Beiträge von Sisenna Iunius Scato

    Tut mir leid, das zu hören. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, du kommst wieder auf die Beine!


    Von wem werden die CU denn jetzt ihre Befehle erhalten? Viele sind aus den obersten Reihen ja nicht geblieben.

    "Ah, ja, den duften Viri besuchen ... gute Idee! Er soll mich mal beraten."


    Weiter kam Scato nicht. Er riss überrascht die Augen auf, als Lurco ihn küsste, dann zerrte Scato ihn brutal an sich heran, während er mit einer Hand seinen Kiefer umkrallte und mit der anderen seinen Rücken, um ihn hemmungslos zu knutschen. Anders konnte man es nicht bezeichnen, was Scato da anstellte, bis er Lurco, vom Kinn bis zur Nase nass, wieder freigab.


    "Ich will nie wieder arbeiten", schwärmte Scato selig.


    Scato fühlte sich entspannt, glücklich und verweichlicht, er war viel zu gut gelaunt für den Dienst. Die Bürger würden heute großes Glück haben, wenn er sie bei irgendwelchen Untaten erwischte. Das meiste würde er einfach durchwinken oder tun, als hätte er es nicht gesehen. Vermutlich würde er noch grinsen, wenn ihn ein Ochsengespann in den Morast der Subura stampfte. Er griff Lurco einmal fest in den Schritt, klatschte ihm auf den Arsch und marschierte strahlend voran in Richtung Tür, um sich wieder zum Dienst zu begeben.

    Scato fühlte sich geschmeichelt.


    "Freut mich, dass ich nicht stinke. So ein bisschen Schweißmief vom Exerzieren ist doch auch gar nicht übel, ist ja was anderes, als wochenlang nicht gebadet zu haben. Am besten ich verzichte auf die Duftkünste vom duften Viri, ehe ich was falsch mache oder wie Tiberios und Satibarzanes nach Zimtkuchen rieche. Stell dir vor, Ramnus riecht das, der frisst mich auf. Vermutlich hatte Tarpa nur das falsche Parfum. Apropos Tarpa und Ramnus, wir müssen los! Mittagspause ist vorbei! Friss auf und beweg dein Heck!"


    Er wies, nun etwas nervös, in Richtung des Essens und trank selber noch einen riesigen Schluck Posca gleich aus der Karaffe.

    Vespasian 1 und 2


    Ich habe das Hörbuch weitergehört. Und muss sagen, dass es an Qualität deutlich zugenommen hat! Nach der schwachen ersten Hälfte von Teil 1 wurde es wirklich gut, seit Vespasian das Heer erreichte.


    + Die Choreografie der Schlachtszenen ist nun allererste Sahne!
    + Die Kampfszenen waren fortan glaubwürdiger
    + Historisch kommen nun tatsächlich interessante Details
    + nach wie vor sehr gute Sprache
    + auch die Hauptcharaktere gewinnen Farbe


    Was der Autor wirklich nicht kann, ist Frauen und Romanzen zu schreiben, die sind flach und vollkommen ersetzlich und was Vespasian Liebe nennt, würde Scato unter "voller Sack" verbuchen. Da es aber bislang in Teil 2 keine Frauen unter den Hauptfiguren gibt, fällt dieser Nachteil bislang nicht ins Gewicht. Ich hoffe, das bleibt so, sonst heißt es wieder vorspulen.


    - Noch immer ist Vespasian während der Kampfszenen so eiskalt wie ein Berufskiller, selbst der Tod seiner Kameraden berührt ihn nicht
    - Bei einer Massenhinrichtung scheißen die Männer sich wörtlich ein und ihre Frauen zucken nicht mal mit der Wimper und tragen ihr Schicksal mit Würde, das ist lächerlich und sexistisch


    Fazit:


    Die zweite Hälfte von Teil 1 und die erste Hälfte von Teil 2 erhalten Schulnote 1-, da mir an diese völlige Gleichgültigkeit gegenüber austretenden Gedärmen & Co nicht glaubwürdig erscheint für einen Charakter, der sonst überhaupt nicht als Psychopath dargestellt wird. Nichtsdestotrotz ist es inzwischen ein sehr gutes Buch. Ich freue mich, dass ich durchgehalten habe und hoffe, dass die Qualität so bleibt.


    ... womöglich kann der Autor auch gar nichts für die erzwungen wirkenden Schnulzen und wurde vom Lektor dazu gezwungen, eine einzubauen was oft vorkommt, wie ich von mir bekannten Autoren weiß. Das würde erklären, warum sie so mies geschrieben sind, während der Rest glänzt.

    Ich meine Liebe, die sich durchaus auch auf körperlicher Ebene abspielen kann, aber in diesem Moment aus dem Herzen spricht. Ich suche die Beschreibung eines Augenblicks, wo zwei Seelen einander berühren und nicht nur zwei Körper einander gegenüberstehen.


    Einen Körper zu betrachten ist keine Liebe. Schöne Augen und dralle Formen sind im Alter genau so hinüber wie nach einem Brandunfall oder den Pocken. Ich suche die Liebe, an der solche Dinge nicht rühren können. Und ich frage mich, ob sie im IR ingame zu finden ist.


    Edit: Nach deiner Dreiteilung wäre es vermutlich Agape, aber auf Liebende bezogen.

    Da hier offenbar viele schwerverliebte IDs spielen, hier eine Herausforderung für alle Schreibfreunde, die Romanzen mögen:


    Wer schafft es, partnerschaftliche Liebe darzustellen, ohne körperliche Merkmale zu benennen oder in der Vergangenheit zu schwelgen?


    Meine bewusst provokante These: Das schafft hier keiner!


    Aber ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen. Für euch wäre das die Gelegenheit, die Liebe eurer ID auf den Prüfstand zu stellen. Wie tief reicht sie, oder bleibt sie auf der Ebene der Haut und verliert sich in Zeiten, die schon lange vorbei sind wie ein tattriges Greisenpaar? Die Links zu solchen Posts, sofern sich jemand traut, würde ich zu gern hier lesen, auch wenn ich nicht mit irgendwelcher Resonanz rechne. Ich bin trotzdem gespannt, denn auch Schweigen kann eine Antwort sein.


    Vale bene,
    Scato

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    Ramnus grunzte amüsiert ob dieses Kompliments. Mit der Pranke schlug er mehrmals auf Lurcos Schulter.


    "Du hast das Herz auf dem rechten Fleck. Mögest du zehn Kinder in die Welt setzen und hundert Jahre alt werden, damit Roma möglichst viel von dir hat. Die Einladung nehme ich gerne an. Nicht, dass ich noch dünn werde."

    [Blockierte Grafik: https://www.minpic.de/t/a90a/cxkenRamnus


    Ramnus schaute sich die Zeichnung an. "Und wo bin ich?", fragte er in gespielt beleidigtem Ton. "Dumme Frage, ich hab nicht mit draufgepasst." Er lachte schallend und schlug sich noch einmal auf den kleinen Wanst, den er als einziger ihres Contuberniums vor sich her schob. Dann fläzte er sich der Länge nach auf sein Bett, wobei er sich einige Zeit genüsslich wälzte, so dass es knarrte. Dann blieb er mit allen Gliedmaßen ausgebreitet liegen, um es wieder in Besitz zu nehmen.


    "Zu Hause", stöhnte er glücklich. "Mach dir wegen der angeblichen Befehlsverweigerung keinen Kopf. Cerre und Maro sind keine Arschlöcher und auch keine Idioten. Warum sollten sie die CU um einen fähigen Miles dezimieren ohne wirklich triftigen Grund? Und falls es doch so sein sollte, kannst du es nicht ändern, also entspann dich."

    "Ja, mach nur", ermunterte Scato Tiberios. Er war schon längst nicht mehr böse, für ihn war die Sache mit dem mangelnden Respekt nun geklärt und eine alte Kamelle. Ehe er nachtragend wurde, musste schon etwas wirklich Gravierendes vorgefallen sein. Er neigte den Kopf etwas zur Seite, da er noch immer tiefenentspannt war. "Wirst du uns öfter besuchen?", fragte er. "Wegen dem Unterricht von Sati und so?" Er legte eine Wurst und zwei Datteln auf den Teller, der für Terpander bestimmt war. An Brot und Getränke kam er gerade nicht ran, das konnte Tiberios sich für ihn nehmen. Auch ihm gefielen die Ausführungen von Viridomarus. Jetzt musterte er Lurco.


    "Magst du eigentlich Parfum? Oder soll man lieber nach sich selber stinken?"


    Bisher hatte Scato immer nur nach dem gerochen, was die Sklaven in den Thermen an Öl auf ihn draufgeschmiert hatten oder was eben gerade vom Horreum für die Körperpflege locker gemacht wurde. Allerdings hatte ihm der Duft der Lupos im Ganymed sehr gefallen, die rochen wie wandelnde Süßspeisen, die vernascht werden wollten. So sollte jedoch wohl kein Soldat riechen.

    Interessante Gedanken, Markward. Ich möchte auf diese These eingehen:


    Zitat

    Ich bin der Meinung das geht mit genau zwei Elementen, Verantwortung und Freiheit.


    Das war tatsächlich etwas, das mir vor zehn Jahren in den Anfängen meiner Forenrollenspielkarriere fehlte. Ich mag es gern episch, ich liebe Großereignisse, siehe Ganymed, auch wenn dort leider Kyri seine Existenz verlor, das Szenario an sich war genial. Und gern dürfte es auch noch weitgefächerter sein.


    Ein Beispiel aus uralten Zeiten:


    Damals wollte ich mit meiner Gruppe in einem Fantasyrollenspiel eine besetzte Stadt befreien, nicht in einem Post, sondern über eine lange Kampagne. Durften wir nicht. Wir durften gar nichts, was das festgeschriebene Szenario in irgendeiner Form berührt hätte. Außerdem durften Charaktere nie zu mächtig sein, um Powerplay zu vermeiden, man durfte nie eine Einheit, einen Orden oder sonst irgendetwas führen, sondern immer nur irgendeinen x-Beliebigen isolierten Krieger, Magier usw. Dann kam noch die strenge Begrenzung der Charakterzahl hinzu, so dass keine ordentliche Choreografie zwischen Verbündeten, Feinden oder Neutralen möglich war. Man war ingame stets nahezu allein. Wir waren dazu verdammt, andere Abenteurer zufällig in einer Taverne zu treffen und dann mit ihnen von einem bedeutungslosem Banditenüberfall zum nächsten zu taumeln. Wer wollte, konnte noch seine Mitspieler anschnulzen. Es war insgesamt flach und langweilig. Da auch noch diverse Streitereien dazu kamen, habe ich damals irgendwann mein eigenes Forum gegründet, ich kenne also beide Perspektiven, die des Spielers und die des Admins.


    Mein Forum hat genau all das, was ich bei den anderen Foren vermisste und was du hier auch ansprichst. Ich konnte Folgendes beobachten (ist natürlich kein repräsentativer Querschnitt, nur ein Ausschnitt aus der Rollenspielgemeinschaft):


    - Die meisten Spieler möchten entgegen ihrer angekündigten großen Pläne am Ende doch gern passiv unterhalten und mitgezogen werden.
    - Die wenigsten Spieler haben Lust, eigene Plots zu entwerfen und zu leiten.
    - Die wenigsten Spieler sind konsequent dabei, ihren Bereich, und sei er noch zu klein, auch auszubauen und nicht nur auf dem Platz zu glucken und ihn zu besetzen. Dadurch blockieren sie hohe Posten.
    - Es gibt einige Zugpferde. Sobald die wegfallen, bricht in ihrem Bereich alles zusammen, bis hin zum Zusammenbruch des ganzen Forums. Der Verlust solcher Spieler kann einem Genickschuss gleichkommen. Ich vermute, genau das ist hier passiert. Viele solche Vielschreiber sind hier nahezu gleichzeitig weggebrochen.


    Fazit:


    Ich kenne keine Lösung und weiß auch nicht, wo die wahren Ursachen des großen Rollenspielforensterbens liegen, ob sie wirklich immer nur im Regelwerk liegen, aber das Phänomen, dass Forenrollenspielen die Luft ausgeht, ist weit verbreitet. So lange der Admin sich reinkniet, läuft es oft noch. Hat die Spielleitung keinen Bock mehr, beginnt es systematisch einzugehen.


    Im Prinzip wäre es da aber auch an den verbliebenen Spielern, aktiv etwas dafür zu tun, dass es am Leben bleibt und nicht die Ursachen ausschließlich bei der Spielleitung zu suchen. Verbesserungsvorschläge haben natürlich dennoch ihre Berechtigung, aber eine Medaille hat immer zwei Seiten. :)

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    "Du? Du kannst ja gut malen", staunte Ramnus. Und dann drückte er Lurco einfach übergangslos. Er hatte zich Wochen krank im Valetudinarium gelegen und nun fiel eine große Last von seinen breiten Schultern, dass er wieder in seinem gewohnten Umfeld bei den Kameraden war. "Ich hab das alles hier vermisst", meinte er wehmütig, während er Lurco fast zerdrückte. "Sogar den blöden Tarpa. Es ist nicht rund, wenn es nicht wir alle acht sind."

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    Ein zweites Geschenk traf soeben ein. Es ging auf zwei Beinen in Gestalt von Ramnus, der aus dem Valetudinarium wieder heim in die Baracke VII kehrte. Stille empfing ihn und eine gewisse Unordnung, deutliches Zeugnis davon, dass Tarpa noch immer nicht zurückgekehrt war. Als erstes entdeckte er die zugebundene Wachstafel. Ein innerer Zwang brachte ihn dazu, sie zu öffnen und seine Neugier wurde mit einem versteckten Keks belohnt, den er sogleich verzehrte. Darunter war eine unanständige Zeichnung, deren wichtigste Stellen von dem Keks zensiert worden waren. Er klappte die Tafel wieder zu und schaute, was es noch so Neues gab. In einem Bett entdeckte er den schlafenden Lurco, der Rest der Kameraden war um diese Zeit vermutlich in den Thermen.


    Dann stieß er ein überraschtes Grunzen aus, als er des Wandgemäldes gewahr wurde. Dieser Bacchus sah ihm verdächtig ähnlich! Der Künstler musste seinen Körper genau studiert haben. Ramnus trat einen Schritt zurück. Er musste sich eingestehen, dass Tarpa recht hatte - er war wirklich ziemlich fett geworden. Zufrieden klopfte er seinen Bauchansatz.


    "Wer hat das gemalt, Lurc?", fragte er, ohne Rücksicht darauf, dass der Kamerad sich mitnichten ohne triftige Müdigkeit ins Bett zurückgezogen haben würde.

    "Jetzt ist es aber genug", erboste Scato sich, als so unverblümt über Terpander gelästert wurde, der im Moment nicht in der Lage war, sich selbst zu verteidigen. Das war ja wie in einem Wolfsrudel. Kaum schwächelte der Alpha für einen Augenblick, schon stürzten die zwei harmlos aussehenden Knilche sich auf ihn, um ihn zu zerreißen.


    "Wie ihr zwei schon richtig angemerkt habt, ist Terpander der Maiordomus hier. Er ist euch beiden an Alter und Erfahrung überlegen und vermutlich auch in vielen anderen Belangen. So lange Lurco und ich außer Haus sind, hat jeder Anwesende ungeachtet seines Standes innerhalb dieser Mauern Terpanders Anweisungen Folge zu leisten, da aus Terpanders Mund das Wort der Hausherren spricht. Also ein wenig mehr Respekt."


    Mit dieser Rüge war für Scato die Sache dann auch wieder erledigt.


    "Entschuldige die Unterbrechung, Viridomarus, aber Ordnung muss sein. Bitte fahre fort."


    Sim-Off:

    Falls ja, dann weiß vermutlich Terpander, wo sie ist. :D

    Scato hatte bei einem Straßenkünstler ein kleines Geschenk für Lurco anfertigen lassen. Es zeigte eine Zeichnung, in der sie beide in ihrer Urbanerrüstung nebeneinanderstanden und dem Betrachter zugrinsten, wobei Lurco freundschaftlich den Arm über Scato gelegt hatte. Der Künstler hatte zu dem Zwecke den Wache stehenden Lurco aus dem Verborgenen abzeichnen müssen, was einigen Aufwand erfordert hatte. Scato hoffte, Lurco würde sich freuen. Dies war seine kleine Gegenleistung für die Amulette - das des Faunus und jenes Fruchtbarkeitsamulett, dem sie den Spitznamen "Posthornpenis" gegeben hatten, weil es wie ein solcher aussah. Er legte die Zeichnung auf Lurcos Kopfkissen, beschwert mit einer zugeklappten Wachstafel, damit sie beim Öffnen der Tür nicht davonflog. Dann verschwand er mit Asper und Stilo in den Thermen.

    Ich vermute, so einige würden sich über neue Familienmitglieder freuen. Es kommt sicher auch darauf an, was du vom Berufswunsch abgesehen noch für Vorstellungen hast, viel Familienspiel oder ob dich genau das langweilt und du eher unabhängig agieren willst. Und auch darauf, ob du eine Betreuung zum Einstieg benötigst oder dich schon allein zurechtfindest. Aktive Familien siehst du ja anhand der Postings der letzten Zeit. Vielleicht sagt dir eine davon schon zu?

    "Ich mag Cassia", schwärmte Scato verträumt. Warum, war klar - er war von Terpander auf süßen, schweren Zimtduft geeicht worden. "Marmorstaub, das werde ich kaufen, sobald ich welchen auftreiben kann. Froschessig ist wirklich widerlich." Das Zahnpflegemittel dürfte der Schilderung von Viridomarus folgend nicht so schwer aufzutreiben sein.

    Kommt drauf an, ob du die Originaltexte verwenden willst oder dich rein am Inhalt orientierst und eigene Texte verfasst. Bei letzterer Variante wäre bei so einem alten Werk vermutlich das Urheberrecht kein Problem. Sicher bin ich da allerdings nicht.