Beiträge von Aulus Iunius Tacitus

    Nach all dem Für und Wider kam ich zu dem Entschluss, dass es noch zu früh sei, um sich zu binden. So sehr mir Fusca auch gefiel. Die Reise nach Germanien hatte ich schon viel zu lange aufgeschoben und so beschloss ich, dieser den Vorrang zu geben. Natürlich bestand das Risiko, dass Fusca bei meiner Rückkehr aus der Provinz bereits verlobt sein würde. Das war nun einmal so im Leben, dass jede Entscheidung Risiken barg. Man musste nur entscheiden, ob man das Risiko eingehen wollte oder nicht. Und man sollte berücksichtigen, welche anderen Wege man dafür nicht ging und welche Risiken wiederum damit verbunden waren. Im Endeffekt war auch ein wichtiger Punkt in meiner Entscheidung, dass es in Germanien nicht um irgendwen ging, sondern um meine Mutter und meine Schwester. Blutsverwandtschaft sollte Vorrang haben.


    Wieder einmal hatte mir dieser Ort des Friedens klare Gedanken beschert. Ich dankte den Göttern dafür, insbesondere Minerva, die im benachbarten Forum ihren Tempel hatte. Mein Verstand war klar, mein Entschluss gefasst. Und so verließ ich diesen Ort wieder und beschloss, die nötigen Einkäufe zu tätigen, um die Reise gut ausgerüstet antreten zu können.

    Das war ein wertvoller Tipp.


    "Ich danke dir für den Hinweis. Glücklicherweise bin ich ja ein wenig zu Geld gekommen, so dass ich mir zur Not auch eine bewaffnete Eskorte leisten kann. Außerdem habe ich bereits eine dicke Paenula gekauft, das sollte eine gute Investition sein. Übrigens werde ich auch Schreibmaterial mitnehmen, weil ich meine Bücher eher in Mogontiacum verfassen möchte als hier im Rom. Es lohnt sich, die Perspektive zu ändern, wenn man etwas Bedeutendes verfassen möchte. Was mich auch zu einer Frage bringt. Da der Caesar in Germanien weilt, denke ich über ein Tirocinium fori bei ihm nach. Ich erhoffe mir daraus, das Zusammenspiel zwischen militärischer und ziviler Verwaltung und zwischen Provinz und Imperium besser zu verstehen. Das wiederum sollte mein Buch über Staat und Gesetze positiv beeinflussen. Was hältst du davon?"

    "Mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage. Ich habe alle Verhandlungen abgeschlossen und keine neuen Fälle mehr angenommen. Meine anderen juristischen Tätigkeiten sind ebenfalls fast vollständig abgeschlossen und sollten in den nächsten Tagen ebenfalls erledigt sein. Nun muss ich nur noch meine Reisevorbereitungen abschließen und mich auf den Weg nach Germanien machen. Die Alpenpässe kann ich um diese Jahreszeit wahrscheinlich vergessen, aber ich hatte ohnehin vor, von Ostia nach Massilia zu reisen und dann über Nemausus zu reisen. Und wenn ich schon einmal da bin, möchte ich mir den dreistöckigen Aquädukt über den Vardo ansehen, von dem ich gelesen habe. Das soll eine recht eindrucksvolle Konstruktion sein und ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Von dort aus soll es weiter gehen nach Lugdunum, Divodurum und Augusta Treverorum und schließlich nach Mogontiacum."


    So einen Redeschwall musste mein Patron eher selten von mir ertragen. Meine Reisebegeisterung konnte man deutlich heraushören, womit ich mich sicher von meinen Zeitgenossen unterschied. Es war die unbändige Neugier, die mich seit meinem Studium am Museion erfasst hatte, die mich nun die vorhersehbaren Strapazen der Reise als vernachlässigbar einstufen ließ.

    Es waren einige Tage vergangen, und inzwischen hatte ich fast alle Angelegenheiten in Rom geregelt. So begab ich mich zur Salutatio, die sicher für eine ganze Weile meine letzte werden würde. Denn endlich war es so weit, dass ich meine Reise vorbereitete. Nachdem ich zu meinem Patron vorgelassen wurde, grüßte ich ihn mit einem Lächeln.


    "Guten Morgen, Patrone. Wie geht es dir?"

    Ich nahm die Hand und schüttelte sie so, wie es die Etikette verlangte.


    "Dann bleibt mir nur noch, dir viel Erfolg zu wünschen. Ich danke dir für deine Zeit, Vigintivir. Und mögen die Götter dich stets beschützen."

    "Nun, was meine Person anbelangt: Ich bin Jurist und habe einige Kommentare verfasst, darunter einen, der Aufnahme in die Basilica Ulpia fand. Aber immerhin hat deine Frage eine Frage beantwortet, die mich beschäftigt. Ich fragte mich nämlich, ob der Name, den ich mir im letzten Jahr in Rom als Jurist erarbeitet hatte, schon bis in die Provinzen vorgedrungen ist. Anscheinend ist dies nicht der Fall. Oder sollte ich sagen: Noch nicht?"


    Als nächstes überließ ich es meinem Vetter, sich etwas näher vorzustellen.

    "Petronellus, sagst du? Gut, ich werde mich an ihn wenden, und wünsche dir eine angenehme Reise nach Germanien. Vielleicht begegnen wir uns ja dort. Ich werde ebenfalls nach Germanien reisen, aber aus familiären Gründen. Deshalb werde ich auch zuvor noch meine Arbeit am Edikt fertigstellen."


    Ich wartete, ob Aemilius noch etwas besprechen wollte oder sich verabschiedete. Es wäre auf jeden Fall sehr unhöflich, wenn ich mich zuerst verabschieden würde. Immerhin war Aemilius der Ranghöhere.

    Ein Angehöriger des Ordo Senatorius war natürlich ein besonderer und gern gesehener Gast in diesem Haus. Ich beschloss ob der späten Stunde und der fortgeschrittenen Feier aber, nicht aus Höflichkeit aufzustehen. So beobachtete ich, wie er zunächst Fusca begrüße und dann Seius Stilo. Der Kuss, den er Fusca gab, erschien mir vielleicht etwas zu sinnlich, doch mochte dies der Überschwang des Wiedersehens nach langer Abwesenheit sein. Oder aber es war im fernen Cappadocia so üblich, wer wusste das schon? Auch die Begrüßung seines Bruders fiel recht vertraut aus. Da ich selbst keine Brüder hatte, konnte ich hier nur wenig einschätzen.


    Als der neue Gast seinen Namen nannte, war mir bereits klar, um wen es sich handeln musste. Doch nickte ich respektvoll als Zeichen der Kenntnisnahme, nachdem er diesen nannte.


    "Ich bin Aulus Iunius Tacitus und dies ist mein Vetter Sextus Iunius Stilo. Willkommen in der Domus Iunia. Zu deiner Information feiern wir gerade die Ankunft deiner Schwester, so dass sie die eigentliche Gastgeberin dieser Cena im kleinen Kreis ist. Bitte, nimm Platz und ehre uns mit deiner Gesellschaft. War deine Reise angenehm?"


    Ich hoffte, so die Missachtung der üblichen Begrüßungsreihenfolge aus der Welt geschafft zu haben und Ravilla das Gefühl zu geben, hier mehr als willkommen zu sein. Denn an der Gastfreundschaft der Iunier sollte es keinen Zweifel geben.

    "Neptun ist bekannt dafür, sich mit einer Vehemenz zu zeigen, die uns Sterbliche Demut lehrt. Andere Götter sind da subtiler."


    Dieser Kommentar sollte Stilo zeigen, dass ich Verstand, was er mit der Kraft Neptuns meinte.


    "Und ich gebe dir Recht, dass du als Legionär sicher die Unterstützung von Mars gebrauchen kannst. Allerdings solltest du dennoch hin und wieder an Neptun denken. Einen solch jähzornigen Gott möchte man nicht als Gegner haben. Und ich weiß nicht, wie er reagieren wird, wenn er sich zurückgewiesen fühlt. Deshalb solltest du ihm stets zeigen, dass du weiterhin an ihn denkst. Er wird es zu würdigen wissen, wenn du ihm kleine Opfer bringst, selbst wenn er gerade nichts für dich tun kann. Und ich denke, dass du auch ab und zu Iuppiter opfern solltest. Immerhin sorgt er für Ordnung, so wie auch die Legionen für Ordnung sorgen."


    Ich klang nun irgendwie älter, als ich war, dachte ich mir.


    "Doch denke ich auch, dass du beobachten solltest, welchen Göttern deine künftigen Kameraden regelmäßig Opfer bringen. Vor allem die erfahrenen Legionäre werden wissen, auf wessen Hilfe man sich im Gefecht verlassen kann."

    Ich wartete zunächst, damit die Klinen in der Nähe meines Patrons von dessen Verwandten, Freunden und wichtigeren Klienten besetzt werden konnten, bevor ich mich niederließ. Ich wählte einen mittleren Abstand, weder so weit weg, dass ich meinen Patron nicht mehr verstehen würde, noch so nah dran, dass sich ein Angehöriger des Ordo Senatorius oder Ordo Equester die Kline mit mir teilen musste. Zumal ich ohnehin nicht allzu lange zu verweilen gedachte, da ich noch einen Kommentar zum Gesetz, welches hier gefeiert wurde, zu erstellen gedachte. Den Wissensvorteil wollte ich nicht riskieren. So würde mein Kommentar zweifelsfrei der erste sein und andere Juristen zwingen, sich auf meine Kommentierung zu verlassen oder sich kritisch damit auseinandersetzen zu müssen.

    Nach der Salutatio beschloss ich, nicht direkt zum Tempel der Venus Verticordia zu gehen, sondern zuerst den Ort aufzusuchen, an dem ich bisher immer meine Gedanken ordnen konnte. So früh am Morgen war hier relativ wenig los, was meiner Intention sicher förderlich wäre. Das Wetter war sicher nicht optimal, um im Garten zu verweilen, aber dafür gab es ja die Portiken. So wandelte ich in den Säulengängen und fragte mich, was ich eigentlich sinnvollerweise tun sollte. Was gefiel mir an Fusca? Ihr Aussehen? Sicher. Ihre Bildung? Auf jeden Fall. Ihr Selbstbewusstsein? Ja, sicher. Was mich dann aber zwangsläufig zur anderen Frage brachte: Würde ihre Familie eine Verbindung gutheißen? Die Gens Seia war zweifelsfrei ambitioniert. Ich war in keinem Ordo und auf absehbare Zeit würde das auch so bleiben, schon wegen meines nicht vorhandenen Grundbesitzes. Andererseits war ich ein erfolgreicher Jurist und sogar in die Erstellung von Gesetzesvorhaben involviert. Doch konnte ich Letzteres schlecht publik machen. Seius Stilo wusste es, da war ich mir sicher. Doch konnte ich ihn nur schwer durchschauen.


    Mein Vater hätte natürlich noch direkt gefragt, ob die Gens Seia uns etwas nützen würde. Das konnte man aber kurz durchkalkulieren. Ein Optio der Prätorianer und ein Mitglied des Ordo Senatorius waren auf jeden Fall vorhanden. Beide würden sicher noch weiter Karriere machen, da war ich mir sicher. Ein Nutzen wäre hier also durchaus zu erwarten.


    Blieb noch die philosophische Frage: Sollte ich versuchen, ein Verlöbnis, vielleicht sogar eine Heirat, mit einer Frau zu erstreben, weil ich sie begehrte? Sicher, Begehren war eine starke Kraft und wäre sicher nicht schädlich. Doch verstellte es vielleicht den Blick auf Wesentliches? Ich kannte Fusca ja noch nicht wirklich. Realistischerweise musste man natürlich anmerken, dass sich die meisten Eheleute bei ihrer Heirat kaum kannten und entsprechend war das keine notwendige Voraussetzung. Warum war es mir dann wichtig? Natürlich war hier der Einfluss von Venus spürbar, oder eher der von Amor. Doch war ich nun immerhin fähig, das alles rationaler zu betrachten. Meine Gedanken waren klar, wenngleich ich keine abschließende Bewertung fand. Vielleicht war es dieser Ort. Oder es war der kühle Wind, der meinen Verstand schärfte. Oder es war der Einfluss meiner Schutzgöttin Minerva, deren Tempel auf dem benachbarten Forum stand.


    Was mich letztlich zur wichtigsten Frage brachte: Sollte ich mich wirklich an Venus wenden? Immerhin hatte ich bisher recht wenig mit ihr zu tun, außer hin und wieder ein Opfer aus Höflichkeit. Was, wenn sie mir zürnte, weil ich Minerva bevorzugte? Logisch gab es nur einen Weg, das herauszufinden. Doch wollte ich das? Wichtiger noch: Wollte ich das jetzt?


    Ich wusste es nicht, und so zog ich weiter meine Bahnen durch die Portiken, um meine Gedanken weiter zu ordnen.

    Das Forum Pacis wurde nach dem erfolgreichen Iudea-Feldzug des Kaisers Vespasian auf einer Fläche von 135 x 100 Metern nordöstlich der Basilica Aemilia errichtet. Der quadratische Platz wird drei Seiten von marmornen Portiken umschlossen und zur südöstlichen Seite durch den Friedenstempel (Templum Pacis) und symmetrische Nebengebäude abgeschlossen, deren Vorhallen sich in die Portiken einfügen, so dass der gesamte zentrale Platz von Säulengängen umschlossen ist. Die Nebengebäude beinhalten eine griechische und eine lateinische Bibliothek, sowie ein Museum für die Beute aus Jerusalem und ein Museum für griechische Kunst, welche Vespasian hier untergebracht hatte. Der zentrale Platz ist als Garten gestaltet, in dem sich Brunnen und griechische Statuen befinden. Nordwestlich steht das Forum Nervae.


    Der Advocat Aulus Iunius Tacitus zieht sich oft an diesen Ort zurück, um in Ruhe nachzudenken.

    "Patrone, ich gratuliere zur erfolgreichen Modernisierung der Ehegesetze. Und bedanke mich auch im Namen meiner Kollegen, weil es Vieles vereinfacht. Bitte gestatte mir, eine Kleinigkeit zu schenken."


    Ich überreichte ihm eine der beiden Kistchen. Sie enthielt eine silberne Statue der Iustitia. Dann wandte ich mich an seine Frau.


    "Iulia Stella, ich freue mich, dich kennenzulernen. Ich denke, dass ich dir noch nicht begegnet bin. Auch für dich habe ich eine Kleinigkeit organisiert, von der ich hoffe, dass sie dich erfreuen wird."


    Der Gattin meines Patrons überreichte ich das zweite Kistchen. Es enthielt eine Phiole aus ägyptischem Glas, die mit Duftöl gefüllt war. Das Öl duftete nach Zeder und Zitrus und war dafür gedacht, für eine gute Raumluft zu sorgen. So hatte es mir jedenfalls der Händler mitgeteilt.

    Ob Seius Stilo das "Noch nicht" auf sich selbst oder andere bezog, vermochte ich nicht zu erkennen. Für mich selbst schätzte ich die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ein. Ebensowenig erschloss sich mir, dass sein Breites Lächeln sich nicht auf mich bezog. Wer würde auch darauf kommen?


    Ich lächelte Seius Stilo kurz zu, bevor ich mich mit meinem strahlendsten Lächeln an Fusca wandte.


    "Ich denke, dass ich in den nächsten Tagen noch einen freien Nachmittag habe. Gibt es etwas, das du in Athen besonders vermisst hast?"


    Kurz dachte ich nach, bevor ich etwas hinzufügte.


    "Korrektur oder eher Präzision: Gibt es etwas in Rom, das du in Athen besonders vermisst hast? Ein bestimmtes Gebäude, eine bestimmte Straße, ein bestimmter Markt?"


    Ich nahm mir einen Happen und aß diesen. Immerhin war das hier eine Cena.

    Ich erhob mich ebenfalls und wandte mich an meinen Mandanten.


    "Nun denn, Kyriakos. Ich hoffe, dass die Umstände besser sind, wenn wir uns das nächste Mal sehen. Natürlich mag ich meinen Beruf, aber ich würde nicht so weit gehen, Prozesse als gute Ereignisse zu definieren. Vale bene."


    Zum Abschied reichte ich ihm freundlich lächelnd die Hand. Dann verließ ich die Basilica, um mich mit dem nächsten Mandanten zu treffen.

    Ich hatte zwar beinahe nicht mitbekommen, dass mein Patron eine Feier veranstaltete. Glücklicherweise hatte mich ein Kollege in der Basilica Ulpia gefragt, ob ich auch zur Feier meines Patrons anlässlich der Lex Annaea gehen würde. Das hatte meine Pläne zwar völlig über den Haufen geworfen, allerdings sah ich es schon als meine Pflicht an, mich wenigstens kurz sehen zu lassen. Ich würde mich rechtzeitig genug verabschieden, um noch bis zum nächsten Tag einen Kommentar zu diesem neuen Gesetz zu verfassen. Zwar wusste ich, dass das Gesetz kommen würde und ich hatte auch nach den Besprechungen mit meinem Patron Notizen angefertigt, jedoch musste ich noch den vollständigen Text verfassen, Korrektur lesen und in die finale Form bringen. Außerdem wollte ich noch ein paar Bücher für den Kaiser kopieren - und zwar persönlich.


    Auf Grund der späten Information konnte ich auch nur Kleinigkeiten als Gastgeschenke organisieren. So hatte ich zwei kleine Kistchen bei mir, als ich die Domus Annaea betrat und zur Feier geführt wurde. Als ich den kleinen Jungen mit dem Steckenpferd spielen sah, wusste ich sofort, was ich vergessen hatte: Mein Patron hatte einen Sohn! Dem hätte ich auch ein Geschenk mitbringen können. Egal, zu spät. Das ließ sich jetzt nicht mehr ändern.


    Da mein Patron im Gespräch mit Aemilius war, hielt ich mich vornehm zurück.

    Ich war gerade in das dritte Buch der Politika des Aristoteles vertieft, als Terpander die Bibliothek betrat. Zwar bemerkte ich, dass jemand den Raum betrat, jedoch blickte ich nicht vom Buch hoch und gab ein Zeichen, dass ich Ruhe und etwas Geduld erwartete. So las ich in Ruhe den Abschnitt zu Ende, bevor ich aufblickte.


    "Ah, Terpander. Pergament, Papyrus et cetera, nehme ich an?"


    Ich lehnte mich leicht im Stuhl zurück, um wieder halbwegs gerade zu sitzen.

    "Ich glaube, dass gerade verschiedene Göttinnen versuchen, mich zu beeinflussen. Normalerweise hilft mir in so einer Situation Apollo, aber der ist scheinbar gerade woanders beschäftigt."


    Woanders... das war doch mal ein Stichwort. Woanders wollte ich heute nämlich auch noch hin.


    "Da fällt mir ein, dass ich heute noch bei Aemilius Secundus in der Münzprägeanstalt vorbeischauen wollte. Von dort aus kann ich ja später noch einen Ausflug zum Tempel der Venus Verticordia machen."


    Meine Gedanken sprangen mir gerade etwas zu schnell. Ich schloss kurz meine Augen, um mich zu konzentrieren. Einatmen... ausatmen... Geist über Körper. Als ich meine Augen wieder öffnete, erschien mir die Welt wieder logisch und geordnet.


    "Und jetzt nochmal von vorn. Ich werde Aemilius Secundus besuchen, weil ich ihn in seiner Eigenschaft als Vigintivir sprechen muss. Ich habe eine neue Aufgabe erhalten. Es sieht nämlich so aus, als wäre das Verfassen von Gesetzen meine neue Beschäftigung."