Beiträge von Lea

    Daher wehte also der Wind. Hiera nickte auf die Frage hin, wusste aber auch, dass man ihr wohl aus den nun folgenden Worte einen riesigen Strick drehen konnte. Aber sie wusste auch, das leugnen oder lügen wohl kaum was brachte. Immerhin hatte sie in den letzten Wochen oft und viele Leute nach Varia gefragt.
    Ja ich kenne sie.“ Sagte sie nun also, sie atmete tief durch und hob kurz die Hand um anzuzeigen, dass sie noch nicht fertig war. Und das war sie auch nicht. „Sie ist der eigentlich Grund warum ich hier bin. Ich habe nach ihr gesucht. Sie war... meine Anführerin. Wir sind zusammen in einige Schlachten gezogen. Ich war auch an jenem Tag dabei als sie gefangen genommen wurde. Sie hat uns damit beschützt und vor der Gefangenschaft oder dem Tod bewahrt.“ Hiera hatte nun ihre Hände in ihren Schoss gelegt und sah den Mann direkt an. Sie Hatte nichts zu verbergen. „Wir konnten sie damals nicht retten. Und später wurde im Stamm erklärt, dann man nicht nach ihr suchen würde. Ich war damals schon nicht damit einverstanden, fügte mich jedoch. Dennoch habe ich meine Freundin, die für mich wie eine große Schwester war nie vergessen. Also sich mir nun die Chance bot, habe ich mich auf einer Mission von den meinen abgesetzt um nach Varia zu suchen. Ich fand ihre Spur, die mich schließlich in dieses Stadt führte. Hier hörte ich von ihrem Schicksal. Man erzählte mir das mit dem Aufstand. Ich hörte es, aber ich verstand es nicht. Varia hasste den Krieg. Sie hasste das Töten, es war für sie immer nur einen Pflicht, der sie nicht entkommen konnte. Es muss also irgendetwas hier mit ihr geschehen sein, dass sie einen Aufstand angeführt hat. Diese Frage konnte mir niemand beantworten.“ Sagte die junge Amazone, der man sehr wohl ansehen konnte, das sie wirklich nicht verstand, was mit ihrer Freundin passiert war. „Da ich nun aber hier war und ja wie schon gesagt mich ohne Erlaubnis entfernt habe und nicht mit Varia zurückkehren kann... ist mir der Weg zurück zu meinem Volk versperrt. So suchte ich hier nach Arbeit. Ich habe ich mich bisher mit kleinen Arbeiten über Wassergehalten. Dieser Schaukampf bei dem Claudier war die Chance genug Geld für die nächsten Wochen zu haben. Ich habe also wirklich nichts getan, was man mir vorwerfen könnte.“ Sagte sie und schloss damit ihre offenen, ehrlichen Worte ab.

    Hiera zuckte gleichgültig mit den Schultern, als man sie einfach nicht beachtete. Erst machten die einen reisen Aufstand wegen nichts und nun ignorierte man sie einfach. Sie verstand die Römer selten, aber dies hier waren noch merkwürdiger als jene dies sie bisher kannte.
    Die Fesseln sollten ab, na zum Glück, so langsam wurden die auch unbequem.
    „Mein Name ist Hiera Tochter der Antiophe ich stamme aus Themiskyra.“ Sagte sie wahrheitsgemäß, denn schließlich hatte sie auch nichts verbrochen. „Es gab einen Aushang in der Stadt. Darauf stand das Kämpfer gegen Bezahlung gesucht werden. Ich habe mich gemeldet und trat dann heute dort in Schaukämpfen an.“ Sagte sie zu dem Mann der Nun scheinbar die Fragen stellte. Sie zeigte weder Angst, noch Anzeichen von Lüge, nur etwas Unverständnis lag immer noch in ihrem Blick. So wirklich warum sie hier war wusste sie ja immer noch nicht. Genau diese Frage formulierte sie nun auch. „Warum bin ich hier? Ich habe nichts verbrochen.“

    Gerade als sie kurz die Fragen beantwortete hatte, betrat ein neuer Mann die Zelle. Hiera schaute nun zwischen beiden Männern hin und her. Sie wirkte nun wirklich nicht ängstlich, sondern eher neugierig. Zwischenfall? Was für ein Zwischenfall? Hiera hatte nun eher ein fragendes Gesicht und das formulierte sie auch sogleich.“Was für einen Zwischenfall?“ Damit konnte ja wohl kaum sie gemeint sein.

    Immer noch an Händen und Füßen gefesselt ließ sie sich auf der Pritsche nieder und sah sich um. Bevor sie antwortete sondierte sie erst Mal die Lage. Staatsgefährdung? Sie wusste immer noch nicht was man ihr vorwarf. So blickte sie nun also den sie festnehmenden Mann an. „Hiera.“ Sagte sie recht einsilbig. „Ich verdiene mir mit Gelegenheitsarbeiten meinen Lebensunterhalt.“ Dies war nicht gelogen. Sie hatte ja auch keinen Grund dazu.

    Die Antwort war so nichtsagend wie nur irgendwas. Hiera wusste nicht was sie bedeuten sollte. Wie bei der Göttin sollte sie den Staat denn gefährden? Das es sich hier um mehr oder minder um eine Ausrede handelte, weil man eigentlich gar keinen Vorwurf gegen sie hatten, wusste sie natürlich nicht. Sie ging also los , aufgrund der Fußfesseln, kleine Schritten als die Männer sich in Bewegung setzte. Das würde sicherlich ewig dauern, aber sie wollten es ja scheinbar so.

    Stoisch ruhig ließ sie die Fesselung und auch die Durchsuchung über sich ergehen. Stumm und regungslos nahm sie es hin. Ihr Blick, von dem man meinen konnte, dass er einer erfahrenen älteren Frau gehörte, bliebt auf dem Mann der die Befehle gab. Jene die sie fesselten und durchsuchten beachtete sie offensichtlich nicht. „Ihr werdet nichts finden.“ sagte sie ohne ihren Blick von dem Befehlshaber zu nehmen. Ja sie würden keine Waffen finden. Ihre Messer hatte sie gut verborgen und trug sie nicht mit sich herum. Sie wollte keinen Ärger haben und sie wusste, wenn man Waffen bei sich trug konnte man immer Ärger bekommen. Natürlich hatte sie nicht angenommen, dass sie wenn sie in einem Privathaus ihr Können zeigte Ärger zu erwarten hatte. Aber sie wurde eines besseren belehrt. Was man ihr genau vorwarf erschloss sich ihr immer noch nicht. Deswegen fragte sie nun. „Was wirft man mir vor?“

    Hiera hatte sich gerade einen Becher mit Wein eingegossen, als die Perserin auf sie zukam. Ihre Mine ließ nicht Gutes erahnen. Langsam stellte sie den Becher wieder ab und folgte der Perserin. Stumm hörte sie zu, was die Frau zu sagen hatte. „Ich mache keinen Ärger.“ Sagte sie, und während sie dann zur Hintertür gingen sagte sie noch leise. „Kannst du meinen Umhang und das sich darin befindliche dem Thraker zukommen lassen?“ Sie wartete nicht auf eine Antwort der Perserin, sonder ging an ihr vorbei und trat zu Hintertür hinaus. Hier würden vermutlich schon die Männer der Prätorianer warte. „Mir wurde gesagt, ich soll mich hier bei euch melden. Ich werde keine Widerstand leisten.“ Sagte sie und hielt ihre Hände lose nach vor. Natürlich konnte sie sich denken, dass die Männer wohl nicht gerade die waren, die nett mit Menschen umgingen. Aber sie hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen. Sie würde auch freiwillig mitgehen. Das man ihr ihre Herkunft vorwarf konnte sie ja nicht ahnen, weshalb sie natürlich annahm, dass es wohl ein Missverständnis gab, was man klären konnte.

    Hiera schüttelte bedauern den Kopf. „Ein anderes Mal gerne. Aber ich habe mein Geld noch nicht erhalten. Und ohne zu gehen wäre irgendwie nicht zu gelungen.“ Schon scherzte sie wieder. „Aber sei dir Sicher, ich finde dich, wenn ich muss. Villa Flavia sagtest du?“
    Sie lächelte. Sich durchzufragen und ein Ziel zu finden war nun wirklich kein Problem. "Wir sehen uns wieder Thraker.“ Sagte sie und tat etwas für Amazonen vollkommen ungewöhnliches. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wangen und flüsterte ihm dabei ins Ohr. „Schätze dich glücklich, normal ist dieser Kuss, das Letzte vor seinem Tod was ein Mann von einer Amazone bekommt.“ Sagte sie und wandte sich zum gehen. Sie würde einfach noch etwas Wein suchen und sich dann in das zur Verfügung gestellte Zimmer zurückziehen.

    Hiera musste lachen aus vollem Herzen. „Nicht jeder so nett?“ Wiederholte sie und schüttelte sich vor Lachen. „Du bist der erste, der mir gegenüber so ...so ist wie eine Frau.“ sagte sie. Sie hätte nicht gewusst wie sie anders erklären sollte. Sie war noch jung unerfahren, kannte nichts von der Welt und ihren Gepflogenheiten. Sie kannte nur ihren Stamm und das Schlachtfeld. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass so lange Männer nicht wusste was sie war, normal mit ihr umgingen, sobald sie aber erfuhren, dass sie eine Kämpferin war wollten sie sie töten. „Und glaub mir .. das ist nicht nur in Rom so, ich habe es bisher nirgends anders erlebt. Männer sind überall gleich und wen Frauen zur Gefahr werden für sie, dann werden sie komisch und wollen sie beseitigen.“ Hiera zuckte mit den Schulter. „Es ist für sie ein Naturgesetzt. Ebenso wie es dass für uns ist. Bei uns ist es umgekehrt. Kein Mann hat was zu sagen, sie dienen uns mehr nicht.“ Hiera trank ihr Becher aus und stellte ihn weg ohne sich jedoch einen neuen zu nehmen. „Ich habe das nie angezweifelt... nicht bis... nicht bis Varia verschwand.“ sagte sie ganz leise. Ja seither hatte sie Zweifel. Sie fing an zu fragen, zu hinterfragen und hatte Zweifel.

    Hiera lächelte. „Oh glaub mir, du hast mir schon mehr als genug geholfen. Mit dem Geld was du mir überlasen hast kann ich über einen Monat gut leben.“ Sie fischte sich erneut einen Becher Wein, irgendwie war ihr gerade nach gutem Wein. Sie war Lyciscus gerade dankbar, dass er nicht weiter nachfragte warum sie nicht zurückkonnte. Irgendwann würde sie es ihm vielleicht erzählen. Irgendwann, aber nicht heute. Heute wollte sie feiern und das Leben selbst genießen. „Und ob ich es dir gestatte!“ Sagte sie lachend. „Und ob ich es gestatte. Ich würde mich sehr freuen. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Freude wie mit dir in den letzten Tagen.“ Nun wandte sie sich direkt an den Mann. „Ehrlich Lyciscus, ich hatte noch nie so viel Spaß mit einem Mann, bisher waren sie eher Feind als Freund.“ Sagte sie fast ernst. „Mir wurde beigebracht, dass Männer unsere Feinde sind und unseren Untergang wollen und du.. du bist das komplette Gegenteil. Ich war am zweifeln ob meine Entscheidung mein Volk zu verlassen richtig war. Du hast mir gezeigt, dass sie zumindest nicht so falsch war, wie ich in den letzten Wochen dachte. Dafür danke ich dir.“ Sie prostete dem Mann zu und trank dieses Mal einen kleineren Schluck Wein.

    Sie trank den Becher mit einem Zug aus und fische von einem Sklaven der gerade vorbei lief einen neuen Becher mit Wein herunter. Auch dieser Becher wurde zunächst halb geleert. „Ich danke für dein Vertrauen.“ Sagte sie und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund um die Restes des Weines der nur an ihren Lippen hing zu entfernen. „Nun ich weiß es nich nicht. Ich muss mir auf jeden Fall eine neue Heimat suchen. Nach Hause kann ich nicht.“ Sagte sie und blicke nun in den Becher mit dem Wein nur um ihn im nächsten Moment auch zu leeren. “Vielleicht wird Rom meine neue Heimat werden.“ Sagte sie und zuckte mit den Schultern. „Pläne habe ich keine.“

    Hiera war natürlich etwas außer Atem, aber dennoch riss sie das Holzschwert nach oben und ließ sich für ihren Sieg feiern. Nachdem das Pflichtprogramm nun absolviert war, ging sie kurz zu Lyciscus. „Ich bin gleich bei dir, ich will nur das Teil hier loswerden.“ Hiera zeigte auf das Ding welches Morrigan ihr aus Rüstung zugedacht hatte. Kurz verschwand sie in dem kleinen Raum. Ein Einer Wasser über dem Kopf geleert und schnell ihre Sachen angezogen. Also alles bis auf ihren Mantel. So stand sie nun also vor ihm.
    Sie nahm den zweiten Becher, der wohl sicherlich für sie gedacht war. Und stieß mit ihm auf ihren Sieg an. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe.“ sagte sie grinsend.

    Hiera lachte mit dem Thraker zusammen. „Ok, dann werde ich mein Bestes geben, damit wir zusammen was trinken können.“ Hiera lachte fröhlich. Ja seit langer Zeit war sie mal wieder gelöst und unbeschwert. Endlich konnte sie mal wieder tun, was sie am Besten konnten und es tat ihr gut. Ja die Bewegung, das Tranig in den letzten Tagen, tat ihr gut und löste ihre traurige Stimmung auf.
    „Ich werde deinen Rat berücksichtigen.“ sagte sie immer noch lachen. „Und ich hoffe, du trinkst auch einen mit mir, wenn ich nicht gewinnen sollen.“ Sagte sie und stellte ihre Bein wieder auf den Boden. Sie lockerte nun noch etwas ihre Arme und schaute verschmitzt zu Lyciscus. „Ich kann dich ja auch einladen. Dank deiner Spende habe ich ja nun genug mir die nächtens Monate keine Gedanken um Geld machen zu müssen. Also was sagst du? Können wir uns mal in einer Taverne treffen?“ Das sich auf der anderen Seite des Gartens etwas zusammenbraute was ihre Person betraf konnte sie ja nicht ahnen. So machte sie sich nun auch bereit zum Kampf, als der Sklave der die Kämpfe moderierte ihr ein Zeichen gab.

    Hiera nickte Lyciscus dankend für die Information, dann lag ihr Augenmerk auf den Kämpfen. Sie prägte sich genau ein, wer welche Eigenheiten hatte. Wo die Stärken und Schwächen lagen. Sie wusste, dass sie, wenn sie das Ding hier gewinnen wollte sich nur auf ihre Technik verlassen konnte. An Kraft waren die ihr beide überlegen. „Lyciscus, dieser Angus. Er ist kein ausgebildeter Kämpfer oder? Er agiert.. nun unkonventionell.“ Sagte sie mit einem leichten Lächeln. Ja solche Kämpfer waren zwar unberechenbar, aber sie machten Fehler. Sie hielten ihre Deckung nicht oben, waren unachtsam, achteten nicht auf Kleinigkeiten. Dies war ihre Chance bei Angus. Vera hingegen, bei dem konnte man sehen, dass er schon einige Kämpfe bestritten hatte. Er würde schwer zu knacken sein. Aber er hatte schwere Treffer einstecken müssen. Hiera hatte sich jene Stellen genau gemerkt. Ein zwei gezielte Treffer auf eben jene Stellen und er würde wohl nicht mehr so sicher kämpfen. Hiera trank ihren Becher auf und rechte ihn einen vorbeilaufenden Sklaven. Sie begann sich zu dehnen um ihre Muskulatur wieder in Wallung zu bringen. So legte sie nun ihre Hand auf Lyciscus Schulter und zog erst ihren rechten Fuß an ihr Hinterteil, hielt dies eine Momente so und wechselte dann das Bein um die Übung zu wiederholen. „Was denkst du Lyciscus habe ich eien Chance?“ fragte sie lachend.

    Und plötzlich war das wieder die selbe Situation wie gestern. Und wie schon am Tag zuvor, folg der Thraker mit einem geschickten Hüftwurf durch die Luft. Wie aber auch schon gestern, achtete Hiera darauf, dass der Mann sanft zu ihren Füßen landete. Sie mochten den Kerl irgendwie. Er war nett. Männer konnten tatsächlich nett sein obwohl sie wusste, dass sie eine Kriegerin war? Das war neu für sie. Und so half sie ihm auch lächelnd auf. „Danke. Sag jetzt bloß nicht du hast mich absichtlich gewinnen lassen.“ Flüsterte sie ihm lachend zu. „Ich kann eine Erfrischung gebrauchen. Du auch?“ Sagte sie fragend. Sie wollte sich etwas zu trinken holen und die folgenden Kämpfe beobachten. Schließlich würde sie gegen zwei von den nun kommenden Kämpfer erneut antreten müssen. Da war es gut wenn man vorher etwa über die Gegner herausfinden konnte. So holte sie zwei Becher Wasser, eine für sich und einen für Lyciscus. Nun stand sie an eine der Säulen gelehnt, wartete auf Lyciscus und darauf, dass der nächste Kampf begann.

    Und der kam kam auch. Hiera die gerade noch rechtzeitig den Kopf eingezogen hatte stieß sich nach oben ab und es folgte eine schnelle Kombination an Schlägen. Hiera bewegte sich nun auch schneller. Ja sie blendete sogar vollkommen aus wo sie war und begann ihr gesamtes Können abzurufen. Eine Kombination aus Schlägen, wechselseitigen Angriffen, vor und zurückstoßen. Folgte. Hiera musste für den Gegner gefühlt überall gleichzeitig sein. Sie spielte ihr Geschick und ihre Schnelligkeit geschickt aus und setzte diese nun gezielt ein. Hieb um Hieb Schlag um Schlag. Einige konnte er wohl blocken. Andere fanden ihr Ziel und trafen seine Lederrüstung. In Hieras Augen konnten man sehen, wie sie sich veränderten. Wie sie von Übung auf Kampf umschaltete. Es waren viele Schläge und Hieb, bis Hiera sich und ihrem gegenüber eine Pause gönnte. Wieder harte sie aus und sah ihren Gegner an. Sie wirken nun wie ein Panter auf dem Sprung. Jeder Zeit bereit sich auf ihn zu stürzen.

    Nun standen sie hier in der eigens angelegten Arena. Hiera hatte keinen Blick für die Römer, die hier ein fest feierten. Die waren ihr egal. Sie war hier um mit ihrem Können Geld zu verdienen.
    Sie wog die Waffen in der Hand und stand noch bequem. Bis auf einmal der Ruf. „Möge die Kämpfe beginnen.“ Erklang. Nur Momente später änderte sich ihre Position. Sie hielt das Schwert aus Holz nun fest in der Hand. Ihr Blick lag auf ihrem Gegner. Ja sie fixierte ihn regelrecht.
    Urplötzlich schnellte die Frau nach vorn und schlug mit dem Schwert auf das ihres Gegners nur um sich gleichzeitig um ihn herumzudrehen und in seinem Rücken zum stehen zu kommen. Wieder nahm sie eine lauernde Position ein. Sie sollten einen Schaukampf liefern, also wartete sie nun auf einee Aktion von Lyciscus

    Hiera drehte nachdenklich ihren Becher in ihren Händen, während sie den Worten des Mannes lauschte. Immer mal wieder nippte die an dem Wasser. „Auf faire Kämpfe.“ Sagte sie auf seinen Tost hin. Sie trank einen großen Schluck. „Römer… ja sieunterwerfen alles was nicht ihren Vorstellungen entspricht.“ Sagte sie und ihr Blick wurde traurig. „Erst kürzlich haben sie eine gute Freundin von mir hier in Rom öffentlich verbrannt. Man sag sie habe einen Aufstand gegen Rom angeführt.“ Ihre Worte klangen bitter. Ob sie nun verbittert war, weil die Römer ihre Freundin töteten blieb offen. Sie blickte den jungen Mann an. „Ihr Thraker seid große Kämpfer. Dir fehlt nur etwas die Übung. Ich weiß nur nicht in wie weit deine Herrin es gut findet, wenn du im Kampf unterrichtet wirst.“ Sagte sie nun nachdenklich, erhob sich und griff zu ihrem Holzschwert. Sie ging zu dem großen Holzpflock der scheinbar extra für das Training hier aufgestellt wurde. Hiera taxierte diesen nun wie einen Gegner und fing an auf dieses einzudreschen. Dieses Mal bremste sie ihre Schläge jedoch nicht. Immer wieder schlug sie präzise und mit voller Kraft auf den Pflock ein. Es folgte Schlag auf Schlag und die Frau wurde scheinbar nicht müde. Ja Hiera nutze die Gelegenheit zum Training wirklich, wer wusste schon, wann sie wieder mal so eine Chance bekam.
    Sie würden den ganzen Tag wohl noch unterschiedlichste Übungen machen. Bis sie sich schließlich verabschiedeten. Am nächsten Tag würde man sich wiedersehen. Man würde kämpfen um die Römer damit zu belustigen. In Hiera krampfte sich bei dem Gedanken alles zusammen, aber was tat man nicht alles für Geld.

    Hiera nickte. „Gern.“ Sagte sie und begab sich zu dem Ruheplatz. „Viel zu erzählen gibt es nicht.“ Sagte sie. „Ich lebte in einem Stamm, der von Frauen geführt wird. Wir werden von klein auf für den Kampf trainiert. Männer spielen nur eine untergeordnete Rolle.“ Sagte sie und drehte ihren Becher mit Wasser in der Hand. „Du hast bestimmt schon von uns gehört. Die Griechen nenne uns Amazonen. “ Sagte sie und trank einen kräftigen Schluck. „Und du bist Thraker? Was verschlägt dich nach Rom?“