Als sie das Klopfen hörte, setzte sie sich auf und sah zur Tür.
Herein.
Als sie das Klopfen hörte, setzte sie sich auf und sah zur Tür.
Herein.
Sie hatte die Tür hinter sich geschlossen und sich aufs Bett gelegt. Zur Decke schauend überlegte sie. So vieles ging ihr durch den Kopf. Vieles von dem was war, was ist und was eventuell mal sein wird. Die letzte Zeit hatte sie kaum die Möglichkeit über das nach zu denken. Da gab es ganz andere Dinge, die ihre Aufmerksamkeit benötigten.
Ich weiß nicht, was du gerade tust oder vor hast zu tun und somit kann ich auch nicht sagen ob es falsch ist. Ich weiß, was du getan hast und ich weiß warum du es tatest. Ich kann dir nicht sagen ob auch dies alles falsch oder alles richtig war. Ich bin auf keinen wütend, weil sie von hier fort sind und wenn es sehr ruhig hier geworden ist. Ich bin auch nicht wütend auf dich, weil du dich auf diesen Kampf eingelassen hast obwohl du um die Gefahren wußtest. Ich verstehe nicht warum es keine andere Möglichkeit gab Julia zu befreien. Ich bin mehr enttäuscht denn wütend, weil du dein Versprechen gebrochen hast. Du wolltest nichts gefährliches oder unüberlegtes tun. Es war aber gefährlich was du gemacht hast.
Sie musterte Valentin. Wie sehr hatte er sich seitdem verändert. Das war nicht mehr der Valentin, den sie kennengelernt hatte. Und wie sie ihn so sah, tat ihr der ganze Aufstand, den sie gerade veranstaltete leid. Warum war sie nicht froh, dass zumindest er wieder zurückgekehrt war und überhaupt das alles überlebt hatte?
Es tut mir leid. Ich werde wohl am besten gehen und dich hier in Ruhe arbeiten lassen.
So verließ sie dann das Arbeitszimmer und ging auf ihr Zimmer.
[SIZE=7]/edit Zusatz[/SIZE]
Und er ist ein sehr schlaues Tier. Man kann ihm nichts vormachen. Es wirkt fast so als könne er in die Seele seines Gegenübers schauen. Auch beschützt er die, die es gut mit ihm meinen.
Weiterhin streichelte sie Thunor.
Innerlich seufzte sie. Da sie nicht wusste, was er vor hatte, konnte sich auch nicht beurteilen ob es nun so gut ist mit oder ohne Waffe unterwegs zu sein. Dann sah sie auf den Schreibtisch hinter dem er war.
Ich habe die Post soweit es nötig war, bearbeitet. Allles was ich für nicht sehr wichtig erachtet habe liegt dort, alles andere ist auf diesem Stapel. Bei wichtigem Schriftverkehr, habe ich meine Antwort sogar noch einmal hinzu gelegt. Ich hoffe, es war so in Ordnung.
Sie nickte und lächelte dann auch.
Hast du ja gleich hier viel zu tun. Hast du dich schon mit Thunor etwas beschäftigt?
Venusia ging an seine Box und streichelte ihn.
Das hast du schon einmal gesagt. Hast sogar versprochen heil wieder zurück zu kommen...
Das, was sie eigentlich noch anfügen wollte, behielt sie für sich. Eigentlich hatte sie schon zu viel gesagt und eigentlich war sie auch noch etwas wütend auf ihn, weil er doch etwas gefährliches unternommen hatte.
Wie dem auch sei. Ich hoffe, dass du recht behälst.Sie schaute ihn an.
Traurig schaute sie zum Pferd.
Ich hätte mich wohl mehr mit den Pferden beschäftigen müssen. Hoffentlich ist er bald wieder auf den Beinen.
Sie machte eine kurze Pause.
Vielen Dank.
Von seiner Erklärung und dem anschließenden Kuß überrascht, brachte sie erst kein Wort heraus. In ihrem Kopf meißelte sich seine Liebesbekundung ein. Als Lando den Kuß beendete, schaute sie ihn an und lächelte.
Ich liebe dich auch.
Venusia wollte im Stall vorbei schauen und nach dem rechten sehen. So betrat sie ihn und schaute sich um. Bei Ziu sah Venusia Ancius stehen und ging dann zu ihm.
Hallo. Wie sieht es aus?
Dann sah sie zu Ziu.
Venusia lächelte ebenfalls.
Hallo. Ich hoffe ich habe dich nicht gestört.
Etwas irritiert schaute sie ihn an. Was hatte er nur vor? dachte sie bei sich. Zu den Sorgen beschlich sie ein sehr ungutes Gefühl. Jedoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen.
Der Legat ist noch nicht zurückgekehrt.... Weißt du wann du wieder los musst?
Wer soll im Krieg sein? Lando? Nein, der ist hier in der Casa.
Bei dem Rest konnte sich nicht mitreden. Nur fragend die Augenbraue hochziehen als Velentin geendet hatte.
Kannst du mir das genauer erklären? Was heißt das alte Geschichte und Männer mit zu viel Geld. Es hört sich nicht gut an. So ganz und gar nicht.
Da waren sie nun die neuen Sorgen. Sie konnte nicht umhin und die Sorgen wurden einfach nicht weniger.
Ancius Großvater war ein Mann namens Bjorgulf, sein Vater war Meldric. Lando gehörte dem Stamm der Langobarden an und er verhält sich mir gegenüber vernünftig...
Soweit man das den alten Regeln nach noch vernünftig nennen konnte...fügte sie in Gedanken hinzu.
Wem oder was bist du auf der Spur?
Sie musterte Valentin. Es tat ihr irgendwie weh ihn so verändert zu sehen. Gewiß er hatte mehr durchgemacht als gut war, aber seine Veränderung bereitete ihr auch Sorgen. Venusia redete sich ein, dass es nur normal war, dass sie sich vermutlich auch verändert hatte. Doch irgendwie wollte es sie weder beruhigen noch trösten.
Es tut mir leid,
sagte sie als sie seinen kaum deutbaren Gesichtsausdruck sah.
Ich weiß nicht was er entschieden hat. Wir sind darauf nicht mehr zu sprechen gekommen. [SIZE=7](ich kann mich zumindest an nichts erinnern)[/SIZE]
Nun zu dem Neuen. Ich habe Ancius aufgenommen. Er wollte sich mit dir über den Verbleib seiner Eltern unterhalten. Er ist sehr sgeschickt im Umgang mit Pferden. Und noch jemand wohnt bei uns. Er heißt Lando und ist Peregrinus. Er kam frisch aus dem freien Germanien her und ich habe ihn außerhalb der Stadt aufgegabelt und ihm erst einmal Unterkunft bei uns angeboten.
Als er sagte, dass er wieder weg müsse, schaute sie traurig.
Ich denke, dass ich es in letzter Zeit gut mit der Familie hinbekommen habe, ich würde es auch weiter machen.
Sie schaute nur kurz zu dem Teller und schüttelte den Kopf.
Ich habe den Brief abgegeben, so wie ich es sollte.
Bei der Frage wo Sextus und Desideria waren schaute sie kurz zu Boden und ihn dann wieder an.
Desideria ist zurück zu ihrem Dorf und Sextus ist fort, weil er einiges verarbeiten muss. Ich kann dir aber nicht sagen wohin.
Nachdem Hergen sie darüber unterrichtet hatte, dass Valentin im Arbeitszimmer auf sie wartete, war sie erstaunt und auch glücklich mit schnellem Schritt zum Arbeitszimmer gegangen.
Du bist zurückgekehrt? Herzlich Willkommen zurück.
Hergen
Er ging gerade etwas durchs Haus als er etwas an der Eingangstür hörte. Schnell machte er sich auf den Weg dorthin und traute seinen Augen nicht.
Willkommen zurück,
sagte er und ging auf Valentin zu.
Sie schaute ihn verträumt an und lächelte.
Danke,
flüsterte sie und streichelte seinen Rücken weiter.
Ich glaube das könnte den ganzen Tag so weiter gehen.
Sie betrat das Kaminzimmer und wollte es sich mit etwas zu Lesen vor dem Kamin bequem machen. Gerade als sie sich setzen wollte, sah sie
Lando am Kamin in Gedanken versunken stehen. Venusia blieb ebenfalls stehen, verhielt sich ganz still um ihn nicht zu stören und beobachtete ihn weiterhin.