Scato glotzte betreten. Er teilte Lurcos Ansicht, nur hätte er sie nicht so schön verpacken können. Und wenn er sie nicht geteilt hätte, so hätte er nach außen hin so getan, um seinem Kameraden beizustehen. So war dem jedenfalls nur wenig hinzuzufügen, außer eine weitere Vermutung.
"Vielleicht will sie uns loswerden? Ich meine, schau sie dir an und vor allem höre sie dir an. Was hast sie einem klugen und kultivierten Mann wie Tiberios zu bieten, außer Händchenstreicheln und Unfug murmeln? So gebrochen, wie sie tut, ist sie jedenfalls offenbar nicht bei dem Mundwerk. Ja, da wäre ich auch eifersüchtig an ihrer Stelle auf zwei schmucke Urbaner im vollen Saft. Und das Tiberios ein hübsches Kerlchen ist, an dem sicher nicht nur eine Person Gefallen finden würde, ist ja kein Geheimnis."
Mit unverändert freundlichem Gesicht wandte er sich hernach Tiberios zu.
"Nein, Tiberios. Dein Einwand ist gut, aber die andere Frau hat nicht ihre Herren geschmäht, sondern die Götter und den Staat. Das ist ein Unterschied. Sie wollte verletzen und vielleicht steht dahinter noch ein größeres Übel. Es tut mir leid, dass diese Runde so enden muss, ich mag dich und würde gern noch einmal in Ruhe mit dir sprechen, wie vor dem Blinden Esel. Gibt es nicht die Möglichkeit, dich einmal ohne die Gegenwart von Klotz-am-Bein zu treffen?"
Während Lurco packte, erhob Scato sich.