Beiträge von Manius Purgitius Lurco

    Lurco hörte seinem neuen Praefectus aufmerksam zu. Er ordnete sie ab zu Legion und zwar in Germania! Purgitius überlegte was er über Germania wusste. Eigentlich nichts, außer dass dort Bier gebraut und Unterhosen getragen wurden.


    Der Praefectus sprach schnell und präzise. Nannte ihren neuen Vorgesetzen beim Namen. Ihm dienten sie und Caesar persönlich. Hatten sie keine Pferde, so bekamen sie welche gestellt.


    Legion.

    Germania.

    Pferde.

    Decurio Marcus Terentius Furius.

    Caesar.


    Bei den Göttern, Mars hatte heute seinen großzügigen Tag. Lurco schaute seinen Praefectus gerührt, ja fast schon vor Glück erschüttert an.


    "Danke Praefectus", brachte er heiser hervor, bevor er dem Befehl Folge leistete und mit ordentlichem Gruss wegtrat.

    Lurco betrachtete das Schwarze Unglück auf ihren Tellern. Die Laune von Rammy musste noch wesentlich finsterer sein, als die Würstchen es jemals sein konnten. Lurco schenkte Stilo einen aufmunternden Blick, aber das nützte vermutlich nichts.


    "Brüder wir müssen Euch jetzt noch einmal allein lassen. Rammy denk an die Feier heute Abend. Sacto und ich müssen uns bei unserem neuen Vorgesetzten melden. Keinem geringeren als dem Praefectus der Prätorianer. Komm Scato, auf geht es", sagte Lurco gut gelaunt und gab den Weg vor.


    Purgitius hatte vollstes Vertrauen in Rammy und Stilos flinke Füße im Notfall.



    >>> RE: [Officium] Praefectus Praetorio - Caius Heius Vibulanus (NSC)

    Das Elend war gar nicht mit anzusehen, was Stilo den Kameraden und sich selbst servierte. Aber das war nichts dagegen, wie sich Lurco einige Sekunden später fühlte. Ein Neubeginn war auch stets ein Abschied und die Barackenbrüder waren seit Jahren seine Familie. Sie hatten zusammen den Dienst bei den Cohortes Urbanae aufgenommen, sie hatten Höhen und Tiefer durch- und überstanden. Seite an Seite hatten sie gelitten und gekämpft, gefeiert und gelacht. Und nun standen sie sich gegenüber und nahmen Abschied. Abschied war tatsächlich ein scharfes Schwert, wie Lurco in dem Moment feststellte.


    Purgitius legte den Aushang auf den Tisch und trat vor jeden einzelnen seiner Barackenbrüder. Tarpa, Stilo, Quietus, Ramnus, Pullus und Asper wurden einzeln nacheinander umarmt und gedrückt. Wortlos hielt Lurco jeden einen Moment lang fest, denn sie alle verband sehr viel.


    "Jeder Neuanfang ist ein Abschied, aber Scato und ich sind nicht für immer fort Brüder. Zudem sind wir Nachbarn und was uns niemand nehmen kann ist unsere Bruderschaft. Aus den Augen, aus dem Sinn gibt es bei uns nicht. Wir sind eine verschworene Gemeinschaft und wesentlich mehr als nur Kollegen oder Kameraden. Vielleicht haben auch einige von Euch das Glück zu den Prätorianern abgerufen zu werden. Das würde ich mir für jeden von Euch wünschen. Wer immer von Euch meine Hilfe benötigt, ich bin da. Gleich wo ich meinen Dienst verrichte oder als was. Das wisst Ihr meine Brüder und auch daran wird sich niemals etwas ändern.


    Heute nach Dienstschluss findet Euch in der Casa Leonis ein und lasst uns feiern, wie es sich gehört. Bei gutem Fleisch, Gemüse und Getränken feiern wir unsere Bruderschaft, den Abschied und den Neubeginn. Und eines vorweg, es ist nur ein dienstlicher Abschied. Wir sollten die Grillabende zu einem festen Bestandteil werden lassen. Ihr seid immer und jederzeit in unserem Haus willkommen. Jeder einzelne von Euch. Wir feiern Ende offen schlage ich vor. Genug Übernachtungsmöglichkeiten sind bei uns für Euch gegeben. Du bist natürlich auch eingeladen Stilo.


    Und nun esst was Stilo dort so mühevoll zubereitet hat. Ich werde Euch dienstlich vermissen, meine ersten gejagten Verbrecher widme ich Euch Brüder", sagte Lurco gerührt.

    Lurco bahnte sich den Weg nach vorne und las den Aushang. Erstaunt und gerührt las er ihn gleich nochmal und zupfte ihn fast andächtig vom Brett.


    "Scato! Scato... uns wurde die Ehre zu Teil, bei den Prätorianern zu dienen. Du und ich bei den Prätorianern, der Garde des Kaisers. Wir dienen dem Imperator! Wir wurden als würdig empfunden und... sollen uns sofort bei unserem neuen Vorgesetzten melden.


    Hier steht:


    MARSCHBEFEHL


    Cornicularius Manius Purgitius Lurco

    Optio Valetudinarii Sisenna Iunius Scato


    Beide Unteroffiziere werden mit sofortiger Wirkung zu den Cohortes Praetoriae versetzt.


    Der Cornicularius und der Optio valetudinarii haben sich am

    ANTE DIEM III ID MAI DCCCLXXII A.U.C. (13.5.2022/119 n.Chr.)


    Bei ihrem neuen Vorgesetzten zu melden.


    C. Heius Vibulanus


    Unser neuer Vorgesetzter ist der Praefectus C. Heius Vibulanus. Wir waren Urbaner Scato, mit sofortiger Wirkung sind wir Prätorianer. Stilo hat nichts verraten, der Mann hat mehr als eine Bratwurst und Grillgemüse bei mir gut. Auf zur Baracke und in ein neues Leben", sagte Lurco und tippe Scato auf seine Glücksbringer. Scato kannte die innige Geste und wusste um ihre Bedeutung. Überglücklich mit dem Aushang in der Hand gab Lurco den Weg vor. Mars war ihnen hold, er hatte sie beide gesegnet.


    >>> RE: [Baracke VII]

    Lurco grinste von einem Ohr zum anderen.

    "Da kann ich ja froh sein, dass er bei mir nur Bratwürste schnorren kommt. Ich habe nicht mal ein Pferd, wie Du weißt. Vermutlich würde er mir das auch noch abschwatzen. Du musst mich im Zweifelsfall vor dem Mann verteidigen, er war im letzten Leben sicher Händler oder Marktschreier. Wer weiß? Oder ist es heimlich immer noch.


    Perlhühner habe ich einmal auf dem Markt gesehen Sacto, sie sind wunderschön. Dunkel mit ganz hellen Tupfen. Sie würden sich vertragen Scato, es sind friedliche Geschöpfe. Stell Dir nur unseren Garten vor mit all den bunten Vögeln. Papageien wären sehr schön oder ein großes Gehege für Singvögel. Natürlich dürfen sie nicht gegessen werden. Die Purpurhühner haben mir direkt gefallen und ich dachte, ich mache Dir und den Hühnern eine Freude", schmunzelte Lurco und folgte Scato auf dem Fuße.

    Lurco trat ein und schaute sich gut gelaunt um. Überall standen Messinggewichte, die sehr dekorativ aussahen. Aber dafür waren sie nicht im Raum verteilt, denn Scato arbeitete damit.


    "Es duftet hier sehr gut und die Gewichte sehen schön aus. Folgendes Scato, wir haben in unserer Baracke Stilo zu Besuch. Ich sage Dir der Mann hat die Nase eines Hundes. Er kann auch 10 Meilen Entfernung frisch gebratene Bratwurst riechen. Jedenfalls ist er bei uns Gast und hat mir mitgeteilt, ich solle Dich bitte abholen. Auf dem Rückweg zur Baracke sollen wir auf alle Fälle am Aushang der Cohortes Urbanae vorbei gehen. Ich vermute dort hat er einen wichtigen Aushang entdeckt.


    Ach und dann wollte ich Dir noch gesagt haben, dass ich mir Perlhühner für unseren Garten kaufen werde. Ebenfalls sehr schöne Tiere, die sich in die Reihen unserer Hausvögel sehr gut einfügen würden. Komm auf geht es. Du kannst alles so stehen und liegen lassen. Wir können Rammy und Stilo nicht länger als nötig allein lassen. Entweder essen sie alle Bratwürste auf, oder sich gegenseitig", grinste Lurco breit.

    Überreicht bekam Stilo einen Kochlöffel und eine hölzerne Grillzange für die Bratwurst und das Grillgemüse.


    "Achte gut darauf, dass das Gemüse schön kross und knusprig wird und die Bratwurst ebenso. Aber lass nichts anbrennen Stilo. Zum Schluss lege das Brot unten auf den Topfboden und lass es den Saft aufsaugen. So schmeckt es doppelt gut. Ich bin gleich wieder da und Obacht auf unser Essen, Rammy hat da ein Auge drauf.


    Ich bin gleich mit Scato zurück und schaue auf das schwarze Brett. Bis gleich", verabschiedete sich Lurco und machte sich auf den Weg.


    >>> RE: [Officium] Optio Valetudinarii

    Lurco schwang gerade den Kochlöffel und schaute gut gelaunt, wer sich da so fröhlich in ihrer Baracke bemerkbar machte.

    "Stilo! Du hast ein feines Näschen dafür, wenn es etwas zu Essen gibt. Komm rein und iss mit. Heute bin ich mit Kochen dran. Schrecken Dich buntes Gemüse und Bratwurst nicht, dann wirst Du zuschlagen und bleiben. Nimm Dir Poska und was verschlägt Dich hierher? Außer natürlich der Duft von den Würstchen?", fragte Lurco gut gelaunt.

    Lurco schmiegte sich an Scato.

    "Chari hat so lange gewartet, dann machen die paar Stunden auch nichts mehr aus. Und er sah nicht wirklich krank aus. Eher müde und fertig mit den Nerven. Vermutlich hat er Dinge gesehen, die er nie hatte sehen wollen. Die Zeit hier gehört nur uns Scato. Wir kaufen uns dafür etwas Schönes für uns und unser Haus. Einen echten Keller und wir schauen uns an was dort zu finden ist. Aber auch das nicht sofort. Später", grinste Lurco und zog Scato fest an sich.


    "Natürlich würde ich Dir einen Dolch schmieden, eine Waffen auf die Du Dich verlassen kannst. Sozusagen Zwillingsklingen, im gleichen Feuer geboren und geschmiedet. So soll es sein", freute sich Lurco und küsste Scato innig.

    Lurco hielt erstaunt und glücklich inne, als Terpander ihn mit einem Getränk und einer beruhigenden wie entspannenden Massage versorgte. Die Müdigkeit fiel von Purgitius ab und machte endlich dem Gefühl der Heimat Platz. Bei dem Gedanken daran, wie Terpander das Problem wohl früher gelöst hätte, musste Lurco schmunzeln. Ja manche Männer bettelten förmlich danach... dachte Lurco und spießte mit seinem Pugio ein Stück Grillfleisch auf.


    "Danke Terp, wenn wir Dich nicht hätten", freute sich Lurco und ließ sich das zarte, saftige Fleisch schmecken.

    Lurco hörte Stilo aufmerksam zu und trank dabei in Ruhe seinen Wein. Seinem Groll Worte verleihen zu können und seinen Unmut darlegen zu dürfen, war Balsam für die Seele. Zumal Stilo sich nicht in desinteressierten Beschwichtigungen verlor, sondern interessiert zuhörte und die Situation aus seiner Sicht erläuterte. Mehr noch, er zeigte Lurco den Weg auf, der vor ihm lag und welcher Weg noch vor ihm liegen konnte und sicher auch würde.


    "Mit diesem Mann habe ich keine Fehde, was natürlich nicht heißt, dass er mir keine ausgesprochen hat. Weshalb auch immer. Möglicherweise nur, weil er seinen Vorzimmermitarbeiter befördert wissen möchte. Kurzum, er lobt überschwänglich wo Mittelmaß herrscht und zerredet Fleiß. In seinen Augen habe ich mich so betrachtet sehr wohl eines Vergehens schuldig gemacht. Ich habe den Schnitt zerstört. Sind 18 Berichte von mir und 2 von Frugi, so muss man sich doch fragen, was hat Frugi den ganzen lieben langen Tag während des Dienstes getan? Berichte geschrieben? Sicher nicht. Ermittlungen geführt und noch nicht verschriftlicht? Davon wüsste ich.


    Also was macht dieser Mann außer die Topfpflanzen von unserem Praefectus die Blätter zu halten, während der Dienstzeit?

    Es interessiert uns nicht Stilo. Nur soll die Beurteilung gerecht ausfallen. Wird sie aber nicht, denn wäre die Beurteilung gerecht, gibt es keine Beförderung für Frugi, aber für mich schon.


    Möchte sich der Praefectus nachsagen lassen, jemanden zu befördern, der den lieben langen Tag die Arbeitszeit absitzt? Nein.

    Es könnte jemanden geben der über ihm sitzt und sich dann fragt, weshalb ein Praefectus derartigen Müßiggang nicht nur duldet, sondern auch deckt. Weshalb dieser Mann nicht dafür sorgt, dass die Cohortes Urbanae funktioniert und reibungslos läuft. Weshalb er nicht motiviert, sondern ausbremst.


    Und bedenke bitte eines, jemand der Dir nach dem Mund redet, ist sehr bequem. Deine Welt ist rund. Aber sie ist auch eine Illusion.

    Personen wie ich sind unbequem, jeder der Dich aus Deiner Komfortzone zieht, ist unbequem. Aber Stilo nur jenseits der Komfortzone findest Du Wissen und wirst wachsen.


    Das dort ist ein abgekartertes Spiel. Und nebenbei bemerkt, es gibt Dinge die sich auch ein Praefectus besser nicht leisten sollte. Natürlich kann er mich auf einen Einsatz schicken, der mich das Leben kostet. Benenne ich es doch mal beim Namen Stilo. Es gab 25 Krähen die übrig geblieben sind. Krähen die versucht haben unsere Kameraden zu töten. Und zum Teil haben sie es auch geschafft. Ich habe sie im Namen von Ultor geholt Stilo. Ich. An meiner Seite? Ein Peregrinus, der mehr Sorge und Anstand im Leib hatte, als so mancher Urbaner. Und mehr Kampfgeist.


    Wo waren da die Ziele und die hochtrabenden Worte? Weißt Du ein Mann hat mich dafür ausgezeichnet, wohlwissend um die Tat auch ohne Worte.

    Der andere hat mich dafür bestraft. Degradiert.


    Ich sollte nicht weiter in diese Richtung denken als Ermittler oder?

    Besser nicht, denn die Gedanken nehmen keine gute Wendung.


    Die Sache wurde besprochen und aufgearbeitet. Zuerst war es hochinteressant für unseren Praefectus. Schlagartig war es dann auf einmal uninteressant. Eine Sache von gestern, man muss loslassen können. Die Vergangenheit abstreifen.


    Stimmt, Du hast Recht... abstreifen, Schlangen häuten sich ja bekannterweise.


    Nun Du hörst ich bin enttäuscht, aber wer wäre das nicht? Ihm liegt nichts an mir Stilo, nicht mal als Werkzeug. Denn schau, mein Schwert ist mein Werkzeug und schau es Dir an. Es ist gepflegt, denn nur so kann es mir dienen. Wertschätzung bringe ich ihm entgegen, dafür dient es mir mit seiner Schärfe. Ein gutes Schwert, geradlinig, treu, rechtschaffen und vor allem gerecht. Es ist Ultor geweiht.


    Die Vorgaben zur möglichen Beförderung waren nur vorgeschoben. Es hat niemals eine Möglichkeit für mich gegeben, befördert zu werden. Denn klare Daten an denen die Beförderung hätte fest gemacht werden können, hatte er bewusst verschwiegen. Er wollte sie mir nicht geben. Er sagte, wäre mir dies unbekannt, dann wäre ich des Centurios nicht würdig. Kurzum, wer nicht hellsehen kann, bekommt keine Beförderung.


    Männer wie er werden der Untergang Roms sein Stilo. Alte Männer die keine Herausforderung mehr haben und keine Zukunft. Aber muss er mir deshalb meine rauben? Ich bin einfach nur müde Stilo", antwortete Lurco leise, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken um die kühle Abendluft zu genießen.

    Lurco grinste schief und blinzelte dankbar.

    "Wir Römer tragen keine Hosen unter der Tunika damit man uns am Arsch lecken kann. Was in der Casa besprochen wird, bleibt in der Casa Stilo. Du bist Familie, denke daran und höre mir unter Verschwiegenheit außerhalb dieser Mauern zu.


    Was geschehen ist? Oh das ist leicht zu erklären. Wir erhielten einen Befehl zu einem Sondereinsatz. Spezifiziert war nichts. Das heißt, der Befehl musste sich also aus der Begebenheit vor Ort ergeben. Oder es hätte ein Befehlshaber vor Ort sein müssen, der uns exakte Anweisung zwecks Umsetzung gibt. Beides gab es nicht. Beides erfolgte demzufolge auch nicht. Alles andere wäre Befehlsverweigerung. Das wurde mir nun als Unerfahrenheit ausgelegt.


    Erinnerst Du Dich an die 25 gerupften Krähen? Diesbezüglich wurde ich sanktioniert und ermahnt. Ab dato habe ich nie wieder einen Befehl nach meiner Meinung ausgelegt, sondern Befehle werden befolgt und nicht hinterfragt. Genau das schien jetzt der Knackpunkt zu sein. Ich nenne es Willkür.


    Ist es genehm, soll ich alles was benötigt wird, in einen Befehl hinein deuten.

    Ist es nicht genehm, habe ich das nicht zu tun.


    Kurzum wird etwas von mir glänzend abgeliefert, dann waren WIR das.

    Versage ich, dann hat LURCO versagt.

    Du verstehst?

    Gleich was ich tue und wie ich es tue, es ist immer falsch.


    Vor kurzem hatte ich übrigens mein Interesse an der Centuriolaufbahn bekundet. Dafür muss man sich beweisen, der Einsatz wäre dafür eine Möglichkeit gewesen, ebenso die mir übertragene Ausbildung einer Gruppe Tirones. Sehr gute Männer darunter und ein Dauernörgler. Aber die gibt es überall.


    Jedenfalls wurde ein Kollege über den Klee gelobt und meine Arbeit verrissen. Mag meine Ausbildung auch kurz gewesen sein Stilo, ich hielt mich an den Lehrplan. Und Quantität sagte noch nie etwas über Qualität aus. Beispiel der Kollege ließ die Tirones im Tiber schwimmen. Was heißt das für ihre Gesundheit? Ich ließ die Tirones über die Gefahr des Garum aufklären. Was sagt das für ihre Gesundheit aus?


    Pass auf, ich zähle Dir einmal auf, was ich bis dato geleistet habe. Dann erkläre Du mir, wo Du mich als unerfahren siehst. Nimm kein Blatt vor den Mund.


    Meine Leistung bis heute:

    - Ermittlung in der Brandsache Ganymed

    - Ermittlung in der Mordsache Eques Pontius Liber vom Tigillum Soroium

    - Ermittlung und Aufklärung der Mordsache Caesoninus und Iulia Phoebe

    - Ermittlung und Aufklärung des Brandanschlags Urbanerstatio, Anschlag der Krähen

    - Auszeichnung für hervorragende Ermittlungsarbeit durch Tribun Lucius Petronius Crispus

    - Gerichtsreise nach Tusculum Tribunis Cohortis Urbanae Lucius Petronius Crispus

    - Absicherung der Ludi Megalenses

    - Absicherung der Lustratio - Opfergang zur Entsühnung mit Frugi unter meinem Befehl

    - Lauf der Luperci

    - Rettungseinsatz beim Brand Ganymed, Python aus den Flammen gerettet

    - Auftrag Standortsuche für die neue Doppelstatio in der Subura

    - Auftrag Neuzugänge der Garde

    - Auftrag Vernehmung Didius Mollicus

    - Auftrag - Reise Linos, Unterstützung Deines Sklaven Linos durch meinen Sklaven Charislaus

    - Auftrag - Spezialeinsatz Tiberufer - Personenkontrolle

    - Ausbildung der Tirones vorschriftsmäßig nach Lehrplan.


    Von 24 Berichten in unserem Fallaktenarchiv sind1 von Ferox,

    2 von Frugi,

    3 von Scato,

    18 von mir.


    Sowas raubt einem doch jede Motivation Stilo. Eigentlich habe ich meinen Job immer gut und gerne gemacht, ich mache ihn nur noch gut. Auch wenn das niemand aus der Führung sieht. Dafür jene Personen die mir wichtig sind, eine ganz besonders", antwortete Lurco und trank seine Poska aus und nahm sich einen Becher Wein.

    "Stilo! Du hier, meine Güte. Schön dass Du Dich eingeladen hast. Lass es Dir schmecken und gut gehen. Wir haben uns lange nicht gesehen, bezüglich der Ausrüstung der Statio wollte ich mit Dir noch über die schwarzen Tauben gesprochen haben. Hier bei uns fühlen sich Deine Vögel sehr wohl und sie bereiten uns viel Freude. Du weißt ja wie sehr Scato Vögel liebt. Mir gefallen sie ebenso. Hast Du meine neuen Errungenschaften schon gesehen?", fragte Lurco und nahm neben Stilo Platz, um es sich ebenfalls richtig gemütlich zu machen.


    "Mein Tag war so richtig beschissen. Die Hühner habe ich vor dem Kochtopf bewahrt, ich selbst bin abgekocht worden. Ich habe herausgefunden, warum wir keine Hosen tragen, wie die Germanen. Das ist mir heute bewusst geworden. Und so einiges mehr. Wie geht es Dir so? Erzähle mir ein bisschen, das wäre freundlich", bat Purgitius und nahm sich eine kalte Poska.

    <<< RE: CU - Stabsbesprechungen


    Lurco war von der Besprechung direkt nach Hause aufgebrochen. Er war müde, geschafft und er war hungrig. Unterwegs wollte er eigentlich noch eine kleine Aufmunterung für Scato kaufen, aber irgendwann würde sein Stöckchen gebeugt wie ein Greis gehen durch die vielen Glücksbringer.


    Doch dann entdeckte Lurco etwas, dass Scatos Vogelfreundherz höher schlagen lassen würde. Purpurhühner! Die wundervollen Vögel waren in Rom sehr beliebt, als Leckerbissen, zudem aufgrund ihrer purpurfarbenen Schönheit. Nicht nur auf dem Teller fand man diese Vögel wieder, sondern auch auf Mosaiken, Fresken und Malereien. Ursprünglich waren die Tiere in Sumpfgebieten Zuhause, bei ihnen im Garten würden sie sich wohlfühlen. Lurco erstand drei der Tiere und ging heim.


    Vermutlich wussten die Vögel nicht einmal, welches Glück sie heute gehabt hatten. Sie würden nicht im Kochtopf enden, sondern im Garten der Casa Leonis. Kaum das Lurco die Casa betreten hatte, schlug ihm ein unvergleichlicher Duft entgegen. Der Duft von Zuhause, von Geborgenheit und von Grillfleisch.


    Purgitius schloss hinter sich die Tür und folgte der Duftspur in den Garten.

    "Salve Terpander, dass sieht köstlich aus", freute sich Lurco.


    Sanft setzte er die drei Purpurhühner ab. Die Tiere benötigten einen Moment, dann machten sie sich auf ihren großen Füßen auf und davon, um den Garten zu erkunden.

    "Drei Purpurhühner für Scato, es werden immer mehr Bewohner. Schau sie Dir nur an, wie sie sich freuen", sagte Lurco und ließ sich neben der Feuerschale nieder.


    "Was für ein Tag Terp. Wenigstens den drei Hühnern konnte ich etwas Gutes tun. Pass gut auf sie auf, sie gehören Scato", gähnte Purgitius und spähte auf die Leckereien die auf dem Grill vor sich hin brutzelten und mit Zischen davon kündeten, bald verspeist werden zu wollen.

    Lurco war etwas verwirrt. Zuerst sprach der Praefectus davon, dass jeder Kommandant einer Einheit, besondere Informationen erhalten hatte. Er hatte dies nicht. Folgich hatte man entweder besondere Informationen zum Einsatz erhalten und war Kommandant. Hatte man die Informationen nicht erhalten, war man kein Kommandant.... oder vergessen worden. Lurcos ließ sich seine immer größer werdende Sorge nicht anmerken.


    "Du hast mir im Gespräch der Krähenbande erläutert, was aus eigenmächtigen Handeln und Befehlsauslegung nach eigenem Dafürhalten entsteht. Ich wurde ermahnt und sanktioniert. Deine Worte habe ich mir zu Herzen genommen und ab dato jedem Befehl exakt Folge geleistet, zwecks Befehlstreue und damit nie wieder so eine Situation eintritt. Auch Deinen Befehl zum Tiberufer setzten wir nach Deiner Weisung um.

    RE: Vorzimmer des Praefectus Urbi - Cornicularius T. Octavius Frugi


    Zum Thema Ausbildung. Wenn Du mir Deine Erwartungen nicht offenbarst, kann ich ihnen niemals gerecht werden. Einen Ausbildungsplan kann ich so nicht erstellen. Einen Plan wo zu ersehen ist, was erwartet wird und abzuleisten ist. Wie viele Schritte den Tirones noch zur fertigen Ausbildung und mir zum Centurio fehlen. Hilfestellung benötige ich keine, nur exakte Angaben und Befehle. Dennoch danke ich für das aufschlussreiche Gespräch", antwortete Lurco.


    Purgitius grüßte nach Vorschrift und verließ den Besprechungsraum.