Beiträge von Titus Aurelius Romanus

    Der junge Aurelier hatte aufmerksam den daher schlendernden Mann beobachtet und ihn gespannt beobachtet. Auch hatte er gesehen wie dieser seine Konkubine taxiert hatte und schließlich uninteressiert an ihr vorbeigegangen war. E schien einer dieser Bandenmitglieder zu sein, die reiche Gesellschaftsschichten für einen Obolus begleiteten und beschützten. Doch anscheinend hatte er an Coira das Sklavenzeichen erkannte und somit jegliches Interesse an ihr verloren. Nun gut, dann hieß für Titus und seine Begleiter weiterhin auf der Hut zu sein um ggf. einschreiten zu können, wenn irgendetwas passieren sollte. So schlichen die drei unbemerkt Coira und ihrer Begleitung hinterher immer mit voraussehenden Blick für Gefahren. Sie wollten so schnell es ging bei Coira sein um ihr ihre Hilfe zukommen zu lassen.

    Ad


    Consularis

    Iullus Curtilius Victor

    Haus des Consuls

    Urbs Aeterna


    Salve Consul Curtilius,


    hiermit bewerbe ich mich für die bevorstehenden Wahlen zum Cursus Honorum. Ich bitte, mich auf die Liste der Bewerber für das Amt des Vigintivirs zu setzen.


    Vale bene.


    Titus Aurelius Romanus

    Villa Aurelia, Roma

    Titus und seine beiden Leibwächter beobachteten aufmerksam die herumlungernde Bande, waren sich aber sicher da sie versteckt unter ihren Umhängen verschiedene Waffen mitführten. Auch für Patrizier galt in Rom das Verbot Waffen zu tragen und bei Auseinandersetzungen achteten die städtischen Wachen sehr darauf ob Waffen zum Einsatz gebracht wurden. Allgemein nutzten die Römer in der Stadt Knüppel und anderweitige Schlagutensilien um bei Auseinandersetzungen Gehör zu finden. Das der Aurelier mit seinen Begleitern heute so bewaffnet sich in Rom aufhielten barg ein großes Risiko, doch um den Schutz für seine Konkubine zu gewährleisten war Titus zu allem bereit. Seiner geliebten Frau durfte nichts passieren.


    Coira schien von den herumlungernden Figuren nichts bemerkt zu haben und so schritt sie ahnungslos voran um sich dem geschäftigen Treiben Roms zuzuwenden. Titus gefiel wie seine kleine Göttin mit Stolz erhobenem Haupt daher schritt und sich so langsam ihrer besonderen Stellung klar wurde. Man konnte sie für eine vornehme Dame aus gutem Haus halten, da sie den klassischen Stil für den heutigen Ausgang gewählt hatte. Der Pöbel würde einen Umweg machen um ja nicht mit einer Patrizierin zusammenzustoßen. Der Weg führte Coira und ihre Begleitung in Richtung eines tief beschatteten Wegstücks das sich ideal als Ort für einen Überfall präsentierte. Titus und seine Begleiter rückten näher an Coira und ihr Gefolge um sofort Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

    Titus liebte diese Frau über alles und konnte sich nicht an ihr stattsehen. Alles an ihr faszinierte ihn und ein wundervolles Gefühl durchströmte seinen Körper. Der Aurelier war einfach nur glücklich und mit so einer Frau von den Göttern gesegnet. Doch ihn erfasste trotz allem eine innere Unruhe als er daran dachte, dass Coira nur mit ein paar Bediensteten des Anwesens sich hinaus in das gefährliche Rom traute. So erhob sich der Aurelier und suchte nach Selina und Massad. "Wir sollten zusammen einen kleinen Spaziergang machen und Coira hinterhergehen. Ich habe ein ungutes Gefühl." Die beiden nickten nur kurz als Zeichen das sie verstanden hatten. Alle drei gingen zu Rüstkammer und statteten sich mit verschgiedenen Dolchen und Schwertern aus. So ausgerüstet traten die drei schwer bewaffnet in den Schatten der Porta und beobachteten die Umgebung. Und tatsächlich erspähten sie innerhalb kurzer Zeit mehrere zwilichte Gestalten die scheinbar unauffällig vor der Villa herumlungerten. Ah ha so sah das also aus Titus konnte sich denken wer der Auftraggeber dieser Halunken war. Gut also, dass sie sich um Schatten aufhielten und in aller Ruhe die Situation ausspähen konnten. Nun durfte es für Coira und ihr Gefolge nicht sonderlich gefährlich werden, wenn sie wirklich bummeln gehen wollte.

    Nachdem der Besucher gegangen war hielt sich außer Titus noch Coira in der Bibliothek auf. Der Aurelier stand auf und ging zu seiner Geliebten hin um sie ganz fest in seine Arme zu schließen. Er wollte ihr die Wärme seines Körpers geben um sie ggf. zu beruhigen, sie sollte keine Angst vor der Zukunft haben. „Es wird alles gut meine Liebste mache dir keine Sorgen wir bekommen das schon hin, denn ich möchte nicht eine einzige Sekunde ohne dich erleben.“ Zärtlich biss er Coira in ihr Ohrläppchen und neckte sie damit. Titus selber hatte für sich schon eine gewisse Unruhe in sich, denn wenn sie einen Fehler machen würden bei den auf sie zukommenden Entscheidungen würde sich das auf die Karriere wie auch das gemeinsame Zusammenleben auswirken. Der Aurelier wollte Coira nicht mehr loslassen und konnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Liebe kennt kein Wenn und ABER, sondern sie ist rein und fordernd.


    Titus hob Coira an und trug sie zu dem großen Stuhl vor dem Bibliothekstisch. Dort setzte er sie auf seinen Schoß und begann in den Unterlagen über das Klientel seiner Gens zu blättern. Es war wichtig jemanden zu finden, der bereit war Coira in irgendeiner Form anzuerkennen oder zu bestätigen, dass sie Römerin von Geburt gewesen war. Das war ein wichtiges Mosaikstück auf dem großen Weg zum gemeinsamen Zusammenleben als Mann und Frau. Titus würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen um dieses gemeinsame Ziel für sie beide zu erreichen. „Liebste wenn du gerne etwas bummeln gehen willst kannst du das gerne machen ich gebe dir Selina und Massad mit damit du in Ruhe dir schöne Sachen einkaufen kannst.“ Damit wollte Titus seine wundervolle Frau etwas ablenken und ihr ein bisschen Genuss ermöglichen. Sie sollte ruhig aus dem Vollen schöpfen um sich einfach Dinge leisten zu können, die sich in ihrer Vergangenheit vermutlich nie gesehen hatte.

    Titus war überrascht über die Aussage des Iunier und musste sich alles genau durchdenken. Sicherlich war das eine vielleicht machbare Möglichkeit um das gemeinsame Ziel der Lebensgemeinschaft zu erreichen.

    "Nun ich denke diese Idee die du aufbringst ist eine sinnvolle Lösung für unser Problem. Jedoch muss ich erst einmal recherchieren inwieweit ich irgendwelche Klienten unserer Gens dafür nutzen könnte. Tatschlich sehe ich auch keine andere Lösung als die von dir vorgeschlagene Option. Alles andere wäre zu risikoreich um meiner Karriere nicht förderlich. Ich sehe später die Unterlagen der Gens durch ob ich geeignete Klientel finden kann."

    Es würde nicht einfach werden und nur mit viel Glück würde er Titus die passenden Menschen auffinden können. Da stand der Aurelier erst einmal blank dar.

    Titus war glücklich das seine Frau ihn so liebte und großes Vertrauen in ihn hatte. Und doch waren seine Gedanken eingeengt durch die Schicksalshafte Frage hinsichtlich einer möglichen Eheschließung zwischen Sklave und Herr. Zum Teufel mit den ganzen römischen Gesetzen und dieser verkrusteten Gesellschaft. Lauter konservative scheinheilige Hurensöhne, die zu ihrem Vergnügen alles machen konnten was sie wollten und andererseits aufrechten Menschen alle Hindernisse die es gab in den Weg legten. Aber er Titus würde nicht aufgeben für seine große Liebe.

    "Liebste mache dir keine Sorgen alles wird gut, wenn wir beide zusammenhalten. Wir schaffen das gemeinsam."

    "Ah so sieht das also aus, hm? Nun da haben wir Glück, dass meine Sklavin Coira gerade hier im Raum ist und dir dahingehend vollumfänglich Auskunft geben kann. Laut meinem Wissensstand ist Coira freigeboren worden und durch widrige Umstände in die Sklaverei geraten."

    Nun war immerhin ein kleiner Lichtblick vorhanden den man unbedingt nutzen musste. Tatsächlich war Coira frei geboren worden und somit bestand die Möglichkeit daraus heraus zu konstruieren. Es musste doch mit der Unterwelt zugehen, wenn der Mann nicht eine Lösung finden werden könnte. So sah Titus gespannt auf seine Geliebte und sah sie konzentriert an um sich die wichtigen Teile für die Rechtmäßigkeit herauszufiltern.

    "Salve, salve ich bin schon sehr gespannt welche Erkenntnisse zu erlangt hast. Bitte schildere mir ausführlich was du recherchieren konntest." Titus war aufgeregt, zugleich aber auch freudig gestimmt das der Iunier endlich den Weg in die Villa gefunden hatte um ihm seine Erkenntnisse näher zu bringen. Titus wollte alles genau wissen was relevant fürt seine Liebe war. Er wollte einfach verstehen womit er es zu tun hatte. Diese Eigenschaft hatte er schon früher besessen, während seine Brüder zufrieden waren mit Zusammenfassungen war der Aurelier erst dann zufrieden wenn er alles verstanden hatte.

    Der Aurelier befand sich hinter einem Stapel an Schriftrollen und konzentrierte sich intensiv auf deren Inhalt. Er wollte es selbst sehen ob er eine Möglichkeit fand wie er seine Sklavin zu seiner Frau machen konnte. Der Jurist hatte sich schon eine Zeit lang nicht gemeldet und so wurde Titus langsam unruhig. So wand er sich an Selina und befahl ihr Coira zu ihm zu bringen: "Selina hole mir sofort Coira her ich möchte mit ihr wichtige Dinge besprechen."

    Eine Sklave klopfte an und meldete sich unerwartet beim Aurelier: "Herr wir haben einen Besucher hier der unbedingt dringend mit euch sprechen möchte."

    Titus blickte auf und meinte nur lapidar: "Dann lass den Mann eintreten wenn er so wichtige Dinge zu vermelden hat."

    Der Sklave nickte mit dem Kopf und erkannte den Mann sofort, da der junge Herr ihn anvisiert hatte. "Selbstverständlich werde ich ich euch sofort zum jungen Herrn bringen, er befindet sich derzeit in der Bibliothek und studiert dort wichtige Unterlagen. Wenn ihr mir bitte folgen würdet."

    Bibliothek

    Titus war glücklich mit seiner Königin, da die Liebe zwischen ihnen beiden aufblühte. Er hielt seine Geliebte zärtlich im Arm engumschlungen und war mit sich und Welt im Einklang. "Natürlich bist du meine Königin die ich über alles liebe. Wenn ich könnte würde ich dir die Sterne zu Füßen legen." Für den Patrizier Titus hatte die Liebe zu einer Sklavin sein Herz erweichen lassen und die Pein seines Daseins war einer positiven Erfahrung seines Lebens gewichen. Titus roch das Haar seiner Frau und ihren eigenen geheimnisvollen Duft der ihn über alles betörte. Er wollte einfach für immer mit ihr zusammen sein und in Liebe ihr gemeinsames Leben genießen. Zugleich kam ihm aber auch in Erinnerung das die juristischen Schritte eine gewaltige Unsicherheit boten und vom tatsächlichen Zustand in Rom geprägt waren. Innerlich hatte er gewaltige Zweifel ob eine Heirat überhaupt möglich war und er hoffte inständig, dass es eine juristische Lösung geben würde. Der Ju hatte sich bis jetzt auch nicht gemeldet was ihn verzweifeln ließ, doch sein Verstand sagte ihm auch, dass der Mann seine Zeit brauchen würde sich durch das umfangreiche juristische Regelwerk des Imperiums durchzuarbeiten. Es war einfach zum Haare ausreißen. Dem Aurelier war eigentlich klar dass es keine befriedigende Lösunf für ihre gemeinsame Liebe geben konnte dafür war Rom zu konservativ und unbeweglich. Wir sehr hasste Titus seinen Stand und die ganze scheinheilige Welt, denn letztendlich war alles nur vorgespielt und unter dieser Maske führten sich die Eliten wie die Tiere auf. Es ging nur um Macht und Machterhalt. Alle Einschränkungen dienten nur dazu alles so zu kontrollieren damit für die Elite ihr Leben in Saus und Braus weitergehen konnte. Dazu kamen noch neue Kulte wie diese komischen Christen mit ihrem Wahnsinn von einem Gott oder so. Diese Spinner sorgten bei den Massen für Irritationen und machten das Leben in Rom zusätzlich schwer. Der Aurelier hatte zu diesem Kult keine besonderen Verknüpfungen sie schienen ihm irgendwie suspekt. Aber egal das waren Nebensächlichkeiten die niemanden wirklich hier in der Villa interessierten.


    Coira war für Titus der rettende Halm vor dem Untergang seiner Seele. Ihre Liebe hatten ihn errettet aus dem Wahnsinn der ihn gefangen gehalten hatte. Er fühlte sich befreit von allen Schwierigkeiten und schöpfte aus ihrer Beziehung neue Kraft für seine Karriere. "Coira wie sehr hast du mich verändert durch deine Liebe, es tut so unsagbar gut dich zu fühlen, dich zu riechen und dich sprechen zu hören. Ich vermisse dich jede Sekunde in der ich nicht bei dir sein kann. Ich hoffe wir finden für unsere Liebe eine Lösung, damit wir glücklich leben können." Oh ja das war sein sehnlichster Wunsch in den Zeiten des Wahnsinns.

    Titus nickte zu dem Gesagten. Kurz, knapp und stimmig. Der Mann war ihm absolut sympathisch und er hatte da Gefühl bei ihm gut aufgehoben zu sein. Tatsächlich war der Fall mit dem Sklavenhändler der wohl leichtere Teil der verschiedenen Probleme. Alle Papiere waren vorhanden und normalerweise dürfte es dann mit ihm keine Probleme geben. NORMALERWEISE, doch warum hatte der Aurelier das komische Gefühl das da noch mehr kommen würde. Nun ja man würde sehen.

    "Ich sehe auch die größten Hürden in den von dir angesprochenen Teilbereichen. Wobei die Verlassung einer Sklavin eigentlich geregelt ist. Aber da verlasse ich mich auf den Geschick damit wir vorankommen. Du kannst mich jederzeit in der Villa Aurelia erreichen oder wir machen einen Termin aus an dem wir uns wieder treffen."

    Der Aurelier nickte zu den Anmerkungen und bestätigte diese auch: "Genau so wie du es aufgezählt hast treffen die Probleme zu. Ich weiß das es eine Menge Arbeit erfordert für die Recherchen, aber die finanzielle Entlohnung ist sichergestellt." Titus war es egal was die ganze Aktion kosten würde, die Konten der Aurelier waren gut ausgestattet, selbst Bestechungsgeldern konnte der Anwalt frei rangieren. Titus wollte seine Frau und Seelenverwandte nicht verlieren. Und von den Zwangsehen hielt er absolut nichts, denn die bedeuteten meistens für einen der Ehepartner oder für beide ein einsames Leben, dass nicht erfüllt wurde von Liebe und Gemeinsamkeit. "Hast du schon eine grobe Vorstellung wie wir die Geschichte angehen können um erfolgreich zu sein?" Warum war diese verdammte römische Welt nur so auf feste Strukturen und gesellschaftliche Einzwängung versessen? KOnnten die Menschen im Imperium nicht in Frieden und Wohlstand leben ohne permanent dem Zwang der Eliten unterworfen zu sein.

    Der Aurelier verschmolz mit seiner Liebsten in den Tiefen der Liebe. Und wieder war ihr gemeinsames Erleben eine Explosion der tiefsten und innigsten Gefühle. Zeit spielte keine Bedeutung mehr für die beiden Liebenden. Eng aneinander geschlungen gaben sie sich den Nachwirkungen der Gemeinsamkeit hin. Wie wenig brauchte es um glücklich zu sein. Titus hob plötzlich seine Frau hoch und betrat den Terrassenteil der zum Hortus einen Zugang gewährte. Die Lichtstrahlen umspielten die unzähligen Blumen in ihrer Blütenpracht, während die Vögel sich gesellig in ihrem treiben vergnügten. Die Geräusche der Natur und ihre Friedlichkeit beruhigten die Gemüter und man empfand einen tiefen Frieden. Nichts war mehr wichtig als die Natur und die Liebe der beiden so unterschiedlichen Menschen. Frieden überkam die beiden Liebenden und so standen sie Hand in Hand da und betrachteten das Panorama. Titus schmiegte sich an seine Göttin und atmete ihr zärtlich in das aufgewühlte Haar. "Ich liebe dich über alles, du bist mein Glücksstern der mich am Leben erhält." Was kann es schöneres geben als Liebe zu geben und Liebe zu empfangen. Wie wäre es wenn die ganze Welt diese Liebe spüren könnte. Wären dann nicht alle Kriege, Hungersnöte und Aufstände vorbei?

    Titus liebte diese Frau immer mehr. Neben einem gewaltig guten Sex machte es ihm auch Spaß sich mit ihr über diverse Themen auszutauschen. Und das sie nicht dumm war bewies sie mit ihren Antworten. Wäre sie als Römerin geboren, würden alle angesehenen Familien sich darum reißen sie in ihre Gens aufzunehmen. Verliebt sah er seine Göttin an und machte sich auch Gedanken wie es mit ihnen weitergehen sollte. Ihren Fall hatte er jetzt einem Juristen angetragen und dieser musste sich erst einmal ein Bild machen, ob ihr gemeinsamer Traum hinsichtlich eines Ehelebens wahr werden könnte. Doch damit wollte er seine Frau erst einmal nicht behelligen. Auf jeden Fall sollte sie frei sein, dass war sein sehnlichster Wunsch und danach würde man sehen wie es weitergehen würde. Die Sorgen darüber wollte er seiner Liebsten aber nicht aufbürden. Als sine ihn bat ihre Füsse zu verwöhnen machte er sich daran ohne zu murren. Was hätten andere Patrizier darüber wohl gedacht, wenn ein Herr seiner Sklavin die Füße verwöhnen würde, vermutlich hätte die Sklavin die Peitsche gesehen. Doch Titus dachte nur in Liebe an seiner Herzallerliebste und begann mit geschmeidigen Bewegungen ihre Fesseln und Beine zu massieren. Dabei legte er viel Zärtlichkeit hinein, wobei er Coira immer wieder neckte und das Verwöhnen der Beine bis über die Oberschenkel ausdehnte. Naja es war eben eine besondere Dienstleistung des Titus mit leicht erotischem Akzent. Mal sehen wie lange Coira bei dieser Art der Fußmassage durchhielt, bevor sie wieder in Verzückung geriet. Der Aurelier war eben immer noch eine Lausejunge der seinen Schabernack trieb. Wobei trieb konnte man so nicht sagen, denn er konzentrierte alle seine Gefühle nur auf die liebliche Coira. "Du hast so angeschwollene Füße da muss ich richtig ordentlich zupacken um das wieder gerade zu biegen." He he von wegen geschwollene Füße und Anpacken und so, Titus du Schlawiner hast ganz was anderes mit Coira vor. So waren die Männer eben. Doch tatsächlich neckte der Aurelier die wunderschöne Geliebte nur von Herzen. Bei ihr wurde Titus richtig gehend kindisch.

    Titus hatte endlich den gesuchten Juristen gefunden, besser gesagt dessen Sohn, um sein Anliegen vorzubringen. Der Aurelier hatte sofort Vertrauen zu dem Mann vor ihm empfunden und so begann er seine Gedanken hinsichtlich seiner Probleme kundzutun:

    "Nun es sind folgende Situationen die es gilt juristisch abzuklären. Als erstes möchte ich meine Konkubine die aus dem Sklavenstand kommt freilassen. Dies sollte so gestaltet sein, dass es keine Möglichkeiten mehr gibt ihr die Freiheit zu entziehen. Ich lege dabei großen wert darauf, dass sie so optimal wie es möglich abgesichert ist. Des weiteren habe ich ein Problem mit dem ehemaligen Sklavenhändler der die Sklavin an mich für 5000 Sesterzen verkauft hatte. Kaufvertrag ist vorhanden, jedoch scheint der Mann ein Problem damit zu haben, dass er die Sklavin an mich verkauft hatte. Welche Möglichkeit gibt es ihm den Wind aus den segeln zu nehmen? Das wohl am größte Problem ist allerdings, dass ich die Sklavin heiraten möchte als meine vollumfänglich anerkannte Ehefrau. Mir ist allerdings klar, dass dies einen gewaltigen Verstoß in der sozialen Hierachie bedeuteten würde und die Gens dadurch in ihrem Ruf geschädigt werden würde. Welche Möglichkeiten siehst du damit ich die Frau zur Gemahlin nehmen kann ohne die Gensregeln zu verstoßen. DIe Geschichte darf mich allerdings nicht in meiner Karriereentwicklung behindern."

    Titus starrte gespannt auf sein Gegenüber, denn es war ihm klar, dass der Jurist erst einmal den Schock verdauen musste, dass ein Patrizier eine Sklavin ehelichen möchte. Auch würden diesem die juristischen Winkelzüge erst nach einem längeren Studium der betroffenen Gesetze einfallen.

    Der Aurelier wollte unbedingt sich Gewissheit verschaffen, ob es möglich war seine Sklavin aus dem Sklavenstand zu entlassen und sie auch noch zu Heiraten. Daher hatte er sich schon früh auf den Weg gemacht um sich eine Rechtsberatung zu organisieren. Ihm war durchaus klar, dass er gegen die Normen der Gens Aurelia verstoßen würde, wenn er eine minderwertige Person zur Gemahlin machte. Doch seine Liebe für Coira war grenzenlos und die Jugend wollte alle Hindernisse überwinden. Titus hatte zum ersten Mal in seinem Leben eine Seelenverwandte getroffen und wollte diese Erfahrung nicht mehr hergeben. Es musste eine sinnvolle Lösung her und die konnte nur ein guter Jurist erstellen. Aus den Hausunterlagen in der Villa Aurelia stand der Name des Lucius Iunius Varus an erster Stelle unter den eingesetzten Juristen. Dieser war einer der Spitzenjuristen in Rom und stadtbekannt. Doch leider hatte er das zeitliche gesegnet was ein herber Verlust für viele Klienten aber auch für das Justizwesen Roms war. Eine kleine Notiz wies darauf hin, dass er einen Sohn hatte der frisch aus Alexandria zurückgekehrt war und somit das Erbe des Vaters angetreten hatte. Der junge Mann schien laut Information ebenfalls ein herausragender Jurist zu sein und daher wollte der Aurelier es bei diesem versuchen. So erschien der junge Aurelier in der Bibliotheca Ulpia um sich nach Aulus Iunius Tacitus umzusehen. An einem Tisch sah Titus einen Mann mit einer imposanten Gestalt sitzen, vertieft über einige Schriftrollen und vor sich hinmurmelnd.. Energisch trat er an den Mann heran und sprach ihn an:

    "Salve meine Name ist Titus Aurelius Romanus und ich suche den Juristen Aulus Iunius Tacitus."

    Man sagt in Rom aus patrizischer Sicht immer, dass die Menschen außerhalb Roms und der Elite nur dummes Herdenvieh darstellen, doch mit der Antwort seiner wunderschönen Frau, einer Nochsklavin, zeigte diese das die sogenannten Eliten Roms nur Vorurteile hatten und in ihren Ansichten beschränkter waren als die sogenannten einfachen Leute oder die Sklaven. Sie hatte in einem Satz erfasst, dass es das wichtigste für ihn war sich einen Mentor zu suchen der ihn voranbringen wollte. Und noch wichtiger sollte er kein Angeber sein und sich wie ein Idiot verhalten. Wie klug diese schöne Frau war machte sie wieder einmal kurz und prägnant deutlich. Das war aber genau auch die Partnerschaft die er von einem Menschen erwartete der mit ihm sein Leben verbringen wollte. Liebe, Vertrauen und Weisheit waren die Schlüsselpunkte für eine gute harmonische Beziehung. Titus konnte nicht anders als seiner Liebsten neckisch in den Hals zu beißen, so sehr verehrte er dieses herrliche Wesen. Die Götter hatten ihn mit einer Sklavin gesegnet die seine Seelenverwandte war und zu ihm stand. Das hatte er aber auch schon selber begriffen, daher würde er Coira so schnell es ging aus dem Sklavenstand entlassen. Falls sie schwanger werden würde, sollten die gemeinsamen Kinder als freie Römer geboren werden. Rom war das Zentrum alles kultivierten Lebens und die Stadt der Städte und würde mit all seinen negativen Erscheinungen ewig leben. Solange die Kaiser und die Legionen den Überblick behielten, solange würde auch das römische Reich bestehen.


    Der Aurelier küsste seine Frau leidenschaftlich und streichelte sie mit großer Zärtlichkeit. Titus konnte von dieser Göttin nicht genug bekommen und war ihr schon total verfallen. Vergessen waren alle Frauen die er angehimmelt hatte, denn das war nur eine jugendliche Träumerei gewesen, jetzt im Hier und Jetzt gab es nur noch die Frau seines Herzens Coira. Die Leidenschaft für diese Keltin war so groß, dass er nicht anders konnte und sie hochhob um sie auf das Bett zu legen. Unter kichernden Protesten Coiras, dass ihre Haare und das Makeup durcheinandergerieten und das Kleid Falten bekommen würde bedeckte er ihr Gesicht mit leidenschaftlichen Küssen bevor er sich auf den wunderschönen geschmeidigen Körper konzentrierte. Die Erregung überfiel beide und sie erreichten gemeinsam einen neuen Höhepunkt indem ihre Körper miteinander verschmolzen, jedoch auch ihr Geist eins wurde und sie neben ihrer Leidenschaft auch das große gemeinsame Gefühl der miteinander verbundenen Liebe erlebten. Dieses Gefühl des Eins seins und nur noch von Liebe für den anderen Partner zu existieren war nur wenigen Menschen vergönnt. Wenn zwei Seelen sich mit Liebe verbinden geschieht das für die Ewigkeit. „Du bist ich und ich bin du“ so hauchte Titus seiner Göttin ins Ohr während er ihr mit seinen Augen tief in ihre Seele zu blicken schien. Titus brauchte nicht viel zu sagen, denn erspürte das sie sich beide ohne Worte verstanden und allein durch die zärtlichen Bewegungen dem anderen anzeigten wie sehr er geliebt wurde. Der Aurelier hatte seine Liebe fest umschlungen und wollte sie überhaupt nicht mehr frei lassen so verrückt liebte er seine Frau. COIRA – LIEBE – LIEBE – LIEBE!!!!!!!


    Gemeinsam ruhten sie auf dem zerwühlten Bett und starrten mit erschöpften aber glücklichen Gesichtern in den Himmel. Die Strahlen der Sonne ruhten mit Wohlgefallen auf den beiden Liebenden und umschmeichelten ihre Körper mit der Energie der wohlwollenden Sonne. Sie beide waren eins verbunden mit dem gesamten Universum und die Liebesenergie strahlte bis ins letzte Eck des Hauses. Konnte das Leben noch schöner sein?


    „Coira was hälst du davon dich so langsam im Haus umzusehen und auch dem Personal Anweisungen zu geben? Sie sollen schnell merken, dass du die Herrin im Haus bist. Und selbstverständlich wird das nicht reibungslos vonstattengehen, du bekommst es sicherlich mit Wiederstand zu tun. Doch da musst du auch durch, wenn wir eine gemeinsame Familie werden wollen. Du bist derzeit noch im Sklavenstand aber immerhin schon Konkubine und damit kannst du schon den Haushalt managen. Ich werde mich auch erkundigen was es alles braucht um dich freizulassen damit ich dich ehelichen kann.“

    Nun ich wäre bereit mich einem Juristen anzuvertrauen. Ich möchte diese Geschichte so ausgestalten, dass Coira freigelassen wird und ich sie trotz der Standesunterschiede heiraten kann. Ganz nebenbei muss ich dem Sklavenhändler die Luft aus den Reifen lassen. Der nervt mich nämlich sehr. Wie sieht es dabei juristisch aus, wenn meine Leibwächter die Handlanger des Sklavenhändlers beseitigen nachdem diese meine Villa angegriffen haben. Das IR ist doch ein ganz schöner Sündenpfuhl eieieiei.

    Nachdem die Heirat eine Schande für die Gens darstellt wie kann man diese trotzdem durchführen, meine Idee dazu eine Adoption eines Patriziers. Wäre das dann möglich??