>>>Drei Tage später stiegen Vulpis und Ovi unweit des Eingangs zu dem Weingut der Helvetier von ihren Pferden. Ovis Pferd wurde ein wenig Abseits angebunden und er selber machte sich auf den Weg zum Eingang. Vulpis mit seinem Pferd am Zügel stand verwundert vor dem großen Tor, es war verschlossen. Sollte das jetzt bedeuten sie waren ganz umsonst hierhin gekommen? Heftig donnerte seine Faust gegen das Tor. Nichts rührte sich. Noch lauter und heftiger schlug er dagegen, nichts, doch halt, jetzt meinte er schlurfende Schritte zu hören. Ein alter Sklave steckte den Kopf durch eine sich gerade geöffnete Klappe. „Ich möchte den Herrn sprechen.“ Der Sklave antwortete, "ich rufe sofort den Verwalter, sonst ist keiner hier.“
Nach einer längeren Zeit öffnete sich das Tor nur soweit, das ein ältlicher, wohlbeleibter Mann dadurch passte. Es musste der Verwalter sein, der jetzt vor ihm stand. „Salve, was kann ich für dich tun?“ „Der Wein dieses Gutes hat einen guten Ruf und so habe ich mich eine entschlossen eventuell eine größere Bestellung auf zugeben. Aber sag ist einer der beiden Helvetier hier?“ „Bedaure“, kam die knappe Antwort. „Nun vielleicht weiß du ja wo sie sind? Du musst wissen, ich interessiere mich außerdem für das Weingut?“ „Da kann ich dir nicht weiterhelfen“, kam es jetzt unwirsch von dem Verwalter. „Das ist schade, ich würde gut bezahlen, jetzt wo in Rom alle im Helvetier Besitz umgekommen sind, können sie bestimmt den Verkauferlös gebrauchen. ...Wer kann sonst wissen wie es in der Casa Helvetia ausssieht“, fügte Vulpis in einem mitfühlenden Ton hinzu. Nach einigen Augenblicken des Nachdenkens, schaute er sich nochmals auffällig um. „Dann machen wir es so, ich kaufe jetzt zwei kleine Amphoren Wein von euren besten, zum probieren und ich schicke die Tage einen Wagen mit einem meiner Männer der den Großeinkauf tätigt.“ „Das kannst du dir sparen, zur Zeit verkaufe ich nichts“, meinte der Verwalter.
In der Zwischenzeit hatte Ovi, der nicht nur Einbrecher, sondern auch ein wahrer Kletterkünstler und Artist war, einen Weg in das Hauptgebäude gefunden. Da Einbrecher wissen wo sich wichtige Unterlagen befinden, hatte er schnell den Weg zu Helvetius Varus Raum gefunden. Schnell hatte er die Schriftstücke und Briefe gefunden. Alles zusammengerafft, in dem Umhängebeutel eingepackt und schon war wieder draußen.
Bald darauf trafen sich zwei zufriedene Reiter in den Albaner Bergen und ritten gemeinsam in Richtung Rom.