Nach dem, wie sie fand, eher ungewöhnlichen, Einlass in das Haus, betrat man einen Vorraum.
Ein rascher Blick zeigte, dass das eigentlich sehr gut gebaute Gebäude leider ein wenig vernachlässigt war. Nicht das, was sie hier erwartet hätte! Vögel gab es, das war schön, aber das half wenig, wenn deren Dreck und sonstige Arbeiten nicht erledigt wurden. Nein, das war nichts, was sie gewohnt war!
Der Mann führte sie in die Exedra, von wo aus sie einen noch besseren Blick auf den verwilderten Garten hatte. Doch das war nicht einmal das Hauptproblem. Direkt vor ihr stand Haufen an Haufen von Geschirr, ganz so, als hätte man hier keine Küche und nur diesen Raum zum Aufenthalt. Dabei war das Haus sicher groß genug!
Matidia passte das hier ganz und gar nicht. Sie zog ihre fein gezupften Brauen zusammen und starrte den Mann, Inunius Scato, fast schon böse an. Sie machte keinerlei Anstalten, sich zu setzen, stattdessen beugte sie sich vor und begutachtete mit herausgestrecktem Hintern die Decke, bevor sie sich wieder erhob. „Ich stehe lieber. Ich bin unverletzt, meine Mutter ist bei einem Medicus.“ Dessen Name sie nicht genau kannte, aber sicher gut versorgt, wie sie meinte.
Sie ließ ihre Hand durch den Raum schweifen. „Ich wusste nicht, dass die Barbaren schon hier hausen.“, sagte sie lapidar.