Nachdem der Aurelier mit seinem Gefolge nach Rom Einlass gefunden hatte, führte ihn sein Weg direkt zur Villa Aurelia. Es war schon ein erhebendes Gefühl die Stickigkeit der Stadt zu verlassen und den nördlichen Quirinal folgend ins angesehene Villenviertel Roms zu gelangen. Hier war alles sauber und luxuriös, so dass man als Gleicher unter Gleichen leben konnte. Doch dies war nur ein Teil der Wahrheit, denn dieses Villenviertel war auch eine Schlangengruppe des Verrats und der Intrige von dem aus schon zahlreiche Menschen ihr bescheidenes Leben aushauchen mussten.
Die Reisegruppe erreichte endlich die Porta der Villa Aurelia. Der junge Titus war erschöpft und wollte endlich ein Bad nehmen und sich etwas ausruhen. So trat Massad an das Tor heran und donnerte den Türschlegel mit Kraft. Nach einer Weile regte sich hinter dem Tor etwas und ein verschrumpelter Ianitor öffnete die Porta und fragte mit gebrechlicher Stimme nach dem Begehr. „Titus Aurelius Romanus begehrt Einlass!“ Beim dem Alten huschte ein überraschendes Zucken über das Gesicht. Der junge Aurelier beobachtete dies argwöhnisch und machte sich im Geiste Notizen um dem Nachzugehen. Nun jedenfalls verbeugte sich das alte Männchen und bat den Aurelier höflichst herein. Selina und Massad kümmerten sich um das Entladen des Hab und Gutes des jungen Titus, während dieser forschen Schrittes in die Villa eintrat voll freudiger Erwartung seine geliebte Prisca wieder zu treffen. Doch die Götter hatten ihre eigenen Pläne mit dem Aurelier und lächelten über das auf ihn zukommende Schicksal.