Beiträge von Kyriakos

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    Irgendjemand musste sie alle hassen! Pollux und sein Bruder hatten sich mit den Eindringlingen geschlagen und wenngleich sie wehrhaft waren, hatten sie viel einstecken müssen. Sie gehörten hier zu den Ältesten, doch so unvorbereitet und unbewaffnet hatten sie einer Horde von Schlägern nichts entgegenzusetzen gehabt, so wenig wie die anderen Lupos, von denen die meisten Jünglinge und Knaben waren. Wie oft er die Knüppel abbekommen hatte, würde er morgen wissen, wenn er die Blutergüsse zählen konnte. Ihm war schwindelig, aber Castor war in Sicherheit, das war das Wichtigste. Pollux zählte die aufgebrachten Lupos durch, die zu dem brennenden Gebäude hinaufblickten, einige konnten sich nicht einmal auf den Beinen halten, die meisten waren verletzt. Das waren nicht alle!


    "Mindestens fünf Mann fehlen, einer davon ist Kyriakos", rief er aufgebracht zu Castor. "Sieh zu, dass du hier alles koordinierst, ich hole Hilfe!" Damit rannte Pollux, was seine Beine hergaben. Brandbekämpfung war Aufgabe der Vigiles, aber die Castra Praetoria lag näher an der Subura. Er würde es dort versuchen.


    [Porta Praetoria] Haupttor >>

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    << Ganymed - Lupanar


    Pollux trug noch immer nichts als den griechischen Lendenschurz am Leib, er hatte nicht einmal Sandalen. Nach Rauch riechend und ziemlich zerbeult aussehend dürfte den Meisten dennoch klar sein, dass er nicht auf der Suche nach Kunden hier aufgeschlagen war, sondern es irgendwo in der Stadt einen Notfall gab. Während er wartete, dass einer der Soldaten sich seiner annahm, beobachtete er die Rauchsäule, die deutlich sichtbar in den Abendhimmel aufstieg. Während sein Zwillingsbruder Castor versuchte, irgendetwas am brennenden Ganymed zu retten, war Pollux gerannt, so schnell seine Beine ihn trugen - nur, damit er jetzt in einer Warteschlange endete, während ihrer aller zu Hause und ihre ganze Existenz sich buchstäblich in Rauch auflöste.

    Mit den Knien rammte Kyriakos die Schenkel von Eireann auseinander. Dann senkte er seinen Unterleib auf sie hinab, um grausame Rache für die Kränkung seiner Männlichkeit zu üben. Plötzlich aber horchte er auf. Etwas stimmte nicht. Rauchgeruch, Schreie! War das Appius Furius Cerretanus, der gekommen war, um sein Eigentum zurückzufordern? Und diese verdammte Hure hatte ihn all die Zeit über abgelenkt!


    "Du Miststück, dafür wirst du bezahlen", brüllte er und schlug ihr mit der Faust von oben dermaßen in den Bauch, dass er ihr Rückgrat an den Knöcheln spürte. Dann sprang er auf und ging so schnell er konnte zur Tür - und das war überhaupt nicht schnell. Er konnte nicht rennen, er konnte nur gehen und das langsam, es schien eine Ewigkeit zu dauern. Als er die Tür aufriss, schlug ihm dicker Qualm entgegen. Im Lupanar war der Abgrund losgebrochen. Orangefarbener Feuerschein hüllte alles in tanzende Schatten und fast wäre er über Python gestolpert, der regungslos am Boden lag, den Kopf voller Blut. Er schien noch zu atmen.


    "Scheiße", keuchte Kyriakos und stieg über ihn hinweg. "Ich bring den um, der das hier getan hat! Nymphis! NYMPHIS!" Kyriakos stapfte mit eiligen kleinen Schrittchen in Richtung der lodernden Flammen, um in den hinteren Teil des Lupanars zu gelangen. Alles andere war ihm egal - auch die Tür, die er vergaß, hinter seinem Rücken wieder zu schließen.

    Wäre Kyriakos nicht bereits auf Krawall gebürstet, hätte ihm die Rangelei sogar Spaß gemacht. Er hätte seine Freude daran gefunden, ihre Angriffe abzuwehren oder ins Leere laufen zu lassen, während sie immer wütender wurde. Daraus hätte ein nettes Spiel werden können. Doch zum Pech für Eireann war dies hier kein Spiel, auch wenn er es so genannt hatte, sondern der schiere Abbau von Wut auf Kosten eines Schwächeren. Als Eireann auf seine Augen losging, nutzte er seine größere Armreichweite. Seine Hand schnellte nach vorn. Während seine Finger sich um Eireanns Kehle schlossen, zischten ihre Fingernägel gut zehn Zentimeter vor seinen Augen wirkungslos durch die Luft.


    Dem folgenden Tritt in die Weichteile entging er nur knapp durch eine rasche Hüftdrehung, so dass Eireanns Knie ihm einen blauen Fleck auf der Hüfte verpasste. Diesen Angriff auf seine Männlichkeit nahm er persönlich. Kyriakos´ Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze der Wut, als er die Sklavin einarmig am Hals aushob. Für einen Augenblick baumelte sie mit den Füßen in der Luft, dann folgte ein Schwung und Eireann knallte rücklings auf das Bett. Zu ihrem großen Glück lag eine dicke Matratze darauf, so dass sie sich weder den Rücken brach noch den Schädel. Einen Augenblick später war Kyriakos über ihr.

    Er ließ sich nicht zurückschieben, er stand da wie ein Fels. "Na los", säuselte er, "starke silurische Kriegerin. Wehr dich. Kratz mir die Augen aus. Wenn es das ist, was du möchtest. Greif an." Er neigte ein wenig das Haupt und blickte nun von oben auf sie herab. "Oder gefällt es dir, mich so nahe zu spüren?"

    "Wie auch, wenn ich dir die Zunge abbeiße?", fragte er. "Schließlich brauchst du sie nicht mehr. Würde ich lügen, wäre dein Herr nun hier. Es ist nicht mein privates Vergnügen, dass du in diesem Raum weilst, sondern eine rein geschäftliche Sache. Der Geizhals zahlt nicht. Du hast für mich soeben jedweden Wert verloren. Warum also nicht eine Runde spielen - auf meine Art?" Er kam so nahe, dass keine Hand mehr zwischen sie gepasst hätte.

    "Oh doch, das hat er", sprach Kyriakos. "Furius Cerretanus sagte mir, dass er keine Verwendung für kleine Schlampen hat. Sein Haus wäre anständig. Er wird nicht einen Sesterz für dich bezahlen. Was nun?", fragte er, während er langsam näher kam, den Blick unablässig auf sie gerichtet. Wer ihn kannte, wusste, dass diese scheinbare Ruhe nur ein Vorspiel war, wie das leise Rumpeln eines schon zu lange ruhenden Vulkans, der ersten Rauch entließ. Seine Art von Vorspiel. Diesmal würde es keiner seiner Lupos sein, der den Ausbruch abbekam - sondern Eireann.

    Es war eine unbestimmte Zeit vergangen und Kyriakos kehrte mit einbrechender Dunkelheit von der Straße heim. Nachdem er sich um die letzten Aufgaben des Tages gekümmert hatte, wusch er sich die Spuren des letzten Freiers vom Körper, so weit das möglich war. Indem er zum Schluss seinen Kopf in die Waschschüssel tauchte, entfernte er die falschen Locken, die er sich jeden Morgen mit einem heißen Eisen drehen ließ, um wieder er selbst zu werden. Nach dem Abtrocknen formten seine natürlichen, sehr viel groberen Locken eine wilde und zerzauste Unfrisur.


    Mürrisch blickte er in den Metallspiegel. Diese verdammten Kratzer am Hals waren noch immer zu sehen, ein paar Knutschflecken waren auch noch hinzugekommen. Den Lupo sah man ihm nun auf zehn Schritt Entfernung an, selbst wenn er normale Kleidung trug. Seine Laune sank endgültig in den Keller. Der Verursacher der Knutschflecken hatte wenigstens dafür bezahlt, doch die Verursacherin der Kratzer kostete ihn jeden Tag Zeit, Nahrung und Nerven! Die verdammte Sklavin fraß, schiss und blockierte einen Raum. Ihr Herr hatte an der unglückseligen Kreatur so wenig Interesse wie Kyriakos. Seine Geduld war erschöpft. So oder so würde es heute ein Ende haben mit ihr.


    Kyriakos warf sich seine Alltagstunika über und gürtete sie. Es folgten Caligae für die Füße, die nicht nur beim Militär beliebt waren, sondern auch bei anderen Leuten, denen ein fester Tritt wichtig war. Dann verließ er sein Zimmer, um Eireann zu "besuchen".


    "Python." Mit einem Fingerzeig wies er den ehemaligen Gladiator an, vor der Tür zu warten.


    "Ich glaube, der Titus hat das letzte Mal seine Sandalen stehen lassen." Python wies auf ein kleines Schuhregal, in dem in der Tat noch ein paar Sandalen auf ihren Besitzer warteten. Ob sie wirklich zu besagtem Kunden gehörten, wusste Kyriakos nicht und es war ihm auch egal.


    "Dann soll er sie abholen", schnauzte er. "Vor die Tür jetzt."


    Damit drehte er den Schlüssel herum und öffnete die Tür. Wie eine aufziehende Gewitterwolke erschien er in dem Raum, in dem Eireann hausen musste. Hinter sich schlug er die Tür zu, während der Schlüssel außen stecken blieb. Python würde dafür sorgen, dass niemand entkam.

    << Casa Furia - Porta


    Die Zwillinge flankierten den Eingang. Als Kyriakos nahte, strahlten sie ihn an, um die Neuigkeiten zu vernehmen, doch er winkte nur ab und zog sich in sein Zimmer zurück. In seinem Bett saß Nymphis, der den Blütenkranz aus seinem Har genommen hatte und zerpflückte, um die bunten Blätter zu essen, wie er es jeden Abend tat. Kyriakos strich ihm im Vorbeigehen durch das Schwarze Haar, dann setzte er sich an seinen Arbeitstisch, den Blick zum Fenster gewandt, um zu grübeln.


    Wenn der Herr von Eireann sich tatsächlich stur stellte, hatte Kyriakos ein Problem - denn damit, dass dieser die Sklavin vielleicht aus purer Prinzipientreue nicht auslösen wollte, hatte er nicht gerechnet. Sie im Tiber zu versenken konnte nicht der Weisheit letzter Schluss sein, denn davon wurde die Miete des Lupanars weder bezahlt noch die hungrigen Mäuler der Lupos gestopft. Eireann einfach laufen zu lassen, verbot sich allerdings auch, denn das käme einer Kapitulation gleich. Nein, er musste unnachgiebig bleiben, anders kam man in diesem Leben nicht weiter, auch, wenn das hieß, bis zum Äußersten zu gehen. Eine tote Sklavin mehr - was machte das schon? Wenn der zweite furische Sklave verschwand, würden die Furier es sich überlegen, ob sie diesmal das Lösegeld nicht besser sofort zahlten.


    Kyriakos, die nie hatte mit dem Gesetz in Konflikt geraten wollen, spürte den kalten Sog der Unterwelt. Jeder mögliche Ausweg schien ihn noch tiefer in die Gesetzlosigkeit zu führen und gleichzeitig schien es, als ob nur dort das Geld zu finden war, das er so dringend benötigte.


    Er atmete langsam durch die Nase aus und dachte kurz an seine geliebte Velia, der er so gern ein anderes Leben geboten hätte als dieses. Seine Faust ballte sich, so dass die Muskeln an seinen Armen hervortraten. Das würde er. Und wenn der Weg dorthin über Leichen führte, dann sei es so.

    Kyriakos wandte sich in dem ihm eigenen Schneckentempo ab und machte sich auf den Weg. Wenn der Furier ihn verfolgen wollte, um den Standort seines Lupanars herauszufinden, konnte Kyriakos dagegen nichts machen, da er leider langsam zu Fuß war. Aber ihm ging es auch nicht um Geheimniskrämerei, sondern um Geld. Geld, das ihm zustand und das dieser Mann ihm verweigerte.


    Das Haupt voll finsterer Gedanken stapfte er in Richtung der Subura.

    Genau, ich meinte die Charakterbeschreibung. Ich war zwar mit dieser ID eingeloggt, aber trotzdem zeigte es mir unten rechts in der Spalte meine Haupt-ID als eingeloggt an. Mehrmaliges aus- und einloggen brachten keine Änderung. Aber jetzt funktioniert es komischerweise gerade.

    "Ich bin nicht jeder, ich bin Kyriakos und ich bin Peregrinus! Du stellst das Wort einer Sklavin über das meine?", fragte Kyriakos fassungslos. Das war ihm auch noch nicht untergekommen. Dieser Cerretanus tat ja so, als wäre das seine Geliebte und nicht irgendeine beliebige Sklavin, die es an jeder Ecke zu kaufen gab und in den Straßen der Subura kostenlos, wenn man skrupellos genug war. "Welchen Grund sollte ich haben, zu lügen, wo man doch sogar die Spuren der Leidenschaft auf meiner Haut sieht? Und jetzt betrachte einmal die umgekehrte Seite: Welche Sklavin würde gegenüber ihrem Herrn zugeben, dass die Fleischeslust sie einholte oder sogar extravagante Fantasien einräumen? Besonders, wenn ihr Herr dadurch Ärger hat und sie beim Lupo auslösen muss? Sie wird lügen, um ihre Haut zu retten!"


    Offenbar war hier im Guten nichts zu machen. Die Drohung des Mannes, als Privatperson im Lupanar vorbeizuschauen, machte Kyriakos mächtig wütend. Für das Mitglied einer wohlhabenden Familie wie die der Furier würde die veranschlagte Summe keinen Unterschied machen, für Kyriakos bedeutete sie, seine Lupos eine weitere Woche durchfüttern zu können. Die Beleidigung und die offen ausgesprochene Herausforderung konnte und wollte er nicht unbeantwortet lassen. Er war nicht immer Lupo gewesen.


    Er senkte das Haupt ein wenig. Seine Stimme war gefährlich ruhig. "Bislang nahm ich an, mit einem Ehrenmann zu sprechen, aber offenbar habe ich einen Geizhals und Schläger vor mir. Jeder weitere Tag, den ich die Sklavin in meinem Lupanar durchfüttern muss und sie einen Raum blockiert, kostet extra. Und", er warf dem Furier einen Blick zu, "ebenso steigt von Minute zu Minute die Möglichkeit, dass sie entflieht und nachher unauffindbar ist. Zweihundert Sesterzen. Ich gebe dir 24 Stunden." Damit wandte er sich ab. Der Preis hatte sich soeben mehr als verdoppelt.

    Ich kann leider nicht mehr auf die Bearbeitungsoptionen meines Profils zugreifen. Da ich die Threads, in welchen Kyri einen Auftritt hat, dort gern immer eintragen möchte, wäre es schön, falls jemand irgendwann die Zeit fände, mal nach dem Rechten zu schauen. :)

    "Weil ich hart für mein Geld gearbeitet habe und es auch sehen möchte", gab Kyriakos zurück und rührte sich nicht einen Millimeter vom Fleck. "Ich habe Eireann gut versorgt, einen Teil meiner Zeit und sogar meiner Attraktivität geopfert, was sich nachteilig auf die nächsten Kunden auswirken wird. Gute Arbeit gehört auch gut entlohnt, meinst du nicht?"

    Der Mann, der erschienen war, wirkte schon eher wie jemand, mit dem Kyriakos zu sprechen wünschte - jemand, der Geld besaß. Das war den meisten Sklaven verwehrt, sofern ihnen ihr Herr kein Taschengeld gönnte und der Türsklave hatte nicht sehr zahlungswillig und -fähig ausgesehen. So verneigte Kyriakos sich leicht vor dem anderen Mann.


    "Salve, mein Name ist Kyriakos. Eine junge Frau, die heute bei mir zu Gast war, hat sich in ihrem Übermut etwas verschätzt, was ihre finanziellen Möglichkeiten anbelangt. Namentlich handelt es sich um eine Eireann, die angab, Sklavin des Appius Furius Cerretanus zu sein. Das kommt schon einmal vor, sind meine Lupos doch die Schönsten der Stadt und jeder Einzelne ist Meister seiner Kunst. So betrachte ich es als Kompliment, dass sie sich so nach meiner Umarmung sehnte. Nur kann von Luft und Liebe allein nicht einmal ein Lupo leben."


    Dabei lächelte er freundlich.

    Kyriakos ärgerte sich darüber, derart von jemandem abgespeist zu werden, den er für einen ordinären Türsklaven hielt. Er könnte nun versuchen, mit ihm das übliche Spielchen zu treiben, das daraus bestand, den Druck auf sein Gegenüber wechselseitig zu erhöhen, um zu sehen, wer zuerst nachgab. Allerdings wollte Kyriakos nur sein Geld und das möglichst unkompliziert. So nickte er.


    "Ich verstehe, du fürchtest, betrogen zu werden. Das wird nicht geschehen, mir geht es allein um die offene Rechnung und nichts liegt mir ferner, als einer angesehenen römischen Familie Ärger zu bereiten. Darum soll es geschehen, wie du wünschst. Allerdings benötige ich eine schriftliche Bestätigung, dass ich mein Geld auch erhalten werde - dann werde ich Eireann binnen einer Stunde bis an eure Porta bringen. Als Ehrenmenschen werden die Furier zu ihrem Wort stehen, aber dafür müssen sie es gegeben haben." Er lächelte. "Keine Sorge. Ihr werdet sehen, dass Eireann wohlbehalten und ausgesprochen glücklich ist, nur etwas erschöpft. Sie mochte es gern wild."


    Dabei strich er beiläufig über seinen zerkratzten Hals. Der Mann hatte nicht mal wissen wollen, wofür die Rechnung ausgestellt worden war, die sie nicht hatte begleichen können.

    Zu seiner Freude musste er nicht lange warten. "Salve, mein Name ist Kyriakos", stellte er sich vor. "Es geht um eine Sklavin namens Eireann, die eine offene Rechnung nicht begleichen kann und darum auf ihre Auslösung wartet. Sie gab an, hier zu wohnen. Wen kann ich dazu sprechen?"

    Nachdem die beiden Gäste entschwunden waren, fand Kyriakos Zeit, um eine offene Rechnung einzutreiben. Er tauschte den griechischen Lendenschurz gegen eine ordentliche Tunika, warf einen letzten rückversichernden Blick in den Spiegel und machte sich auf den Weg zur Casa Furia.


    Casa Furia - Porta >>

    Na also. Eine einzige Ohrfeige hatte den Unterschied zwischen Gut und Böse ausgemacht. Das Leben konnte so einfach sein. Aus der garstigen Furie war eine traurige Nymphe geworden und der Meinung von Kyriakos nach passte dieser Ausdruck viel besser zu ihrem Gesicht.


    "Ein Urbaner, wie praktisch", sinnierte er. "Als ehrlicher römischer Bürger wird er ein Interesse daran haben, die Rechnung schnell und sauber und ohne viel Aufsehen zu begleichen. Ich werde mich gleich auf den Weg machen. Und du", er wies mit dem Finger auf Eireann, als wolle er sie damit erdolchen, "wirst ihm keine Lügen über mich erzählen. Du warst hier, weil du gierig warst und einen Mann zwischen den Schenkeln brauchtest. Wahrscheinlich kommst du dann ohne große Bestrafung davon, beim ersten Fehltritt sind die meisten Domini nachsichtig. Solltest du aber Unwahrheiten über mich verbreiten ... weiß ich nun, wo du wohnst. Dann wird dies heute nicht dein einziger Fehltritt bleiben. Wir verstehen uns. Ich breche jetzt auf, mach hier keinen Ärger, Python hat die Tür im Auge."


    Er richtete sich wieder auf. Mit einem letzten selbstzufriedenen Blick auf sein erfolgreiches Werk verließ er den Raum. Eireann konnte hören, wie er von draußen abschloss und kurz mit Python sprach, ehe seine Schritte sich entfernten.


    Ein Gast hatte nach ihm verlangt. >>