“Wir sind nicht nur wegen irgendwelcher Gewächse hier! Es sind die schönsten Oleanderbüsche! Die schönsten, die ich je gesehen habe! Mein Herz hängt an ihnen, an meinem Haus und, überhaupt, wo sollen wir in Zukunft leben? Können wir zurückkehren? Wann?“
Der alte Mann hatte sichtlich Mühe, dem Beispiel seines Sohnes zu folgen und die Fassung zu wahren.
Ihm wurde aber wohl bewusst, dass es kein allzu günstiges Bild abgab sich so furchtbar aufzuregen. Er schloss kurz die Augen, atmete tief durch, war noch immer im höchsten Maße aufgebracht, jedoch sichtlich bemüht ruhiger zu klingen, als er nun weitersprach:
“Worum es eigentlich geht...“ Das war mehr ein Schnaufen. Er öffnete wieder die Augen und sah den Kaiser ernst und direkt an.
“Was ich wissen muss, Appius Cornelius, direkt und unumwunden gefragt: Wie stehst du zu uns?“
Er verzog den Mund abschätzig.
“Es geht dabei nicht um mich. Ich bin alt und weiß genau, dass mir nicht mehr viel Zeit bleibt. Meine Tage sind bemessen. Kein lebender Mensch wird daran viel ändern. Aber was ist mit meiner Familie? Was ist vor allem mit meinem Sohn? Darum ist er heute hier. Er soll erfahren, was er zu erwarten hat, worauf er hoffen darf, oder... worauf nicht.“