Also ich vermisse Anton!
Beiträge von Publius Aelius Hadrianus
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Bei der Acta geht so manches. Der seelige Anton hatte damals zu seiner Zeit so manches möglich gemacht.
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Historisch pfui, ansonsten fehlt die übergroße Schlagzeile des Vorbildes.
PS: Wenn es schon die Acta gibt, kann man das nicht verbinden?
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Ich glaubte nicht richtig gehört zu haben.
Du bezeichnest weise Männer und ehrenwerte Römer als lausig
Das er eigentlich mich damit meinte war mir egal. Aber viele der klügsten Männer Griechenlands und Roms vertraten die Stoa und machten sie zu dem was sie war: die römische Staatsphilosophie.
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Wie kannst Du annehmen, daß in dir Ordnung herrscht und in dem Weltganzen, dessen Teil du ja bist, Unordnung? Warum betest du dann zu den Göttern, wenn du Ihnen bescheinigst, daß sie keine Macht hätten? Wer hat Dir denn erzählt, daß des Menschen Willen über den Göttern steht? Demnächst erzählst Du noch, daß die Menschen sich freiwillig zur Krankheit, zur Dummheit oder zum Bösen entschieden haben.
Ich holte tief Luft und sagte in ruhigerem Tonfall
Ich sage, daß alles was geschieht der Wille des Schöpfers und damit der Götter ist. Und das das Böse, die Krankheit und das Dumme immer eines Gegensatzes bedürfen und nur die Folge des schöpferischen Handelns sind, dem Menschen, das Gute, Herrliche und Schönste zu geben.
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Nur gut, daß nicht wußte, wann und wo er mit welcher Frau ins Bett stieg. Dachte ich mir so. Und gelesen in einem der vielen Bücher hatte ich das auch nicht. Womöglich würde er noch salzige Haut schlecken wollen und sonstetwas. Aber da ich es nicht wissen konnte, sollte es mir auch egal sein und so holte ich tief Luft. (erstaunlich wieviel davon in meine Lunge paßte
) und sprach mit ruhiger, sauerstoffangereicherter Stimmkraft:
Alles was Dir widerfährt und alles, was um Dich herum ist, ist der Wille des Schöpfers. Ist es sein Wille, daß die Menschen in der Höhle die Schatten sehen, so ist es auch sein Wille, wenn Einzelne sich erheben und aus der Höhle treten.
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Warum maßt Du Dir dann aber an, seinen Willen in Frage zu stellen?
Das fragte ich etwas lauter und bestimmter. -
Du tust es schon wieder. Du zweifelst an der Vorsehung und damit am Schöpfer. Ehe du nach Äußeren Dingen fragst, solltest Du Dich zuerst mit Deinem innerem Wesen auseinandersetzen, um den Pfad zur Erkenntnis zu beschreiten!
Vielleicht hörte man den leicht ärgerlichen Tonfall heraus. Vielleicht auch nicht.
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Jetzt war es an mir, ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht zu zeigen.
Wenn Du nicht weißt, warum Du ein Ziel aufsuchst, warum machst du Dir dann die Mühe und läufst los? Ist es nicht so, daß Dir Dein Verstand sagt. Geh dorthin, weil dieses und jenes dort zu erledigen ist?
Und genauso ist es mit dem Schöpfer und seinem Weg. Er gab den Menschen die Vernunft, damit sie den Weg zur Glückseeligkeit beschreiten können. -
Kennst Du nicht auch Dein Ziel, wenn Dich Deine Füße zum Stadttor hinaus tragen?
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Ich tue mein Bestes, um so zu leben, daß man es ein glückliches Leben heißen kann. Der Pfad ist sicher steinig und schwer, aber es ist der vorgegebene Weg sein Innerstes zu ergründen und sein Leben nach der Vernunft auszurichten.
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Dann die ergebensten Grüße des Publius Aelius Hadrianus an ihn!
sagte ich mit Gemütsruhe. Immerhin war das Reich groß und man konnte nicht immer wissen, wer wann und wo starb.
Die Antwort auf Deine Frage gabst Du selbst:
Auch hier hast du wieder recht, wenn du meinst, es gibt ein Weltganzes und Gotter, Menschen, Tiere, Pflanzen und Steine, die Vier Elemente sind dem innersten Wesen nach Ausdruck eines Gedankens, einer Schöpfung. Auch gebe ich dir recht, wenn ich sage, dass dieser Plan eine innere Harmonie, ein festes Regelwerk und einen Plan besitzt, nach dem sich alles bewegt. Und darum sage ich: Wer volle Einsicht besitzt, beherrscht sich selbst; wer sich selbst beherrscht, bleibt sich gleich; wer sich gleich bleibt, ist ungestört; wer ungestört ist, ist frei von Betrübnis; wer frei von Betrübnis ist, ist glücklich: also ist der Einsichtige glücklich, und die Einsicht genügt zum glücklichen Leben. Und die Glückseeligkeit ist das Ziel eines jeden Menschen. -
Den Weg weißt der Schöpfer und diesem Weg haben wir zu folgen.
sagte ich mit fester Stimme.
Schon Epiktet sagte :"Du, Zeus, und du, mein Schicksal, führt mich dorthin, wohin ich von Euch gestellt wurde. folgen werde ich ohne Zaudern. Wollte ich widerstreben, ein Frevler wäre ich und müsste mich doch dreinschicken!
Sim-Off: Ich kann mir gut denken, worauf du hinaus willst
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Die Frage kam etwas unerwartet.
Du wirst es mir sicher erklären, denn bis heute ging ich davon aus, daß die Philosophie eine Orientierungshilfe für den Menschen auf dem Weg zu einem glück- und sinnerfülltem Leben ist.
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Ich ließ wieder einen Augenblick vertreichen ehe ich antwortete und sagte bedächtigm obwohl mir schon auffiel, daß meine Worte meinen Geprächspartner sichtbar erregten.
Siehe, daß Weltall geht in bestimmten Perioden in Feuer auf, um sich dann aufs neue wieder zu bilden. Das Urfeuer ist wie ein Same, der alle Gründe und Ursachen dessen, was es gewesen ist und werden wird, in sich birgt. In der Verflechtung und naturgesetzlichen Folge dieses Verlaufs besteht das wissen und die Wahrheit und das unentrinnbare und unausweichliche Gesetz der Welt. Auf diese Weise wird die Welt geordnet, wie es on einem bestverwaltetem Staat der Fall ist.
Ich stand auf, um eine Kanne mit frischem Quellwasser und 2 Bechern zu holen. Natürlich dauerte dies eine Weile bevor ich wiederkam, setzte mich alsdann wieder auf meinen Platz, schaute in die Sonne, genoß einen Schluck, nachdem ich auch dem anderem etwas zu trinken angeboten hatte und sinnierte weiter:
In der Natur verbindet sich das Feuer mit der Luft und wird so zum warmen Hauch. Dies ist der Ustoff, der die ganze Welt zusammenhält und ihr Bestehen sichert. Er hat Bewußtsein und Vernunft. durch diesen Hauch enstehen Kommunikation, ein gegenseitiges Bezogensein und ein Mitleiden zwischen den Dingen und das Wissen, daß das einzelne Teil Teil des Ganzen ist. Du siehst, daß alle Dinge miteinander verflochten sind und diese Verknüpfung heilig ist. Wenn nun diese Dinge einander nicht fremd sind und sich ordnen, so sind sie auch mit derselben Welt verflochten. Das alles zusammengesetzt ließ eine Welt enstehen, einen Gott, eine Materie, ein Gesetz, eine Vernunft, die doch allen vernünftigen Wesen gemeinsam ist, und eine Wahrheit, so wie es auch eine Vollkommenheit für alle Wesen gibt. Nun sind alle Wesen miteinander verwandt und können an derselben Vernunft teilhaben.
Entschuldige, vielleicht war ich wieder einmal zu weit ausgeschweift, denn deine Frage hätte ich viel einfacher beantworten können. Die Zusammengehörigkeit der Dinge und der Ursprung der inneren Einheit beruht auf dem Pneuma, der Verbindung von Luft und Feuer. -
Das Tier besitzt im Gegensatz zu den Menschen keine Vernunft. Der Schöpfer wiederum gab den Menschen diese. Darum wird sich nie ein Mensch mit den Schöpfer messen können.
antwortete ich ziemlich knapp.
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Ich habe meine Seele noch nicht gesehen und ehre sie dennoch. Auch du hast deine Seele noch nicht gesehen und hältst sie in Ehren. So halte ich es auch mit den Göttern. Denn im Gegensatz zu den Seelen kann ich deren Wirken und Macht sehen. Daraus erschließt sich deren Dasein und ich ehre sie.
Ich hielt eine kleine Pause.
Was den Töpfer anbetrifft, so ist es die Vernunft, die ihn die Vase erschaffen ließ. Und die Vernunft gab den Menschen der Schöpfer.
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Humor schien er keinen zu haben. Wenn Denkmäler rauchen könnten, so säße jetzt wahrscheinlich eins vor mir. Hegesias wäre begeistert gewesen. endlich jemand, der auch die Erkenntnis besaß, daß die Glückseeligkeit auf Erden nicht erreicht werden kann, sondern nur im Totenreich.
Aber sei es drum. Ich brach das dann schon länger währende Schweigen doch, um uns ins Leben zurückzurufen und brachte die Sprache auf den Geist.
Da gabst mir Recht, daß die Natur Gott ist. Warum zweifelst du nun mit deiner Frage Zeus an? Ohne die Vorsehung gäbe es keine Erde, kein Wasser, keine Götter, keine Menschen.
Ich blieb bewußt bei den griechischen Götternamen.
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Er raucht wie ein Schlot - jetzt ist er leider bald tot. murmelte ich vor mir hin und sah in schon in Gedanken an meinem Baum hängen. Ein Soldat, der gegen die Perser kämpfte erzählte mir davon, daß die Perser Hanf und Opium rauchten.
Doch dann besann ich mich und antwortete
Klare Frage--> Klare Antwort.Gott ist ein lebendes, unsterbliches, vernünftiges, vollkommenes oder auch denkendes Wesen, welches in Glückseeligkeit lebt und für das Böse nicht empfänglich ist. Er trägt Fürsorge für die Welt und alles, was in ihr ist, und hat keine Menschengestalt. Er ist der Schöpfer der Welt und gewissermaßen der Vater von allem, insofern er im Ganzen und mit seinen Teilen alles durchdringt.Entsprechend gaben die Griechen ihm verschiedende Namen. Dia, weil alles durch ihn ist; Zena, weil er der Schöpfer des Lebens ist und alles Leben durchdringt; Athena, weil sich seine Herrschaft bis zum Himmel erstreckt; Hera, weil er die Luft regiert; Hephaistos wird er genannt als Meister des Feuers; Poseidon als Herr der Gewässer und Demeter, weil er die Macht über die Erde hat. Du weißt, daß das noch nicht alle Namen sind, die er für bestimmt Eigenschaften noch inne hat.
Ich zwinkerte meinem Gegenüber verschmitzt zu.
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Auf die erste Frage hatte ich schon länger gewartet, war sie doch die Standardfrage für diejenigen, die nicht an die Vorsehung und damit die göttliche Lenkung der menschlichen Angelegenheiten glaubten, da das Hauptargument doch schwer zu wiegen schien, wenn sie behauteten: "Wenn es eine Vorsehung gäbe, dann gäbe es nichts Böses in der Welt."
Darum überzog ein kleines verschmitztes Lächeln mein Gesicht und ich antwortete.
Das Gute kann doch nur existieren, weil es das Böse gibt, da beides Gegensätze sind. Beide sind wechselbezogen und stützen sich einander. Es kann keinen Gegensatz geben, wenn diesem nichts entgegengesetzt ist. Wie könnte es Gerechtigkeit geben, wenn niemand ein Verständnis für Ungerechtigkeit hätte? Oder wie könnte man Tapferkeit erkennen, wenn man nicht wüßte, was Feigheit ist? Wie die Selbstbeherrschung ohne den Gegensatz der Zügellosigkeit oder gar die Klugheit mit dem Gegensatz der Dummheit?
So sind doch auch das Gute und das Böse, Lust und Unlust,Glück und Unglück miteinander verbunden. Nimmst du ein Teil weg, so hebst du auch das andere auf.
Natürlich hat die Schöpfung so vieles Gutes, Herrliches und Großes hervorgebracht und zugleich damit verbunden auch das weniger Gute wie Krankheiten, körperliche Gebrechen und anderes. Sieh die Menschen dort drüben an!Ich zeigte auf das belebte Forum.
Die Schöpfung hat ihren Kopf aus den feinsten und winzigsten Knöchelchen zusammengefügt jedermann weiß, daß der Kopf eines der wichtigsten Teile des Körpers ist und doch gibt es einen entscheidenden Nachteil. Nämlich, daß der Kopf schon bei kleinsten Schlägen und Erschütterungen gefährdet ist. Wenn also das Gesunde enstanden ist, ist es folgerichtig, daß auch gleichzeitig das Kranke und Gebrechliche geschaffen wurde.
Meine Stimme wurde lauter.
Und bei den Göttern! So wie nach dem Willen der Natur dem Menschen die Tugend gegeben wurde, so enstand, durch die Verwandtschaft der Gegensätze. auch das Laster!
Sim-Off: Wer noch Lust hat über Gott und die Welt zu philosophieren, kann und darf gern dazukommen!