Beiträge von Gaius Sempronius Sophus

    Die Frau, welche zuerst so getan hatte, als wollte sie uns etwas mitteilen, teilte uns nun doch nichts mit, was wir nicht schon wussten. Das war enttäuschend und die Tatsache, dass sie auch noch den Mut hatte, unsere Vorgehensweise zu hinterfragen, war frustrierend. Doch auch wenn dies der erste grosse Einsatz von Sophus bei den Prätorianern war, so war er sich dennoch der Verantwortung voll und ganz bewusst.


    Du kannst alles beschleunigen, indem du uns sagst, was du weisst. Dass diese Anhänger den Christen als Erkennungsmerkmal dienen, wissen wir auch. Doch warum trägt ihr keine? Gibt es verschiedene Gruppierungen innerhalb eurer Bewegung? Wie unterscheiden sich diese? Erzähl oder wir nehmen dich mit in die Castra, damit du uns dort alles erzählst.


    Eine Drohung war das schon, aber der Tonfall liess noch nicht zwingend auf eine Drohung schliessen, denn die Frau hatte noch die Chance selbst zu entscheiden, in welche Richtung dieser Einsatz gehen würde.

    Als eine der Frauen anfing zu sprechen, verdrehte Sophus die Augen, doch als sie das Wort "Fischanhänger" aussprach, fuhr er herum und baute sich vor der Sprecherin auf.


    Sprich! Was weisst du über diese Anhänger? Hier trägt niemand einen und dennoch hast du Informationen darüber?

    Sophus brüllte sie nicht an, aber seine Stimme war hart und liess erahnen, dass er keinerlei Zweifel an der Wahrheit ihrer Antwort dulden würde.

    Derweil durchsuchten die Soldaten jede anwesende Person nach einem der gesuchten Fischanhänger.


    Auch in die anderen Stockwerke drangen Soldaten vor. Das ganze Haus wurde systematisch und peinlich genau durch- und untersucht, damit man keinen verborgenen Raum übersehen würde.


    Kinder wurden so freundlich wie möglich nach dem Fischanhänger gefragt, respektive gebeten solche zu zeigen. Erwachsene wurden durchsucht und beim geringsten Anzeichen von Gegenwehr nach unten gebracht, wo die Kinder ihre weitere "Behandlung" nicht sehen würden.

    Es schien so, als würden die Bewohner dieses Hauses kooperieren. Die Erwachsenen stellten sich an der Wand auf und wurden einzeln durchsucht.

    Gegenwehr gab es bislang keine. Doch Sempronius gefiel es nicht, dass geredet wurde.


    Mund zu. Seid still. Ihr redet nur wenn ihr gefragt werdet und tut genau was wir euch sagen. Dann passiert nichts.


    Vom draussen wurde der "Gefangene" hereingebracht und separat behandelt. Dieser Mann hatte weglaufen wollen und damit nicht kooperiert.

    "Miles Sempronius, du führst dein halben Contubernium durch den Hinterhof. Ihr beide geht über den Hinterhof rein. Ihr beide sichert die Hintertür. Ihr zwei postiert euch oberhalb in der Gasse, ihr zwei da wo sie von der Via abgeht und haltet Gaffer fern.
    Gegen die Kinder keine unnötige Gewalt. Gegen die Erwachsenen Konsequenz und Härte. Alle, die wir da drin vorfinden, werden durchsucht. Und zwar geht es darum, ob sie einen Anhänger in Form eines Fisches tragen. Erwachsene mit Fischanhänger werden verhaftet. Und jeder der sich verdächtig verhält, versteht sich.

    Die Hintertür wurde leider für den zu fliehen versuchenden Mann durch 2 weitere Milites gesichert. Ebenso die Gasse hinter dem Haus, so dass er schnell gesichtet wurde, als er versuchte sich der Wand entlang zu verdrücken. Drinnen bemerkte Sophus jedoch nichts davon. Er war damit beschäftigt, die Leute zu durchsuchen, welche sich an seine Anweisungen gehalten hatten.


    Sim-Off:

    Sorry, aber der Befehl von Decimus Serapio ist klar, die Tür und die Gasse werden überwacht.

    Kaeso Nonius Lateranus, der junge Römer, der heute auch getauft werden sollte, hörte genauso
    wie alle anderen das Hämmern an der Hintertür. Ehe sich noch einer der anwesenden Erwachsenen erheben konnte, stand er auf und ging zu der Hintertür. Natürlich hatte auch er von den zahlreichen Verhaftungen der Christen gehört. Doch was sollte das? Hier in der Gruppe redete man von keinen Gewalttaten, geschweige denn man unternahm sie. Die Garde konnte ihnen nichts anhaben. Nonius freute sich fast ein wenig, endlich sah er die Garde einmal in Action. Kurz entschlossen riss er die Türe auf. Die leisen Einwände von einigen der anwesenden Frauen: „Nein lass die Türe zu, öffne sie nicht!“, überhörte er gefließendlich.

    Nicht bloss vorne wurde die Tür geöffnet, sondern auch die Hintertür musste nicht eingetreten werden.


    Garde! Jeder Anwesende wird durchsucht! Wehrt euch und es gibt Tote, kooperiert dann passiert euch nichts.
    Sophus war erstaunt über die Härte in seinen Worten. Dann liess er seinen Kollegen vor und trat hinter jenem durch die Tür in einen ersten Raum.


    Alle Erwachsenen aufstehen und an diese Wand da stellen. Hände sichtbar ausstrecken und nicht bewegen!

    Kinder gab es in diesem ersten Raum keine. Vielleicht waren sie schon in ihren Betten im Obergeschoss?


    Geschwind ging es nun von einer Person zur nächsten. Wie sie es gelernt hatten durchsuchte der Kollege die Menschen und Sophus schützte seinen Partner indem er die Anwesenden mit der Waffe unter Kontrolle hielt. Würde auch nur einer zucken oder zu einer versteckten Waffe greifen wollen, dann würde er sofort seine Klinge spüren.

    Spezialeinsatz - Waisenhaus der Binah

    "Miles Sempronius, du führst dein halben Contubernium durch den Hinterhof. Ihr beide geht über den Hinterhof rein.

    Mein Befehl war klar. Wir marschierten durch die Strassen, die Waffen zuerst durch unsere Mäntel bedeckt, da wir das Pomerium durchquerten. Danach legten wir die Mäntel ab und schritten in militärischer Ordnung auf unser Ziel los. Ich führte mein halbes Contubernium wie befohlen zum Hinterhof und machte mich bereit, auf den Befehl.


    Beim Waisenhaus angekommen, tönte uns ein fremdartiges Lied entgegen. Die Christen waren vermutlich gerade an einer ihrer komischen Feiern. Ich hoffte sehr, dass sie wenigstens den Anstand hatten, die Kinder nicht für ihre Zwecke einzuspannen, doch ich wusste, dass diese Hoffnung vermutlich gegen jede Vernunft war.

    "Agite!"
    Die Männer verteilten sich wie instruiert. Einer hämmerte gegen die Vordertür.
    "Aufmachen! Garde!!"

    Da kam auch schon der Befehl von der Vordertür. Laut und deutlich war er zu hören. Gleichzeitig hämmerte ich an die Hintertür.


    Aufmachen! Garde! brüllte ich ebenfalls und machte mich bereit, mit meinem Kameraden durch die Tür zu stürmen. Innerlich stählte ich mich dafür, Kinder nach diesem Fischanhänger durchsuchen zu müssen.

    Es war Sempronius Sophus, der an diesem Tag am Tor des Kaiserpalastes eine seiner ersten offiziellen Aufgaben erfüllte, als der Tribun der Cohortes Praetoriae höchst selbst vorbeischaute.


    Wie er es beigebracht erhalten hatte, nahm Sophus erst dann Haltung an, als der Tribun sich dem Mann widmete, der sich als Germanicus Aculeo vorgestellt hatte und Sophus gerade die Einladung präsentieren wollte. Mit einem knappen "Tribunus Decimus Serapio!" und korrektem Gruss mit der rechten Faust auf das Herz, nahm Sophus Haltung an, ohne jedoch seine Umgebung zu vergessen und ohne die Augen von Germanicus Aculeo zu lassen. Würde dieser auch nur mit der falschen Wimper zucken, wäre Sempronius Sophus sofort wieder voll in Aktion.


    Erst als der Tribun das Tor mit dem Gast verliess, nahm Sophus seine Arbeit wieder auf und winkte den nächsten wartenden Gast herbei, um ihn zu kontrollieren.

    Ich verstand diese Punkte als Impulse, die wir aufgreifen können, aber nicht müssen. Wobei ich wenig Bedarf verspüre, nur Portier für den Palast zu spielen. Ein wenig mehr Substanz darf es schon sein und da gehört für auch etwas gediegene Action dazu, wie wir sie bei den Prätorianern seit jeher lesen durften.

    Meine Meinung war nicht als Kritik gedacht, sondern lediglich meine Meinung zu den 2 einzelnen Punkten.



    Ich bin sicher, wir werden uns schon einig, falls du überhaupt an einem Plot teilnehmen möchtest, oder möchtest du tatsächlich nur Leute in den Palast komplimentieren? Das ging nicht ganz aus deinem Beitrag hervor.

    Ich bin bei Plots schon dabei und muss nicht bloss als Portier fungieren. Ich bin aber nicht "geil" auf eine Karriere. Wie aus meinem Lebenslauf hervorgeht, war es bisher eher mein Ziel, keine speziellen Auszeichnungen zu erhalten und ja nicht aufzufallen. Trotzdem ist Sophus ein tapferer Soldat, der keiner Gefahr aus dem Weg geht, wenn es befohlen wird. Er lässt am Ende halt einfach seinen Centurio noch vor, wenn es darum geht als erster auf der Stadtmauer zu stehen. ;)

    Als Prätorianer bekommt du auch Zugang zum Handbuch für den Kaiserhof, da drin steht nach welchen Kriterien du sie reinlassen/wohin schicken kannst.

    Wo findet sich dieses Handbuch? Ich habe noch nichts gefunden und würde mich schon gerne einlesen.



    Was ist simon gerade los bei der Garde? Aktuelle Spielideen?

    - Die Augusta ist in der Garde von früher her recht beliebt, und es gibt sogar einen geheimen Bund, der sich verschworen hatte, ihren Sohn auf den Thron zu bringen. Der Zirkel wurde allerdings verraten und vom PP zerschlagen, zudem ist ihr Sohn verstorben. Evtl. sind noch Verschwörer übrig, die nun den Caesar die Schuld am Tod seines Halbbruders geben.

    - ein Evergreen: Christenverfolgung

    Da der Caesar in Germania war, als der kleine Junge erkrankte und verstarb, ist eine Beteiligung des Caesar wenig wahrscheinlich. Das sollte in meinen Augen auch den fanatischsten Verschwörern klar sein. Sonst müssten sie die Schuldigen in der Garde suchen. Das wäre kein guter Plot.


    Christenverfolgung ist zwar ein Evergreen, aber leider genauso wenig historisch wie die ständigen Tempelschändungen und Morde durch Christen, welche im IR ausgespielt werden.

    Salve!

    Ich, Titus Sempronius Carus, bitte um die Aufnahme in die Gens Sempronia.

    Ich möchte in Rom meinen Wohnsitz haben und zu den Cohortes Urbanae gehen.

    Vale

    Carus

    Hallo lieber Cousin! Endlich bist du da!

    Deine Reise hat wirklich lange gedauert!


    Ich bestätige gerne, dass der Aufnahme von Titus Sempronius Carus in die Gens Sempronia nichts entgegen steht.


    Er ist mein Cousin. Stammbaum gemäss beigefügter Grafik bitte für die Gens Sempronia anlegen. Danke.


    Vater: Septimus Sempronius Carus

    Mutter: Claudia Sexta

    Geschwister: Keine

    Patria Potestas: Keine

    Status der Patria Potestas: Freies Gensmitglied


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Sophus selbst war nicht abgeneigt einem Aufruf zu folgen, falls er die entsprechende Bewilligung erhalten würde. Doch im Moment sah er sich als Neuer noch nicht in der Lage irgend etwas selbst zu bestimmen.


    Gut, dann werde ich dir den Weg zum Officium zeigen. Zusätzlich kannst du natürlich auch noch einen Aushang am Schwarzen Brett machen, wenn du das möchtest.


    Sophus ging voraus und zeigte dem Offizier erst das Schwarze Brett und daneben gleich eine Tür zu einem Officium, wo er einen Offizier der Prätorianer wusste.

    Sophus verstand von dem, was der Offizier der CU sagte nicht einmal die Hälfte. Er hatte auch noch keine Ahnung, wie die Zusammenarbeit zwischen CU und CP funktionierte und warum der Offizier von Konkurrenz und Vorbehalten sprach. Was Sophus jedoch verstand, war die Befehlskette, den Dienstweg. Er als Miles war definitiv nicht der richtige Ansprechpartner für so etwas.


    Ich bin neu hier und verstehe nicht wirklich, was du meinst und was das Problem sein soll. Wenn der Praefectus Urbi Prätorianer anfordern will, dann müsste er doch eigentlich mit dem Praefectus Praetorio sprechen und dieser gibt dann die entsprechenden Befehle. Wir Milites haben da nichts zu melden, oder ist das bei euch in der CU anders?


    Doch ich kann dich zum Officium eines Offiziers bringen, wenn dir das hilft.


    Sophus wusste zwar nicht genau, welchen Offizier er da ansprechen sollte, aber es würde sich hoffentlich schon einer finden, der sich für zuständig hielt.


    Sim-Off:

    Ich bin im Moment noch alleine. Stilo hat seinen Eid noch nicht geleistet und ich weiss auch nicht, wo ich ihn hier in der Castra erreichen sollte. Am besten mal PN schreiben, er soll sich hier im Thread melden.

    Sophus war an einem seiner ersten Diensttage unterwegs durch die Castra, als ihm ein Offizier der Urbaner auffiel, der hier nichts zu suchen hatte, aber scheinbar dennoch etwas suchte. Sophus war schon immer hilfsbereit und freundlich gewesen, so hatte er es auch in Cappadocia geschafft, dass ihm die Männer schnell vertrauten und ihn gerne mochten, und er hatte nicht im Sinn, diese Eigenschaft gegenüber Dienstkollegen, egal welcher Truppe, nun abzulegen nur weil seine Uniform neuerdings schwarz gefärbt war. Die Spielchen, welche CU und CP bisweilen gegeneinander austrugen waren Sophus noch fremd und selbst wenn er sie schon gekannt hätte war es zweifelhaft, ob er sich angeschlossen hätte.


    Trotzdem wollte er nicht, dass man ihm später vorwarf, er hätte einen CUler einfach so im Bereich der CP herumschnüffeln lassen. Also sprach er ihn an:


    Cornicularius, Miles Sempronius Sophus, du befindest dich hier im Bereich der Cohortes Praetoriae. Welches Anliegen bringt dich hierher? Kann ich dir dabei helfen?


    Das Auftreten war bestimmt, aber freundlich. Gleichzeitig jedoch liess es keinen Zweifel, dass Sophus bereit war, seinen Dienst zu erfüllen, falls es in irgend einer Art und Weise nötig war.

    Neue Männer für die Garde


    Nachdem ich mich in meiner Baracke umgezogen hatte, hatte plötzlich ein Miles mich zum Sacellum geholt. Als ich dort eintrat war ich nicht mehr alleine, denn es hatten sich andere Männer mir angeschlossen, deren Uniformen alle neu aussahen und ich nahm daher an, dass auch sie ihren Eid ablegen sollten. Drinnen dann sah ich eine grössere Anzahl Gardisten, welche sich in Reih und Glied vor den Feldzeichen versammelt hatten. Einer von ihnen trat auf mich zu und zog mir die Lorica aus, welche ich zuvor sorgfältig angelegt hatte. Diese brachte er dann zum Altar und legte sie sorgfältig dort ab, während 2 weitere Kollegen mir Helm, Gladius und Pugio gleichermassen abnahmen. Dasselbe geschah mit den anderen Männern.


    "State." kam nach Abschluss dieser Handlung der Befehl aus der Dunkelheit und ich nahm sofort mit den Männern zusammen Haltung an. Es folgten einige Worte an uns, deren Inhalt Vorbildfunktion, Disziplin und Loyalität war. Der mir noch unbekannte Offizier schloss mit den folgenden Worten:
    "Seid wachsam – die Feinde unseres Reiches wirken im Inneren des Imperiums ebenso wie an den Grenzen!
    Seid verschwiegen – wir Prätorianer bewahren stets Stille über die Angelegenheiten der kaiserlichen Familie und der Garde.
    Achtet die Tradition – aus Respekt vor der Heiligkeit des Pomeriums tragen wir unsere Waffen dort verborgen.

    Vergesst aus welcher Einheit ihr zu uns gekommen seid, vergesst aus welcher Gens ihr stammt und wer euer Patron ist – ihr seid nun, so wie wir, als erstes, als allererstes und weit vor allem anderen ein Soldat der Garde, Wächter des Kaisers, ihm direkt verpflichtet. Den Imperator und seine Familie zu beschützen, koste es was es wolle, dies ist uns Schicksal und edelste Pflicht."
    Er wies auf die Feldzeichen, deren Imagoscheiben nicht nur das Antlitz unseres Kaisers sondern auch das der Augusta und das des Caesars zeigten.
    "Gardisten des Kaisers, erneuert nun euren Eid."


    Dies taten wir dann alle gemeinsam und sprachen laut und deutlich: "Iurant autem milites omnia se strenue facturos quae praeceperit Imperator Tiberius Aquilius Severus Augustus, numquam deserturos militiam nec mortem recusaturos pro Romana republica!"

    Den Weg in die Baracke X fand ich ohne Probleme und auf den ersten Blick zeigte sich auch, dass es definitiv noch einige freie Plätze gab. Die Baracke war menschenleer, offenbar waren alle entweder im Dienst oder im Ausgang.


    Zu meinem Glück war einer davon auch ganz hinten in der Ecke. Dorthin trug ich alles, was ich im Magazin erhalten hatte. Ein Blick auf die anderen Plätze zeigte, dass es offensichtlich eine Ordnung gab, welche Ausrüstung wohin gehörte. Da mir niemand eine bestimmte Zeit genannt hatte, wann ich im Sacellum sein musste um meinen Eid zu leisten, liess ich mir Zeit und schaute mir bei den anderen Plätzen die Ordnung ab.


    Auf einer grossen Wachstafel, welche an der Tür aufgehängt worden war, stand auch geschrieben, wann die weisse und wann die schwarze Kleidung verlangt wurde. Sorgfältig legte ich jeden Artikel an den Ort, welchen ich mir von den anderen Plätzen abgeschaut hatte und verstaute meine jetzige, alte Kleidung in einer leeren Kiste, welche unter dem Bett für persönliche Gegenstände bereit stand. Dies war ich schon aus der Legio gewohnt. Dann zog ich die neue Kluft an. Der Miles im Magazin hatte ein gutes Auge, alles passte perfekt, nur der relativ neue Wollstoff juckte ein wenig auf der Haut. Das würde sich aber nach einigen Wäschen legen.


    Frisch eingekleidet blickte ich erneut auf den Zettel, damit ich den Weg ins Sacellum finden würde. Ich gab ungern den unwissenden Neuling ab, dafür war ich mit meinen vielen Dienstjahren und überlebten Schlachten einfach zu erfahren.

    Der Optio kritzelte eine Zahl auf den Zettel und reichte ihn an Sempronius. "Du kannst wegtreten. Der Nächste bitte."


    Sim-Off:

    Da die Zahl nie genannt wurde, kann ich sie leider nicht wissen, daher entscheide ich mich, dass dort Baracke 10 für die 1. Zenturie der 10. Kohorte steht. ;)


    Der diensthabende Miles bemerkte offenbar eine gewisse Unsicherheit bei meinem Abgang und meiner Frage. Er beantwortete daher nicht nur die Frage, sondern erkundigte sich auch freundlich, ob es noch Unklarheiten gab. Zudem stellte er sicher, dass ich mich an den Zettel und die dort eingetragene Barackennummer erinnerte.


    Baracke 10, für die 1. Zenturie der 10. Kohorte steht auf dem Zettel. Gemäss Auskunft in der Principia werden wir im Moment auf die freien Plätze der verschiedenen Baracken verteilt, bis neue Unterkünfte für die neuen Leute gebaut sind. Danke für die Erinnerung an die Zahl auf dem Zettel.


    Auch wenn ich grundsätzlich gerne alleine war, so war ich doch auch ein Mensch, der gerne als kleines Rädchen in einem grossen Getriebe funktionierte und zuverlässig seine zugewiesene Arbeit machte. Die freundliche Hilfe von Kollegen wurde von mir daher hoch geschätzt und gerne auch verdankt.


    Ich schaute noch einmal auf den Zettel, um auch sicher meine Unterkunft zu finden, schulterte dann das eingepackte Scutum und die Pila und hob dann die beiden gefüllten Loricae vom Tisch. Bepackt wie ein Maultier auf dem Marsch machte ich mich auf den Weg.


    Nochmals danke, Miles.

    Auf dem Tresen stapelte sich die Ausrüstung. Alleine schon die 2 unterschiedlichen Loricae würden im Normalfall einen Soldaten ziemlich beladen, doch nun kam noch allerlei dazu. Gleich 2 Togen, welche mit ihren 24 Quadratmetern Stoff ebenfalls kein kleines Bündel darstellten und dazu noch die ganze weitere militärische Ausrüstung. Ungläubig starrte Sophus die riesige Menge an Material an. Mit dem neuen ovalen Schild würde er vermutlich auch so seine Mühe haben. Er war sich von klein an eigentlich die grossen eckigen Scuta gewöhnt. Der weisse Helmbusch und die schicken schwarzen und weissen Paenulae machten ihn dann aber wieder stolz, dass er nun ein Prätorianer war, auch wenn er noch nicht genau wusste, welcher Zenturie und Kohorte er dann angehören würde.


    Hiermit bestätige ich den Erhalt der folgenden Ausrüstung


    - I lorica hamata (Einfach)

    - I lorica (Paradeuniform)

    - I cassis (attischer Typ)

    - Helmbusch, weiß

    - I paenula (Mantel schwarz)

    - I paenula (Mantel weiß)

    - III tunicae schwarze (ärmellos)

    - I tunica weiß (ärmellos)

    - I toga schwarz

    - I toga weiß

    - I calceus equestes

    - I cingulum

    - II pilae

    - I gladius

    - I pugio

    - I scutum (oval)

    - I tegimentum (schildhülle zum attischem Typ)




    Unterschrift des Soldaten: G. Sempronius Sophus



    Sophus setzte seinen Namen auf die geforderte Linie. Dann hängte er sich alles um, was er sich irgendwie umhängen konnte, verstaute das Scutum in Tegimentum und band danach eine der drei schwarzen Tuniken zu einem Beutel an die Befestigungen der Spitzen der beiden Pilae. Dann legte er ganz vorsichtig möglichst viel in den improvisierten "Tunikabeutel". Den Rest, bestehend aus den beiden Togae stopfte er in die beiden Loricae, setzte sich den Helm auf und fragte dann, bevor er die schweren Loricae vom Tisch nahm:


    Ist das alles? Dann heisst es jetzt Umziehen und dann ab ins Sacellum, um den Eid abzulegen?

    Dass der Soldat im Magazin nicht wissen würde, in welcher Baracke er untergebracht war, das war Sophus klar. Aus Gewohnheit würde er einfach einfach einmal die 1. Zenturie der X. Kohorte aufsuchen und sehen, ob dort etwas frei war.