Hilflos sah sie erneut zwischen den beiden Brüdern hin und her, versuchte sich das Lächeln ihres Mannes einzuprägen. Was sie hier hören musste, wollte sie eigentlich gar nicht hören. Doch die Gewissheit, dass es nicht mehr viele andere geben würde, machte sich unnachgiebig breit und so hörte sie, nickte ein wenig als Primus ihr erklärte, dass sie die Brauerei erhielt, dass sie sein ganzes Vermögen bekam und dass sein Patron für sie da war. Wenn Secundus in die Fußstapfen seines Vaters treten wollte, wäre diese Unterstützung auch wichtig und wer wusste was alles passieren würde.
Venusia nickte bestätigend, dass sie Primus Worte verstanden hatte und sich dafür einsetzen würde, dass sie auch in die Tat umgesetzt wurden.
"Ich habs gehört und ich werde...dafür kämpfen,..."
weiter konnte sie nicht sprechen. Die Stimme verließ sie und Tränen traten in ihre Augen. Sie konnte nicht mehr stark sein. Das war sie zu lange gewesen. Im Moment hatte sie sämtliche Kraft mit einem Schlag verlassen.
Beiträge von Duccia Venusia
-
-
Auch Venusia war deutlich um Fassung bemüht. Sie sah zwischen den beiden hin und her und drückte die Hand ihres Mannes etwas fester.
"Primus, nein. Das wird ganz sicher. Du brauchst nur Pflege und Zeit um wieder gesund zu werden."
Ebenfalls begann der Glaube daran auch bei Venusia zu schwinden. Aber es durfte nicht wahr sein, er durfte noch nicht gehen. Wie konnte er sie drei allein lassen? -
Ja, wir haben neue Karten eingeführt.
Das wurde auch hier von der Spielleitung angekündigt. Ich gebe zu, dass man nicht unbedingt auf Anhieb die Bezeichung Tabularium mit Karten gleich setzt
-
Er wurde gehört. Eine Sklavin, die sich um den Erkrankten kümmerte, vernahm die schwachen Laute und verstand den Namen seiner Frau. Sofort lief die Sklavin los um Venusia zu holen. Diese fand sie im Garten mit einigen Schriften zu verschiedenen Krankheiten in der Hand, die sie sich hatte bringen lassen. Sofort ließ die Duccia alles stehen und liegen und rannte zu ihrem Mann. Nach dem sie in seinem Zimmer angekommen war, setzte sie sicha uf die Bettkante und nahm seine Hand, die sie sanft drückte.
"Primus ich bin da. Ich bin hier."
Sie wusste, das ihr Mann nicht viel sprechen konnte und wenn er es tat es ihn sehr anstrengte. vielleicht reichte es ja auch nur, dass sie neben ihm saß und er es spürte. -
"Das wird sich sicher gleich zeigen. Ein paar Vorräte solten aber zumindestens schon herbeigeschafft worden sein. Wir waren nicht besonders schnell unterwegs und der Bote hatte sicher irgendwann einen guten Vorsprung raus. Hunger habe ich aber auch. Es wird sicher bald etwas geben."
Während sich die Sklaven um den Kranken kümmerten, sah sich Venusia im Eingangsbereich um.
"Willst du gleich noch mal nach Primus sehen? Sonst könnten wir uns vielleicht im Haus umschauen ob eventuell hier und da noch etwas verändert oder ausgebessert werden müsste." -
Zitat
Original von Iunia Axilla
(Gott, wird das hier Off-Topic )
Es gibt so viele Wege, die man hätte gehen können um den Thread nicht Off-Topic zu ziehen wie es Wege gibt, es zu tun.
Allerdings bin ich dafür, dass die anderen Wege von nun an genutzt werden und wir den Thread ab sofort "sauber" halten.
-
Das hörte sich doch gut an und ein wenig Hoffnung kehrte tatsächlich in Venusias Gesicht zurück. Sie lächelte sogar ein kleines bischen.
"Ich bin mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Die Ruhe und die Luft werden ihm sicher helfen."
Es war in der Tat idyllisch. Man konnte die Vögel singen hören, ein frischer sanfter Wind wehte ihnen um die Nase als Venusia den Wagen verließ und auf die Tür des Anwesens zu ging. Sie selbst klopfte an und gab den Sklaven ihre Anweisungen. Sie sollten ihren Mann in das vorbereitete Zimmer tragen, ihn waschen und gut betten. Danach sollten sie ein kleines Essen für die Reisegesellschaft bereiten. Hiernach würde sie erst einmal sehen müssen was im Haus und auf dem Hof noch zu tun war. Sie benötigte eine Aufgabe, etwas mit dem sie sich beschäftigen könnte und natürlich würde sie Mattiacus fragen ob sie die Kinder herholen konnte oder ob diese noch weiter in Roma bleiben sollten. Sie vermisste die beiden sehr und wahrscheinlich würde sie ihnen außerordentlich viel Nachhilfe in Amsivarisch und germanischen Gepflogenheiten geben müssen. Wenn sie diese nicht lebten, neigten sie dazu sie außer ordentlich schnell zu vergessen. -
Es war ein für den Süden tyischer Winter. Am Meer wars recht mild gewesen und je weiter man in Richtung der Berge kam, wurde es auch kühler. Natürlich konnte man es nicht mit dem Winter in Germanien vergleichen. Die Luft wurde etwas kühler und trockner.
Die Wagen waren nur langsam vorangekommen. Man wolllte den kranken Kommandanten nicht durch all zu starke Stöße noch mehr Schmerzen und Unannehmlichkeiten noch mehr quälen. So zog sich die Reise eben deutlich in die Länge.
Man hatte den Decimer auf viele Decken gebettet und mit einigen Decken wieder zugedeckt. Natürlich war Venusia ebenfalls auf diesem Wagen zu finden um sich so gut es ging mit Mattiacus um ihn zu kümmern. Auf den nachfolgenden Wagen waren die Habseligkeiten untergebracht, die nicht im Castellum bleiben sollten.
Ein Bote war vorausgeschickt worden um ein Zimmer für den Kranken und die anderen beiden vorzubereiten. So konnte Magnus gleich in sein Zimmer gebracht werden als die Wagenkolonne auf dem Landsitz ankam. -
"Wie schnell werden wir wohl aufbrechen können?"
Ihr Blick ging erst zu subdolus, dann zu ihrem Schwager. Wenn sie dann nichts mehr wirklich aufhielt, warum dann noch lange warten? Einzig große Bedenken aus medizinischen Gründen würde sie als Hindernis akzeptieren, als Aufschub gelten lassen. In diesen Mauern hielt sie sonst nichts mehr. Die Vorstellung Primus bald außerhalb dieser Mauern auf einem Landgut zu wissen, wurde von Sekunde zu Sekunde verlockender. -
Venusia nickte zustimmend.
"Ich denke auch, dass das Haus dort das Beste ist. Dann sollten wir wohl so bald es uns möglich ist Primus dorthin transportieren."
Vielleicht war das Gefühl, das jetzt in Venusia aufkam, trügerisch. Aber sie fühlte sich etwas besser als es nun aussah, dass sie damit ihrem Mann würde helfen können. Er kam aus diesem dunklen Raum raus. Auf dem Land würde sie ihn deutlich besser pflegen und versorgen können. -
Venusia musste nachdenken. Sie kannte doch nicht alle Besitztümer der Familie. Das war doch eigentlich eher die aufgabe ihres Mannes oder ihres Schwagers. Es dauerte etwas bis sie sich an eine Unterhaltung mit Lucilla erinnerte. Da gab es doch die Großtante. Außerdem war es in der Nähe.
"Vielleicht das Landgut von eurer Großtante Drusilla?"
Fiel ihr noch mehr ein? Hatte nicht Meridius auch etwas hier?
"Ich glaube in den Mons Albanus gabs auch mal ein Haus. "
Noch eine Alternative?
"Sicherlich können wir für eine begrenzte Zeit auch ein Objekt mieten. Es muss keineswegs groß sein. Wir werden nicht viele dort sein."
Viel mehr fiel ihr da auch nicht ein. -
"Wir sollten ihn auf ein Landgut bringen. Dort wird er sicher besser genesen können. Wir könnten ihn besser an die frische Luft bringen und sicher hilft es ihm."
Venusia hatte eine ganze Weile geschwiegen und lange Zeit nachgedacht. Nun konnte sie aber nicht mehr still sein. Es musste etwas geben, das sie machen konnte. Etwas ihrem Mann helfen würde. Sicher hatte Subdolus recht. Er hatte sie ja schon bei ihrem anderen Besuch damit konfrontiert und der Vorschlag wurde immer verlockender. Vielleicht war es der letzte Strohhalm an den sich eine Frau klammern konnte, wenn sie ihrem Mann helfen wollte. Aber egal wie, sie wollte hier raus und Primus würde mitkommen. -
Auch Venusia wartete gespannt was nun passierte und hoffte sehr, dass das Gebräu ihrem Mann helfen würde. Es war sos chrecklich einfach nur herumzustehen und nichts machen zu können, einfach zusehen zu müssen und im Grunde hilflos zu sein. Zum einen war sie wütend auf sich selbst, weil sie in Roma war und nicht hier und somit früher nichts mitbekommen hatte und zum anderen war sie wütend auf die Classis, die es scheinbar nicht für nötig hielt ihr Bescheid geben zu lassen. Schuld konnte sie aber keinem wirklich gehen und so blieb ihr eben nichts weiter als abzuwarten, zu hoffen und ... abzuwarten.
-
Auch von mir alles Liebe und Gute nachträglich zum Geburtstag.
-
Kurz nickte sie dem Tribun ebenfalls zu und entschuldigte sich dann kurz um dann auf die Suche nach dem Wasser zu gehen. Der Weg zur Küche schien heute weiter zu sein als sonst. So dauerte es ein wenig bis sie mir dem gewünschten Wasser zurückkam. Nachdem sie den Raum wieder betreten hatte, stellte sie es neben Mattiacus ab und wandte sich dann wieder dem anderen Besucher zu.
"Tribun Harianus, vielen Dank, dass gu gekommen bist. Hat sich denn in der Zwischenzeit irgendetwas getan?"
Vielleicht war es zwischendrin ja mal besser geworden, dass die Krankheit schubweise kam oder es zwischenzeitlich etwas Besserung gab oder...
Ihre Sorgen standen ihr ins Gesicht geschrieben. -
"Ich bin auch davon ausgegangen, dass die Classis gute Ärzte hat. Dieser Hadrianus meinte, dass diese bei seiner Krankheit hilflos wären. "
Bei der Erwähnung des Aderlasses wurde sie deutlich bleicher. Sie hatte schon viel davon gehört, war aber noch nie bei einem dabei und sie war erleichtert, dass er erst einmal nicht mehr als Option zur Verfügung stand. Kräuter waren ihr da deutlich wohler.
"Benötigst du vielleicht etwas heißes Wasser?"
Irgendwie wollte sie sich doch auch nützlich machen... -
"Herius Hadrianus Subdolus vielleicht. Er wirkte auf mich so als würde er das schon eine ganze Weile länger wissen als wir und könnte das durchaus beibachtet haben. Auch sprach er mich darauf an, dass ihn vielleicht andere Medici als die der Classis heilen könnten. Wenn er uns nicht helfen kann, wird er vielleicht jemanden kennen, der es kann."
Dieser Gesprächsverlauf war nicht wirklich geeignet die Hoffnung, die sich Venusia machte zu mehren. Langsam wollte sie schon wissen was ihr Mann hatte und wie es aussah... -
Venusia war sehr erleichtert, dass sich ihr Mann regte nachdem sie ihn sanft geschüttelt hatte und geweckt. Sie beugte sich zu ihm hinunter und lächelte während sie sprach.
"Primus, ich bin wieder zurück. Ich habe auch deinen Bruder mitgebracht. Er wird dich untersuchen. Wir werden dir ganz sicher helfen können. Es wird bald wieder besser."
Eine ganze Menge Hoffnung klang in Venusias Stimme mit. Wie gern hätte sie ihn in ihre Arme geschlossen und geküsst. Die Warnung von ihrem letzten Besuch lag ihr noch in den Ohren und so unterdrückte sie die Versuchung. Sie trat zur Seite um Mattiacus vorzulassen. -
Zitat
Original von Marcus Decimus Mattiacus
Mattiacus folgte ebenfalls dem Scriba. Auch er war gespannt darauf, was ihn erwarten würde. Schließlich hatte er seinen Bruder schon lange nicht mehr gesehen.Nachdem sie eine Weile in Tür gestanden haben und nichts passierte, trat Venusia näher, ging zum Bett ihres Mannes. Da es im Moment so still schien, machte sie sich große Gedanken was wohl alles passiert sein könnte und sie bekam noch größere Angst als sie ohnehin schon hatte. War sie nun wirklich zu spät gekommen, hatte sie zu lange benötigt, was war nur los. Dennoch trat sie unbeirrt näher und fasste nach der Decke um ihren Mann vorsichtig zu wecken...
-
Nachdem Venusia in Misnum angekommen war, schickte sie einen Begleiter zur Poststelle der Stadt um einen Brief auf den Weg zu bringen. Dieser war nun beim Mansio des Cursus Publicus angekommen um den Auftrag zu erledigen.
Duccia Venusia, Roma, Provincia Italia
An
Marcus Decimus Livianus
Legio II Germania
Mogontiacum
Provincia GermaniaMein lieber Schwager,
ich schreibe dir in schweren Zeiten. Es tut mir sehr leid, dir erst jetzt von der Krankheit deines Bruders unterrichten zu können. Primus liegt seit langer Zeit krank in Misenum in seinen Räumlichkeiten in der Classis dar nieder. Ich bin mit Mattiacus auf dem Weg ihn aus dem Castellum zu holen und zu guten Ärzten zu bringen. Ich hoffe sehr, dass wir rechtzeitig genug kommen um ihm noch helfen zu können. Als ich ihn zu letzt gesehen habe, sah er sehr schlecht aus. Ich hoffe dennoch, dass wir ihm helfen können.
Auch ich habe erst vor kurzem von seinem Zustand erfahren. Leider hat mich selbst vorher keine Nachricht aus Misenum erreicht. Wegen der Kinder war ich in Roma geblieben und nicht wie es sich sicherlich gehört an seiner Seite.
Sobald ich mehr weiß, werde ich dich sofort informieren.
Verzeihe mir die kurzen und wenigen Zeilen mit solch schlechten Nachrichten.
Vale
Venusia
Der Bote bezahlte natürlich auch die Gebühren mit dem Geldsäckchen, das Venusia ihm mitgegeben hatte.