Nachdem der Rekrut gegangen war, griff der Grieche zu seiner allseits beliebten Flasche. Sie war zu seinem besten Freund, seiner Stütze, seinem Seelenheil geworden. Es war ihm egal, dass der wohlschmeckende Inhalt mehr und mehr seiner Seele aufgefressen hatte, ihn wie eine Geisel gefangen hielt und nach seinem Geist, sowie seiner Gesundheit gegriffen hatte.
Der Medicus wäre kein guter Legionsarzt gewesen, wenn er nicht längst die Anzeichen einer Leberzersetzung bemerkt hätte, aber er konnte nicht mehr von der süßen Droge lassen. Sie bestimmte sein Leben und letztlich auch seinen Todeszeitpunkt. Die geleerte Flasche in der Hand schlief Graecus ein und sollte nie mehr erwachen. Einer der markantesten Soldaten der Prima hörte auf zu sein.