Beiträge von Titus Aurelius Romanus


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    Collegium Pontificum

    Regia Cultus Deorum

    Roma


    Werte pontifices,


    nachdem ich schon eine längere Zeit in dieser von den Göttern gesegneten Stadt verbracht habe, durfte ich einen Blick auf die Herrlichkeiten der hiesigen Bauten werfen, die ohne Frage auch das Auge der Götter erfreuen. Nachdem ich mich nun im Anwesen der Gens Aurelia eingelebt habe, möchte ich mich einbringen und dieser Stadt dienen.


    Gerade durch meine zahlreichen Wegbeschreitungen innerhalb der ewigen Stadt fiel mir auf, dass mehrere der Tempel, so herrlich sie auch sind, leider einer besonderen Aufmerksamkeit erfordern. Ich mache niemandem einen Vorwurf, doch habe ich auf meinen Reisen in Griechenland Vieles gesehen und gelernt und bin sicher, dass ich mit diesem Wissen der Organisation und Verwaltung sicherlich zuträglich sein werden könnte.


    Werte Herren, betrachtet dies Schreiben bitte als eine offizielle Bewerbung um eine Position als Aedituus in einem der vielen Tempel dieser wunderschönen Stadt. Gerne würde ich ein persönliches Gespräch mit euch führen, da ich davon ausgehen muss, dass dieser direkte Vorstoß meinerseits einige Fragen aufwerfen wird.


    Hochachtungsvoll und in Erwartung eurer Antwort verbleibe ich damit.

    Vale Bene!


    Titus Aurelius Romanus

    Domus Aurelia

    Der Aurelier folgte dem Sklaven ins Tablinum und betrat dieses. Hier sah er sich um und betrachtete die Räumlichkeit. Es war geschmackvoll ausgestattet ganz wie es sich für einen großen Mann, einen Senator gebührte. Titus war ein bisschen aufgeregt, dass es nun doch geklappt hatte einen der großen Männer des Imperiums näher zu kommen. Er hatte sich vorgenommen ehrlich und aufrichtig dem Senator Rede und Antwort zugeben und er wollte ihm auch die Zwangslage aufzeigen in die er und die Gens Aurelia nach den langen Jahren des Aderlasses der männlichen Verwandten im Dienste für den Imperator und das Imperium gekommen waren. Titus war der letzte männliche Abkömmling der Aurelier und wollte sich nicht kampflos dem Schicksal des Unterganges der Gens Aurelia beigen. Der Aurelier war jung, ehrgeizig und gnadenlos wenn es darum ging die Gens am Leben zu erhalten. Außerdem war ehrlich und aufrichtig zu einem möglichen Patron der ihn unter seine Fittiche nehmen konnte. Und was nur wenige wussten war, dass er auch in mehreren Kampfkünsten ausgebildet war. Neben seiner Ausbildung an allen gängigen Waffen für das Militär hatte er durch seine beiden Leibwächter auch deren Kampfkünste erlernt. Obwohl so jung konnte er sich in eine tödliche Waffe verwandeln. Viel wichtige aber waren seine geistige Beweglichkeit die ihm bisher immer weiter geholfen hatten. So stand der Aurelier da und wartete was auf ihn zukommen würde.

    Der junge Aurelier hatte sich lange Gedanken gemacht wie es mit seiner Gens weitergehen sollte. Tatsache 1 war das diese keine bekannten männlichen Nachkommen mehr hatte, Tatsache 2 war das er Titus der einzige männliche bekannte Aurelier der Gens war, Tatsache 3 war das die Gens zwar vermögend war, doch in keiner einzigen sinnvollen Position innerhalb der Reichsverwaltung Anteil hatte ganz abgesehen davon das der Ordo Senatorius seit geraumer Zeit keinen Aurelier mehr in seinen Reihen gesehen hatte. Titus Aurelius Romanus hatte heute diesen Schritt gewagt um seiner Verzweiflung Ausdruck zu geben, aber auch um zu versuchen den Niedergang der Gens aufzuhalten und mit neuem Leben für die Ehre der Gens, für die Ehre und Zuneigung des Imperators, sowie für den Erhalt des Imperiums zu entfachen. Die Aurelier waren schon immer dem Imperator treuste Gefolgsleute gewesen und auch Titus hatte sich trotz aller Probleme in seiner Kindheit und der harten Jugend immer dem Imperator zugeneigt gefühlt. Sollte der Imperator in seiner Gnade ihm Titus seinen Beistand gewähren würde er für den von ihm verehrten Gott sein Leben geben oder auch die linke oder rechte Hand des Todes sein, wenn der Imperator dies vom ihm verlangte. Der Aurelier war sich im Klaren, dass er noch sehr jung war und auch noch nicht die nötige Erfahrung hatte wie andere Patrizier, doch er war jung und ehrgeizig und sehr hungrig wie ein junger Wolf Roms sein sollte. bevor Titus dieses Schreiben an den Imperator gefertigt hatte, betete er zu den Hausgöttern und Vorfahren das sie ihn unterstützen sollten und auch Mars sein besonderer Gott wurde mit einem großzügigen Opfer versehen um den kleinen unwichtigen Menschen Titus zu unterstützen.

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    Imperator Caesar Augustus


    Tiberius Aquilius Severus


    Palatium Augusti


    Roma




    Titus Aurelius Romanus grüßt ehrerbietig den Imperator Caesar Augustus Tiberius Aquilius Severus



    Erhabener Imperator ich wende mich in tiefster Not der Gentes Aurelia an dich. Die Aurelier waren immer zustelle um für den geliebten Imperator und das Imperium einzustehen. Die männlichen Aurelier hatten das mit ihrem Leben in den unzähligen Auseinandersetzungen bewiesen. Die Gentes Aurelia steht nun nach all der langen Zeit ohne männliche Nachkommen im Ordo Senatorius da, bis auf meine Wenigkeit sind alle männlichen Aurelier dem Tod eines wahren Römers gefolgt.


    Erhabener Imperator ich bitte dich um deine Gnade der Gens Aurelia und meiner Wenigkeit die Möglichkeit zu geben im Ordo Senatorius dir treu und aufrichtig dienen zu dürfen, um die Gens Aurelia wieder zu einem unterwürfig unterstützenden Pfeiler des huldvollen Imperators werden zu lassen.


    Ich gelobe dir oh huldvoller und erhabener Imperator, bei meinem Gott Mars meine persönliche Treue in dem ich mit Leib und Seele dir aufrichtig zur Verfügung stehen werde. Dein Wille ist mein Wille, deine Gedanken sind meine Gedanken und dein Wort ist mein Wort.



    Hochachtungsvoll


    Titus Aurelius Romanus



    Mehr konnte Titus nicht machen, denn auch die Suche nach einem geeigneten Patron war bisher nicht erfolgreich verlaufen. Der Aurelier konnte nur hoffen, dass der Imperator seine Aufrichtigkeit erahnen konnte und in ihm ein willfähriges Werkzeug sah um seine glorreiche Herrschaft zu unterstützen.

    Villa Aurelia

    Die kleine Gruppe um Titus Aurelius Romanus und seiner Konkubine Coira spazierten durch das rege Treiben innerhalb Roms. Sie waren auf der Suche nach dem Lehrmeister Coiras und suchten mit wachen Augen nach dieser Person. Die Leibwächter Selina und Massad beobachteten mit scharfen Blick die Umgebung und die an der Gruppe vorbeihastenden Menschen. Sie waren jederzeit bereit sofort Maßnahmen zum Schutz ihres jungen Herrn und seiner Konkubine zu ergreifen. So zog die Gruppe weiter vor sich hin und beobachteten die Menschen aufmerksam. "Coira wir werden sicherlich irgendeine Spur finden, selbst wenn es nicht heute ist. Ich bin mir ganz sicher mache dir keine zu großen Sorgen. Du bist mein Licht das für mich leuchtet." Der Aurelier war verliebt in seine Konkubine und je länger sie beide zusammen waren, desto intensiver wurde das Gefühl des miteinander verschmolzen zu sein.

    Titus war glücklich mit seiner geliebten Göttin und wollte sich überhaupt nicht aus dem gemeinsam zerwühlten Lager erheben. Doch Coira hatte Recht sie mussten auch einmal in Schuss kommen und nicht nur ihrer leidenschaftlichen Liebe frönen. Der Aurelier erkannte sofort das die Suche nach Coiras Lehrmeister oberste Priorität genoss und daher meinte er zu ihr gewandt: „Lasse es uns gemeinsam ein Bad nehmen und dann auf den Weg Richtung Innenstadt machen. Vielleicht finden wir durch Zufall eine Spur von Galeo.“ So gingen beide der gemeinsamen Körperpflege nach und traten erfrischt und adrett gekleidet aus der Porta der Villa. Begleitet wurden sie beide von den Leibwächtern Selina und Massad, sowie einigen Sklaven für den täglichen Gebrauch.

    Die Straßen Roms

    Titus musste laut auflachen als Coira ihm den Vorschlag unterbreitete als persische Tänzerin zu erscheinen. Oh ja das wäre etwas besonderes vor allem wie Coira das für sich umsetzen würde. "Meine Liebste das wäre etwas verwegenes dich als persische Tänzerin zu sehen. Und ich weiss nicht ob ich dann noch an mir halten kann und nicht deinen wollüstigen Tänzen und Verführungen entkommen kann. Wobei ich kann mich schon jetzt nicht zähmen wenn ich dich so vor mir sehe." Titus schloss seine Coira fest in seine Arme und atmete tief den Geruch ihres Haares ein, es roch immer besonders nach einer unbekannten Duftnote die der Aurelier über alles liebte. Titus flossen Tränen des Glücks über seine Wangen so glücklich und verliebt war in dieses wundervolle Wesen in seinen Armen. "Coira ich kann ohne dich nicht leben, bitte verlasse mich nie. Ohne dich ist mein Leben trostlos und öde. Du bist mein Sonnenschein und bringst die Liebe und das Licht in meine Seele." Sanft wiegte Titus seine Frau in seinen Armen wie ein kleines Kind und wollte sie überhaupt nicht mehr loslassen.

    titus strahlte Coira verliebt an, er war ganz ihrem Charm verfallen. "Es geht mir gut Liebste solange du bei mir bist. Ich liebe dich über alles und weiss gar nicht wie es ohne dich gewesen ist. Du bist mein Sonnenschein und meine Freude" Der Aurelier drehte sich herum und nahm Coira in seine Arme um ihr einen liebvollen Kuss zu geben. Er spürte die Weichheit seiner geliebten Frau und ihre Erregung. Auch Titus spürte wie er immer erregter wurde. Leidenschaftlich küsste er Coira und begann ihr Gesicht mit seinen Küssen zu überziehen. Er streichelte ihre schönen Haare und und ließ seine Finger immer weiter nach unten gleiten um ihre Schultern mit leidenschaftlichen Küssen zu überziehen. Coira war nun entkleidet und so umschmeichelte Titus ihre herrlichen Brüste mit der Begierde des Liebenden. Das Liebespaar erforschte sich nun gegenseitig und die Leidenschaft beider geriet in immer höhere Ebenen. Nichts zählte für die beiden noch wirklich, sondern nur die Gemeinsamkeit der Liebe und so trieben sie gemeinsam in die Seligkeit von Liebenden Wesen. Ihre gemeinsame Vereinigung war wie die Explosion eines Stern mit einer unglaublichen Energie ausgestattet. Nichts war mehr vorhanden außer Titus und Coira, selbst wenn der Himmel eingestürzt wäre, den beiden wäre es egal gewesen. Leidenschaftlich liebten sie sich bis in den frühen Morgen um dann erschöpft voneinander abzulassen. Titus küsste Coira voller Liebe und hauchte ihr unzählige Küsse auf ihre vollen Lippen. "Meine Liebste es ist so wunderschön mit dir und ich weiss gar nicht wie ich es dir sagen soll wie tief meine Liebe für dich ist. Du bist mein Ein und alles." Der Aurelier liebte diese Sklavin aus tiefstem Herzen mit der Kraft seiner unsterblichen Seele. Coira war seine Seelenverwandte, da sie ihn zu verstehen schien. Sie heilte seine schmerzende Seele mit ihrer Zuneigung und ließ ihn die Erniedrigungen seiner Kindheit vergessen.

    Um den Wahlkampf des Patrons seines Advokaten zu unterstützen besorgten die Hausdiener einen Text der mittlerweile überall in Rom aufzufinden war. So ließ Titus auf die Hauswand der Villa Aurelia den folgenden Text aufbringen.

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    "Gerne ja ich erwarte schon begierig deine weitern Schritte" Titus war zufrieden wie es bisher lief und war absolut überzeugt von dem Mann. Er war verlässlich und zielorientiert. Und tatsächlich war Titus egal was die ganze Operation kosten würde. Für Coira war bereit alles Hab und Gut der Gens zu veräu0ern um sich weiter bei sich behalten zu können. Sollte diese Collantinus oder wie der hieß wirklich Coira als Tochter annehmen würde sie auch einen römischen Namen bekommen. Dann dürfte sich nichts mehr erkennen lassen von ihrem wahren Stand. Und immer wieder kam dem Aurelier in den Sinn wie sehr die Götter sein Schicksal beeinflusst hatten, in dem sie ihm eine Sklavin anvertrauten die ihn aufrichtig liebte und die auch er aus tiefster Seele lieb hatte. Oh ja Titus war von Liebe erfüllt und es tat ihm so gut, dass er endlich nach den langen Jahren des Hasses und der Misschtung ein Wesen gefunden hatte, dass sich um ihn sorgte. Und würde gleich eine Veranstaltung für den Patron des Aulus Iunius Tacitus zusammenstellten. Er wollte sich nicht nachsagen lassen, dass die Aurelier niemanden vernünftig unterstützen würden.

    Ich möchte noch eine Anmerkung zur römischen Truppenstärke machen. Wenn man die politische Situation der damaligen Zeit betrachtet herrschten erhebliche Kriegswirren an der Adriaküste und im Hinterland Dalmatiens. Dort waren große Teile des römischen Heeres gebunden. Betrachtet man die gängige Praxis das Truppenteile von den Legionen abgezogen wurden um anderweitig zeitlich eingesetzt zu werden, so möchte ich fest davon ausgehen, dass die germanischen Legionen nicht die volle Truppenstärke besessen hatten. Ich würde daher bei den drei Legionen rein vom militärischen davon ausgehen, dass sie max. 3000 - 4000 Mann gezählt hatten. Die germanische Grenze war relativ ruhig und daher würde ich davon ausgehen, dass Truppen abgegeben worden sind. Somit reduziert sich die Gesamtstärke der Legionen auf 9.000 bis 12.000 Kämpfer. Ich gehe daher auch davon aus, dass sich dadurch auch der mitzuführende Tross erheblich reduzierte. Weiterhin gehe ich auch davon aus, dass hier und da von den drei Legionen Zwischenlager errichtet wurden zum Schutz der Truppen, aber auch um ein militärisches Gewicht regional zu manifestieren. Wir betrachten meistens die Truppenstärken von der optimalsten Situation, jedoch möchte ich erwähnen, dass die wenigsten Legionen die volle Truppenstärke hatten. Ich gehe sogar soweit, dass ich behaupten möchte das die Römer verstärkt in Germanien Hilfstruppen einsetzten um eine gewisse Mannstärke zu halten. Sind jetzt rein meine Einschätzung von der militärischen Sichtweise.

    Titus nickte zum Gesagten und hatte sich auch selber bereits Gedanken dazu gemacht. Sicherlich war es sinnvoll soviel Hilfe wie besorgbar zu aktivieren. Die Kreuzweg-Bruderschaft war bekannt für ihre guten Leistungen, natürlich auch die Leistungen die nie genannt wurden in Verhandlungen. Und der Aurelier war bereit tief in die Taschen seiner Gens zu greifen um seine Liebste bei sich zu behalten. "Ich gebe dir recht, wenn du die Bruderschaft mit einbindest um somit einen größeren Bereich abzusuchen. Der Mann muss unbedingt gefunden werden. Geld spielt keine Rolle, du kannst ordentlich in die Taschen greifen und ruhig auch eine Prämie ausloben für denjenigen der ihn zuerst findet. Was das juristische anbelangt kannst du auch aus dem vollen schöpfen, egal was du benötigst du hast freie Hand. Du hast absolut freie Hand." Titus war es absolut egal was er für seine große Liebe investieren musste. Coira sollte seine geliebte Frau und die Mutter seiner Kinder werden. Das war Fakt. Die Gens Aurelia hatte in der Vergangenheit gewaltige Vermögen angehäuft, dafür aber im Dienst für den Imperator und das Imperium fast alle männlichen Erwachsenen verloren. Soweit Titus wusste war er der einzige männliche Vertreter der Gens und er hatte definitiv nicht vor der letzte Aurelier zu werden. Mit Coira wollte er die Gens wieder voranbringen und viele kleine Aurelier zeugen. Die Gens musste überleben und wieder zur alten Stärke zurückkommen.

    Ich muss zustimmen und ebenfalls klar kommunizieren das es die Varusschlacht nie gegeben hat. Vom militärischen Standpunkt muss ich einen überlegenen Gegner durch Geländegegebenheiten strapazieren. Hinzu kommt dass die Legionen voll ausgerüstet marschierten, da es Feindesland war und sie auf einem kleinen Abstecher zur Befriedung eines angeblich überschaubaren Gegners waren. Weiterhin dürfte es unwahrscheinlich sein, dass genügend germanische Krieger anfänglich vorhanden waren um einen starken Gegner wie die Legionen auch im bekannten Gelände zu erledigen. Somit blieb nur die Nadelstichtaktik über einen längeren Zeitraum auf einem schwer passierbaren Weg auf dem die römischen Schlachtreihen nur bedingt genutzt werden konnten. Das hieß folglich ein auseinanderziehen der Römischen Verbände, dadurch bildeten sich Lücken in der Formation die durch schnelle Überfälle eine überschaubare Anzahl von Römern tötete, jedoch nicht so viele das man argwöhnisch geworden wäre. Verluste kommen im Krieg eben vor. Aus meiner Sicht kann Kalkriese nur ein Zwischenlager oder ein Endlager gewesen sein, da anfänglich die römische Disziplin vorherrschte und die Soldaten noch besser auf ihre Ausrüstung und Habseligkeiten aufpassten. Wenn also erhebliche Teile gefunden wurden die angeblich der 19. Legion gehörten, dann beweist das Ganze nur das die Disziplin an diesem Standort schon erheblich nachgelassen hatte und viele Teile einfach vergessen, liegengelassen oder weggeworfen worden sind. Weiterhin dürften im Laufe der Kampfhandlungen germanische Krieger als Verstärkung eingetroffen sein um die ebenfalls vorhandene Lücken durch den Kampf zu schließen. Ganz verrückt dürften die Germanen früher nicht gewesen sein und wohl eine Zeitlang die Kampfhandlungen abgewartet haben um zu erkennen ob die genutzte Taktik Erfolg hatte. Ganz unbedarft in militärischen Strategien waren die germanischen Führer auch nicht, da sie di Nadelstichtaktik anwenden konnten und daher ganz klar die Fähigkeiten der Legionen einschätzen konnten. Das sind nur kurz meine Gedanken zur sogenannten Varuschlacht.

    Der Aurelier nickte immer wieder zustimmend, denn der Vorschlag schien ihm tatsächlich auch zielführend zu sein. Und eins hatten die Aurelier zur genüge, Geld. Eine Cena schien eine gute Gelegenheit zu sein ebenfalls für sich selber Kontakte zu knüpfen um die Karriere endlich in eine Richtung zu starten.

    "Ich gebe dir recht, dass wir deinen Patron unterstützen sollten, er scheint ein recht interessanter Mann zu sein. Eine Cena ist nicht wirklich ein großes Problem ich dachte daran diese ggf. in unserem Hortus abzuhalten. Da hätten wir genügend Platz und könnten eine ordentliche Anzahl von Klienten unserer Gens zusammenbringen. Normalerweise würden sich die Cena auf einen Personenkreis von 9 bis 15 Personen reduzieren, doch der Hortus lässt bequem Platz für 100 Personen. Sind sind natürlich nicht alle Patrizier, aber ich denke dass je mehr Personen deinen Patron kennenlernen diesem dieser Zuspruch zusprechen könnte. Ganz abgesehen davon bin ich bereit für meine große Liebe alles zu machen was möglich ist."

    Der Iunier hatte richtig gedacht und Titus einen Weg aufgetan der sich lohnen könnte, auch im Hinblick auf seine eigene Karriere. Er hatte lange genug hier in Rom ausgeharrt ohne sinnvolle Aktionen zu unternehmen. Auch verfestigte sich immer mehr ein Gedanke in ihm und zwar wollte er seinen Fall dem Kaiser durch ein Bittgesuch vortragen. Die besten Zeiten der Gens waren mittlerweile dahin, die meisten männlichen Angehörigen hatten ihr Leben im Dienst für das Imperium gelassen und er war zur Zeit der einzige männliche Aurelier der Gens. Er musste voranschreiten und mit Coira hatte er eine große Liebe, die aber auch praktische genug veranlagt war um klar zu erfassen, dass er für die Karriere zuständig war und Coira für eine Vielzahl von kleinen Aureliern. Sie war den Göttern sei Dank keine verwöhnte Patrizierin, sondern hatte die Härte der Grenzlande mit einem klaren Überlebenswillen in sich und würde sicherlich eine wundervolle Mutter werden. Hart aber auch liebevoll, also all das was Titus selber nie erhalten hatte. Seine Familie sollte in Liebe und gegenseitigem Verständnis aufwachsen und zusammenhalten wie Pech und Schwefel.

    "Du kannst also deinem Patron sagen, dass ich für ihn in der Villa Aurelia eine Cena veranstalten werde und ich hoffe auch auf sein Wohlwollen wenn die Zeit gekommen ist."

    Der Iunius trat ins Gemach ein und sprach in seiner gewohnten Art kurz und und bündig an, dass er Titus als angeschlagen betrachtete. Doch Coira hatte alles verbunden und unter der Bekleidung konnte man die Verletzung die vom Überfall herrührte nicht erkennen. Titus hatte sich vorgenommen dem Juristen nichts über den Vorfall zu erzählen. Vor allem nach dem Selina und Massad ihm gebeichtet hatten, dass sie dem Sklavenhändler ein Geschenk überreicht hatten. Und was das war war auch entsetzlich genug. Selbst Titus hatte es bei dem Gedanken an einen abgetrennten Kopf geschüttelt. Doch seine beiden Leibwächter waren eine andere Hausnummer von ihrem Können und ihrer Skrupellosigkeit. Doch das blieb vorerst einmal unter ihnen als kleines schreckliches Geheimnis. Coira war stumme geblieben und sah nur neugierig zu was der Iunier erzählen wollte.

    "Danke der Nachfrage doch tatsächlich geht es mir gut ich bin nur ein bisschen erschöpft von den Kampfübungen mit meinen Leibwächtern. Sie waren doch recht intensiv. Ich sehe das du anscheinend wieder etwas herausgefunden hast in unserer Situation." Der Aurelier war tatsächlich gespannt was Aulus Iunius Tacitus ihm berichten würde.

    Titus war trotz der Verletzung glücklich bei seiner geliebten Frau zu sein. Und er war froh, dass sie heil den Überfall überstanden hatte. Und nun spürte die Liebe und Wärme seiner Geliebten die mit sorgenvollem Gesicht neben ihm saß? "Coira ich bin so froh, dass es dir gut geht und du nicht verletzt worden bist. Ich habe mir solche Sorgen gemacht und wäre verzweifelt gewesen, wenn dir etwas zugestoßen wäre. Ich liebe dich so sehr, mehr wie mein Leben." Titus fühlte sich wogl und war sich sicher, dass er sehr schnell wieder zu Kräften kommen würde. Plötzlich traten Selina und Massad ein, während im Hintergrund eine Männergestalt zu sehen war. "Herr du hast Besuch der Advokat vom letzten Mal ist wieder hier." Titus nickte kurz und winkte den beiden zu, damit sie den Mann hineinließen. "Lasst den Mann herein er hat sicher wichtige Informationen für mich." Der Aurelier war sich sogar sicher, dass der Jurist etwas für ihn und seine Probleme gefunden hatte. Titus hatte sichviele Gedanken um die Situation mit Coira und ihm gemacht, war aber zu keinem befriedigendem Ergebnis gekommen. Der Aurelier hatte zwar ein paar Römer gefunden die zum Klientel der Aurelier gehörten, doch waren diese nicht unbedingt von Stand. Also alles sehr unangenehm.

    Das Tor öffnete sich und Selina sowie Massad traten beide aus dem Eingang. Sie sahen den Besucher und erinnerten sich daran, dass dieser sich bereits einmal in der Villa mit dem jungen Herrn getroffen hatte. Ihre gespannte Körperhaltung ließ augenmerklich nach und so sprach Selina den Besucher an: "Herr unser Herr erwartet eich im Gebäude, wir führen euch hin." Kurz und knapp und ja keine Zeit verlierend. So wiesen ihre Hände in Richtung der Villa um den Besucher in das Gemach der Konkubine zu geleiten. Da der junge Herr verletzt war sollte im Gemach seiner Sklavin verbleiben und sich dort erholen.

    Gemach der Konkubine

    MIttlerweile war Titus trotz der Stichverletzung zur Porta des Villa Aurelia zurückgekehrt. Die beiden Leibwächter waren verschwunden um sich um die Beseitigung der Spuren zu kümmern. Der Aurelier hatte Schmerzen und die Wunde blutete stark, doch war sie nicht so schlimm das man einen Arzt benötigen würde. Schnell waren alle Beteiligten in die Porta eingetreten und verteilten sich auf die Räumlichkeiten des Anwesens. Da Coiras Zimmer nahe lag wurde Titus in das Gemach seiner Konkubine gebracht. Dort wollte man sich weiter um sie kümmern. Gemach der Konkubine

    Und genau das hatte sich Titus gedacht, dass das Gesindel um die Villa Herum sich Coira als Ziel genommen hatte. Die Stelle des Überfalls war hervorragend geeignet um ungesehen Schandtaten zu begehen. Und so sah Titus mit seinen beiden Begleitern wie sich zehn widerwärtige Typen auf Coira und ihre Begleitung stürzten. Der Wiederstand der Sklaven war für ihre Verhältnisse nicht schlecht, aber klar erkennbar das sie bald die Flucht ergreifen würden. Coira hielt sich bewundernswert und wehrte sich mit Händen und Füßen. Man konnte ihr ansehen das ihr Grenzlandtemperament sich Bann brach und sie sich gegen zwei Widerlinge erwehrte. Das ganze Scharmützel war laut und die Schreie der Kämpfenden mischte sich mit den Wehlauten der Verletzten. Plötzlich zückten ein paar der Männer Dolche und wollten sie zum Einsatz bringen. Für Titus war nun kein Halten mehr und so stürmten die drei mit schnellen Sprüngen auf die Kämpfenden zu. Schnell hatte sich Massad einen der Dolchschwinger geschnappt und es kam zu einem kurzen Dolchduell das ganz klar an Massad ging. Er verletzte den Mann so erheblich das dieser die Flucht ergriff. Auch Selina stürzte sich auf zwei Männer und schaltete diese mit gekonnten Kampfbewegungen aus. Diese beiden vielen auch aus und so zogen sie sich schnell zurück. Der Aurelier selber hatte es mit zwei Männern zu tun die aber auch schnell unterlagen und die Flucht ergriffen. Massad und Selina erledigten im Anschluss noch drei weitere dieser Widerlinge und so stürzten die beiden restlichen Angreifer sich auf Coira und Titus. Titus wehrte so schnell es ging seinen Angreifer ab und verletzte ihn so stark das er auch das Weite suchte. Der letzte Angreifer hatte einen Dolch gezückt und stürzte sich auf Coira. Titus war tief erschrocken und versuchte seine geliebte Frau noch rechtzeitig zu erreichen. Er konnte Coira noch zur Seite reißen und mit seinem Körper schützen bevor der Dolch des Angreifers sich in seinen Rücken bohrte. Der Schmerz durchflutete Titus Körper und ließen ihn durch die Schmerzen schwächeln. Doch instinktiv holte er mit seinem Dolch aus und tötete den Angreifer aus Notwehr. "Ahhh Coira bist du verletzt ich liebe dich so sehr." Dies waren Titus letzte Worte bevor er in Ohnmacht fiel. Die Sklaven führten Coira und den besinnungslosen Titus zurück in Richtung Villa, während Selina und Massad den Kampfplatz aufräumten und keine Spuren hinterließen. Massad gab Selina ein Zeichen und so schleppten sie den getöteten Angreifer fort. er wurde beseitigt, sollte jedoch noch einen letzten Dienst für Titus tätigen ohne das dieser das je erfahren würde. Der Sklavenhändler würde noch sein blaues oder besser gesagt sein blutiges Wunder erleben.