Beiträge von Selenus


    Soweit ich das verstehe, und ich habe schon viel erlebt, so ist sein Alltag tatsächlich einfach bloss Arbeit. Was die Zusammenarbeit zwischen Legio und Ala angeht, so handelt es sich um verschiedene Übungen, welche sicherstellen sollen, dass in einem Ernstfall die Koordination und das Vertrauen beider Einheiten in einander gestärkt wird. Harte Arbeit soweit ich ihn verstanden habe, denn weder denkt die Legio grundsätzlich super über die Ala, noch möchte die Ala sich von der Legio irgend etwas sagen lassen. Da stecken uralte Dinge dahinter, welche wir niemals verstehen werden, aber Florus aktiv dagegen vorgehen muss, damit alles klappt.


    Eine Rückkehr meinerseits ist nicht geplant. Florus hat mir einige Dinge aufgetragen, Dinge erzählt, damit ich hier in Rom seine Interessen vorantreiben kann. Deswegen bin ich auch hier.

    Zitat

    Original von Gaius Iulius Caesoninus
    Zur erneuten Ermunterung, dass er sich ruhig erheben und setzen durfte, deutete Caesoninus noch einmal auf den Platz vor ihm, ehe er aufstand und zu dem Tisch hinüberging, wo er immer den verdünnten Wein stehen hatte. Er goss zwei Becher ein und trug diese anschließend zurück zum Schreibtisch. Einen stellte er vor Selenus ab, ehe er sich mit seinem wieder setzte. "Du bist weit gereist und wirst einen kleinem erfrischenden Trunk bestimmt nicht abgeneigt sein, Selenus, du hast dir das redlich verdient."
    Er hatte zwar keine Ahnung wie weit genau Germania Superior von Rom entfernt war, aber bei mehreren Wochen an nötiger Reisezeit würde es gewiss so oder so lange genug sein, dass es einen Becher Wein für Florus' Untergebenen rechtfertigte.
    Dann machte er es sich gemütlich und war schon ganz gespannt auf das was da kommen mochte.


    "Also, mein Freund, was führt dich zu mir? Und wie geht es Annaeus Florus Minor, dem alten Haudegen? Noch am Leben, oder schon erfroren?"


    Da sass ich also nun und streckte meine Hand aus nach dem Becher iulischen Weines, der mir dargeboten wurde. Dann setzte sich der Herr auch wieder und forderte mich auf zu erzählen:


    Als Florus nach Germanien ging, sagte er mir, er würde auf jeden Fall schreiben. Daher sollte ich, wenn ich eine bestimmte Zeit nicht hörte, nach ihm suchen. Und so kam es, dass ich mich nach Ablauf dieser Frist auf den Weg nach Germanien machte. Ich bin nicht mehr ganz jung, daher hat die Reise etwas länger gedauert, als wenn ich auf den Pferden des Cursus Publicus wie früher durchgeritten wäre.


    Wie zufällig nahm ich genau hier einen Schluck.


    Nun denn, auf jeden Fall kam ich dann in Mogontiacum bei der Legio an und wie nicht anders zu erwarten war, ging es dem jungen Gauner ganz gut. Er war einfach nicht dazu gekommen, andere Briefe zu diktieren oder gar selbst zu schreiben, als absolut notwendig war. Ich konnte mich selbst davon überzeugen, dass er ziemlich damit beschäftigt war, die Zusammenarbeit zwischen der Legio und der ebenfalls dort stationierten Ala zu verbessern. Allerding scheint es, als wäre das gar nicht so einfach.


    Erneut nahm ich einen Schluck.


    Aber es geht ihm gut. Er gab mir einige Aufträge, die ich nun abarbeiten soll.


    Als der Herr dieser Villa - ja, für mich war es eine Villa, auch wenn ich mir von den Annaei diese Dimensionen gewohnt war - hörte von wem ich kam, erleuchtete die Freude sein Gesicht. Was mein junger Freund also gesagt hatte, war wahr. Dieser Iulius und er, da schien etwas zu sein, was man Freundschaft nennen konnte. Ein Anknüpfen auf jeden Fall an die Beziehungen seines Vaters in die Gens Iulia, auf jeden Fall.


    Verzeiht meine unangekündigte Ankunft, Herr, doch ich komme ziemlich direkt aus Germania. Dann verneigte ich mich, nicht gerade tief, aber dennoch tief genug um anzuzeigen, dass ich mir sehr bewusst war, im Stand einige Stufen unter dem Hausherrn zu rangieren. Erst danach nahm ich auf dem dargebotenen Stuhl Platz.

    Der Pförtner brachte mich ins Officium des Iulius Caesoninus, genau so, wie es mir Florus gesagt hatte. Es gab keine Fragen und kein Zögern, nachdem ich den Namen des Annaeus genannt hatte.


    Auf dem Weg ins Officium begegneten wir einigen Sklaven, aber keiner Dame des Hauses, nach welcher ich Ausschau halten sollte.

    Zitat

    Original von Gaius Iulius Caesoninus
    | Vibilius


    Vibilius ging an die Tür und öffnete. „Salve, was kann ich für dich tun?


    Salve, Mein Name ist Selenus. Ich bitte darum, Iulius Caesoninus sprechen zu dürfen. Sagt ihm, Annaeus Florus schicke mich.


    Ich trat auf, wie ein Herr, der Authorität hatte, obwohl das als einfacher Mann eher nicht so war, aber das konnte der Pförtner ja auch nicht wissen. Zudem gab ich genau das an, was Florus mir gesagt hatte, dass es wirken würde. Nun hiess es warten.

    Selenus war nach seiner Reise nach und aus Germania wieder in Rom angelangt. Nun, da er auch wieder gewaschen und endlich wieder in anständige Kleider gehüllt war, fühlte er sich auch wieder wie ein Mensch. Diese Reiserei machte müde und er war nicht mehr jung.


    Als er dann vor der Domus Iulia stand, wurde ihm erst richtig klar, wie schwer seine Aufträge waren. Was, wenn Iulius Caesoninus ihn nicht sehen wollte?


    Rasch schob er diesen trüben Gedanken beiseite. Florus hatte deutlich genug gemacht, dass dies nicht geschehen würde.


    Als er klopfte, schob er Stossgebet in Richtung Himmel. Hoffentlich ging alles gut.

    Selenus wurde zum Zelt seines Freundes geführt und dort angekündet.


    Wenig später sass er mit seinem alten Freund zusammen bei Wein an einem warmen Feuer und hörte zu, warum keine Briefe angekommen waren. Trotz Friedenszeiten war die Arbeit streng und es blieb kaum Zeit für Privates. Zudem hatte der junge Florus noch eine Germanin gerettet, um welche er sich im Moment auch kümmerte.


    Dann erzählte Selenus von den Ereignissen in Rom. Es war gut, dass er gekommen war. Er würde einige Schriftstücke mit zurück in die Heimat nehmen müssen.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Das konnte natürlich jeder behaupten und gehört hatte die Wache ähnliche Geschichten auch schon oft genug, also wurde nachgefragt:
    Soso, kannst du das denn beweisen? Hast du ein Schreiben bei dir, welches deinen Besuch befielt oder ein Erkennungszeichen, damit der Tribun dich erkennt?


    Und ohne es zu wollen, oder etwas Böses dabei zu denken, hatte die Wache verraten, dass ihr der Tribun Annaeus bekannt war und sehr wahrscheinlich auch, dass er noch hier stationiert war.


    Selbstverständlich konnte Selenus so etwas vorweisen. Sein Freund hatte ihm genau dafür ein entsprechendes Schreiben mitgegeben. Dieses händigte er nun der Wache aus und betrachtete gespannt, wie sich deren Mine bei der Durchsicht veränderte.
    Als sie am Ende noch das Siegel des Tribuns erkannte, war die Sache klar.


    Schnell wurde Selenus nun zum Zelt des Tribuns geleitet, einem stattlichen, fast schon Anwesen, beinahe in der Mitte des Lagers, ganz in der Nähe des Prätoriums für den Kommandanten.


    Sein Pferd wurde von einem Stallknecht übernommen, sein Gepäck von einem Sklaven abgeladen.

    Zitat

    Original von der Torwache
    Die Torwache:
    Die Wache am Tor war einer der beliebtesten Posten im Lager. Dies war nicht immer und überall so, aber hier in Mogontiacum war immer einiges los und die Wache wurde daher nicht langweilig. Händler und Besucher suchten das Lager täglich auf und an den letzten Ernsteinsatz konnte sich niemand im Lager mehr erinnern.
    So ging die Wache auch auf den neuen Reiter zu, der sich gemütlich näherte.


    Salve! Hier geht es nicht weiter, Fremder. Du befindest dich vor dem Lager der Legio II. Was möchtest du von der Legion des Kaisers?


    Es war üblich, dass bloss einer aus der Wache sich einem Besucher näherte, während die Anderen auf ihren Posten blieben.


    Selenus hielt das Pferd vor dem Wachsoldaten an, welcher auf ihn zutrat und hielt die Hände so, dass jener sie jederzeit sehen konnte.


    Salve, mein Name ist Selenus. Ich bin auf der Suche nach Lucius Annaeus Florus Minor. Ich bin ein Freigelassener seiner Familia und er müsste hier eigentlich Tribun sein.


    Es war immer gut, zuerst einmal von dem auszugehen, was sein sollte.

    Selenus war in seinem Leben viel gereist, doch er war nicht mehr der Jüngste, was gerade in Sachen seiner Geschäfte in Rom einige Vorteile bot. Er konnte problemlos weg, auch wenn ihn das körperlich etwas mehr mitnahm als noch früher. Noch war er nicht alt, aber gerade auf dem langen Ritt nach Mogontiacum merkte er schon, dass es Jahre her war, seit er das letzte Mal mehrere Tage am Stück geritten war. Und doch war diese Reise nötig.


    Sein Freund, Lucius Annaeus Florus Minor, hatte geschworen zu schreiben und ihn beauftragt, falls dies nicht eintreffe, nach Mogontiacum zu reisen und ihn zu suchen. Geschworen hatte er dies, bei den Kreuzweg Laren, deren Schrein seine Männer in Rom schützten. Monate zogen vorbei, ein Jahr, dann zwei und kein Brief traf in Rom ein. Daher hatte Selenus sich nun, getreu seinem Schwur, nach Ablauf von 2 Jahren aufgemacht, seinen Freund zu suchen.


    Am Ziel angelangt, das Tor zum Lager der Legio II vor Augen, setzte er sich wieder so gerade auf das Pferd, wie dies noch möglich war. Im langsamen Schritt lenkte er das Pferd auch die aufmerksamen Wache am Tor zu.

    Wie üblich begleitete ich den jungen Annaeus. Für diesen Ausflug hatte ich mir einen der zuverlässigsten der Brüder mitgenommen. Es war trotz allem noch immer gefährlich in der Subura.

    Meine Männer und ich hatten den Annaeus wie üblich auf seinem Weg begleitet und sicher gestellt, dass er nicht an einer unbeachteten Ecke überfallen oder entführt wurde.
    Wenn man sich so offensichtlich zurechtgemacht durch die Stadt begab, konnte das schon einmal vorkommen.


    Auf sein Zeichen nun zogen wir uns zurück und gönnten uns in den umliegenden Tavernen einen wohlverdienten Schluck, ohne dabei das Tor des Palatium aus den Augen zu lassen.


    Wenn Annaeus zurückkehrte, wären wir bereit ihn wieder sicher nach Hause zu geleiten.

    Bitte meine Tongrube, den Töpfer, den Schreiner und den Schuster freischalten. Herzlichen Dank.



    Bitte jedoch die Taberna Seleni gar nicht öffnen sondern gleich wieder streichen. Da hat sich bei mir ein Denkfehler eingeschlichen. Der Kaufvertrag ist nichtig und das Geld sollte nicht überwiesen werden. ;) DANKE!

    Wie jeden Tag hielt ich mich auch heute auf dem Forum auf. Hier gab es immer etwas zu hören oder zu erfahren, was für die Geschäfte einer Kreuzwegbruderschaft nützlich war. Heute war es eine Wahlkampfrede.



    Der junge Annaeus versprach Gladiatorenspiele und saubere Strassen. Nun gut, dann wusste ich ja, was meine Brüder heute Nacht tun würden.


    Der junge Annaeus würde es dann später schon auch erfahren, WER für seine Werbung zuständig war.

    Nachdem der junge Annaeus seine Rede auf dem Forum gehalten hatte, eilte ich zurück in die "Zentrale" der Bruderschaft und trommelte meine Männer zusammen.


    Heute Nacht ist es wieder so weit! sagte ich ihnen.
    Der Annaeus hat verkündet, dass er Gladiatoren kämpfen lassen wird und dass er für saubere Strassen sorgen möchte. Nun ist die Zeit gekommen!


    In der Nacht würden meine Männer dann wieder mit Farbe und Pinsel auf den Strassen unterwegs sein. Dieses Mal aber nicht nur in einzelnen Quartieren, sondern nach einem genau durchgeplanten Schema, gleich überall in den Strassen der Urbs

    Selenus und seine Männer der Kreuzweg-Bruderschaft waren wieder einmal mit einem Auftrag bedacht worden. Diesen planten sie äusserst sorgfältig, denn wie üblich sollte niemand genau wissen von wem aus die Aktion eingeleitet worden war.


    Während der kommenden Nächte verteilten sich sodann die Brüder in den verschiedenen Strassen der umliegenden Quartiere. Einige hatten Eimer mit weisser Farbe dabei, andere Knüppel für den Notfall und die dritten hatten Eimer mit roter Farbe dabei. Dazu natürlich die nötigen Pinsel.


    Die Wände, welche zum Teil schon grosszügig mit Wahlkampfsprüchen von früheren Aktionen beschriftet waren, wurden zuerst weiss überstrichen.


    Andere, welche noch nicht so überfüllt waren, wurden direkt beschriftet.


    Schon bald konnte man in mehreren Strassenzügen das Folgende Lesen:


    Der junge Lucius Annaeus Florus Minor soll zum Vigintivir gewählt werden.


    Selenus war sich sicher, dass die Rechtschreibung stimmte, auch wenn er selbst das nicht beurteilen konnte, aber die Vorlage stammte aus belesenen Händen und war sicherlich korrekt.

    Wieder einmal war ich unterwegs mit Briefen. Dieses Mal war es allerdings einfacher. Abgeben und fertig.


    Also stand ich vor der Domus Iunia. Diese hatte einen Briefkasten, daher legte ich die gesiegelte Wachstafel ganz sorgfältig dort hinein:


    Die Gens Annaea, namentlich Lucius Annaeus Florus Minor, Klient des Marcus Decimus Livianus, und die Herrin des Hauses Duccia Sorana laden


    den Eques Lucius Iunius Silanus mit Begleitung


    herzlich zu einer ungezwungenen Cena in die Domus Annaea ein.


    Bei Musik und Gaumenfreuden möchten wir zusammen mit euch einen vergnüglichen Abend verbringen und würden uns über eine Zusage sehr freuen.


    Datum: Am 4. Tag vor den Nonen des Mai zur neunten Stunde


    Sim-Off:

    Freitag 4.5. zur üblichen Essenszeit der alten Römer.


    Geschrieben und gesiegelt von Lucius Annaeus Florus Minor


    Dann machte ich mich auch schon wieder auf den Weg zum nächsten Ziel.

    Wieder einmal war ich unterwegs mit Briefen. Dieses Mal war es allerdings einfacher. Abgeben und fertig.


    Also stand ich vor der Domus Iulia. Diese hatte einen Briefkasten, daher legte ich die gesiegelte Wachstafel ganz sorgfältig dort hinein:


    Die Gens Annaea, namentlich Lucius Annaeus Florus Minor und die Herrin des Hauses Duccia Sorana laden


    Marcus Iulius Licinus mit Begleitung


    herzlich zu einer ungezwungenen Cena in die Domus Annaea ein.


    Bei Musik und Gaumenfreuden möchten wir zusammen mit euch einen vergnüglichen Abend verbringen und würden uns über eine Zusage sehr freuen.


    Datum: Am 4. Tag vor den Nonen des Mai zur neunten Stunde


    Sim-Off:

    Freitag 4.5. zur üblichen Essenszeit der alten Römer.


    Geschrieben und gesiegelt von Lucius Annaeus Florus Minor


    Dann machte ich mich auch schon wieder auf den Weg zum nächsten Ziel.