Aufgrund von ein wenig Aufregung im RL und dann noch Osterferien, ist Matidia bis zum 7.4. leider erst einmal Eiersuchen. Ich versuche, zwischenzeitlich mal etwas zu tippen, aber ich verspreche nichts.
Beiträge von Iunia Matidia
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Auch wenn seine Worte recht nüchtern geklungen hatten, war spätestens nach ihrer Antwort erkennbar, dass der Mann durchaus mehr spürte, als er sagte. Zumindest sein Körper und seine Reaktion auf ihren Körper sprachen da eine deutlich eindeutigere Sprache als seine Worte. Seine Lippen berührten die ihren und küssten sie mit spürbarer Leidenschaft, und seine Hände kannten kein Halten mehr, als sie über ihre Seiten fuhren, ihren Rücken und auch ihre Brüste liebkosten, welche nicht minder eindeutig auf diese Berührungen reagierten und ebenfalls bereits nur darauf gewartet zu haben schienen. Ein wohliger Schauer lief über ihren Rücken, als er sie dort ohne jede Scheu berührte, er fühlte sich gut an, und gerne hätte sie ihn einerseits noch weiter gespürt, andererseits war sie auch sehr fasziniert davon, diese Wirkung auf ihn zu haben, und dass sie spürte, wie auch sein Körper reagierte, unterstrich das nur umso mehr. Gleichzeitig schüchterte es sie auch ein wenig ein, denn obwohl sie ein paar grundlegende Dinge über das Beisammensein von Mann und Frau wusste, hatte sie das alles noch nicht am eigenen Leib erlebt und daher hatte sie auch einen gewissen Respekt vor diesen Dingen. Auch wenn sie sich ihrerseits vorgenommen hatte, dem Soldaten ein starkes Weib zu sein und ihren eigenen Willen zu behalten, in jeder Hinsicht. Sie war sich sicher, dass ein Sabaco kein verschüchtertes Ding wollte, daher wollte sie ihren Kopf erhoben lassen.
Er löste sich von ihr und man schaute sich in die Augen. Sie lächelte, und immer noch war da ein verräterischer Glanz in ihren Augen, das alles ließ sie ganz und gar nicht kalt. Seine Nähe gefiel ihr und sein Körper war groß und stark und versprach Sicherheit. Das war es, was sie wollte, und zusammen mit seiner Aufmerksamkeit, die sie zweifellos genoss, hatte er alles, was sie wollte. "Ich würde es dennoch gerne hören. Wichtiger ist aber, was du tust." Sie legte eine Hand auf sein Brust. "Und fühlst." Sie spürte durchaus, was der Rest seines Körpers fühlte, ihr selbst ging es ja ähnlich. Dennoch war auch abseits dieser Gelüste noch anderes wichtig. "Und du wirst auf mich zählen können. Familie ist für mich das wichtigste. Und wenn du dazu gehörst, werde ich zu dir stehen. Immer." Sie hielt die Augen kurz geschlossen, als er sie erneut küsste. "Auch, wenn ich dir immer sagen werde, was ich denke. Das lasse ich mir nicht verbieten." Sie lächelte. Sie waren zwei starke Charaktere, so unterschiedlich sie auch aussehen mochten. Es würde auch Streit geben, aber sie hatte keinen Zweifel, dass man sich wieder vertragen würde. Es kribbelte sanft in ihrem Unterleib. Zur Not mit der einfachsten Sache der Welt, die gleichzeitig eine der wichtigsten war.
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Zusammen mit ihrem Bruder machte sich Matidia auf den Weg in die Stadt, die nun schon seit geraumer Zeit ihr Aufenthaltsort war und in der sie sich durchaus auch für sie überraschend ein wenig heimisch fühlte. Natürlich war es nicht ansatzweise Rom, aber das erwartete ja auch niemand, der bei gesundem Verstand war. Ihr Bruder wusste daher sicher, was ihn erwartete und wie relativ kurz der Weg und jede Führung hier sein mochte.
"Der Wein ist tatsächlich genießbar, wenn man ihn etwas streckt." Gerade das hatten die Leute hier wirklich perfektioniert. "Obwohl es hier wirklich viel zu kalt ist. Gerade im Winter." Sie warf ihrem Bruder einen vielsagenden Blick zu, der zeigte, was die junge Iunierin zu erleiden gehabt hatte. Er merkte es ja gerade am eigenen Leib. "Und vergiss nicht die Barbaren. Sie lauern in den Wäldern, vor allem auf der anderen Flussseite, aber auch hier kann man nicht sicher sein. Ein paar leben sogar in der Stadt." Kein Wunder, je weiter man in den Norden kam, desto kälter wurde es natürlich. Wäre sie ein Barbar, würde sie auch nach Italia wollen, so dumm waren die Germanen also doch nicht. Ihr Blick wandte sich misstrauisch zu einer Baumgruppe, tatsächlich brauchte sie aber ein wenig Zeit, um sich eine Antwort zu überlegen. Das Thema ging ihr näher, als sie es sich für gewöhnlich anmerken ließ.
"Ja, es ist wirklich eine verpasste Gelegenheit." Die Wahrheit war, dass sie sich selbst in Rom sehr wohlgefühlt, und keine Anstalten in diese Richtung unternommen hatte. Allerdings bereute sie das mittlerweile.
"Vater war immer sehr beschäftigt. Er war wenig zu Hause und hat sehr viel gearbeitet. Seine Arbeit war begehrt, und er hatte immer mit vielen wichtigen Leuten zu tun." Was sie nicht sagte, aber man heraushören konnte, war, dass er für seine Familie kaum Zeit gehabt hatte. Er war kaum anwesend, und die Arbeit war immer sein einziges Thema gewesen, aus Matidias Sicht. "Und dann traf ihn einfach der Schlag." So einfach und nüchtern war es. Von einem Tag auf den anderen war alles anders. Auf der Seite kamen die Gräber, und sie blickte Tacitus an. "Ich bin wirklich froh, dass du nicht ganz so bist wie er." Immerhin, er war hier, was sie ihm unendlich hoch anrechnete.
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Matidia verdrehte innerlich die Augen. Sie mochte ihren Bruder wirklich sehr und er war im Grunde in jederlei Hinsicht ein Vorbild, vielleicht nicht für eine römische Frau wie sie, aber für die meisten Römer, die nicht gerade die soldatische Laufbahn einschlagen wollten. Dass er aber gar nicht mal eine Ausnahme machen wollte, störte sie dann doch.
"Also ich mag Theater." Und wer war Platon gegen die Meinung von Iunia Matidia? "Natürlich nicht jedes Stück, aber vielleicht finden wir ja wirklich mal Gelegenheit."
Sie schmunzelte. "Wenn es dir besser gefällt, sollten wir aber auch am Kenotaph des Drusus oder einem der anderen Grabmäler vorbeigehen." Ein Kontrastprogramm, wenn einem nicht nach leichter Unterhaltung war.
Sie verließen die domus gen via borbetomaga.
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"Ausnahmsweise einmal.", meinte sie schmunzelnd und deutete dann gen Stadt. Das domus lag südlich, an der via borbetomaga, man würde ein Stück gehen müssen.
"Wir kommen an dem theatrum vorbei." Sie überlegte kurz. "Es ist ... nett, aber ohne eine passende Begleitung nicht der Rede wert." Sie dachte dabei natürlich an ihren ersten Besuch dort, aber auch mit ihrem Bruder könnte sie sich einen Besuch vorstellen.
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Leute, die Wein ablehnten wären Matidia suspekt gewesen, aber dass er die Blutsuppe nicht wollte, wunderte sie ganz und gar nicht. Selbst wenn diese die Rettung vor dem sicheren Hungertod wäre, welchen sich eine Frau wie sie natürlich nur sehr abstrakt vorstellen konnte, hätte sie das Zeug nicht angerührt! Sollten die Männer aber ihr Männerding machen, das war mehr etwas für sie.
Der Neuankömmling erklärte kurz seine Ankunft, und es war ihr letztlich einerlei, es gab für sie kein Szenario, in dem sich jemand aus einem anderen Grund als der tatsächlichen Verwandtschaft als Iunier ausgeben sollte. Sowas machte man doch einfach nicht, zumindest in Rom kannte man sich schließlich auch. Hier, auf dem Land, mochte es natürlich anders sein, dennoch nickte sie und lächelte höflich. "Iunia Matidia." Sie musterte ihn durchaus unverhohlen und positionierte sich ihrerseits recht vorteilhaft. Er mochte ein Verwandter sein, aber für gewöhnlich wollte Matidia einfach immer ein gutes Bild abgeben, und zweimal hintereinander passierte eine Ausnahme nicht!
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Mit einem Nicken verabschiedete Matidia sich und es dauerte dann tatsächlich ein Weilchen, bis sie entsprechend hergerichtet war, ihre tunica nochmals gerichtet, ein dunkelgrau und schwarz marmoriertes Tuch, mit flammend orangerot bestickten Rändern über den Schultern und darüber ein ricinium über die hochgesteckten Haare gezogen hatte und so für die morgendlichen Temperaturen gerüstet war, auch wenn es vielleicht ein wenig übertrieben war. So oft war sie eben zu solchen Zeiten nicht unterwegs.
Endlich trat sie dann wieder zu ihrem Bruder. "Gehen wir.", meinte, tatsächlich gut gelaunt.
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Wenig begeistert schaute Matidia den Männern zu und fand es nicht wirklich in Ordnung, dass sie auf ihren Wein länger warten musste. Wie sollte ihr zartes Näschen diesen Geruch denn bitte sonst ertragen?
Als der Sklave dann auch noch ohne Wein, sondern mit einer Nachricht zurückkehrte, verzog sie sichtlich den Mund. "Wer ist das nun wieder?", sie schaute die anderen Männer an, sie wussten sicher mehr, und es war ihr relativ egal, dass sie ziemlich unhöflich war. "Langsam wird es eng hier.", befand sie, nickte dem Neuankömmling dann aber zu. "Salve. Darf es vielleicht auch ein wenig Wein sein?", meinte sie mit deutlichem Seitenblick zu dem faulen Sklaven.
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Matidia verzog den Mund. Jetzt aufzubrechen, das hatte sie nicht gemeint, aber sie wollte ihren Bruder nicht enttäuschen. Also lächelte sie gequält.
"Dann komme ich gerne mit. Ich denke, wir finden auch dort etwas brauchbares." Es gab Tabernas und eine Markthalle, aber es war sicher nichts, weshalb man den weiten Weg aus Rom auf sich nehmen sollte.
"Treffen wir uns vor der porta?" -
Tacitus war wirklich vorbildlich in allem, was er so tat. Er war vielleicht kein Soldat, aber dennoch ein mustergültiger römischer Bürger. Auf ihn war Matidia noch ein wenig stolzer als auf Stilo, auch, wenn sie sich von ihrem Bruder durchaus ein wenig unterschied.
"Das klingt wirklich nach viel Arbeit. Darf ich mir das alles auch mal anschauen?", fragte sie lächelnd. "Du wirst ja kaum Zeit für eine Stadtführung haben." Und sie wollte ja gerne Zeit mit ihrem Bruder verbringen.
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"Ein wenig Wein würde ich wohl nehmen." Das war sicher nicht sehr schlau auf den leeren Magen, aber das war ja nur Matidia selbst klar. Sie würde sich sicherlich beherrschen können.
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Auch, wenn Matidia Stilo nicht wirklich kannte, war der Abschied ein wenig traurig, denn es war ein großer Schritt für ihn. Aber als Soldat würde er sicherlich viel lernen und natürlich einen sehr wichtigen Dienst für Rom ableisten. Sie war stolz auf ihren Verwandten!
"Sicherlich einer der Besseren.", lächelte sie.
Dann schaute sie fragend zu ihrem Bruder. "Zum Forum? Jetzt?" Das war ihr eindeutig zu früh. Matidia würde sich wohl erst noch ein wenig ausruhen müssen, nach dieser anstrengenden Verabschiedung. "Ich ... habe Dinge hier zu erledigen.", meinte sie daher uneindeutig. Ihre Mutter sollte sie natürlich besuchen, aber das hatte Zeit.
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"Blutsuppe?" Matidias Gesichtsausdruck sagte vermutlich bereits alles. Das war nun wirklich nichts, was sich nach etwas anhörte, was irgendjemand essen sollte. Die Barbaren vielleicht, aber von denen unterschied man sich ja glücklicherweise. "Klingt ..." Widerlich, wollte sie sagen, beherrschte sich aber, als ihr Bruder etwas probieren wollte. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, als ob sie an seiner Zurechnungsfähigkeit zweifelte. "Ich brauche nichts." Eigentlich hatte sie Hunger, aber der Appetit war verflogen in der Aufregung und sie aß ohnehin nie sonderlich viel.
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Matidia hörte interessiert zu und blickte mit kühlen Blick in die Ferne, in Richtung der Flammen. Dort brannte ... was? Ein Dorf? Ein Haus? Das Lebenswerk eines Handwerkers, das Heim einer Familie? Menschen, die gelebt und eine Geschichte gehabt hatten? Nichts davon kümmerte sie, denn es waren keine Römer, sondern Feinde. Feinde Roms und damit auch die ihren, und da speziell die Germanen keine gesichtslose Bedrohung mehr waren, sondern ihre Mutter und sie überfallen hatten, kannte sie weder Mitgefühl noch Mitleid. Was dort geschah war gut, es war rechtens und zu wissen, dass der Mann, der eben ihren Haarschopf und ihre Schläfe küsste, während er ihren schlanken Körper an sich zog, daran seinen Anteil hatte, erfüllte sie mit Stolz.
Sabaco war keiner der jungen verwöhnten Taugenichtse in Rom, die in ihren Villen lagen und sich von morgens bis abends betranken, nein, er kämpfte an vorderster Front, er tat etwas, um Rom noch größer werden zu lassen. Ebenso wie ihr Bruder, auch wenn dieser auf eine andere Weise fleißig arbeitete wie kaum ein Zweiter. Matidia fühlte sich von den Männern in ihrem Leben gesegnet, und sie war sich sicher, dass ihr Vater ebenso zufrieden mit diesen gewesen wäre.
Dennoch fühlte sie, wie ihre Knie weich wurden, als Sabaco anfing, weiterzusprechen. Aus irgendeinem Grund wusste sie direkt, worum es ging, was er sagen wollte. Es war längst keine große Überraschung mehr, dennoch wurde es jetzt ernst. Allerdings musste sie sich ein Lächeln verkneifen, da der Mann eben ein Soldat und kein Poet war. Er war klar und direkt, und vor allem ehrlich, aber seine Worte waren dabei schon etwas zu steril, wie sie fand. Was er brauchte, war Mut zu mehr Gefühl.
Sie wand sich in seinem Arm, drehte sich so, dass sich ihre eine Brust an seine Seite presste. Schaute zu ihm hinauf. "Wir kennen uns ein bisschen? Verstehen uns gut?" Ihr Blick war ernst, ebenso ihre Stimme. Er hatte recht, aber diese Worte waren der Situation einfach nicht angemessen. Sie hob einen Mundwinkel, um ihn nicht weiter ins Leere laufen zu lassen. "Ich habe die ganze Woche nur an dich gedacht, Sabaco. Ich habe mich nach dem Wiedersehen verzehrt. Sei mein Mann von ganzem Herzen, oder lass es direkt." Ihr Stimme brach ein wenig, sie hatte Tränen der Freude in den Augen und strahlte. "Und jetzt küss mich endlich." Dabei griff sie seinen Kragen, durchaus fordernd.
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Hier draußen war es plötzlich wieder empfindlich kühler, aber der Aufstieg hatte der, im Vergleich zu einem Soldaten, selbst wenn sie gerne mal auf eigene Faust unterwegs war, eher ungeübten jungen Frau ein wenig innere Wärme beschert, sodass es angenehmer als nach dem Ritt war. Zumindest für den Moment. Man war nicht ganz allein, aber sie war ihr Leben lang von Sklaven umgeben gewesen, weshalb sie das nicht sonderlich störte. Sie folgte seinem Fingerzeig und genoss es dabei, dass sein starker Arm sich um sie legte und sie an sich drückte. Das war jede Kälte wert, und sie genoss seine Präsenz neben sich. Sie fühlte sich geborgen und beschützt, und der Ausblick auf die ferne Röte machte den Moment in der Tat besonders. Schweigend genoss auch sie diese Augenblicke für eine Weile, bevor sie fragte: "Was ist es? Es sieht schön aus."
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Man merkte Stilo an, dass er nervös war, was Matidia absolut nachvollziehbar fand. Auch sie würde - vielleicht - bald heiraten, was für sie ein ähnlicher Schritt wäre, und daher sah sie hier auch einen Ausblick auf ihre eigene Zukunft.
Jetzt aber war es wichtig, dem Mann einen schönen Abschied zu bereiten, daher lächelte sie und nickte.
"Ich wünsche Dir alles Gute. Ich bin sicher, Du machst Deine Sache gut. Und wir bleiben ja in der Nähe."
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Matidia hasste es, früh aufzustehen, das war wirklich eher etwas für Sklaven, Soldaten und ... Andere, die die römische Welt am laufen hielten. Die junge Römerin führte ein anderes Leben, welches nicht weniger Pflichten beinhaltete, die zugegeben hier in Germanien ein wenig spärlich ausfielen, welches aber natürlich nicht weniger wichtig war. Eine römische Frau stellte ebenso einen Pfeiler der Gesellschaft dar, und sobald sie - endlich - verheiratet wäre, würde sie dieser Rolle auch sicherlich begeistert nachkommen, selbstverständlich ebenfalls mit der tatkräftigen Hilfe einer kleinen Horde von Sklaven, sodass das frühe Aufstehen wiederum vermeidbar wäre.
Manchmal rief aber auch jetzt bereits die Pflicht, und so war Matidia heute vorbereitet, ihren Verwandten, den sie erst seit gestern kannte, bereits wieder zu verabschieden. Entsprechend war sie angemessen gekleidet und hatte ihre Haare gebunden, bot also einen hübschen Anblick. Und sie beherrschte sich, mühte sich um guter Laune, als sie ins Atrium trat, wo sie, natürlich nicht die erste war. Nun, zumindest Stilo und die zwei Sklaven waren bereits dort.
Sie lächelte und trat zu Stilo. "Guten Morgen, Stilo!" Ein wenig übermütig legte sie eine Hand auf die seine und drückte sanft. "Ich wünsche Dir alles Gute bei der Ala." Sie neigte sich ein wenig vor und für in etwas verschwörerischem Ton fort: "Und falls du an Sabaco gerätst, sag ihm, dass Matidia ihn grüßt." Verschmitzt lächelnd entfernte sie sich wieder zu angemessenem Abstand. Sie hatte keine Ahnung, ob das etwas Milde bringen könnte oder ob Stilo das mit seiner Männlichkeit vereinbaren wollte, schließlich dachte sie eher an sich und wollte dem Decurio so einen ungewöhnlichen Gruß zukommen lassen.
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Überrascht, aber dennoch dankbar, ließ sie sich von dem Mann helfen, und war sehr froh darüber. Es war durchaus aufregend, so eine unerwartete Kletterpartie, welche sie tatsächlich lange nicht mehr gemacht hatte, auch wenn ihre Neugier sie früher durchaus öfter mal auch auf eine Leiter getrieben hatte.
"Es wäre nichts für mich.", stellte sie lapidar fest, als Sabaco ihr die Welt der Soldaten - und damit auch seine Welt - zeigte. Das erwartete er aber auch hoffentlich nicht. Sie nickte den Männern zu, aber ihr Mund verzog sich ein wenig, als sie die neue Leiter vor sich sah, dennoch trat sie mutig heran und nickte zu Sabaco, um ihm dann, minimal sicherer als zuvor, zu folgen.
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Matidia hatte es gar nicht gern, wenn ihr jemand etwas ausreden wollte. Oder jemand etwas sagte, was nicht ihrem Willen entsprach. Scato war also gewarnt, bevor sie den Namen des 'Ortskundigen' erwähnte, und äußerte sich vielleicht auch deshalb neutral bis positiv. Was Matidia wiederum ausreichte und sie nickte zufrieden.
"Hm, irgendwie sicher. Aber ich weiß nichts näheres." Die Familie war groß, wie sie vermutete, und Stilo und Scato waren ja das lebende Beispiel für solche Verhältnisse. Ein gemeinsamer Name bedeutete manchmal nicht direkt nahe Verwandtschaft. "Du kannst ihn ja selbst fragen.", ermunterte sie ihn und fand die Vorstellung reizvoll.
"Ich werde es versuchen zu organisieren. Und vielleicht kann ich ein gutes Wort für Stilo einlegen.", lächelte sie in dessen Richtung.
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Es tat wirklich gut, meinem Bruder so nah zu sein. Zu merken, wie er sich um mich kümmerte, auch wenn ich ihn so lange nicht gesehen hatte, tat gut. Natürlich war Scato auch immer recht aufmerksam gewesen, aber das hier war etwas anderes.
Die Aufmerksamkeit war dann plötzlich voll bei ihr. Und es war nachvollziehbar, sie hatte es ja darauf angelegt. Vermutlich war sie selbst schuld, wollte es aber ja auch so. "Er heißt Publius Matinus Sabaco." Sie verzog den Mund ein wenig. "Ich denke, er ist ein guter Offizier." Natürlich musste man ihr nicht von ihm abraten, und sie warf Scato einen sichtlich bösen Blick zu, ohne sich weiter zu erklären.