn du deinen Laden hier behalten willst, erscheine zu einem Gespräch!


    V


    Ein Bogen Papyrus fand er auch, wie das dazugehörige Schreibmaterial.



    BELOHNUNG !!!

    WER MIR TOLIMEDES HERBEISCHAFFT ODER INFORMATIONEN ZU IHM LIEFERT, ERHÄLT JE NACH WERT DER HILFE:
    VON 1 QUINARIUS BIS ZU 1 DENARIUS


    V



    „Dies hier",dabei zeigte er auf die Wachstafel, lege auf seinen Schreibtisch. Den wird er ja wohl haben und diesen Aufruf so anbringen, dass ihn jeder lesen muss, auch die Gäste“, zufrieden grinste er Cam an.
    „Ich werde jetzt zur Schule gehen. Liv hat die Oberaufsicht, ich schicke euch einen der Jungs als Botenjunge. Besauft euch nicht und lasst die Mädels in Ruhe. Ihr seit nur als Wache hier, verstanden?!“ Ohne eine Antwort abzuwarten trat er den Heimweg zur Schule an.

    Atemlos kam der kleine Falco in Veras Raum gestürzt.Ich hab sie! Ich weiß wo sie arbeitet! Immer noch keuschend strahlte er trotzdem seinen Lehrer an.
    „Ja und sag schon wo finde ich sie“, brummte Vera nicht ohne Zufriedenheit. Ich wusste doch aus dem wird was, dachte er. „Dann wirst du mich nachher dorthin führen.In einer der Garküchen ist sie“, kam es stolz von Falco.

    Die Eingangstüre der Garküche öffnete sich einen Spalt. Zwei dunkle Augen, fast schwarz waren sie, lugten vorsichtig hinein, gerade sahen sie noch wie die, die er verfolgte, durch eine weitere Türe ging. Leise schloss der, dem die Augen gehörten, die Türe, lehnte sich an die Wand und verschnaufte. Es war ein zierlicher Bursche mit schwarzen krausem Haar.
    Falco, wie man ihn rief , überlegte, sollte er als Gast hineingehen? Besser nicht, er war zu jung, sie würde Verdacht schöpfen. Warum nur ließ Vera sie verfolgen? Egal, nicht meine Sache, ich will nur Erfolg. Gleich werde ich noch einmal nachsehen, was sie da drinnen macht.
    Gerade wollte er zur Türe gehen, als sich ein altes Ehepaar näherte und die Türe öffnete. Schnell glitt Falco wie ein Schatten hinterher und nutzte die Gelegenheit um hinein zu spähen. Er hatte Glück gerade sah er er sie wie sie an den Tisch eines Gastes heran trat. Ein schmales Lächeln huschte über das Gesicht des Jüngling. Er hatte genug gesehen, noch ehe die Türe sich schloss war er verschwunden.

    Geminius Veranianus war im ersten Augenblick so verblüfft, dass es einen Moment dauerte ehe er reagierte. Er drehte sich in ihre Laufrichtung und wollte ihr hinterher laufen, geriet aber ins stolpern über den Korb und dessen Inhalt. Er versuchte den Sturz zu verhindern, schaffte es für einen Lidschlag, stolperte dann aber doch weiter und merkte wie er sich unweigerlich dann doch dem Boden näherte und letztendlich zu Fall kam. Seine Arme hatte er ausgestreckt und minderte so mit seinen Händen den Aufprall.
    Alles ging so schnell, dass sein Gedanke, du musst sie aufhalten, verzögert zu ihm vordrang. Noch ehe er sich aufrappelte, stieß er einen Pfiff aus. Gleich danach erschienen vier Burschen aus dem Haus und starrten ihn verwundert an, als er sich gerade wieder hingestellt hatte und seine aufgeschürften Hände rieb. „Ihr müsst sie aufhalten, ein Mädchen, eine junge Frau, sie lief dort entlang. Sie wir euch auffallen, eine flüchtende schaut sich immer wieder um daran erkennt ihr sie. Lauft schon!" Sie liefen los und er rief ihnen noch hinterher, dunkelblonde Haare hat sie!“
    Erst jetzt sah er, wie für seine Umgebung die Zeit stehen geblieben war und alle ihn anstarrten. „Was?“ raunzte er sie an. „Und du kommst mit rein,“ fuhr er Thierza wütend an und zerrte an ihren Ketten rum ehe er sie gelöst hatte. Im Türrahmen drehte er sich um. „Verschwindet, es gibt nichts mehr zu sehen“, blaffte er zur Straße und knallte die Türe zu. „Du machst, dass du ins Bad kommst! Du siehst echt zum kotzen aus. Mach schon! Glotz mich nicht so an!“