Beiträge von Lucius Aelius Quarto

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    Original von Marcus Iulius Dives
    [...]
    => Gibt der SimOff-Verwalter der Aelier seinen Job bei dieser Gelegenheit an seinen SimOn-Sohn weiter oder aber an seine SimOn-Nichte ab?


    Vielen Dank.
    Bitte setzt meinen Sohn Gaius Aelius Paetus als SimOff-Verwalter ein.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    [...]
    "Und wie stehst du zu Palma?" hakte er nach.


    “Mmh...“, brummte der alte Consular. “Immerhin hat er uns von dem Übel befreit, dass mit dem Ungeheuer Salinator über uns gekommen ist. Dafür müssen wir, muss Rom ihm wohl dankbar sein. Obwohl ich mir nichts mehr gewünscht hätte, als das der Usurpator sich dem Recht Roms hätte stellen müssen. Aber er hat sich aus dem Staub gemacht, ist einfach gestorben... erbärmlich!“

    “Nun, deine Worte bestärken mich in meiner Ansicht, es wäre richtig, dich den Quattuorviri viis in urbe purgandis zuzuordnen. Aber nicht, weil ich bisher kein Vertrauen in deine Fähigkeiten gehabt hätte, Lucius Tiberius Lepidus, nein, dass gewiss nicht. Auch nicht mit Blick auf die Anzahl der Stimmen, die du auf dich vereinigen konntest. Sondern aus dem Grund, den ich von Anfang an genannt habe: Ich halte die Aufgabe der Quattuorviri für wichtig und ich möchte in diesem Collegium einen Mann wissen, der sich dieser Arbeit mit Fleiß und Hingabe widmet.“

    “Wir sind nicht nur wegen irgendwelcher Gewächse hier! Es sind die schönsten Oleanderbüsche! Die schönsten, die ich je gesehen habe! Mein Herz hängt an ihnen, an meinem Haus und, überhaupt, wo sollen wir in Zukunft leben? Können wir zurückkehren? Wann?“


    Der alte Mann hatte sichtlich Mühe, dem Beispiel seines Sohnes zu folgen und die Fassung zu wahren.
    Ihm wurde aber wohl bewusst, dass es kein allzu günstiges Bild abgab sich so furchtbar aufzuregen. Er schloss kurz die Augen, atmete tief durch, war noch immer im höchsten Maße aufgebracht, jedoch sichtlich bemüht ruhiger zu klingen, als er nun weitersprach:
    “Worum es eigentlich geht...“ Das war mehr ein Schnaufen. Er öffnete wieder die Augen und sah den Kaiser ernst und direkt an.
    “Was ich wissen muss, Appius Cornelius, direkt und unumwunden gefragt: Wie stehst du zu uns?“


    Er verzog den Mund abschätzig.
    “Es geht dabei nicht um mich. Ich bin alt und weiß genau, dass mir nicht mehr viel Zeit bleibt. Meine Tage sind bemessen. Kein lebender Mensch wird daran viel ändern. Aber was ist mit meiner Familie? Was ist vor allem mit meinem Sohn? Darum ist er heute hier. Er soll erfahren, was er zu erwarten hat, worauf er hoffen darf, oder... worauf nicht.“

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    Original von Marcus Decimus Livianus
    [...]


    Da es sich gerade anbot, ergriff der Decimer die Chance seinen Patron direkt auf ein Thema anzusprechen, mit dem sich wohl viele andere Senatoren und Würdenträger im Reich ebenfalls beschäftigten.


    "Wenn du mir die Frage erlaubst, wie denkst du über die Einsetzung Palmas als neuen Princeps? Hat er deine Unterstützung? Er hat dem Senat ein Testament deines Bruders vorgelegt, wie man mir berichtet hat. Hast du es zufällig gesehen?"


    "Nein, nein, ich habe davon auch nur gehört. Gesehen habe ich dieses Testament nie. Auch nicht, als mein Bruder noch lebte. Er hat nicht mit mir über sein Testament gesprochen. Damals... es hat mich nicht gewundert, damals... Es war ohnehin klar, dass mein Neffe Publius, sein Sohn, Publius Ulpius Maioranus ihn beerben würde. Publius, ach, er wäre gewiss würdig gewesen...“
    Hier stockte Quarto und dachte an den jungen Mann, auf dem einst seine Hoffnungen gelegen hatten. Die Erinnerung war schmerzlich.
    “Wer hätte das ahnen können? Das sie beide... nein...“
    Er schüttelte traurig den Kopf.
    “Natürlich, es war klug, auch an diesen unwahrscheinlichen Fall zu denken. Bestimmt, ja, bestimmt haben wir auch einmal über Appius Cornelius Palma geredet. Er war schließlich zweimal Consul und Statthalter in... wo noch...? In Asia? Gaius hat ihm sicherlich vertraut. Aber das er ihn in sein Testament aufgenommen hat, nein, das habe ich nicht gewusst.“

    Es war Aelius Quarto, der als Erster das Wort ergriff. Der alte Consular nickte dem Consul zu, dann wandte er sich an den gewählten Vigintivir: “Lucius Tiberius Lepidus, zunächst gratuliere ich dir zur Wahl.“, sagte er und lächelte dabei.
    “Hier im Senat haben wir uns einige Gedanken gemacht, in welches Collegium wir dich entsenden soll. Consul Cuspius Rusticus hat dies ja bereits eingangs erwähnt.“ Inzwischen lächelte er nicht mehr, sondern schaute ernst und konzentriert.
    “Wir haben uns schließlich dazu entschlossen, dich noch einmal vorzuladen. Wir wollen erfahren, wie du zu den diskutierten Alternativen stehst. Vermutlich wirst du, so wie jeder verantwortungsbewusste, junge Magistratus, also bestimmt sagst du jetzt, dass du jedes Amt nach Kräften ausfüllen willst, das der Senat dir zuerkennt. Daran zweifle ich nicht. Vielleicht hast du es bei der ersten Befragung auch schon gesagt. Ich... muss gestehen... daran erinnere ich mich nicht mehr genau... Aber ich weiß noch, wir alle wissen es, auch weil es hier noch einmal wiederholt wurde, also, du sagtest, du würdest das Amt eines Tresvir capitales bevorzugen. Das ist doch richtig? Es wurde nun aber vorgeschlagen, genauer gesagt habe ich das vorgeschlagen, dass du zu den Quattuorviri viis in urbe purgandis entsandt wirst, die mit der Straßenreinigung innerhalb Roms befasst sind. Ganz konkret mit dieser Aussicht konfrontiert und im Angesicht dieser Aufgabe: Was sagst du dazu?“

    “Nein, noch nicht. Aber ich habe Senator Duccius Vala gebeten, auf ein Treffen hinzuwirken.“, antwortete Quarto und begutachtete dabei, was ihnen so aufgetischt wurde.
    “Die Germanii sind überaus großzügige Gastgeber. Aber das ist natürlich keine Dauerlösung. Vor allem will ich aber meinen Oleander wiederhaben! Ich hatte so wunderschöne Oleanderbüsche in meinem Peristyl. Ich habe sie immer sehr gemocht. Ich will sie wiederhaben!“


    An diesem Abend wusste Quarto noch nicht, dass besagtes Treffen mit dem neuen Kaiser tatsächlich wenige Tage später stattfinden sollte, wo er seine Forderung persönlich vorbringen konnte.

    "Senator Decimus Livianus, ich begrüße deinen Versuch, eine Kompromisslösung zu finden. Ich begrüße und unterstütze ihn. Dennoch bitte ich dich darum, dass du den Antrag auf eine Abstimmung darüber vorläufig zurückzustellst. Denn wir müssen doch erkennen, dass ein Gutteil der Senatoren dem nicht zustimmen mag.
    Stattdessen schlage ich vor, dass sich der Senat vertagt und den designierten Vigintivir Tiberius Lepidus für die nächste Sitzung noch einmal vorläd. Befragen wir ihn erneut, diesmal vor dem Hintergrund der beiden diskutierten Möglichkeiten.
    Ich sage nicht, dass der Wunsch des Kandidaten an erster Stelle stehen soll. Aber heute wurde mehrfach auf seine Präferenz hingewiesen. Reden wir noch einmal mit ihm. Daraufhin mag jeder von uns die Frage erneut vor sich prüfen und zu eimer endgültigen Entscheidung kommen. Vielleicht lässt sich auf diesem Weg mehr Einigkeit erzielen.
    Außerdem könnten wir dann für heute Schluss machen und kämen endlich zum Essen!"

    “Ich finde, dass solltet ihr beiden entscheiden und dann entsprechend handeln. Diese praktischen Fragen lassen sich in einer so großen Gruppe, wie es diese Vollversammlung ist, nur sehr schlecht regeln. Wenn ihr mich fragt, dann schaut euch die beiden jungen Burschen noch einmal genauer an. Lasst sie gegeneinander fahren und dann wird sich schon zeigen, aus welchem Stoff sie gemacht sind. Dazu vielleicht noch einen von den Dreien, die Marcus Iulius genannt hat. Am Circus Maximus findet man immer ein paar Vermittler, die über nötigen Informationen und Kontakte verfügen. Aber wartet nicht zu lange, denn die anderen Factionen werden nicht schlafen.“










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    SODALIS - FACTIO VENETA

    “In der Kommission wurde damals diskutiert, was gebaut werden sollte, wie und zu welchen Kosten. Aber das steht alles fest. Die Pläne existieren und es muss einfach nur noch fertig gebaut werden. Das kannst du als Consul selbst überwachen. Dafür brauchst du keine Senatskommission.“

    “Das glaube ich gerne, denn der Palatin ist sehr groß. Ich aber kenne ihn gut. Denn dort drüben steht mein Haus. Da habe ich mit meiner Familie jahrelang gelebt. Dort drüben, gleich neben der Domus Tiberiana.“


    Quarto fuchtelte mit der Rechten dorthin, wo, wie er glaubte, die Domus Aeliana stehen müsste. Allerdings täuschte er sich und zeigte nicht in nordöstliche Richtung, sondern wohl eher nach Südosten und damit ziemlich genau auf den Circus Maximus.


    "Worüber ich reden will?" Er hörte auf zu fuchteln. “Ich will meinen Oleander wiederhaben!“
    Das sagte er mit trotzigem Nachdruck und voll gerechtem Zorn über eine vermeintliche Ungerechtigkeit.

    Wenn Quarto die Gedanken von manch anderem Senator und zuletzt Lupus hätte lesen können, dann wäre ihm vielleicht noch die eine oder andere Anmerkung dazu eingefallen. Aber über diese Gabe verfügten nur die Götter. Er jedoch nicht. Deshalb beschäftigte ihn vor allem sein wachsender Hunger und enttäuscht musste er feststellen, dass der Duccier wohl doch keine Nüsse bei sich hatte.

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    Original von Marcus Decimus Livianus
    [...]
    Dann wandte er sich wieder Quarto zu, da ihm in Bezug auf das bevorstehende Consulat etwas einfiel, das er vor einiger Zeit mit Sedulus besprochen hatte.


    "Apropos Amtsantritt. Wie ich bereits erwähnte waren vor kurzem Avarus und Sedulus bei mir. Senator Sedulus eröffnete mir dabei, dass er gerne sehen würde, wenn das Ulpianum endlich in voller Größe seiner Bestimmung zugeführt wird. Da ich es immer als dein Projekt angesehen habe, möchte ich in dieser Angelegenheit nicht ungefragt Entscheidungen treffen. Er berichtete mir jedoch, dass es teilweise schon als Steinbruch herhalten muss. Wir sollten daher mein Consulat nutzen und uns etwas überlegen. Das soll deinen bisherigen Einsatz keinesfalls schmälern. Ich könnte dabei lediglich als erneuter Initiator dienen."


    “Oh, nein, nein, dass Ulpianum war niemals mein Projekt. Es war immer ein Vorhaben des Senats. Ich habe nur der Senatskommission angehört.“
    Quarto schüttelte traurig den Kopf.
    “Das es noch immer nicht eingeweiht wurde, ist mehr als bedauerlich. Aber es wundert mich nicht, dass die Bauarbeiten in den letzten Jahren nicht weitergeführt wurden. Wenn jetzt jedoch bereits getane Arbeit zunichte gemacht wird, dann muss dem Einhalt geboten werden. Als ich zuletzt damit zu tun hatte, was schon einige Jahre her ist, da war schon viel erreicht. Gewiss kann man es in angemessener Zeit endlich fertigstellen. Doch je länger gewartet wird, desto schwerer wird es und vor allem: teurer!
    Als Consul sollte man sich immer vornehmen, etwas zu erreichen, was über das eigene Amtsjahr hinausreicht. Wenn du dich dieser Sache annimmst, dann würde es mich sehr erfreuen.“

    “Oh ja, so ein Tirocinium ist bestimmt eine nützliche Sache. Eine gute Einführung in die Politik, als junger Mann kann man viel lernen und sich zugleich nützlich machen.“, befand der alte Senator.
    Dann wies er auf seinen Sohn: “Seit unserer Rückkehr nach Rom habe ich Gaius zu allen wichtigen Treffen mitgenommen, vor allem, damit er zuhört. Er hatte gute Lehrer und ich habe ihm schon viel erzählt. Doch das ist etwas anderes, als die politische Arbeit im praktischen mitzuerleben, bei jemand anderem als seinem Vater.“


    Es war kaum glaubhaft, dass ihm die Idee spontan kam, in diesem Moment. Aber Quarto erweckte den Anschein, als wenn es so wäre.
    Wie er nun nämlich weitersprach, da tat er es mit einem spontanen Lächeln, das Livianus galt: “Marcus Decimus, wie wäre es, wenn mein Sohn dir im kommenden Jahr als Tiro fori zur Verfügung stände? Du könntest doch bestimmt einen intelligenten und lernwilligen jungen Mann gebrauchen. Umso mehr, als wir doch alle hoffen, du gewinnst die Wahl. Was meinst du dazu?“

    “Sieh an! Das ist natürlich ein großer Schritt im Leben eines jungen Mannes. Und einer, bei dem man sich erstmals wirklich beweisen muss. Ein Wahlkampf in Rom kann ruppig werden. Selbst heute noch, wo es nicht mehr üblich ist, mit Knüppeln bewaffnete Schläger zu rekrutieren, damit sie die Anhänger der Kontrahenten verprügeln. Aber mit Worten wird gekämpft und man muss sich auf Angriffe gefasst machen, selbst wenn sie von unerwarteter Seite kommen. Oft dienen sie nur dazu, dem eigenen Mann einen Vorteil zu verschaffen. Man darf da nicht allzu empfindlich sein und schon gar nicht nachtragend.“

    “Das ist richtig.“, antwortete Quarto und ließ sich auf einem der Stühle nieder. “Ich hatte Senator... ähm... Senator Duccius Vala gebeten, dass er den Anstoß zu diesem Treffen gibt. Gut, er hat Wort gehalten.“


    Der Consular wandte sich kurz seinem Sohn zu.
    “Nun setz dich schon, Gaius. Nimm dir einen Stuhl und setz dich zu uns. Wir Älteren sollen nicht zu dir aufschauen müssen.“


    Dann wieder an den Kaiser gerichtet: “Deine Einladung galt nur mir. Aber ich bin alt. Alt und nicht mehr gut zu Fuß. Der Weg hier herauf, er fällt mir schwer und da ist eine starker Arm als Stütze nützlich. Außerdem betrifft das, was wir zu bereden haben, ihn ebenso und vielleicht sogar mehr als mich.“
    Der Aelier war sich also wohl bewusst, dass er sich über die üblichen Gepflogenheiten hinwegsetzte, indem er sich von seinem Sohn begleiten ließ. Als ehemaliger Magister Domus Augusti sollte er das allerdings auch.


    Noch einmal schweifte sein Blick durch den Raum.
    “Du hast dich also schon eingerichtet. Spürst du auch schon die Last, die du dir aufgebürdet hast, als du diesen Platz eingenommen hast?“