Es gibt zum Glück noch drei weitere aktive Matinier.
Willkommen, Silana!
Es gibt zum Glück noch drei weitere aktive Matinier.
Willkommen, Silana!
Sabaco hatte keine Angst vor humorlosen Typen. Er fürchtete weder Orcus noch Pluto. Das Einzige, wovor er sich in diesem Leben fürchtete, musste Ocella bewusst sein, doch das spielte keine Rolle für den Alltag bei der Classis. So zuckte er nur mit den Schultern, während er gierig auf die Fleischstreifen schaute, die der Feuerknecht mit dem Tranchiermesser vom Schwein trennte. Wer bei solchen Düften nur Gemüse bestellte, hatte keine Seele.
"Dass da immer noch Banden rumspuken, trotz dass sie sich blutige Nasen geholt haben, könnte aber auch heißen, dass sie verzweifelt sind. Der Winter ist dieses Jahr selbst für germanische Verhältnisse kalt. Man sollte da mal einen der Köpfe fangen und zum Plaudern bringen. Informationen gegen einen schnellen Tod."
Das setzte natürlich voraus, dass man keinen abenteuerlustigen Jüngling erwischte, sondern einen alten Wolf, der genau wusste, was er da tat. Das übliche Vorspiel mit dem Fingernägelziehen und den Nadeln würde Sabaco sich jedenfalls sparen. Endlich bekamen sie ihre Portionen hingestellt und Ocella verteilte. Sabaco kostete die Soße nicht mal, er wollte den puren Fleisch- und Rauchgeschmack genießen. Sein Blick beim Probieren ähnelte dem seines Bruders. Vor gustatorischer Verzückung mit den Augen rollend saßen sie am Tisch und dann musste Sabaco erstmal eine Weile essen.
Sabaco blickte ins Feuer. Die Flammen grüßten ihn mit einem Knacken, als ob irgendetwas platzte und Funken stoben. Wo wäre die Menschheit ohne Feuer, besonders hier im Norden und die Erinnerung an den Großbrand tat ihm gut. Das gebratene Schwein drehte sich langsam mit seinem Spieß und duftete dermaßen lecker, dass Sabaco plante, sich damit bis zum Anschlag vollzustopfen.
"Keinen Fehler ... ich bin ein wandelnder Fehler, Ocella. Aber ich hab es trotzdem zum Eques geschafft und jetzt zum Subotio navalorum. Ich hab nicht vor, die Treppe in die umgekehrte Richtung zu gehen. Wer meine eigenen Offiziere sind, weiß ich noch nicht, aber ich hab mit einem Caius Terentius Cato gesprochen, ein Optio spei. Der scheint in Ordnung zu sein."
Vermutlich genoss er es, Sabaco blöd dastehen zu lassen. Letztlich war es Sabaco schnurz, welche Marotten irgendjemand hatte. Er hatte schon mit den abartigsten Menschen gesprochen. Das war manchmal ganz witzig.
"Macht Spaß da. Die Leute bei der Classis sind hilfsbereit. Der Hammer ist eben meine eigene Bude als Suboptio. Keiner bedient sich an meinen Rationen, kaum dass ich mal auf die Latrine gehe! Das ist unbezahlbar."
Seine Ausrüstungsgegenstände hatte Sabaco immer markiert, da es auch findige Kameraden gab, die gern mal den Kleinkram vertauschten und dann stritten, bis man ihnen die Fresse polierte, aber solche Probleme würde er künftig nicht mehr haben. Der Preis war eine größere Distanz und das wiederum war nichts, worauf er eigentlich scharf war. Stille und Alleinsein waren der Nährboden jener Manen, die an seinem Verstand rissen. Aber vielleicht fand er dafür in der Riege der Suboptiones irgendwen zum Abgammeln zu Feierabend oder er blieb bis zur Schlafenszeit in der Therme.
"Ich werde zusehen und lernen. Besonders auf die erste Fahrt mit der Liburne freue ich mich. Bin gespannt, wie der Nauarchus so drauf ist. Den hab ich noch nicht kennengelernt. Und was treibst du so bei der Ala in letzter Zeit?"
Auch Sabaco gönnte sich einen Blick. Ein Ziehen im Schritt war die Folge. So war es ganz gut, dass die Schankmaid sich eher an Ocella hielt, was Sabaco nicht daran hinderte, ihr auch noch auf das wackelnde Gesäß zu schauen, als sie sich wieder entfernte. Ob Ocella teilte?! Allein wollte Sabaco nicht hier sitzen bleiben.
"Ich hab ein eigenes Cubiculum bei der Classis", platzte er heraus, als die Ablenkung aus dem Sichtfeld verschwunden war und blickte nun wieder zu seinem Bruder. Darauf war Sabaco stolz. "Mit Blick auf die Schiffe. Ich muss mich nur noch umgewöhnen, jetzt allein zu schlafen." So ließ er Tag und Nacht die Tür offen, damit er die Geräusche der anderen hörte und sie durch den Gang laufen sah. "Sie haben mich als Ausbilder eingeteilt, ich darf Tirones und Marini scheuchen. Und ansonsten diene ich auf dem Flaggschiff. Direkt unterm Nauarchus! Ist das geil oder ist das geil?"
Er grinste sehr breit.
Wenn er beim Nauarchus diente, dann würde das die erste Kohorte sein?! Und die Tirones wurden erst nach der Ausbildung auf die Stammeinheiten verteilt und hatten vorher keine Zuteilung, so war es wohl. Aber es wäre ja zu einfach, ihm das zu sagen. Vermutlich machte es dem Mann Spaß, ihn für dumm zu verkaufen. Ein drittes Mal würde er nicht nach dem Flaggschiff fragen. Zumindest nicht diesen Kameraden.
Er machte einen langen Hals und kratzte seine Bartstoppeln. Tirones scheuchen, das würde lustig werden. Da gab es manchmal so Exemplare ... ja, darauf freute er sich. Und die Marini waren fertig ausgebildet und diszipliniert, die würden keinen Ärger machen. Er musste nur einen Plan für den Drill erstellen ... schriftlich. Hatte er eigentlich einen Scriba? Wohl eher nicht.
"Sicher habe ich Fragen. Das ist mein erster Tag bei der Classis! Was genau werde ich auf dem Flaggschiff tun? Ich war noch nie auf einem Schiff. Ich will da nicht aufkreuzen wie der letzte Trottel und blöd in der Gegend rumstehen. Was sind meine Aufgaben? Oder kriege ich noch eine Instruktion, wenn es so weit ist?"
Er war es ja von der Legio gewohnt, dass erwartet wurde, dass man sich alles herleitete und selber irgendwie wusste. Andere konnten das. Nur gehörte das nicht zu Sabacos Stärken. Er war ein Frontschwein und entfaltete im Einsatz sein volles Potenzial. Dafür benötigte er an anderen Stellen besonders genaue Anweisungen, damit er nicht hilflos war.
Ein zufrieden dreinblickender Sabaco drängelte sich durch die Menge. Er trug die Kleider, die sein Bruder ihm vor einiger Zeit geschenkt hatte und sie waren im tadellosen Zustand. Generell hatte Sabaco sich schick gemacht mit ordentlich gekämmtem Haar, sauber entferntem Bart und gezupften Brauen. Die Wunde an seiner Schläfe hatte keinen Schorf mehr und bildete eine glatte Narbe. So sah er regelrecht gut aus. Sabaco nahm sich nicht vieles zu Herzen - aber die Sorge seines Bruders beim letzten Treffen war ihm nahegegangen. So schick wie für Ocella hatte er sich bei keinem anderen Treffen je gemacht, weder dienstlich noch privat.
"Abend", grunzte er, tätschelte Ocellas Schulter und ließ sich am Tisch nieder. Dabei grinste er und zeigte sein neues Gebiss, das dank der Behandlung geformt war wie ein Kreis germanischer Menhire, aber dafür säuberlich geputzt glänzte.
Das war ihm jetzt schon das zweite Mal passiert ... Sabaco vermutete, dass das eine Nachwirkung der Entspannung war, die er erfahren hatte. War er entspannt, wurde er dumm. Trotzdem ein ganz angenehmer Zustand. Irgendwer sollte ihm heute Abend zum Einschlafen die Eier streicheln, dann wäre sein Glück perfekt und er würde Schlafen wie ein Stein. Aber man konnte nicht alles haben.
"Das Flaggschiff? Wie geil ist das denn. Natürlich bin ich einer der Besten. Sonst wäre ich nicht hier." Sollte der mal was gegen diese Logik sagen. "Welches ist die Nauarchen-Liburne?"
Er schaute, ob er eine Besonderheit bei den vor Anker liegenden Schiffen erkannte, allerdings waren einige davon gerade unterwegs.
"Also bin ich ..." Eine Ausbildungsturma gabe es hier naturgemäß nicht, das musste anders heißen. "... bei der Ausbildungskohorte?! Wie nennt man das hier? Die betreue ich, aber gehöre ansonsten zu der vom Nauarchus?"
Sabaco war durchaus bewusst, dass er sich gerade etwas anstellte, aber noch fataler wäre es, seine Unwissenheit kaschieren zu wollen und dann Mist zu bauen. Im Einsatz konnte das Leben kosten.
Sabaco drehte sich um und salutierte. Anhand der Ausrüstung und Kleidung erkannte er, dass er einen Centurio vor sich hatte.
"Salve, Centurio! Ich bin Suboptio Navalorum Matinius Sabaco, heute eingetroffen. Ich suche das Schiff meiner Einheit. Und meine Einheit, weil ich nicht weiß, wo ich morgen hin muss. Kannst du mir weiterhelfen?"
Womöglich wusste der Kerl, wo ein Suboptio gesucht worden war, oder an wen Sabaco sich jetzt wenden musste. Sonst würde er morgen früh auf dem Campus herumirren wie ein blindes Huhn. Falls der Centurio auch nicht Bescheid wusste, würde Sabaco als Nächstes in der Principia fragen gehen. Er wollte nicht erst morgen früh suchen, sondern heute bereits alles geklärt wissen.
<<< RE: Cubicullum Suboptio Matinius Sabaco
Fett. Was für Oschis. Die Schiffe lagen lautlos im Fluss, dessen schwarzbraune Fluten sich am Rumpf brachen. Sabaco schlenderte an der Mole entlang. Der kalte Wind fuhr in sein Haar und trug den feuchten Geruch des Flusses in seine zerbeulte Nase. Er fragte sich, auf welchem Schiff er dienen würde und schaute sich um, ob es jemanden gab, den er das fragen konnte. Er wollte wissen, welches "sein" Schiff war.
"Legt alles dort auf den Boden. Danke fürs Helfen."
Nachdem die beiden hilfsbereiten Milites alles abgeladen und sich wieder verzogen hatten, begann Sabaco seinen Schrank einzuräumen. Dabei ging er sehr sorgfältig vor, so wie er es gelernt hatte. Die Tuniken waren sauber zusammengelegt und exakt gestapelt, auch die übrigen Habseligkeiten lagen so, dass er sie mit einem Griff benutzen konnte. Waffen und Rüstungen packte er auf die entsprechenden Ständer und Halterungen. Das Fenster, was er offen gelassen hatte, um frische Luft hineinzulassen, verschloss er nun. Er warf einen Blick auf das Bett, aber Nein. Später. Sabaco war noch nicht fertig damit, sich umzusehen.
Sabaco nickte dem Mensch zum Abschied zu, packte seine Tuniken ganz oben auf den Teil, den er schleppen wollte und hob sein Zeug an. Zusammen mit den zwei Milites buckelte er alles in sein Cubiculum.
"Danke, Mann", murmelte Sabaco dem Miles zu, der ihm die Tuniken hingelegt hatte, ehe er sich der Ausrüstung widmete. Das Material war in gutem Zustand und Gebrauchsspuren normal. Nichts fehlte. So unterzeichnete Sabaco. "Hm, ja. Wär gut, wenn einer mit schleppen helfen könnte." Seine Privattuniken zog er in seine Richtung. Die unterzeichnete Tabula schob er zurück und begann, seine Ausrüstung handlich zusammenzuschnüren, was nach Jahren der Routine für ihn kein Problem mehr darstellte.
Classis Germanica
Ausrüstung Marineinfanterie:
II blaue tunicae
II Paar caligae
II feminaliae (Beinlinge)
IV Tibialia (Socken)
I lorica segmentata
I cassis (Helm)
I crista (Helmschmuck)
I gladius (Kurzschwert)
I parma (Ovalschild)
I puggio (Dolch)
II hasta
I focale (Halstuch)
I cingulum militare (Gürtel)
I mantica (Sack)
I paenula (Mantel)
I pera (Tasche)
I lucerna (Öllampe)
I patera (Kasserolle)
I ampulla (Feldflasche)
I situla (Topf)
I ligula (Löffel)
I cultellus (Messer)
I reticulum (Netz)
I furca (Tragestange)
I Fell
III Lederriemen
Vollständigkeit: PUBLIUS MATINIUS SABACO
Gundalf ,Imm. I.COH.I.Cen. Cl.Ger
ANTE DIEM VI KAL FEB MMDCCLXXIV A.U.C.
Diese Tuniken waren nicht nur gut, sie waren heilig. Selbst wenn sie in Fetzen hingen, würde Sabaco sie noch anziehen. Genau wie er die Schnur aus Astragalen noch immer aufbewahrte, die Stilo ihm mal als angeblich magischer Glücksbringer geschenkt hatte, als Sabaco im Valetudinarium lag. Nachdem es ihm besser ging, hatte Stilo den kleinen Schwindel aufgeklärt und ihm zum Ausgleich einen echten Glücksbringer kaufen wollen, aber Sabaco mochte keinen anderen. Er wollte genau diesen. Auch jetzt trug Sabaco die Kette aus Knöchelchen um seinen Hals.
"Ja, dann brauche ich dann von deinem Kollegen einen Satz Diensttunikas und hier von dir eigentlich alles. Die Ausrüstung habe ich bei der Legio gelassen, als ich versetzt wurde."
<<< RE: Cubicullum Suboptio Matinius Sabaco
"Salve", grunzte Sabaco. "Suboptio Navalorum Matinius Sabaco. Ich bin heute hier eingetroffen und mir wurde gesagt, ich brauche blaue Tunikas. Meine sind braun, aber sie sind ganz neu, schön dicker Stoff und so weiter." Vor allem hatte Ocella sie ihm geschenkt. "Kann man die umfärben?"
Er legte das Päckchen vorsichtig auf den Tresen.
<<< RE: Officium III - Centurio Classicus - Marineinfanterie
Schnucklig. Sabaco blickte sich um. Das erste Mal, dass er eine eigene Unterkunft besaß. Damit hatte er nicht gerechnet, weil die Optiones der Legio bei den Mannschaften untergebracht waren. Er warf sein Gepäck auf den Boden. Das Pferd hatte seinen Platz im Stall gefunden, wo es Heu und Hafer fressen und sich ausruhen konnte, bis er es eines Tages wieder benötigte. So schnell würde das nicht der Fall sein. Da es sich um ein altes, ruhiges Tier handelte, war das in Ordnung.
Sabaco strich mit der Hand über den Schreibtisch und die Stuhllehnen, ehe er in den Schrank schaute. Ein Schrank, wie genial war das! Keine Truhe, in deren dunklen Tiefen man nie etwas fand und sich beim Wühlen darin jedes Mal fast den Rücken brach. Nein, man hatte Sabaco einen richtigen Schrank gegönnt, lichtdurchflutet und übersichtlich.
Er öffnete das Fenster, um hinauszusehen. Der Anblick ließ sein schwarzes Herz höher schlagen. Er hatte direkten Blick auf das Treiben bei den Anlegestellen! Er schob den Tisch längs davor so, dass er beim Arbeiten mit einem Blick nach links hinaussehen konnte. Blickte er nach rechts, sah er die Tür. Bei so einem guten Ausblick wäre er ein Narr, sich mit dem Rücken zum Fenster zu setzen, nur damit die Gäste nicht als Erstes seinen Arsch sahen, wenn sie eintraten. So mit dem verdrehten Tisch war es ein guter Kompromiss.
Nachdem er den Schrank eingeräumt hatte nahm er die Tunika, die er nicht am Leib trug über den Arm und ging damit zur Werkstatt.
Sabaco nickte anerkennend, als Thalatio ihm berichtete, der Nauarchus hätte sich von der Pinne an hochgedient. Dafür gebührte jedem Respekt, der das leistete. Der Abschied von Thalatio war ebenfalls freundlich und Sabaco begann, sich wohlzufühlen.
"Danke, Kamerad. Ich werd den Nauarchus nicht enttäuschen. Dazu bin ich nicht hier."
Sabaco verabschiedete sich, um dem Mann nicht länger auf den Sack zu gehen und suchte seine Unterkunft.
Da der Mann, der jetzt eintrat, wohl nun ein Centurio war, salutierte Sabaco. Die Meldung des Suboptio bestätigte die Vermutung, das war ein Offizier, mehr noch als Centurio, das war der Nauarchus persönlich! Sabacos Mundwinkel verzogen sich zur Andeutung eines Lächelns, weil er sich über die freundliche Begrüßung freute.
"Danke, Nauarchus. Ich werd aus dem Durchschnitt, der hier so als Tirones aufschlägt, Männer machen, auf die du stolz sein kannst." Sabaco hatte nicht die geringsten Zweifel, dass er das hinbekommen würde. Die meisten schissen sich schon ein, wenn er sie mal finster ansah und sein neues Gebiss komplettierte die Ausstrahlung. Der Rest war Routine und Gewissenhaftigkeit. Die Schiffe wollte er gern sehen, "sein" Schiff vor allem. "Wo muss ich jetzt hin? Und wo mich morgen melden?"
Mit verwirrtem Blick reichte Sabaco dem Einäugigen das Schreiben. Er hatte nur die erste Zeile des Schilds an der Tür gelesen und deshalb einen Centurio erwartet.
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
VERSETZE ICH DEN:
Eques der Legionsreiterei
Publius Matinius Sabaco
Legio XV Apollinaris
PROVINCIA Cappadocia
MIT SOFORTIGER WIRKUNG ALS
SUBOPTIO NAVALORUM
ZUR CLASSIS GERMANICA
NACH GERMANIA SUPERIOR.
DER SUBOPTIO NAVALORUM HAT SICH DORT IN ANGEMESSENER ZEIT; SPAETESTENS
KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (01.02.2021/118 n. Chr.)
ZUM DIENST ZU MELDEN
Dieser Bescheid gilt als Passierschein bis Germania Superior.
FUER DEN ROEMISCHEN KAISER
TRIBUNUS ANGUSTICLAVIUS
TITUS TUCCIUS TYCHICUS
Nichts ahnend trat Sabaco ein, immer noch tiefenentspannt. Würde man ihn einmal die Woche irgendwas abfackeln lassen, wäre er vermutlich die ausgeglichenste und liebenswürdigste Person des Imperiums. Dazu die Aussicht auf den versprochenen wöchentlichen Herrenabend mit seinem Brüderchen ... das Leben konnte schön sein. Er salutierte.
"Salve, Centurio! Publius Matinius Sabaco, neuer Suboptio Navalorum der Classis Germanica, meldet sich zum Dienstantritt."
Den Versetzungsbefehl hielt er noch in der nicht salutierenden Hand, da er annahm, ihn gleich vorlegen zu müssen.
An die Begrüßung konnte er sich gewöhnen. Wie sie alle fein salutierten, das mochte er und grüßte zurück, während er vorbeiging, das alte, voll bepackte Pferd im Schlepptau. Das würde er hier irgendwo unterbringen müssen, nahm aber an, dass das kein Problem darstellen würde. Die ganzen Tribuni und all das Pack hatten schließlich auch Pferde. Derlei vor sich hin denkend spazierte Sabaco ins Innere des Lagers auf dem Weg zur Principia, um sich anzumelden.
RE: Officium III - Centurio Classicus - Marineinfanterie >>>