Die Befehle eines Centurio erschallten, noch bevor mein Kamerad oder einer der Anderen, welche um mich herum standen, mir antworten konnte. Doch diese Befehle erklärten alles. Ernstfall! Urplötzlich war ich eiskalt, trotz der sengenden Hitze, die um mich herum herrschte. Ein weiterer Blick in Richtung des vorherigen Blinkens zeigte mir, dass es aufgehört hatte. Das konnte nichts Gutes heissen!
"Ihr habt den Centurio gehört! Los geht's!" raunzte ich den Umstehenden zu, auf einen Schlag wieder der Veteran dutzender grosser Schlachten und Belagerungen. Ich war froh, dass nun meine Lorica richtig sass. Der Trinkschlauch landete mit einem Schwung wieder im Marschgepäck, der Traggurt des Scutums wurde gelöst und verstaut. Von nun an würden wir es in der Hand tragen müssen, was nicht nur anstrengender war, sondern auch das Gehen mühsamer machte. Marschieren in Gefechtsbereitschaft war mühsam, genau deshalb war das Tempo in diesen Situationen auch massiv langsamer.
Hoffentlich haben die Bogenschützen ihre Aufgabe im Griff, dachte ich noch, während ich wie zufällig, aber in Tat und Wahrheit alles andere als das, mein mir noch unbekanntes Contubernium fand. Auch hier half mir meine Erfahrung, die richtigen Männer zu finden. In der Baracke hatte es nicht viele freie Plätze gegeben, also gab es in dieser Situation nicht viele Gruppen, in welchen ein Mann fehlte. Ich gesellte mich also automatisch zu derjenigen, die mir am nächsten war und erst aus 7 Mann bestand.
In meinem Kopf registrierte ich unterbewusst, dass sich seit einiger Zeit keine Boten oder Speculatores mehr bemerkbar gemacht hatten, doch im Moment konnte ich mit dieser unterbewussten Information noch nichts anfangen.
Mir wäre neu, dass die Legionäre gleichzeitig als schwere Infanterie und auch als Bogenschützen amtierten, daher gehe ich davon aus, dass wir eine Auxilia mit Bogen dabei haben?